Folge 55: 6 Monate Corona-Maßnahmen - Rückblick und Ausblick

Nein, bitte nicht. In einem Massengeschnack-Podcast hat Julian mal geoutet, dass ihm das eigentlich gar nicht so Recht ist… :grin:

Und wenn es denn doch unbedingt notwendig wäre: Halte dich bitte kurz! :stuck_out_tongue_winking_eye:

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Dann ist es nicht die Art von Dorf, die ich meine, sondern schon nah am Kleinstadt-Flair. Es gibt in Deutschland tatsächlich noch jede Menge Dörfer, die so abgeschieden, urig und gemütlich sind, dass da jeden Tag weniger Autos durch fahren als du an deinen Händen abzählen kannst.

Ich bin in so nem Dorf-Dorf aufgewachsen (hat mir überhaupt nicht geschadet, wie man sieht :laughing:) und vermisse es nicht. Aber wenn man diese Lebensweise mag, muss man nicht bis zur nächsten Pandemie oder bis zum nächsten existenzbedrohenden Lockdown warten, sondern findet jetzt schon genügend Wohnorte, wo sich das hierzulande (vor allem im tiefsten Süden und Norden) problemlos umsetzen lässt.

Kommt auf die Stimmung an. Im Edeka im Crown habe ich meist gute. :smiley:

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Wenn Du in die Zukunft investieren willst, dann am Besten in Soylent Green. Das wird in spätestens 2 Jahren Marktreife erlangen.

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Viel Spaß, hab ich letztens auf Arbeit auch probiert und neben den üblichen Verbalattacken wurde versucht körperliche Gewalt anzuwenden und mit weiterer Prügel gedroht.

Ein Jugendlicher reagierte auf meine ( sicherlich zu freundliche Ansage ) nicht und bei einer Gruppe von mehreren Verweigerern wollte ich auch nicht ein paar aufs Maul bekommen und hab den Busfahrer kurz angesprochen. Dieser hat ja Hausrecht und dann die Polizei verständigt. Ich kümmere mich in der Regel auch nicht um andere Leute, aber hab den Kanal voll von dieser Leck mich am Arsch Haltung bei doch nicht wenigen Menschen leider. Viele Busfahrer in NRW achten schon selber drauf und reagieren.

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Bei uns ist das den Busfahrern meist herzlich egal, kann ich aber auch verstehen. Zumal das im ÖPNV so eine Sache ist mit dem Hausrecht. Ein gültiges Ticket bedeutet, dass es eine Beförderungspflicht gibt und die Beförderungsbedingungen können nicht so einfach geändert werden. In Berlin ist der BVB ja auch erst nach massiven Druck der Politik „eingeknickt“.

Es ist ja sogar eher so, dass u.a. hier bei kontrollen Masken verteilt werden, während der Normalbürger diese kaufen muss und erst wer die Gratismaske ablehnt, der wird aus dem Fahrzeug gebeten.

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Es ist wirklich unfassbar, was man hier lesen muss!
Hast du die Behörden eingeschaltet?

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Schlechte Zeiten für Menschen mit Raucherhusten, aber so bekommt man wenigstens immer schnell einen Platz im Aussenbereich vom Straßencafe und ist ungestört :smiley:

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BVB? Du meinst BVG oder VBB, oder?

Oh, die Corona-Maßnahmen.

Im Tagesspiegel habe ich mal einen Artikel gelesen, wo ein Soziologe sagte: Die Corona-Pandemie verstärkt, das wir sind, Linke weder noch linker, Rechte werden noch rechter. Ich das Liberaler kann das bestätigen: Ich wurde noch liberaler und noch kritischer dem Staat gegenüber.

Die jeweiligen Maßnahmen hängen ja vom Bundesland ab, aber mich hat es sehr erschrocken, wie sich die Exekutive anmaßt über Verordnung bis in das intimste Privatleben der Menschen hinzuregieren. So war es (anders als z. B. in Hessen) in der Berlin z. B. durch die Verordnung untersagt andere Menschen zuhause zu besuchen. Im Eilverfahren gab es dazu immerhin von zwei Richtern des Berliner Verfassungsgerichtshof ein Sondervotum die ebenfalls diese Ansicht vertreten. Ich bin erschrocken darüber, dass der Staat es sich erlaubt nicht mehr auf eine Pluralität der Werte zu setzen sondern ein Wert, nämlich die Gesundheit, über alle anderen setzte. Ich bin über das Denunziantentum was sich bis heute fortsetzt erschrocken. Ich bin erschrocken, dass sich auf die Judikative nur sehr schwer damit tut, die Grund- und Freiheitsrechte des Einzelnen zu schützen.

Der Höhepunkt der Neuerkrankungen war laut den Zahlen des RKI am 16.03.2020, die Reproduktionszahl lag seit dem 23.03.2020 auf 1. Das zeigt ziemlich deutlich, dass man eine Pandemie nicht durch Repression und Einschränkung des Handlungsspielraums bekämpft. Man bekämpft eine Pandemie durch Aufklärung und Erweiterung des Handlungsspielraums des einzelnen. Aufklärung führt nämlich dazu, dass Menschen das Risiko richtig einschätzen können. Eine Erweiterung des Handlungsspielraums führt dazu, dass erkannte Risiken auch vermieden werden können.

Asmathiker mit trockenem Husten hier… wie die immer schauen wenn nach Anstrengung immer Huste und nach Luft schnappe. Muss ich immer mich rechtfertigend as das schon länger als Corona gibt habe

Es ist doch sinnvoll, die Gegenmaßnahmen von örtlichen Gegebenheiten abhängig zu machen. In einigen Bundesländern klappt es besser, andere haben arge Probleme; da muss man unterschiedlich reagieren können.
Wenn man mal die „Mimimi“-Brille absetzt wird man sehen, daß wir bislang mit einem blauen Auge davongekommen sind.
Pluralität der Werte? Es handelt sich um ein Virus. Mit dem kann man nicht diskutieren oder das im Waldorf-Stil austanzen. In dem konkreten Fall wird die Gesundheit der Allgemeinheit über die Freiheit Einzelner gestellt - zugegeben. Aber diese Einschränkungen sind auszuhalten. Es wird nichts Menschenunmögliches verlangt.
Das individuelle Bedürfnis, gegen die Maßnahmen zu verstoßen, wird immer mit der eigenen Gesundheit argumentiert. Aber das greift zu kurz. Wer sich nicht schützt, schützt auch seine Mitmenschen nicht und sorgt im Zweifel für die Ansteckung seiner Mitmenschen.
Davon abgesehen finde ich es absolut unangebracht, das „Denunziantentum“ anzuprangern, während man im selben Augenblick sehenden Auges duch den Verstoß gegen die Maßnahmen evtl. die Gesundheit seiner Umgebung in Mitleidenschaft zieht.

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Aufgrund der Corona-Gesetzeslage kann man sich kaum auf das Beförderungsrecht berufen, wenn man diese nicht beachtet.
Aber: Die Gesetzeslage muss auch durchgesetzt werden können. Das ist nicht die Aufgabe der Fahrzeugführer und fraglich, ob es alleine bei den Kontrolleuren liegen darf.
Andererseits kann man kaum jede Bus- und Bahnfahrt mit Polizei oder Ordnungsamt „betreuen“. Dafür dürfte die Manpower fehlen.

Wer weis, wenn sich die Zahlen weiter verschlechtern kommt vielleicht noch jemand auf die Idee Soldaten bei Polizei und Ordnungsämtern Amtshilfe leisten zu lassen…

Die Maßnahmen die ich angesprochen habe wurden ja am 22.03.2020 getroffen, nachdem die Ministerpräsidenten der Länder und die Bundesregierung die „Kontaktbeschränkungen“ besprochen haben. In Berlin gab es zu diesem Zeitpunkt kaum Fälle, in Hessen dagegen schon. Der Unterschied in der Regelung, dass man in Hessen sich immer noch privat treffen konnte wie man wollte und das in Berlin eine de facto Ausgangssperre mit Ausnahmen herrschte lag an der unterschiedlichen Interpretation der Vereinbarung, nicht an irgendwelchen Zahlen oder objektiv feststellbaren Tatsachen.

Sind wir das? Weiter oben schreibt ja ein Mitglied dieses Forums, dass die verschobenen Arzttermine bei ihm zu gesundheitlichen Schäden geführt hat. Die Isolation der Menschen in Altersheimen hat die Demenz bei vielen verschlimmert. Die wirtschaftlichen Folgen die sich andeuten sind massiv. wirtschaftliche Krisen führen Nachweislich zu mehr Selbstmorden und diese korrelieren in ihrer Zahl mit der stärke der Wirtschaftkrise Die Kultur- und Clubszene in Berlin ist de facto pleite und nicht mehr existent.

Die Angst vor dem Überlastung des Gesundheitssystems basierte ja primär auf den Bildern aus Nord-Italien. Nun stellt sich aber die Frage in wie weit das Italienische Gesundheitssystem mit dem deutschen Vergleichbar ist.

Was ich gerade sehe ist, dass die Maßnahmen gegen die Pandemie schlimmere Schäden angrichten als die Pandemie selbst.

Da argumentierst Du gegen einen Strohmann. Ob diese ohne jene Einschränkung für einen selbst möglich oder unmöglich ist ist halt eine sehr subjektive Sache. Und was soll überhaupt die „Gesundheit der Allgemeinheit“ sein? Wie definierst Du diesen abstrakten Begriff.

Und eine Gesellschaft besteht nun einmal aus einer Vielzahl von Individuen. Und jedes Individuum vertritt andere Werte oder misst diesen Werten unterschiedliche starke Bedeutung zu. Aufgabe der liberalen Gesellschaft ist es dann ein Umfeld zu ermöglichen in dem diese unterschiedlichen Individuen sich entfalten können. Wenn der Staat sich aber ein Wert nimmt und dies ultimativ für alle als den höchsten aller Werte definiert und dies auch noch mit Gewalt durchsetzt, dann handelt es sich nicht mehr um eine liberale Gesellschaft.

Und hier liegt gerade meine Hauptsorge: Wir bauen unsere Gesellschaft gerade von einer liberalen Demokratie in eine totalitäre Demokratie um, in der die Exekutive durch Verordnung bis tief ins intimste Privatleben der Menschen durchregiert, ohne das dies unmittelbar durch eine andere Gewalt kontrolliert wird. In der die Repression über der Aufklärung steht, in die Verordnung die inhaltliche Argumentation ablöst und in der die Verordnungen so schnell wechseln, dass kein effektiver Schutz durch andere Gewalten (judikative) gegeben ist.

Was ich sage ist: Es ist eine Illusion zu glauben, dass man eine Pandemie durch repressive Maßnahmen in den Griff bekommt. Eine Pandemie bekommt man durch Aufklärung und Erweiterung des Handlungsspielraums in den Griff.

Hier verwechselst Du Möglichkeit mit Bestimmtheit und baust auf einer falschen Bestimmtheit eine unendliche Kausalkette aus. Die unendliche Kausalkette läuft ja üblicherweise nach dem Schema: „wenn sich junge Leute treffen, dann stecken die sich gegenseitig an und die stecken dann ihre Eltern an und die stecken dann wieder andere Eltern an und die stecken beim nächsten Besuch im Altersheim die Bewohner an und dann stirb meine Oma im Altersheim“.

Aber so agieren wir ja in keinem anderen Bereich unseres Lebens. Würde wir dieses Konstrukt der unendlichen Kausalketten z. B. auf Verkehrsunfälle anwenden, dann wäre ja jeder Mensch eine am Unfall beteiligte Person, die irgendwie vorher mit den beiden Fahrern interagiert hat, nach dem Motto: „Wäre der andere Autofahrer auf der anderen Straße nicht da gewesen, wäre ich nicht zweiter an der Apfel gewesen, dann wäre ich eine Sekunde schneller an der Stelle gewesen und der Unfall wäre nicht passiert oder hätte meine Frau mir das Frühstück heute morgen gemacht, hätte ich fünf Minuten früher losgehen können und dann wäre es auch nicht zu dem Unfall gekommen“.

Denn damit sich bei einem Zusammentreffen von Leuten jemand ansteckt muss ja überhaupt erst einmal einer infiziert sein. Und selbst wenn einer infiziert ist, muss sich ein anderer überhaupt erst anstecken. Beides sind Wahrscheinlichkeiten (die nicht einmal besonders hoch sind). Von von einer Gewissheit zu sprechen ist als würde ich zu einem Autofahrer sagen „Du fährst jemanden tot“.

Unendliche Kausalketten sind einfach unsinnig. Und es zeigt halt sehr deutlich, dass wir uns aktuell als Gesellschaft in einem Zustand befinden, in dem wir nicht mehr zu rationalen Risikoabwägung fähig sind.

Selbst die Polizei hat sich darüber beschwert, dass Leute die Polizei während der Ausgangssperren angerufen hat um zu melden, dass sich da zwei Leute auf der Straße getroffen haben und sich die Hand gegeben haben. In Ostfriesland schreibt ein Schulleiter einen Rundbrief, dass die Schüler andere Schüler melden sollen, wenn diese in dem Bus zur Schule keine Maske tragen (https://www.youtube.com/watch?v=ihhpU3Axh1E).

Also ja, die Maßnahmen führen zu Denunziantentum, da eigentlich normales Verhalten nun verboten sein soll und hierdurch natürlich die Schwelle bei der man etwas zur Anzeige bringen kann um sich selbst zu profilieren enorm niedrig ist.

Darüber hinaus: Was ist denn eigentlich wenn am Ende kein Impfstoff gefunden wird und es doch nur über die Herdenimmunität geht? Waren dann die Maßnahmen auch sinnvoll und geboten?
Und darüber hinaus: Wenn ich z. B. in ein Labor gehe und Antikörper nachgewiesen werden und ich also immun bin, mit welchem Recht erlässt die Exekutive dann eine Verordnung wegen einer Krankheit die ich weder bekommen noch weitergeben kann?

30min vor Feierabend ist das witzlos.

Ich gebe nur das wieder, was der BVG (Ja, BVB war falsch), zu Beginn mal sagte und ich habe bspw. eine Abokarte, also einen schriftlichen Vertrag mit dem örtlichen Unternehmen hier.

Das ist für mich sowie so der größere Knackpunkt. Im Einzelhandel wälzt man die Zuständigkeit unter Androhung von Strafe auf den Laden ab. Was meiner Meinung nach so auch nicht geht.

Was ja noch absurder wird, wenn man auf der einen Seite niemanden ohne Maske reinlassen darf, aber Leute mit Attest dieses nur den Behörden vorzeigen müssen. Unterm Strich ist das alles den Aufwand nicht wert, aber man riskiert tagtäglich ein hohes Bußgeld als Ladenbetreiber.

klang „Joyclub“ von Paddy wie „Scheuklappe“?
@marioperez007: schon mal überlegt dir eine Maskenbefreiung zu holen? Meine Nachbarin hat eine mit Hashimoto bekommen, ok man könnte dann gefährdeter sein
in Niedersachsen geht Schwimmen wieder, in Hamburg immernoch nicht? Komplett geschlossen? Schön ist auch dort bitte 1,5 Meter Abstand halten im Wasser…
mich würde es freuen wenn ein Ende in Sicht ist, auch wenn es noch 1,2 oder 3 Jahre dauert, einfach dass klar wäre wenn alles wieder wie früher möglich ist…
wieso ist die Schweinegrippe und Vogelgrippe so schnell wieder verschwunden ohne impfstoff aber Corona so dominant…

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Ach ja, da bekommt man ja fast nostalgische Gefühle :sweat_smile: