Folge 53: Ist das Schiff schon abgefahren?

Ich unterscheide für mich in drei Kreuzfahrt-Typen, die alle aus meiner subjektiven Sicht Vor- und Nachteile haben - so richtig entscheiden konnte ich mich bisher zu keiner, aber wenn, dann ist für mich Typ 3 am interessantesten.

  1. Tagestourismus
    Kreuzfahrten im Mittelmeer, Karibik, Nord-/Ostsee, bei denen täglich ein neuer Hafen angelaufen wird. Man reist quasi mit seinem Hotel durch eine Region und „sieht“ verschiedene Städte/Inseln. Das wäre aus meiner Sicht auch genau der Nachteil, denn wer schon mal dort Urlaub gemacht hat, wo die Kreuzfahrer einfallen, weiß, dass das eine sehr spezielle Art des Tourismus ist. Auf Madeira z.B. schwärmen die Heuschrecken aus und ab 17:00 sind sie spätestens wieder auf dem Weg in den Bauch der Aida sonstwas, um rechtzeitig zum Abendessen zu kommen. Außerdem legt man kurz nach 18:00 ab und man darf die Happy-Shopping-Hour in der Mall und die 21 Uhr-Show im Theater nicht verpassen.

  2. See(über)fahrten
    Längere Passagen oder sogar Weltumrundungen, die erneut der Vorteil haben, dass das Hotelzimmer mitreist. Hier sind mehr Hafentage vorhanden, teilweise Exkursionen ins „Landesinnere“ und teils deutlich kleinere Schiffe. Von Freunden und Bekannten weiß ich, dass das Arbeiten zur Bespaßung der Passagiere auf diesen Schiffen einem eigenen Urlaub gleich kommt.
    Nachteil: selbst mit 50+ drücke ich da den Altersschnitt.
    Sowas wird ähnlich mit dem Flugzeug „Albert Ballin“ von Hapag Lloyd durchgeführt:
    Exklusive Reisen im Privatjet ALBERT BALLIN erleben - Hapag-Lloyd Cruises

  3. Explorationsreisen
    Diese Kreuzfahrten führen zu Zielen, die sonst nicht oder nur schwer zugänglich sind: z.B. Galapagos, Ant- und Arktis. Führen fast immer in Gebiete, die strenge Regeln für den Besuch aufweisen.
    Der Vorteil ist eindeutig, in sonst eher schwer zugängliche Ecken der Welt mit einem gewissen Komfort zu reisen. Der Nachteil: ich muss bei leichtem Seegang schon brechen und es geht in wirklich abgelegende Ecken. Ich kann mich erinnern, letztes Jahr gelesen zu haben, dass ein Politiker in Svalbard/Spitzbergen in einem Interview sagte, dass die zunehmende Schifffahrt in der Ecke zu einem Problem werden kann, wenn ein Schiff mal havariert - es gibt dort nämlich im Umkreis von mehreren Tagen keine Infrastruktur, die mal eben so 1000+ Personen von einem Schiff retten kann.

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Zu eurer Bahndiskussion:

Das WLAN ist vom Datenvolumen echt nicht mehr gedrosselt? Bis vor einigen Jahren war es nur in der 1. Klasse ungedrosselt und in der 2. Klasse hatte man ein Kontigent von 150 oder 250 MB. Allerdings ist es auch schon ein paar Jahre her, dass ich im Fernverkehr am Laptop gearbeitet habe und beim Smartphone bin ich immer zu faul, aufs WLAN umzuschalten.

Ansonsten gucke ich meistens auch nur aus dem Fenster, um Streckenkenntnis zu erwerben / aufzufrischen. Arbeiten tue ich nur, wenn es dunkel ist oder auf Strecken, die ich schon häufig gefahren bin, wie Berlin - Halle / Leipzig - Erfurt, Berlin - Hamburg oder Berlin - (Magdeburg / Wolfsburg - ) Hannover.

Und @Sprechplanet dauert die ICE-Fahrt von Düsseldorf nach Berlin zu lang. Deswegen fährt man also Düsseldorf - Hamburg - Berlin… Ja, logisch. :wink: Dass die ICE-Fahrt länger dauert, könnte daran liegen, dass Düsseldorf doppelt so weit von Berlin entfernt liegt wie Hamburg.

Also mW ist/war die ADAC Motorwelt das auflagenstärkste Blatt vor der Apotheken Umschau.
Allerdings haben die letztes Jahr auf vierteljährlich statt monatlich umgekrempelt und es bekommt nicht mehr jedes Mitglied pauschal (was die enorme Auflage erklärt).

Die Nachtzüge laufen doch schon seit ein paar Jahren, die DB hat die Sparte abgestoßen wegen Verlust und die Österreicher - ÖBB haben zugeschlagen und machen Gewinn.
Es soll jetzt ein neuer kommen, der bis runter nach Split in Kroatien fährt.

Busreisen habe ich, außer Klassenfahrten (die letzte in der 10. Klasse Realschule war gut, Ideen: Paris, nee Sprachbarriere, London zu teuer, Krakau zum einen günstig und unser Klassenlehrer war eben polnischstämmig, ging aber mit Englisch und Händen und Füßen ganz gut) und Arbeitssicherheitslehrgang noch keine gemacht, sind allerdings 2018 mit dem Flixbus nach Paris, uff, hier in BS gegen 17 Uhr gestartet und um ich meine 8 Uhr waren wir dann dort, ist über NL und Belgien gefahren.
Zurück musste ich dann aber früher und schon Montag Mittag bereit sein und bin deshalb mit ICE bis Mannheim und den restlichen Weg dann mit ÖBB Nightjet und kam dann morgens um 5 hier an.
Die anderen sind regulär mit dem Bus zurück und haben dann beschlossen: nicht nochmal, maximal für kurze bis mittlere Distanzen, aber so weit nicht mehr, dann lieber Bahn, Flug oder eigenes Auto.

Kreuzfahrt habe ich noch nie gemacht und eigentlich auch nicht vor, da würde ich mich dann bei Landgängen ausklinken und auf eigene Faust, natürlich mit Sicherheitsmaßnahmen wie Wecker rechtzeitig stellen, um genug Zeit zur Rückkehr zu haben, Handynummer hinterlegen usw.
Dieser Massen-/Pauschaltourismus mit eben Gruppenführungen ist nicht so meins, dann lieber eben allein oder nur mit Familie/Freunden ins Museum, ggf. Audioguide oder auch nicht und es selbst auf mich wirken lassen.

Notbremse wegen sowas, könnte ich schon verstehen, allerdings hat sowas bspw. das Zugunglück 1988 in Paris ausgelöst, neuer Fahrplan, eine Frau war drin, die noch nicht mitbekommen hat, dass dort kein Halt mehr ist und die Notbremse gezogen (hat sich dann immerhin gleich am nächsten Tag gemeldet/gestellt) und weil der Triebwagenführer diese danach nicht richtig gelöst hat (hat sich an einem Ventil festgehalten, um ein anderes zu betätigen und dabei auch dieses geschlossen): Eisenbahnunfall am Gare de Lyon – Wikipedia
Ist mit den Durchsagen aber auch so eine Sache, in Berlin war noch vor gut 10 Jahren in den U-Bahnen teilweise nur die Durchsage und keine Anzeige dafür, stattdessen aber zwei(!) bzw. vier LCD-Bildschirme an der Decke mit Werbung in jedem Waggon.

Die Folge Sonntagsfrühstück zur DB habe ich erst vor wenigen Wochen gesehen, da flogen ja fast die Fetzen zwischen Adam und Holger :grin:

Das dürfte dann der ultimative Albtraum des @Fernsehkritiker s sein. Eine Busreise, wo man im Bus auch noch in Kojen übernachtet

https://www.rotel.de/das-rollende-hotel.html

Kommt drauf an, wie viel Platz die Kojen bieten - immerhin besser in so einem Bus als normal in so einem blöden Reisebus zu fahren, wo man nicht mal die Beine ausstrecken kann.

Sieht auf dem Foto vermutlich geräumiger aus als es in Wahrheit ist - wäre aber für mich vertretbar. Über zwei Wochen allerdings wäre ich vermutlich bald genervt - auch wegen der Hygiene-Möglichkeiten.

Ohje, das einzige mal wo ich vielleicht in einem „vergleichbaren“ Raum liegen werde, wird vor meiner Obduktion sein^^. Viel zu klein für meinen Geschmack

Meine Mutter hat mit mir und meiner Schwester in den 90ern eine Karibikkreuzfahrt gemacht. Das war schon spektakulär, jeden Tag an einer neuen Insel anzulanden und bis runter nach Venezuela zu schippern. Es handelte sich um ein relativ kleines Schiff und zu dieser Zeit hat sich auch noch niemand für die Umweltauswirkungen interessiert. Heute wäre eine Kreuzfahrt für mich eher ein Albtraum. Bin gar kein Fan von der Enge und den vielen Leuten. Abschreckend finde ich vor allem diese gigantischen Kähne mit mehreren tausend Passagieren und der Rumdumbetreuung. Ganz unabhängig von Corona und Umweltschutz, ist das für mich keine attraktive Vorstellung.