Ich unterscheide für mich in drei Kreuzfahrt-Typen, die alle aus meiner subjektiven Sicht Vor- und Nachteile haben - so richtig entscheiden konnte ich mich bisher zu keiner, aber wenn, dann ist für mich Typ 3 am interessantesten.
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Tagestourismus
Kreuzfahrten im Mittelmeer, Karibik, Nord-/Ostsee, bei denen täglich ein neuer Hafen angelaufen wird. Man reist quasi mit seinem Hotel durch eine Region und „sieht“ verschiedene Städte/Inseln. Das wäre aus meiner Sicht auch genau der Nachteil, denn wer schon mal dort Urlaub gemacht hat, wo die Kreuzfahrer einfallen, weiß, dass das eine sehr spezielle Art des Tourismus ist. Auf Madeira z.B. schwärmen die Heuschrecken aus und ab 17:00 sind sie spätestens wieder auf dem Weg in den Bauch der Aida sonstwas, um rechtzeitig zum Abendessen zu kommen. Außerdem legt man kurz nach 18:00 ab und man darf die Happy-Shopping-Hour in der Mall und die 21 Uhr-Show im Theater nicht verpassen. -
See(über)fahrten
Längere Passagen oder sogar Weltumrundungen, die erneut der Vorteil haben, dass das Hotelzimmer mitreist. Hier sind mehr Hafentage vorhanden, teilweise Exkursionen ins „Landesinnere“ und teils deutlich kleinere Schiffe. Von Freunden und Bekannten weiß ich, dass das Arbeiten zur Bespaßung der Passagiere auf diesen Schiffen einem eigenen Urlaub gleich kommt.
Nachteil: selbst mit 50+ drücke ich da den Altersschnitt.
Sowas wird ähnlich mit dem Flugzeug „Albert Ballin“ von Hapag Lloyd durchgeführt:
Exklusive Reisen im Privatjet ALBERT BALLIN erleben - Hapag-Lloyd Cruises -
Explorationsreisen
Diese Kreuzfahrten führen zu Zielen, die sonst nicht oder nur schwer zugänglich sind: z.B. Galapagos, Ant- und Arktis. Führen fast immer in Gebiete, die strenge Regeln für den Besuch aufweisen.
Der Vorteil ist eindeutig, in sonst eher schwer zugängliche Ecken der Welt mit einem gewissen Komfort zu reisen. Der Nachteil: ich muss bei leichtem Seegang schon brechen und es geht in wirklich abgelegende Ecken. Ich kann mich erinnern, letztes Jahr gelesen zu haben, dass ein Politiker in Svalbard/Spitzbergen in einem Interview sagte, dass die zunehmende Schifffahrt in der Ecke zu einem Problem werden kann, wenn ein Schiff mal havariert - es gibt dort nämlich im Umkreis von mehreren Tagen keine Infrastruktur, die mal eben so 1000+ Personen von einem Schiff retten kann.