Folge 5: Gast: Ijoma Mangold

ZeitGeist Folge 5. Hier kann darüber diskutiert werden!

Als renommierter Literaturkritiker hat Ijoma Mangold eigentlich eher mit Worten als mit Zahlen zu tun. Doch das hat sich ein wenig geändert, denn der „Zeit“-Journalist hat den Bitcoin für sich entdeckt. Die Liebe geht sogar so weit, dass Mangold darüber ein Buch geschrieben hat. Was ist die Faszination des Bitcoins? Und wie kann man die Krypto-Währung philosophisch und kulturell betrachten?

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Mangold hat sich ganz schön in das Bitcoin-Thema reingenerdet. Ich habe manche Sachen gar nicht verstanden - nehme das aber zum Anlass, mich damit zu beschäftigen.
Wenn das ein Literaturmensch wie Mangold schafft, bekomme ich das als mathematischer Mensch sicher hin :grin:

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Erneut einer super Folge mit Top-Gast. Zeitgeist ist aktuell eines meiner liebsten MG-Formate.

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Diese Kryptoblase ist nerviger als Fußpilz. Kann mich einer gewissen Schadenfreude nie entziehen, wenn wieder jemand „HODL“ auf twitter predigt während sein Geld verbrennt. „Geld“ ohne Gegenwert, dafür mit einer beschissenen Energiebilanz und beruhend auf dem volatilen Vertrauen von Mittzwanzigjährigen BWL-Studenten. Gönne jedem Einzelnen den Verlust von Herzen.

Noch befriedigender finde ich es nur, wenn NFT-Fans an dem Scam scheitern

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Die Kommentarvorschau-Seiten gehen kaputt, wenn jemand einen Link postet.
Jetzt prangt „Vice“ da wo es gar nicht hingehört.
Das passiert nicht nur bei Zeitgeist, sondern bei jedem Magazin, und in allen Browsern.

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Fand diese Folge großartig. Zeitgeist ist echt super! Erst Denis Scheck und jetzt sein Partner beim Lesenswert Quartett Ijoma Mangold, einfach herrlich! Bitte weiter so qualitative Gäste. Der Hammer wären Harald Welzer, Richard David Precht oder auch beide gemeinsam. Gerne auch bei Veto.

Zum Thema Bitcoin lässt sich viel sagen. Am Ende ist es eine persönliche Entscheidung was man mit seinem Geld macht.

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Warum gönnst du Menschen, dessen Urteilsvermögen du nicht kennst, einen finanziellen Verlust? Denk nicht, das hebt dich irgendwie ab oder macht dich gar zu etwas besserem. Und nein, ich bin nicht investiert.

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Die Antwort könnte dich verunsichern.

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Seit meinem Post ist BTC um weitere fast 1,5k gefallen. Wer sowas als seriöse Währung betitelt, hält U-Bahn-Surfen wohl auch für Bahnfahren. wenn ich mir im einen Moment von einem Bitcoin noch einen Porsche und ein halbes Jahr später nur noch einen Dacia leisten kann, ist das System schlicht Müll.

Wow, und mit Ijoma Mangold schon wieder ein Hochkaräter. Hans-Martin hat echt erstklassige Kontakte, dadurch und durch seinen scharfen Intellekt ist er eine Wahnsinnsbereicherung für MG.

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Tolle Folge!

Ernsthaft, Ijoma Mangold sollte mMn eher bei der Literatur bleiben, denn seine Argumente im Themenbereich Bitcoin /Technik / dem Internet / Geldsystem überzeugen mich nicht.

Zum Beispiel:

  • Das Besondere am Bitcoin ist, dass man ihn nicht einfach digital vermehren kann: Was wir alle als Geldvermögen haben, ist ja meist schon Giralgeld. Die wenigsten von uns haben ihr Geldvermögen in bar im Sofa versteckt - und es gibt auch keine tatsächlich fassbare Reserve (z.B. aus Gold), die auch nur annähernd die vorhandene Geldmenge abdecken würde. D.h. das angeblich wahnsinnig Neue am Bitcoin, dass man es endlich geschafft das digitale Kopieren zu verunmöglichen ist doch gar keine riesige Neuheit - jedenfalls kann ich mich nicht mal eben ins Online-Banking einloggen und kurz mal mein Vermögen „per Klick“ verdoppeln.
  • Keine Gatekeeper: Ist ein Vorteil in undemokratischen / autokratischen Ländern, keine Frage - aber in demokratischen Ländern wird das Geld ja so auch der demokratischen Kontrolle entzogen. Das ist ja schon wichtig, dass es auch demokratische Eingriffsmöglichkeiten gibt. Eher ein zweischneides Schwert als ein echter Vorteil.
  • I. Mangold betont auch sehr, wie wichtig es sei, dass das Geld mit viel Aufwand „geschürft“ wird, sodass es einen inherenten Eigenwert hat - der dann wohl in irgendeiner Form Staatsausgaben auf ein (angeblich) „vernünftiges“ Niveau senken soll. Zum einen: nie würde der materielle Aufwand des Goldschürfens und -gießens (oder des Bitcoin-Schürfens) auch nur annährend der Erstellung von Waren und Dienstleistungen die durch Staatsausgaben ausgelöst werden, entsprechen können (wenn man jetzt einfach mal daran denkt wie viel menschliche Arbeit dahinter steckt). Das kommt mir völlig aberwitzig vor, das auch nur zu versuchen.
    Stattdessen muss man Geld mMn nach funktional verstehen. Es wird nicht akzeptiert, weil dahinter so ein großer Aufwand bei der Erstellung steht (Ein 500-€-Schein kostete 2015 16 Ct. in der Herstellung (Wertvolles Papier: Was kostet eigentlich ein Geldschein?)) , sondern es genügt dass man als Bürger in der entsprechenden Währung seine Steuern zahlen muss. Für den Staat ist es das entscheidende Mittel bei der Gestaltung von Politik. Bürger benötigen Geld, um Waren und Dienstleistungen privat nutzen zu können, sind also auf die Währung angewiesen. Für sie ist Geld ja aufgrund seiner allgemeinen Akzeptanz ein Anreiz zu arbeiten. Der Staat kann also, in dem er z.B. Geld in Schulen investiert oder in Solaranlagen sinnvolle Arbeit „auslösen“, die echten gesellschaftlichen Wert erzielt. Warum sollte man den Wert des Geldes an etwas anderem ausrichten wie z.B. dem Materialwert? Das ist doch einfach nur abwegig und so funktioniert unsere Wirtschaft einfach auch nicht.

EDIT: Ich höre gerade weiter und verstehe, dass I. Mangold den Vorteil des realen Werts von Geld auch darin sieht, dass man dieses Geld nicht selbst „einfach“ drucken kann, sondern der Staat auf externe Quellen angewiesen ist. Was für eine verquere Logik! Denn selbst wenn sich der Staat das Geld drucken kann ist seine Macht ja eingeschränkt insofern als dass die realen Ressourcen um irgendwas wertvolles zu schaffen, eingeschränkt sind. Wir können nicht alle 24 Stunden am Tag arbeiten und in Deutschland sind 80 Millionen Menschen und nicht unendlich viele. Die Einschränkung ist so oder so da - ob das Geld nun aus externen Quellen oder nicht ist dafür ganz egal.

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Ende 2022 werden Bitcoin-Euphoriker immer noch gefeiert/bewundert?

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Hätte wohl kaum einen besseren Zeitpunkt für diese Folge geben können, die Handelsplattform FTX steht kurz vor der Insolvenz und BTC ist im freien Fall – weitere 2,5k weniger wert seit gestern :hugs:

Echt ein hammer Gespräch. Iljoma merke ich mir und werde ihn verfolgen.


Das ist ja mehr oder weniger genauso schlecht recherchiert & propagandistisch vorgetragen, wie eine Reportage von einschlägigen Staatsfunksendern, wie z.B. WDR Doku auf YouTube.

Ich werde nie die Zeit vergessen, als Bitcoin auf ca. $2000 geschossen war und ALLE, wie Du zum Zeitpunkt des Verfassens Deines Kommentars, ohne Ende herumgetrötet hatten „ES IST EINE BLASE!!! ALLE RAUS!!!“ oder suggeriert hatten „WANN WIRD DIE BLASE PLATZEN!!! SCHNELL VERKAUFEN!!!“ und deswegen ein paar Bekannte von mir, die sehr in das Thema investiert waren, verkauft haben, denn es kann ja nicht jeder falsch liegen. Richtig? Es „musste“ ja eine Blase sein. Richtig?

FALSCH

Hätten die nie verkauft, dann wären, die heute mit dem „schlechten“ Kurs, den Du angeprangert hast um 900% reicher.

Als am besten, wenn man keine Ahnung hat…

NFTs sind Bullshit und jeder, darin involviert ist, verdient es sein Geld zu verlieren und verarscht zu werden.

Trotzdem hat das was von Hetzkampagne, wenn Du NFTs zurecht anprangerst und dann aber eine Blockchain-basierte Währung mitreinwirfst, als sei das beides praktisch dieselbe Soße. Das zeigt wieder Dein Unwissen zum Thema.

Das ist nämlich so, als würdest Du einen John Deere Traktor mit einem Yamaha Motorrad vergleichen. Beide haben Motoren eingebaut, damit sie fahren. Das stimmt. Aber alles andere zwischen den beiden ist verschieden und die beiden haben nichts miteinander zu tun.

Um ehrlich zu sein, scheint es mir eher so, als würdest Du Dein Gewissen beruhigen wollen, indem Du voreingenommen Informationen über Bitcoin heraussuchst, damit Du Deinem Gewissen einen scheinbar rationalen Grund vorbringen kannst, warum Du nicht vorher investiert hast, als ein Bitcoin noch $80 gekostet hat.

Du klingst einfach genauso, wie jemand, der seinen Bitcoinbrieftaschenschlüssel verloren hat, sich aufregt, dass er an sein Geld nicht mehr rankommt und deswegen den ganzen Coin öffentlich runterzumachen versucht. :laughing:

P.S.:

Ich habe nie in Bitcoin investiert, weil ich diesen Coin grundlegend scheisse finde. Mir persölich gingen die Kurse dementsprechend immer am Arsch vorbei. Ich finde die Blockchain Technologie an sich jedoch interessant & für bestimmte Zwecke sehr nützlich.

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Natürlich, man kann jeden Kurs zu unendlichen Gewinnen definieren, solange man den Betrachtungszeitraum entsprechend beschneidet. Das, woran der BTC krankt ist seine Volatilität. das mag bei Aktien und spekulativen Geldanlagen erträglich sein, aber nicht bei einer angeblichen Geldalternative. Wenn der Zeitpunkt entscheidet, ob ich mir von einer Währungseinheit einen Polo oder einen Porsche Cayman leisten kann, ist das praktisch unbrauchbar. Bei reellem Geld liegt zwischen solchen Wertverlusten 50 Jahre, beim BTC 2 Monate.

Jeder der BTC als etwas anderes betrachtet als ein hochspekulatives Invest, gar als Alternative zu Geld, dem ist nicht zu helfen.

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Das ist auch der Grund, warum mich Blockchain als Technologie interessiert hat, aber nie der Bitcoin an sich.

Die Technologie des Bitcoin ist aus heutiger Sicht steinalt und alles andere als praktsich, was eben eine „Alltagswährung“ sein müsste.

Jeder, der Bitcoin als valide Geldalternative ansieht, will es einfach nicht begreifen, dass ein Coin, der so viel Energe für quasi nix zieht, so EXTREM langsam, so teuer (jede Transaktion kostet viel zu viel) & so unpraktisch (Wallets usw.) ist, niemals eine Chance hat, als ernsthaftes Zahlungsmittel angesehen zu werden. Da ist die Volatilität nur ein Problem von vielen.
Und da helfen auch nicht die ganzen Pflaster auf die Wunden, wie Lightning, Bitcoin Cash und weiterer Schwachsinn. Der Coin an Sich ist einfach ein Dinosaurier. Der erste und dementsprechend schlechteste Versuch einer Blockchain-basierten Währung.

Allerdings finde ich es ebenso nicht gut, wenn Leute auf Bitcoin zeigen und dann alle Blockchain-basierten Währungen, oder generell alle Projekte diesert Art, in den Schmutz ziehen. Nur weil Bitcoin so unbrauchbar ist, heisst es nicht, dass die Blockchain Technologie versagt hat. Man kann offensichtlich viel Blödsinn damit anstellen, aber gleichzeitig auch viel Gutes.

Vor allem, wenn man Bitcoin mit NFTs vergleicht, von der Hirnmasse, die man besitzen muss, um dort einzusteigen & es als wahre, valide Alternative anzusehen, dann braucht man bei Bitcoin noch ein Einsteinhirn, wenn man es mit der Masse eines durchschnittlichen NFT-Nutzerhirns vergleicht. Allerdings bewegt sich die Masse eines NFT-Nutzerhirns sowieso wohl eher in einem homöopathischen Bereich, womit die Messung damit sowieso meistens unmöglich wäre, weil dann kein nachweisbares Molekül der Hirnmasse noch vorhanden wäre.

Im Prinzip sind wir uns einig. NFTs habe ich lediglich wegen der unbestreitbaren Nähe der beiden Bubbles ins Spiel gebracht.

Sicher haben Blockchains ihren Nutzen und können sinnvoll eingesetzt werden, aber ich habe (ohne größere Ahnung von der Technologie zu haben), oft das Gefühl, es wird in vielen Bereichen ohne wirklichen Mehrwert eingesetzt, allein um das Label Blockchain für eine bestimmte Zielgruppe (Frank Thelen-Fanboys) nutzen zu können.

„Blase“ bedeutet ja nicht, dass das zugrunde liegende asset zwangsläufig wertlos ist, sondern nur dass innerhalb eines spezifischen Zeitraums durch Spekulationsgeschäfte eine Überbewertung stattfand, die dann letztlich zusammenbricht. Natürlich hat Bitcoin schon mehrere Blasen durchgemacht. Oder auch: Die Dotcom-Blase war auch eine Blase, selbst wenn Internetunternehmen heute natürlich der heiße Scheiß sind, und Amazon com nicht insolvent. Genauso hat sich durch die Corona-Krise eine Tech-Bubble gebildet, die geplatzt ist. Und wer aktuell in Krypto statt in den generellen Tech-Sektor investiert, ist schon hart lost. Wobei viele Leute, die scheinbar noch euphorisch sind, wahrscheinlich einfach irgendwelche bag holder sind, die ihre shitcoins gerade nicht loswerden.

@dandee Short squeeze wann?? Und wo? BBBY? Hab mal Call-Optionen auf Nio und Amazon gekauft, aber verstehe das noch nicht so ganz. Aber grün ist gut, und rot ist schlecht, denk ich. Hätte man nur ein Forum, wo man so Sachen besprechen könnte, aber alle nicht-belanglosen Themen wurden im Parallelforum schon abgehakt. Lol.

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Als jemand, der regelmäßig das Chaos-Radio hört, muss ich dem regelrecht zustimmen.

Bei so gut wie jeder Gelgenheit sagten CCC-Mitglieder bezüglich des Usecases, bei dem die Blockchain eingesetzt wird, dass es bessere und effektivere Methoden gibt. :man_shrugging:

Letztendlich läuft die Blockchain immer auf Ressourcenverschwendung hinaus.

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