Paddys Retrokosmos Folge 49. Hier kann darüber diskutiert werden!
Paddy bittet wieder zur Zeitreise - und reist gemeinsam mit Sebastian erstmal über 100 Jahre zurück. Denn der hat eine hübsche Liebesgeschichte aus dem Jahr 1919 zu erzählen. Dann gibt es einen Blick in die kultigen „Mad“-Hefte - und natürlich auch wieder eine Runde „Reingezappt“. Mit seinem Kumpel Uwe spielt Paddy das legendäre Game „Moon Patrol“ von 1982.
Mal wieder eine tolle Geschichte aus dem Kuboth-Archiv. Wenn ich von solchen Briefen höre oder lese, fühle ich mich aber immer auch ein bischen hin- und hergerissen. Weil, eigentlich geht es mich ja gar nichts an.
Zu MAD. Die Kommissar-Parodie ist in Heft 53, das mit dem Clockwork-Orange-Cover.
Und diesen Witz erkläre ich gerne.
Es ist morgens früh und Tarzan lässt seinen bekannten Schrei erklingen. Dadurch wachen die Affen auf, die nun natürlich völlig angepisst sind und Tarzan dafür vermöbeln. Zugegeben, nicht gerade ein Witz-Highlight in der MAD-Historie. Aber: Zeichner ist der großartige, legendäre Frank Frazetta, dessen Name hier unerhörterweise falsch geschrieben wurde!
Zu Basch:
Die Schreibsweise mit „sch“ deutet schon auf deutschen Ursprung hin.
Dürfte eine Dash-Veralberung sein.
Amis hätten wohl eher „Bash“ getextet.
Ein kurzer Kommentar zum Thema „deutsche Arroganz“ und wie blöd man denn war, nicht darauf gekommen zu sein, die deutsche Kommunikation könnte geknackt worden sein: Selbstverständlich ist es nicht so einfach, einen Funkspruch abzusetzen, am nächsten Tag zum angegebenen Ziel zu fahren und zu prüfen, ob einen der Feind dort denn schon erwartet, um zu wissen, ob dieser mitliest oder nicht. Da wären die Alliierten aber schön blöd gewesen, und umgekehrt gilt das natürlich auch. Das Entschlüsseln von Funkverkehr war ja keine Einbahnstraße.
Es gelang der Wehrmacht wiederholt und bis zur Intensivierung des Bombenkrieges, alliierte Funksprüche bis zur höchsten Verschlüsselungsstufe zu knacken und ihre Vorteile daraus zu ziehen. Blind wurde man erst 1943/44.
Aber beide Seiten waren natürlich klug genug, nicht jede abgefangene Information auch einzusetzen, sondern konzentrierten sich vor allem auf Hochwertziele. Wieso sollte man einen so wertvollen Trumpf auch einfach aus der Hand geben? Der Krieg an der kryptographischen Front erforderte den Einsatz von raren Experten und war extrem zeitaufwendig. Zur grausamen Rationalität des Krieges gehört nun mal dazu, dass man das Kleine der größeren Sache opfert. Wenn ein britischer Zerstörer von einem U-Boot versenkt wird, weil man ihn ins offene Messer laufen lässt, man dafür aber die nächsten vier Konvois mit jeweils Dutzenden Schiffen sicher an den deutschen U-Booten vorbei nach Murmansk bekommt, ist das eine militärökonomisch positive Rechnung. Unsere Ermittlungsbehörden agieren heute vergleichbar, wenn sie nicht jeden kleinen Drogenschmuggler um der Gerechtigkeit willen hochnehmen, sondern diese mitunter agieren lassen um sie in falsche Sicherheit zu wiegen um an die Hintermänner zu gelangen. Siehe EncroChat. Ein anderer nichtmilitärischer Vergleich ist die Geheimdienstarbeit, wo man auch nicht jede aufgeschnappte Information brühwarm einsetzt, und damit den Gegner zur Erhöhung von Abwehrmaßnahmen oder der Änderung von Kommunikationswegen veranlasst.
Ferner wurden auf deutscher Seite trotz der irrigen Einschätzung des gegnerischen Abhörpotentials auch immer wieder neue Verschlüsselungsverfahren implementiert, die wiederholt zu teilweisen oder vollständigen Blackouts auf alliierter Seite führten, die Monate andauern konnten. Die waren nicht alle durch die Bank blöd und unvorsichtig.
Davon ab aber natürlich wie immer eine sehr schöne Folge.
Wenn ich das mit heute so vergleiche, dann waren die damals durchaus nicht doof bzw. naiv.
Heute weiss man um solche Dinge und man macht simple Fehler wie GPS / Funkzellenortung am Smartphone und Co anlassen…
Man kann ja nicht vorher wissen, was man hinterher weiss. Hier kann man auch schöne Parallelen zu heute ziehen. Hinterher wussten bei Covid alles besser und logischerweise kann man mit dem aktuellen Wissen vieles anders und vielleicht auch besser machen…
Hervorragender Beitrag! Vielen Dank Ich versuche ja immer objektiv, sachlich und ergebnisoffen zu sein, aber auch ich lasse mich manchmal zu Aussagen hinreissen, die einfach zu kurz gegriffen sind und der Realität und der Geschichte nicht gerecht werden. Man lernt immer gerne dazu. Und im Grunde ist es ja absolut logisch, was Du schreibst.