Folge 46: Tabuthemen

Erschreckend, dass bei Dir der Eindruck entstanden sein könnte, Du müsstest Dich für irgendwas entschuldigen!
NEIN, das musst Du nicht!!!

Ein dicker fetter Mittelfinger in die Richtung derer, die bei Dir diesen Impuls hervorriefen!

Rike, ich finde Dich rindum super!

2 „Gefällt mir“

Ja, das Thema Tabu kam nicht wirklich als Thema. Aber Rike oder Rieke finde ich toll. Eine sehr schöne Frau. Ich beneide Lars. Ich mag Rieke, Rike.

Soso, du magst sie also, weil du sie schön findest. Sei mir nicht böse, wahrscheinlich hast du es nicht so gemeint, aber ist auch schon irgendwie … ich muss das Wort auspacken in Ermangelung eines besseren…sexistisch, dass du hier mit diesem (und zwar ausschließlich diesem) Argument begründest, warum du sie gut findest. Vielleicht findest du ja doch noch mehr Gründe, ansonsten war das ein reichlich überflüssiger Beitrag deinerseits, sorry.

5 „Gefällt mir“

Ich fand schön das Rieke mal wieder dabei war , immer wieder erfrischend

4 „Gefällt mir“

So ein Quatsch, wieso soll man vorher ein Brainstorming machen?
Ich sehe es schon vor mir, bald sitzen alle mit Moderationskarten am Tisch, glaub einige haben das Konzept des Formats noch nicht verstanden, was mir in sofern Sorge bereitet, weil es ja jetzt schon relativ lange läuft :smiley:

4 „Gefällt mir“

Oh, schwer verdauliches Thema. Gut, dass ihr es enttabuisiert!

Die Dame kannte ich nicht, aber sie scheint mit clever und ich kann nahezu alle ihre Aussagen so unterschreiben.

Zum Unterschied Mann/Frau bei psychischen Erkrankungen:
Ich denke ein wesentlicher Aspekt ist, dass diese Erkrankungen als Schwäche ausgelegt werden - damit können Männer einfach schlecht. Dazu passt dann auch, dass die einen Burnout haben - also mutig gekämpft haben. Ich meine aber, dass es Burnout nicht als offizielle Diagnose gibt, sondern Burnout eine Erschöpfungsdepression ist die dann gesellschaftskonform umbenannt wird.
Ein anderer wichtiger Aspekt dabei ist, dass Mädchen anders erzogen werden als Jungs: Mädchen sollen brav und unauffällig sein, immer freundlich lächeln usw. - Jungs hingegen sollen nicht herumheulen, wenn ihnen etwas schmerzt. Das wirkt sich später eben auch anders aus.

Allgemein das Thema psychischer Erkrankungen in der Gesellschaft:
Mir scheint da gibt es einerseits die Erkrankten die ihre Erkrankung nicht wahrhaben wollen, bei Freunden jammern und Hilfe suchen, dann aber keine Lösungsvorschläge und Hilfen annehmen. Andererseits können andere Erkrankte nicht immer die Last von anderen noch mittragen. Letztere verstehen die Erkrankung aber besser, können besser nachempfinden, während bei den nie erkrankten häufig das Verständnis fehlt - da wurde das Grundvertrauen in sie selbst nie in Frage gestellt und es ist auch keine Vorstellung davon da, wie es ohne dieses Vertrauen ist.
Es scheint aber auch zunehmend Erkrankungen zu geben, die nahezu gehyped werden: Autismus zum Beispiel ist ein riesen Thema in Filmen und Serien (Spock und Data bei Star Trek, Sheldon in Big Bang Theorie, Mr. Robot), aber auch Zwänge (Monk, Professor T.) oder die zahlreichen Dokus zu Zappelphillip-Kindern/ADHS und den Pillen die sie zu Zombies machen, andererseits als Neuroenhancement gefragt sind…

Nachtrag: Zur Frage, warum es hier lokal/kulturell so auftritt hat denke ich damit zu tun, dass eine Kultur andere Schwerpunkte setzt und anders definiert, was als „krank“ gilt (in einigen Afrikanischen Stämmen gilt z.B. jemand mit Visionen als „Seher“, während er bei uns als Schizophren diagnostiziert würde). Einiges hat aber auch mit dem Krieg zu tun, der bei uns eine sehr große Rolle in der nationalen Identität spielt. In der Nachkriegszeit wurden Kinder emotional vernachlässigt, denn es gab wichtigere Probleme. Diese Erziehung wurde so erlernt und weitergegeben…

2 „Gefällt mir“

Es ist schwierig, für den Umgang mit psychisch erkrankten Menschen irgendwelche pauschalen Tipps zu geben. So nach dem Motto „Seid tolerant und behandelt diese Leute nicht anders als andere!“ oder „Seid nicht so distanziert und ängstlich im Umgang mit diesen Menschen!“. Die Ausprägung der psychischen Erkrankungen sind eben sehr individuell und wie die betroffene Person damit umgeht, ist oftmals auch eine Charakterfrage.

Grundsätzlich bin ich ebenfalls dafür, psychisch erkrankte Menschen so normal wie möglich zu behandeln und sie nicht auszugrenzen. Allerdings bin ich damit leider auch schon einige Male auf die Nase gefallen. Das jüngste Beispiel dafür ist, dass ich einer psychisch erkrankten Person im November letzten Jahres einige Comics und einen kleineren Geldbetrag ausgeliehen habe. Bisher hab ich in solchen Dingen mit Freunden und guten Bekannten nie schlechte Erfahrungen gemacht. Jetzt erlebe ich es leider zum ersten Mal, dass ich diesen geliehenen Sachen hinterherlaufen muss (seit nunmehr über 6 Monaten) und Vereinbarungen/Fristen immer wieder nicht eingehalten werden.

Das ist dann eben die andere Seite der Medaille: Hätte ich mich so distanziert verhalten wie das viele andere Menschen in unserer Gesellschaft tun, wenn’s um den Umgang mit psychisch Erkrankten geht, hätte ich jetzt ein ziemlich unangenehmes Problem weniger. :wink:

Du scheinst größere Probleme mit Kritik an Rike zu haben als sie selber. Mach Dir mal klar, dass sie weiß was sie tut und polarisieren W I L L !!!

Rike ist cool. Punkt

3 „Gefällt mir“

Habt ihr doch interessant umgesetzt, das Thema ist halt auch recht vielschichtig und komplex. Vor allem lässt es sich nicht immer eindeutig definieren da sich was Tabus betrifft die Meinungen auch schnell scheiden.

Was meine Meinung dazu betrifft schätze ich das die Tabus der heutigen Zeit eher verkappt stattfinden. Also Themen die allgemein als recht aufgeklärt gelten aber auf persönlicher Gesprächsebene nicht groß stattfinden weil man selbst nicht der jenige sein will den es betrifft. Sei es auf sexuelle, psychologische, politische oder sonstige Themen bezogen.

z.B. Mittlerweile sollte man ja davon ausgehen das Jugendliche sehr gut aufgeklärt sein müssten da Sexualität ja quasi überall und in jeglicher Form zu finden ist. Aber bis auf die Tatsache das heutzutage jede/r 13jährige weiss was es so für Praktiken gibt und wie diese abzulaufen haben (Youporn etc. sei dank) ist das Hintergrundwissen, die klassische Aufklärung in Bezug auf Verhütung oder Krankheiten und auch die zwischenmenschliche Beziehungen dramatisch zurückgegangen. Sollte man eigentlich nicht für möglich halten.

3 „Gefällt mir“

Wir sollten uns vielleicht mal von der Vorstellung verabschieden, dass es so etwas wie “normale/gesunde” Menschen gäbe. Definition von normal bitte hier… einfügen.
Habe in 47 Jahren noch niemanden ohne irgendeine Art von Neurose getroffen.

D.h. man darf nicht mehr über die lästern, die sagen „mir geht’s auch manchmal schlecht.“? :thinking:

Ich sag’ dazu nur, wenn’s im eigenen Keller müffelt, sollte man sich nicht unbedingt über den Mief aus der Nachbarschaft beschweren. :woman_shrugging:

Was meinst du damit?

Und wer sagt jemand sei nicht normal?

Wortbedeutung/Definition:

1) ohne Steigerung: Vorhandenen Normen entsprechend
   (gesellschaftlichen, wissenschaftlichen, medizinischen, subjektiv erfahrenen)
2) Über längere Zeiträume ähnlich ablaufenden Ereignissen entsprechend
3) ohne Steigerung: im rechten Winkel/orthogonal (Mathematik)
  1. Gedankengang zur vorherigen Aussage.
  2. Niemand sagt das.

Ich bekomme jedes mal nen Anfall wenn jemand wieder das Modediagnose Wort auspackt…
Vorallem wenn wieder alle Medien Klischees Auspackt.Das hat nix mit Hype zu tun, sowas gabs immer die Medien und Filme zeichnen nur fast immer ein falsches Bild. Das viel mehr gehäufte Diagnosen auftauchen lieg ua. auch daran das es einfach aufmerksamer Diagnostiziert wird als früher.
Wunderbarer Post hierzu

Klar, von dir „diagnostizierte“ Neurosen und ernsthafte schwere psychische Erkrankungen sind natürlich auch ganz genau dasselbe. Ob dich jemand nervig zulabert oder ob sich die Person neben dir von der Brücke schmeißen will, macht absolut keinen Unterschied. :sweat_smile:

1 „Gefällt mir“

Du kennst meine Biografie? Wow!

Na, dann weißt Du also auch, dass ich mit mehreren Selbstmordversuchen von engsten Angehörigen, Verwandten mit schweren alkoholbedingten Psychosen und massiven Angststörungen sowie schweren Depressionen und Traumata zu tun hatte/habe?
Das ich zwei dieser Menschen über Jahrzehnte gepflegt habe?
Ganz zu schweigen von den Narzissten und Bipolaren, welche die Farben in diesem bunten Strauß psychischer Erkrankungen noch “hübsch” vervollkommnen?!

Aber vielleicht ist Deine Aussage auch einfach nur ein plumper und überheblich, dummdreister Versuch meine Aussage zu diskreditieren?
Deine Beweggründe solltest Du besser selbst hinterfragen. Bedarf dafür scheint definitiv vorhanden zu sein.

Ich weiß jedenfalls ganz genau, wo ich Dich zu verorten habe.
Und deshalb-> Over and forever out!!!

Letzter Tipp für die Zukunft: Schlag mal den Begriff Neurose nach. Da besteht bei Dir ebenfalls Informationsbedarf.

2 „Gefällt mir“

Deine auf den ersten Blick doch recht undifferenzierte Betrachtung zu dieser Thematik hat tatsächlich darauf hingedeutet, dass du mit solchen Vorfällen nur wenig konkrete Erfahrungen hast. Ich kann nur von dem ausgehen, was du hier schreibst. Ich hab mit solchen Vorfällen ähnlich viele persönliche Erfahrungen wie du es hier beschrieben hast, würde aber trotzdem nie auf die Idee kommen, anderen
Leuten irgendwelche „Neurosen“ anzudichten.
Doch selbst wenn die Mehrheit der Gesellschaft unter schweren Neurosen leidet, macht es dennoch Sinn, eine Unterscheidung zwischen „gesund/normal“ und „krank/abnormal“ vorzunehmen. Auch im klinischen Sinne. Natürlich muss dabei hinterfragt werden, ab wann ein Mensch als „krank/abnormal“ gelten darf. Das wird immer eine komplexe Frage bleiben, die sich genauso wie die psychologische Diagnostik im stetigen Entwicklungsfluss befindet.


Übrigens zeigt Lieselottes gekränkte Reaktion einen weiteren Aspekt davon, warum es in so gut wie jeder Gesellschaft Tabuthemen gibt: Tabuthemen und Reizthemen gehen oft Hand in Hand. Menschen lernen im Laufe ihres Lebens, dass es „heiße Eisen“ (= Tabus) gibt, von denen man am besten die Finger lassen sollte. Andernfalls kann sich daraus eine sehr unangenehme persönliche Auseinandersetzung entwickeln.

Tabus zu brechen, bedeutet für viele Menschen, dass persönliche Grenzen überschritten werden. Der Bruch von persönlichen Grenzen kann wiederum zu völlig unberechenbaren, mitunter sogar gefährlichen Reaktionen führen. Hinter dem Pflegen von Tabus steckt also auch der gute alte Selbstschutz, der das menschliche Verhalten seit Angebinn unserer Entwicklungsgeschichte wohl mit am stärksten geprägt hat.

1 „Gefällt mir“