[QUOTE=Knight79;458654]Unabhängig der Frage mit wievielen minderjährigen transsexuellen Alpakas Paul Schäfer Geschlechtsverkehr hatte bleibt für mich immer die Zivilisationskritik im Vordergrund.
Wie kann ein moderner Staat in seinem Sozial- und Rechtsgefüge so etwas zulassen. Wenn ein deutscher" Ausländer" solche Strukturen etablieren kann, sind wir dann im Wilden Westen oder schon in der Steinzeit? Gibt es in diesem Land hunderte oder tausende ähnlicher Clanstrukturen?[/QUOTE]
Nunja, das war je gerade das Problem: dort existierte ein veralteter Staat im Umbruch ohne Sozial und Rechtsgefüge, ohne funktionieren Strukturen. Wie in einer Anarchie. Zu der damaligen Zeit war, bzw. kam gerade, 1973, in Chile eine Militärdiktatur unter Pinochet an der Macht. Teilweise benutzte der chilenische Geheimdienst das Lager ja auch zur Folter von Oppositionellen.
Das alles spielt hier mit rein warum das Lager und die Menschen dort so ungestört operieren konnten.
Pädophil ist jemand, dessen Präferenz bei Kindern liegt. Fühlt sich jemand gleichermaßen bspw. zu Frauen wie zu Kindern hingezogen, dann gilt dieser Mensch schon nicht mehr als Pädophil per Definition, da diese Neigung dann eben nicht die Präferenz darstellt. Dazu kommt dann eben die Tatsache, dass viele Täter eben nicht pädophil sind, sondern sich schlicht leichte Opfer suchen.
Der Begriff wird nun mal viel zu inflationär gebraucht und zementiert das Stigma, welches pädophile Menschen eh schon in der Gesellschaft haben, nur noch mehr.
Bedenklich finde ich hier den Zusammenhang zwischen Homosexualität und Pädophilie herzustellen.
Ganz ernst gemeint war mein Satz dahingehend aber auch nicht
[QUOTE=Knight79;458654]Wie kann ein moderner Staat in seinem Sozial- und Rechtsgefüge so etwas zulassen. Wenn ein deutscher" Ausländer" solche Strukturen etablieren kann, sind wir dann im Wilden Westen oder schon in der Steinzeit? Gibt es in diesem Land hunderte oder tausende ähnlicher Clanstrukturen?[/QUOTE]´
Solche Dystopias, gab es vielfach in Südamerika zu jener Zeit. Ein weiteres prominentes Beispiel war Jonestown in Guyana.
Schäfer hätte in seiner Kolonie genügend Gelegenheiten gehabt, Sex mit erwachsenen Frauen und Männern zu haben. Darüber gibt es aber keinerlei Berichte oder Hinweise. Er hat sich [I]ausschließlich[/I] auf männliche Kinder fokussiert. Man darf ihn also deshalb getrost pädophil nennen.
Dass jeder Pädophile gleich automatisch ein Sadist oder Perverser ist, wurde in dem Beitrag mit keinem Wort behauptet oder auch nur angedeutet.
Die Gelegenheit zu gleichaltrigen resp. erwachsenen Partnern haben Ersatzhandlungstäter zuweilen auch. Und nur weil meine Nachbarn keine Hinweise darauf haben, dass ich mit Frauen verkehre, bin ich noch lange kein Pädophiler oder sonst was.
Das bedarf es auch gar nicht um das verzerrte Bild des Pädophilen in den Köpfen vieler zu festigen. Da genügt es schon, Begriffe wie Kindesmissbrauch und Pädophiler in einem Atemzug zu nennen. Unter Rücksichtnahme pädophil-fühlender Menschen und weil es eben keine gesicherte „Diagnose“ bei Schäfer gibt, müssen derartigen Suggestionen vermieden werden.
Sehr spannende Folge, ich musste danach gleich die Doku anschauen und bin wirklich schockiert.
Unfassbar, was dort damals passiert ist und unfassbar, dass das eigentlich eher unbekannt ist. Also mir war das zumindest überhaupt nicht bekannt.
Ganz bizarr: Mein Lebensgefährte war letztes Jahr beruflich in Chile und dort wurde ihm vorgeschlagen, die Villa Baviera, ein “bayerisches Dorf” zu besuchen. Er dachte damals, es seien einfach deutsche Einwanderer o.ä., hatte letztlich aber kein Interesse daran hinzufahren - man ist ja nicht in Chile, um “Deutsche” anzugucken. Jetzt hat das natürlich einen ganz komischen Beigeschmack.
