Folge 414: Aktuelle Neuheiten - u.a. Poor Things, The Holdovers

Eine super Folge in gewohnt sympathischer und fachkundiger Besetzung! :blush:

Eine Schande, dass Filme wie „Roadhouse“ oder „Silent Night“ es bei uns nicht mehr ins Kino schaffen. Ich würde ja gerne jede Woche ins Kino gehen - aber dort gibt es, gerade in den großen Ketten wie Kinopolis oder Cinestar, viel zu wenige Filmstarts, sodass gar nicht jede Woche neue Filme verfügbar sind. Stattdessen läuft dann z.B. wochenlang „Chantal im Märchenland“, während im Streaming-Bereich ein totales Überangebot herrscht und täglich neue Inhalte erscheinen. :nauseated_face: So wird das Kino langsam ausbluten. :pensive:

@bushklopfer @Swift Die Welt in welcher der Film spielt wird ja ganz eindeutig als surreal gezeichnet, welche sich meiner Meinung nach nicht an unseren Maßstäben messen lässt. Eurer Argumentation folgend wären ja einige Elemente aus „Alice im Wunderland“ oder „Der Zauberer von Oz“ auch „krank“. Aber wenn man es unbedingt auf unsere Welt übertragen wollte, ist es sicher eine spannende Frage, ob eine geistig zurückgebliebene , aber körperlich erwachsene Frau ein Recht auf sexuelle Entfaltung hat. Ich würde sagen: Ja. :thinking:

Die Serienbesprechung war wieder super, hatte schon viel von Ted Lasso gehört und jetzt bin ich noch neugieriger. Vielleicht hätten Desire und @eldorado ja Mal Lust, die „Krieg der Welten“-Serie auf Disney+ zu besprechen? Ist eine Neuinterpretation des Romans, hat drei Staffeln und wurde 2021 abgeschlossen.

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Mit dem Unterschied, dass bei der geistig zurückgebliebenen Person Körper und Geist eine Einheit bilden und hier 2 unterschiedlichen Personen entstammen.

Eine geistig zurückgebliebene Person reift körperlich, weil durch den Geist (hormonelle Wirkungen, einsetzende Pubertät usw.) der Körper reift. Man kann ggf. die körperliche Lust nicht kognitiv voll „verstehen“, sie geht aber auf die Steuerungen des Gehirns zurück.

In diesem Filmbeispiel wird ein kindliches und kaum entwickeltes Gehirn in einen Körper gebracht, der nur deshalb voll entwickelt ist, weil er durch ein vorheriges Gehirn entwickelt wurde. Das neu eingesetzte Gehirn hat mit der körperlichen Entwicklung aber nix am Hut (hat sie nicht ausgelöst), sondern ist eben aus sich heraus auf dem Stand eines Kindes.

Aber klar: man kann immer alles damit legitimieren, dass es eine fiktionale Handlung und somit ein Gedankenexperiment und daher nur sinngemäß gemeint ist.

Man kann das bestimmt nicht immer, aber ich finde in diesem Fall kann man es da die Welt ja ganz klar als fiktiv präsentiert wird. Sonst wären ja auch die Hund-Gans und der Vater, der merkwürdige Blasen rûlpst „krank“. Es stellt ja auch niemand in Frage, dass das alles geschieht, es scheint für alle normal zu sein. Das kann man auf verschiedenen Ebenen interpretieren und diskutieren, und man kann den Film auch blöd finden - ich finde aber die Argumentation es sei quasi moralisch verwerflich einfach nicht schlüssig.

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Äußerst charmant! :face_vomiting: Kann ich davon ausgehen, dass du auch nicht dem gängigen Schönheitsideal entsprichst? Anstatt über das Aussehen von Emma Stone zu urteilen, könntest du vielleicht versuchen, ihre positiven Eigenschaften und Talente als Schauspielerin zu würdigen!

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Sexszenen lenken den Blick nun einmal auf den Körper. Ein ästhetisches Urteil ist in den Fällen doch naheliegend, wenn man mit nackten Körpern konfrontiert wird, die genau zu diesem Zweck in der Einstellung inszeniert werden. Man könnte Sex auch nur durch die Schatten darstellen/andeuten, die sich an einer Wand abzeichnen o. Ä. - aber gerade um den visuellen Eindruck geht es. Deshalb fand die Runde die Szenen ja auch „besonders heftig“ (für einen Hollywood-Film).

Und auch die ganze body positivity-Blase nimmt dem Menschen ja nun glücklicherweise nicht das Recht, Körper als unschön zu empfinden. Interessanterweise richtet sich dein Argwohn auch nur gegen die Körperbewertung einer Frau. Den Anfang „schrumpelige alte Männerschwänze“ zitierst du offenbar bewusst nicht, obwohl er in der Sprache deutlich stärker ist.

Frechheit, ich habe einen äußerst muskulären Körper. :grinning:

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Sie ist eine Schauspielerin. Warum soll sie sich denn nicht nackt zeigen dürfen? Nur weil sie älter als 30 ist? Wenn du mal Leute sehen willst, die nicht dem gängigen Schönheitsideal entsprechen, dann musst du mal in eine Sauna gehen. Das wird interessant!

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Sie darf sich so oft nackt zeigen, wie sie will. Und Betrachter dürfen sie so oft als unschön empfinden, wie sie wollen.

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Fritz Eckhardt kommt mir da gerade in den Kopf :crazy_face:

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Was das mit der Bewertung des Films zu tun hat, entzieht sich meiner Kenntnis!

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Ich zitier den Satz dann mal komplett :wink:

Bist du denn der Meinung diese Szenen sollten irgendwie erotisch, schön oder stimulierend wirken?

Das denke ich nicht, genauso wenig wie es in Poor Things um eine Verherrlichung von Sex mit unreifen Kindern geht. Sondern doch eindeutig um die Entwicklung zu einer absolut selbstbestimmten Frau.

Das scheint mir ansonsten eine Fehlinterpretation der Intentionen des Regisseurs zu sein. Wobei… dank @Swift wissen wir ja nun dass der gar keine anderen Absichten hatte als sich über die „selbstgefälligen Schwätzer und Snobs“ zu amüsieren die seinen bewusst inszenierten Unfug gut finden oder so doof sind sich ernsthaft damit auseinanderzusetzen. Wozu dann wohl mehr oder weniger auch die Pantoffelkino-Crew gehört - der ich mich dennoch ausdrücklich anschließe. Mir ist da offenbar ebenfalls nicht zu helfen :slightly_smiling_face:

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Lieber Volker, ich finde lediglich die Vorstellung lustig und es ist auch nicht automatisch jeder ein Snob, der sich damit auseinandersetzt. Ausgenommen vielleicht die, die ihn viel zu ernst nehmen und als ein Meisterwerk ansehen :slight_smile:

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Nun, es las sich für mich so, aber danke für die Klarstellung.

Das Ganze als völlig überzogene Satire und/oder Fantasy-Farce zu betrachten ist natürlich auch legitim.

Zumindest ist das aber ein Film der anscheinend in vielen etwas auslöst, von Begeisterung bis Abscheu. Und allein das macht Poor Things ja bereits interessant

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Für mich ist das einfach ein hässlicher, dreckiger Film, der für mich gesehen einfach nicht funktioniert.
Ich mag die Message nicht, dass eine Frau im Körper eines Kindes, Sex in irgendeiner Form hat.
Ich finde das einfach nur Krank.
Ja, der Film sieht toll aus und hat wunderschöne Bilder, aber ich finde ihn einfach nur grauenvoll.

Die Welt ist in einigen Teilen krank und sollte man filmisch nicht verheimlichen. Außerdem nimmt der Charakter eine geistige Entwicklung und ist irgendwann nicht mehr als kindliches Gemüt anzusehen.

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Das neue Studio finde ich schon mal sehr angenehm. Die Beleuchtung ist stimmiger, der Ton weniger hallig und die insgesamt dunkleren Farben fühlen sich für ein Heimkino-Format auch passender an.

Das Road-House-Remake hat mir wenig gegeben. Für einen Action-Film war der über weite Strecke viel zu lahm. Den Film hätte man gut auf 90 oder 100 Minuten runterkürzen können. Und im Gegensatz zu euch fand ich den karikaturhaft aufgepumpten und künstlich aufgeputschten McGregor nur nervig.

Regisseur Liman sollte mal lieber endlich das Edge-of-Tomorrow-Sequel angehen.

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Oh je, es gibt Actionfilme, die zu viel Action für @marioperez007 beinhalten. Was kommt als Nächstes? Filme mit zu vielen nackten Brüsten? :wink:

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FIXED:

*Ich mag die Message nicht, dass ein Kind im Körper einer Frau, Sex in irgendeiner Form hat.

Umgekehrt! :wink: Der Körper ist erwachsen, aber das Gehirn nicht! :stuck_out_tongue_winking_eye: Wie bei so manchem echten Menschen :wink:

Zu viel ist nie gut! :innocent: :wink:

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„Downsizing“ fand ich gar nicht mal schlecht.
Matt Damon als notorisches Weichei, das in jeder Lebenslage verliert und versagt … das sieht man nicht alle Tage. Ich fand es mutig, dass er sich für diese Rolle zur Verfügung gestellt hat.

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Ich schließe mich dem Lob für Poor Things und The Holdovers an. Ersterer war für mich der beste oscarnominierte Film (auch generell der beste Film, den ich seit langem gesehen habe) und letzterer der zweitbeste Oscar-Film.
Ich gehöre auch zu den Leuten, die das Panem-Prequel sehr gut unterhalten hat.
Und ja: The Killing of a Sacred Deer ist imo der zweitschwächste Film von Lanthimos (Kinetta ist mit Abstand der allerschwächste), aber wie schon angedeutet, sind seine anderen Filme wirklich toll. Ich liebe The Lobster und The Favourite (auch mit Emma Stone) ist ebenfalls sehr gut.

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