Der Schmu mit den Filmveröffentlichungen unter neuen Titeln kommt heute noch regelmäßig bei den Billig-Labels vor. Schnittberichte.com hat eine eigene News-Kategorie dafür unter der Bezeichnung Repack Watch.
‚Erschreckend‘ dass selbst der Experte ebenfalls den Unfug wiederholt, Beta hätte es ja ins Fernsehen bzw. den professionellen Bereich geschafft. Betamax und Betacam hatten technisch jedoch überhaupt nichts miteinander zu tun…
siehe auch: Sony Betacam: Not the Beta you're thinking of
Die weltweite Fernsehpremiere von Goldfinger war bereits 12 Jahre früher im amerikanischen Fernsehen. Das waren harte Zeiten für Filmfans. Kein (praktikables) Heimvideo und 10 bis 20 Jahre auf die Fernsehausstrahlung warten.
Der Hauptgrund dafür war ja, dass auch die alten Bond-Filme lange Zeit immer wieder mit großem Erfolg im Kino gezeigt wurden, daher waren die damals fürs Fernsehen tabu. Genau wie die großen Disney-Klassiker, die sogar noch einige Jahre nach Bond erstmals auf Video veröffentlicht wurden. Kein Wunder, denn „Das Dschungelbuch“ war z B. 1979 mit neun Millionen Zuschauern der erfolgreichste Kinofilm des Jahres - und das als zwölf Jahre alte Wiederaufführung.
Danke, man lernt nie aus. Stelle gerade fest, dass ich dann als Kind wohl die Erstausstrahlung von „Leben und sterben lassen“ – bis heute mein Lieblings-Bond – gesehen habe … tatsächlich erst am 6. Dezember 1987.
Wiederaufführungen gabs doch auch in den USA und England. Wieso sollte man eine Fernsehausstrahlung nur in Deutschland verhindern wollen? Ich würde eher vermuten, dass sich ARD/ZDF die teuren Lizenzen nicht leisten wollten.
Leo Kirch hat ja 30 Jahre für ARD/ZDF Filme aus dem Ausland gekauft und mit den Studios verhandelt. Die waren lange Zeit auf ihn angewiesen wenn es um die Verhandlungen ging. Bis ARD/ZDF mal selber in dieser Sache aktiv wurden war es um 1980 oder 1985. Dann hat man ihn nicht mehr benötigt.
Das war nicht nur eine Vermutung von mir sondern wurde damals genau so kommuniziert, auch von den Sendern selbst: . Bestimmte Kino- Dauerhits wie Disney oder Bond wurden von den Rechteinhabern lange nicht fürs Fernsehen oder den Videomarkt freigegeben.
Diese Besonderheit kann man auch daran erkennen was für den schon länger existierenden Super 8 - Markt galt: Keiner der Anbieter hatte irgendetwas von Bond im Angebot, mit der einzigen Ausnahme „Casino Royale“ von 1967, der ja aber nicht zur offiziellen Reihe gehört.
Die Disney-Zeichentrickklassiker dagegen gab es zwar, aber der Rechteinhaber Piccolo-Film durfte davon maximal 65 Meter Fassungen veröffentlichen, also rund 10 Minuten. Diese Länge hat man toleriert, da man da keine allzu große Gefahr sah dass das die Leute vom Kinobesuch abhält.
Ich meine mich erinnern zu können, dass E.T. der am längsten zurück gehaltene Film war.
Jedenfalls gab es großes Pohei bei seiner VHS-Veröffentlichung.
im tv aufjedenfall nicht. Meines Wissens lief der Weihnachten 1991 das erste Mal bei RTL Plus und bis heute einer der Filme mit der höchsten Quote in der Geschichte von RTL.
Bei Disney ist es bekannt. Die hatten ja auch jahrelang die künstliche Verknappung ihrer Klassiker für Heimvideo, trotz Kritik von vielen Seiten, aufrecht erhalten. Stichwort Disney Vault.
Bei Bond war mir das nicht bekannt. Dies betraf aber ja offensichtlich nicht den amerikanischen und englischen Markt. Denn dort sind die ersten Bonds schon in den 70ern im Fernsehen gelaufen. Den Rechteinhabern war sicherlich klar, dass sie von ARD/ZDF keine $2 bis $3 Mio pro Film, wie auf dem US-TV-Markt, erhalten können. Man müsste mal recherchieren, wie das in anderen Ländern aussah.