Folge 370: Aktuelle Neuheiten: u.a. Scream VI, Die Fabelmans

Pantoffelkino Folge 370. Hier kann darüber diskutiert werden!

Aktuelle Heimkino-Neuheiten im Juni sind an der Reihe, darunter der sechste Teil der „Scream“-Reihe, ein neues Werk von M. Night Shyamalan sowie der schwarzhumorige Horrorthriller „Cocaine Bear“. Aber es gibt auch schönes Kino fürs Herz: Steven Spielberg arbeitet in „Die Fabelmans“ seine eigene Familiengeschichte auf.

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Interessant fand ich bei der Besprechung von den Fabelsmans die kurze Diskussion um Spielbergs Belanglosigkeit bzw. die Meinung, er müsse heute niemandem mehr etwas beweisen.

Es ist schon auffällig, dass alle (!) Regisseure, die mich, meine Liebe zum Kino/Film, die Popkultur und geprägt haben, irgendwann keine Filme mehr gemacht haben, die mich vom Hocker hauten.

Das wären:

  • John Carpenter
  • Dario Argento
  • Steven Spielberg
  • John Woo
  • Brian de Palma

Alle zuvor stilprägend und mit absoluten Trademarks, die nachfolgende Generationen von Regisseuren als Inspiration genutzt haben.

Von den alten Recken gab es im Prinzip nur George Miller, der mit Mad Max Fury Road sein Meisterstück Mad Max 2 noch toppen konnte. Wobei er kein Regisseur ist, der durch seine Arbeit andere inspiriert hat - vom Einfluss von Mad Max auf die italienischen Endzeit-Klaufilme mal abgesehen. :wink:

Als Scream Fan und den teils überschwänglichen Kritiken war ich zumindest etwas enttäuscht von Teil 6. Wenn man aus einer Kleinstadt in eine Großstadt geht sollte man mehr daraus machen. Den dieses Mal kann jeder sterben Monolog kann man auch endlich mal weglassen und wie Christian wusste ich bei einer Person auch schnell, klar Mörder. Für mich der schwächste nach Teil 3, ohne mich irgendwie gelangweilt zu haben. Ansprach eben auch ein anderer als bei anderen Horror-Filmreihen wo es meistens spätestens ab Teil 3 Abwärts geht.

Fabelmans habe ich tatsächlich im Kino gesehen und mochte ich sehr. Ist halt nichts für die breite Masse. West Side Story davor fand ich okay aber völlig unnötige Neuverfilmung.

Interessant, ich fand bei Fabelmans die Mutter als Charakter unfassbar nervig, aber auch von Michelle Williams aussergewöhnlich schlecht gespielt. Der Film hatte einige tolle Szenen (zB bein Ball, die Macht des schneidens wunderbar illustriert und natürlich der Schluss beim Regisseur (den Darsteller garnicht erkannt) absolut grosses Kino :smile:

Aber insgesamt etwas schmalzig und zu den Fokus nicht immer gut gesetzt

Wenn Du im Bonusmaterial die Originalaufnahmen von Spielbergs Mutter siehst, empfindest Du das Spiel nicht mehr als schlecht. Die war wirklich so. :face_with_peeking_eye:

Habe jetzt übrigens den in der Neuheitenübersicht erwähnten PHOENIX - BLUTIGE STADT gesichtet und würde den Euch gerne ans Herz legen:

Der war überraschend gut.

Was Argento betrifft war Giallo irgendwann auch einfach ein totes Gerne und die 90er was Horror betrifft sowieso größtenteils schrecklich.

Als bei den Fabelmans fand ich total dass es um Filmemachen ging. Dass was er aufnimmt (und wie er z.B. Material schneidet) hat ja doch großen Einfluss auf sein Leben bzw. das Verhältnis zwischen Wahrheit und Film wird ja schon ziemlich deutlich ausgelotet. Ich finde die „Symbiose“ aus Familiengeschichte und Kinogeschichte ist eigentlich ganz gut gelungen …

Ich glaube jetzt jede einzelne Blockbusterproduktion nacherzählt zu bekommen hätte ich auch langweilig gefunden und hätte mir nicht mehr übers Filmemachen verraten als die Sachen, die jetzt im Film sind …

Scream 6 war für eine Slasherfortsetzung recht gut, z. B. die U-Bahn-Szene wurde hier zu recht gelobt. Ich mag Melissa Barrera und Jenna Ortega auch gerne in den Hauptrollen, Courteney Cox jedoch nervt mich in ihrer Rolle als arrogante Reporterin mittlerweile und sieht leider auch immer maskenhafter aus. So langsam könnte man die Reihe echt zu den Akten legen, für die Hauptdarstellerinnen finden sich auch sicher bessere Rollen im Genre.

Knock at the Cabin fand ich überraschend gelungen, da würde ich mit Christian übereinstimmen, was Dave Bautista angeht. Ich fand, dass er hier richtig toll spielt und es gut rüberbringt, wie seine Figur mit sich selbst zu kämpfen hat. Die Geschehnisse des Films fand ich auch sehr dramatisch und spannend. Ich weiß auch nicht, was es bringen soll, den Film ständig mit anderen Filmen von Shyamalan und seinen Markenzeichen in Beziehung setzen zu wollen.

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Zumindest Bed Rest mit Melissa Barrera sagt schon mal nein :grin:

Wieso? Ich fand den nicht besonders originell, aber ansonsten durchaus gelungen, auch was ihre Schauspielerei angeht. Z. B. halte ich den Film für deutlich besser als den gerade in Konkurrenz laufenden „Boogeyman“.

Typische zum gefühlt 1000sten Mal Geister Standard-Kost wie ohhh die Schrank Tür öffnet sich :yawning_face:und sie macht das was sie bei Scream meistens auch macht, erschrockenen dreinblicken. Sehe da keine große schauspielerische Zukunft.

Witchfinder General habe ich vor 20 Jahren das letzte Mal gesehen. Ich fand den sehr bedrückend, der Film hat eine merkwürdige Atmosphäre. Der Regisseur Michael Reeves hatte dafür ein Händchen. Seine beiden anderen Filme, The Sorcerers (mit Boris Karloff) und The She-Beast (mit Barbara Steele), sind in dieser Hinsicht ähnlich. Wäre Reeves nicht so früh gestorben, hätte man sicher noch ein paar schön schräge Filme von ihm erwarten können.

Der Soundtrack von Paul Ferris ist großartig und trägt eine Menge zur Stimmung des Films bei. Ferris hat auch die Soundtracks zu den beiden anderen Reeves-Filmen gemacht.

Ich denke eher, das ist das Schicksal der meisten Kreativen. Es gibt nur wenige Genies, egal ob Regisseur, Autor, Musiker oder sonstige Künstler, die bis zum Lebensende auf einem konstant hohen Level abliefern können. Meistens ist es doch ein Auf und Ab. Und nicht selten zeigt die Tendenz nach unten.

Ich habe die Romanvorlage zu „Knock at the Cabin“ tatsächlich schon vor einiger Zeit gelesen und mir da schon gedacht, dass es nur eine Frage der Zeit ist bis der Film kommt; das Buch list sich im Grunde schon fast wie ein Drehbuch.
Den Roman fand ich allerdings nur so mäßig: Richtig gute idee, aber dann plätschert die Geschichte so vor sich hin, ohne, dass wirklich vorangeht und am Ende fehlte dem Autor dann ein zündende Idee für den Abschluss, zumindest ist der Roman allerdings ab einem bestimmten Punkt konsequent. Das Filmende scheint ja mal wieder ein Zugeständnis an das Massenpublikum zu sein.

das hat sicherlich auch damit zu tun, dass viele Regisseure irgendwann einfach ihren Stil gefunden haben und sich, auch in zunehmendem Alter, schwer damit tun, den zu ändern, wenn er außer Mode kommt bzw. sich auserzählt hat.

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Und da haut sich die Hauptdarstellerin die Karriere gleich mal selbst zusammen Melissa Barrera von "Scream 7" gefeuert!

Jenna Ortega ist auch raus. Allerdings aus Termingründen. Die Reihe ist mittlerweile ohnehin an einem Punkt, wo man sie mit beliebigen Figuren weitererzählen kann.

Am Ende hat Neve Campbell halt ihr großes Comeback :clown_face:

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