Der ComicTalk Folge 34. Hier kann darüber diskutiert werden!
Zu Gast bei Hella von Sinnen sind diesmal die Comiczeichnerin Ines Korth und die Comicforscherin Véronique Sina. Volker sitzt als einziger Mann mit in der Runde und muss sich tapfer schlagen, denn in dem Comic „Läuft“ geht es um das Thema Menstruation - und da hat er nur begrenzt etwas beizutragen. Immerhin darf er sich auch über einen Manga freuen.
Oshimi hatte ich hier auch schon indirekt erwähnt @eldorado
Die Blumen des Bösen / Aku no hana war auch mein persönliches Manga-Highlight des Jahres, aber ich wundere mich trotzdem, warum man so viel von ihm holt, weil es ja doch sehr nischig ist. Genau so wundere ich mich auch, ein Werk von ihm plötzlich in der Sendung zu sehen, find’s aber super
Edit: Wenn Frauen während ihrer Tage wenig bis gar nicht bluten, dafür aber sehr starke Schmerzen haben, kann das neben Endometriose auch einfach PCOS sein.
Kann mir nicht vorstellen, dass das gut verkauft wird… wirkt wie ein bebildertes Aufklärungsbuch… also etwas, was man einem Mädchen vor der Pubertät schenken könnte, kein (v.a. etwas älteres) Mädchen aber selbst kauft. Eben auch vor allem für den Preis nicht.
Dass du „Blume des Bösen“ erwähnt und vorgeschlagen hattest weiß ich noch, hatte aber in dem Moment nicht auf dem Schirm dass das der gleiche Autor ist.
Wenn man den Mangaka kennt, erwartet man auf jeden Fall noch eine verstärkt sexuelle Komponente, die auch im ersten Band schon angedeutet wird.
Aku no hana hatte auch eine Vergewaltigung, die man nicht unbedingt erwartet. Und alle drei Hauptcharaktere waren ähnlich batshit crazy. Das Ding fand ich, obwohl es auch eigtl 11 Bände sind, dann tatsächlich auch zu kurz.
Ich find es auch direkt fishy, dass die Mutter so jung und attraktiv ist…
Ja @eldorado wann kommen mal lesbische Werke in die Sendung, damit man Hella grenzwertige Fragen stellen kann?
Gibt doch bspw ne Fortsetzung von My lesbian experience with loneliness (My solo exchange diary). Und im ersten Band nimmt die Protagonistin ein Callgirl in Anspruch… also da ergeben sich ja so einige Fragen
Hab gerade den zweiten Band von „Blood on the tracks“ durch und muss sagen, dass ich die Entscheidung, den Titel so zu übersetzen nicht wirklich nachvollziehen kann.
Die direkte Übersetzung ist „Blood’s trail“ bzw „A trail of blood“. Daraus kann man schon überlegen, dass irgendjemand eine Blutspur hinterlässt. Stichwort Katze. So denk ich mir jedes mal: Welche Schienen?
Dass man bspw Shingeki no Kyojin als Attack on Titan statt Attack of the Titan übersetzt, und das im Deutschen noch beibehält, kann ich ja nachvollziehen, weil das eingängiger ist, aber so nervt mich das jedes mal.
Edit: Und was mich natürlich auch ärgert, ist der Preis. Im Grunde passiert ja nicht wirklich viel, etliche Seiten nur mit Gesichtsausdrücken. Die sind auch sehr eindrücklich, aber 10 Euro sind schon viel dafür. Lieber billiger als alles Großformat…
Ich hole gerade die Comictalks nach. Das war eine interessante Folge. Wer zu Hella in die Sendung kommt, muss hart im Nehmen sein. Volker hat sich hier recht gut geschlagen.
Beim Titel Blood on the Tracks hat man sich vielleicht an der amerikanischen VÖ orientiert. Der Titel lautet nämlich auch so. Wenn es im Comic keine prominenten Gleise gibt, sind hier mit tracks wohl eher die Spuren gemeint, die man im Leben hinterlässt. Also so wie auf dem Dylan-Album.
Ich beschwer mich nicht mehr über Titel nachdem Altraverse „Ich täuschte Amnesie vor, um meinen Verlobten loszuwerden, da behauptete er: Vor deinem Gedächtnisverlust warst du in mich verliebt“ angekündigt hat.
Es ist mir auch wirklich nicht möglich, in einen Comicladen zu gehen und ernsthaft nach einem dieser Werke zu fragen
ChatGPT:
Nachdem ich vorgegeben habe, mein Gedächtnis verloren zu haben, um die Verlobung zu brechen, begann mein zuvor gleichgültiger Verlobter, eine ungeheure Lüge zu erzählen: 'Du warst vor dem Gedächtnisverlust total in mich verknallt.
DeepL:
Als ich eine Amnesie vortäuschte, um unsere Verlobung zu lösen, erzählte mir meine Verlobte, die bis dahin sehr gleichgültig war, haarsträubende Lügen: „Bevor du dein Gedächtnis verloren hast, warst du verrückt nach mir“.
Google Translate:
Als ich vortäuschte, unter Amnesie zu leiden, um die Verlobung zu lösen, begann meine Verlobte, die eine barsche Haltung hatte, unverschämte Lügen zu erzählen und sagte: „Bevor du deine Erinnerungen verloren hast, warst du völlig in mich verliebt.“
Michelle Wilde, die in mehreren Sakura-Folgen als unsere Fachfrau für japanische Kultur dabei war, arbeitet ja mittlerweile in der Redaktion des Altraverse-Verlags. Und teilt auf Nachfrage zu diesem in der Tat recht bemerkenswerten Titel mit:
„Der ist halt auch im japanischen Original so. Und für uns als deutscher Lizenznehmer war es eine Frage der Ehre ihn natürlich genauso zu übernehmen. “
Ja, ich weiß schon, dass die Japaner selbst damit angefangen haben, aber die haben ja auch ein deutlich größeres Angebot, und haben daher wahrscheinlich versucht, halbe Klappentexte direkt in den Titel zu zimmern (?).
Aber für den deutschen Markt ist das doch komisch, und wirkt langsam auch sehr generisch, vor allem der Isekai-Kram wo das auch so schlimm ist.
Stimmt. Man liest den Titel und weiß sofort worum es geht. Bei den Pornofilmen machen die Japaner das auch.
Beispiel:
„Wenn ein Mann und eine Frau, die sich nicht kennen, die Nacht mit einer 30 cm langen roten Schnur aneinander gefesselt verbringen … werden sie dann in Flammen aufgehen und zum ersten Mal Sex haben?“
Oder:
„Ich möchte, dass diese gerade volljährige Rock’n’Roll-Verführerin meine alltägliche Langeweile beendet und mich ausnutzt! Ich werde deinen durchschnittlich aussehenden Brustwarzen eine neue Veränderung in Sachen Empfindlichkeit verpassen!“
Eine neue Erfindung ist das aber nicht. Im 17. und 18. Jahrhundert hatten Bücher auch oft überlange Titel. Eines der bekanntesten Beispiele ist Robinson Crusoe, dessen Originaltitel lautet übersetzt:
„Das Leben und die seltsamen überraschenden Abenteuer des Robinson Crusoe von York, Seefahrer: Der achtundzwanzig Jahre lang ganz allein auf einer unbewohnten Insel an der Küste Amerikas nahe der Mündung des großen Flusses Oroonoque lebte und durch einen Schiffbruch an Land geworfen wurde, wobei alle Männer außer ihm selbst ums Leben kamen. Mit einem Bericht darüber, wie er schließlich von Piraten auf seltsame Weise befreit wurde.“
Wurde gerade darauf aufmerksam gemacht, dass einer der Autoren (Kotoko) Shotacon-Yaoi veröffentlicht.
Bitte um ein Statement dazu
Edit: altraverse hat auch Made in Abyss geholt, obwohl stark zu vermuten ist, dass der Autor pädophil ist, und eben auch entsprechend sexualisiert Minderjährige darstellt
Gerne aus dem Beitrag hier ein neues Thema machen, hier wird eh zu wenig diskutiert