Folge 311: April-Neuheiten (II) - u.a. Tod auf dem Nil, The Sadness

Ergeht mir anders. Es kommt drauf an, ob der Anteil an Horrorfilmen sehr hoch ist, dann bin ich raus. :slight_smile: Aber sonst bin ich mit allen in der Runde sehr zufrieden. :wink:

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Also Mord im Orient-Express (das Original von 1974) wächst mit der Zeit (Grüße Werner). Ich fand den lange Zeit widerlich.
Die Dragomiroff schaut aus wie Dracula. Und noch nie gab es so einen schmierigen Hercules Poirot.
Ich war lange Zeit überzeugt Ustinov ist der beste.
Aber jetzt ist Albert Finney der bessere.

Was ich ein bisserl schade finde - vor allem bei der Poirot-Serie:
Die Romane spielen zwischen 1920 bis 1975.
In der Serie scheint es aber durchweg in den 30ern zu sein.
Das wäre doch eine Steilvorlage für einen roten Faden gewesen.

Ich fand die Neuverfilmung von Tod auf dem Nil jetzt nicht so schlecht. CGI hin oder her…
Dennoch kommt er an die Verfilmung mit Sir Ustinov nicht heran. Die hat einfach mehr Charme.
Ist aber auch schwer „gegen“ ihn anzutreten. In der Luther-Verfilmung 2003 hat er m. E. alle anderen Schauspieler an die Wand gespielt. :wink:

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Auf @marioperez007 Empfehlung hin, habe ich mir jetzt Gunpowder Milkshake angeschaut und bin begeistert davon. Mich hat besonders die Humorebene angesprochen. Ich stimme aber auch @nbfilm zu, dass man ihr die Profikillerin nicht abnimmt. Trotzdem ist der Film durchaus unterhaltend - wie ihr erwähnt habt: John Wick mäßig in einer etwas billigeren Variante. Zu lang fand ich den Film aber nicht.

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Ganz interessant. In diesem Podcast ist der Verantwortliche von Capelight zu Gast, der für das FSK-Verfahren von The Sadness zuständig war.

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Die neue Verfilmung „Tod auf dem Nil“ ist in der Tat langatmiger als der Klassiker von 1978 mit Peter Ustinov. Dies ist vor allem den ausschweifenden Tanz- und Musikszenen in der 1. Hälfte geschuldet, die mir ebenfalls auf den Senkel gegangen sind.

Ansonsten kann ich aber nicht in den Verriss einstimmen. Nach dem allgemeinen Tenor bei den Kritiken im Internet hatte ich einen katastrophalen Film erwartet, wollte mich aber doch selbst überzeugen. Und ich muss sagen: Es war nicht halb so schlimm, wie ich befürchtet hatte.

Die CGI Effekte, die Christian und andere Filmritiker (vermutlich zu Recht) bemängeln, haben mich nicht weiter gestört. Was vermutlich daran liegt, dass ich mich gewohnheitsmäßg eher auf die Handlung konzentriere. Und die fand ich durchaus okay. Ich weiß nicht, ob in der Romanvorlage von Agatha Christie auch das Kriegstrauma von Poirot eine Rolle spielt. Ich habe das Buch nie gelesen. Aber auch diese Vorgeschichte habe ich eher als Bereicherung empfunden. Sie liefert eine Erklärung, woher dieser Detektiv bei aller fachlichen Kompetenz seine Macken hat. Poirots Zwangsstörung macht Brannagh ja bereits in „Mord im Orient Express“ zum Thema. Doch auch in den alten Verfilmungen kommt diese bereits zum Vorschein, etwa wenn Poirot in „Das Böse unter der Sonne“ das Hotelpersonal mit seinen Sonderwünschen verrückt macht. Auch heißt es in der aktuellen Verfilmung: „Ich kenne keinen Menschen, der seinen eigenen Namen so häufig erwähnt wie Sie.“ Dieser treffenden Beobachtung lässt sich auch in Kenntnis der Klassiker nicht widersprechen … :wink:

Selbstverständlich ist der Klassiker von 1978 unübertroffen - insbesondere für die Generation der Kinder und Jugendlichen der 80er, der auch ich angehöre. Das riesige Staraufgebot von damals spricht für sich. Aber mir hat die Neuverflmung deshalb sogar noch mehr Spaß gemacht: Sobald ein Name genannt wird, weißt du Bescheid, um wen es sich handelt. Und du siehst auch sofort, was anders ist. Ich sage nur: Glück gehabt, Salome! :sunglasses:

In diesem Sinne wäre ich tatsächlich neugierig, mir auch noch Kenneth Brannaghs Poirot in „Das Böse unter der Sonne“ anzusehen - falls Brannagh überhaupt noch Lust hat, sich weiteren Agatha Christie Verfilmungen zu widmen.

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