Folge 31

Das würde technische Mängel entschuldigen. Eine Story, die nicht öde und lächerlich ist, kann man von Deutschen eigentlich schon erwarten.

Sehr schöne Folge.

Der Beitrag über Notre Dame war sehr ausgewogen, wohl weil Holger selbst eher unentschlossen war.
Mir erscheint ein Verzicht auf Extrasendungen und insbes. Liveübertragung sinnvoll.
Denn es waren dummerweise ästhetisch sehr „schöne“ Bilder. Es sieht einfach beeindruckend aus, wenn so eine Kirche brennt. Es gab es Luftaufnahmen, in welchem der kreuzförmige Kirchenbau von oben gezeigt wird: ein brennendes Kreuz in der Pariser Stadtsilhouette. Es fiele schwer, solch einem Feuer, insbes. in der Liveübertragung, diese unangenehme Ästhetik zu nehmen.
Turner hatte schöne Bilder vom Londoner Parlamentsbrand gemalt, die man sich heute noch gern ansieht. Ähnlich, aber doch irgendwie anders zu bewerten.
Diese Ästhetik birgt Gefahren: Leute könnten auf die Idee kommen, das Ulmer Münster oder der Kölner Dom könne ähnlich „schön“ brennen. Trittbrettfahrer als Brandstifter wären denkbar. Aber das ist nur ein Nebenargument.
Wichtiger: Außer dieser Ästhetik gab es nichts zu zeigen. Man hätte im schlimmsten Falle zusehen können, wie das Gebäude völlig abbrennt.
Außer den Bildern hätte nur Blabla oder Spekulationen gebracht werden können, wie der Ausschnitt aus n-tv ja zeigt. Es war nichts bekannt zu den Ursachen. Kameraleute vor Ort würden schlimmstenfalls im Wege stehen. Etc.
Und letztlich sind Nachrichtensendungen doch genau dafür da: Nachrichten wie diesen Brand zu thematisieren. Nur wenn die Sendezeit nicht reicht, sollte es Sondersendungen geben.

Zum Computerspielepreis: Es scheint nur 2 Moderatorinnen in DE zu geben: Schöneberger und die jetzige. Früher gab es noch Engelke, aber die hat sich rar gemacht. Irgendwie auch traurig. Und wenn ich es recht verstanden habe, waren in der Lokation mehr Zuschauer als im „WWW“? Oha. Warum Bundesministerien Preise für Computerspiele veranstalten, habe ich nicht verstanden, hab aber auch keine Lust, nachzugoogeln.

Kill This Love Ästhetische Umweltverschmutzung - etwas hart :grinning:. Also ich fand die Damen zumindest ganz ansehnlich. Warum dieser K-Pop-Quatsch so erfolgreich ist, wird mir aber ein Rätsel bleiben.

Finde beim Thema Notre Dame darf ruhig mal auch ohne Konkretes LIVE gezeigt werden, da man nun wirklich nicht alzu oft sieht, wie etwas aus dem 12. Jahrhundert und dazu noch etwas so bekanntes in einer Weltstadt vor sich hin brennt. Dazu noch optimal mit der Kamera ergreifbar.Hatte schon was krasses.

Im Grunde fehlten da nur 2 Infos: Was genau verursachte den Brand (wird wohl noch Tage dauern) und wie kommen die Feuerwehrmänner voran, ist es Ding noch zu retten.

Als Satire oder Kritik war das Video aus Südkorea mit Sicherheit nicht gedacht und dass er Asiaten auf die von dir genannten Punkte vorverurteilt ist mir nicht aufgefallen. Eigentlich bin ich zumindest was er in dem vergangenen Beitrag gesagt hat voll seiner Meinung.

Und aufgrund welcher Anhaltspunkte schließt du das aus?

Weil deren Stil immer so ist. Kann ja schlecht jedes mal Kapitalismuskritik sein.

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Lebenserfahrung.

Gegenfrage…wo siehst du die Kritik oder die Satire?

Ich könnte jetzt auch so was wie “Lebenserfahrung” oder “Ich weiß es eben” schreiben, stattdessen mal ein paar wirkliche Anhaltspunkte aus dem Video …

Die Sängerinnen sind wechselnd in glamourösen Settings und Trümmerlandschaften zu sehen. Sprich, wo Luxus ist, gibt es auch Zerstörung und Armut.

Eine der Sängerinnen fährt ein teures Auto, ist aber sichtlich unglücklich.

Es wird ein Geschäft als Schauplatz gezeigt, dort gibt es aber keine wirklichen Luxusartikel, sondern anscheinend hauptsächlich Frühstücks-Cerealien. (also keine Konsumverherrlichung)

Die Sängerinnen sind inmitten eines sog. Fangeisens zu sehen - also leben sie gefährlich, ebenfalls keine Werbeaussage für den gezeigten Lebensstil, falls dort überhaupt ein solcher dargestellt wird.

Ich behaupte wohlgemerkt nicht, dass das Video eine Konsumkritik ist, nur für eine Verherrlichung des Konsums wie von WMS behauptet gibt es m. E. erst recht keine Anhaltspunkte. Außer dass die Sängerinnen modisch auftreten, was aber in Musikvideos der Standard ist und daher keine spezifische Aussage darstellt.

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Uhm, hast du bei deinen Anhaltspunkten auch die lyrics des Songs beachtet?

Bei meinen Anhaltspunkten habe ich die Lyrics nicht mit einbezogen. Es ging mir zuletzt aber auch nicht um eine Gesamtinterpretation meinerseits, sondern nur darum, dass der Song und das Video keine Konsumverherrlichung wie von WMS behauptet darstellen.

Was den Text angeht, auch hier liegt Schmitt falsch. Es geht darum sich von einer Liebe zu befreien, bevor diese einen ihrerseits tötet. NICHT darum, gleich mit der nächsten anzufangen, das hat er einfach dazuerfunden (genau wie er über Marie Kondo behauptet, dass diese nur aufräumt, damit wieder Platz für neuen Konsum da ist). Er verdreht einfach alles so, dass es in sein Narrativ passt.

Nein. Das ist eine essayistische Betrachtungsweise, bei der es nicht - in erster Linie - darum geht, wissenschaftlich zu analysieren, sondern zu deuten und gedanklich zu entwickeln. Das macht Schmitt bei seinen Filmanalysen auch, daher sind dies auch keine reinen Analysen. Mal abgesehen davon, dass Kunst auch immer einen subjektiven Aspekt besitzt und sich daher in ihrer Essenz nur bedingt analysieren lässt.

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