Folge 288: Interview mit Linus Bade

Ich glaube Raul Krauthausen hatte mal gesagt: ich bin nicht behindert, die Treppe behindert mich.

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Cooler Spruch. :smiley:

Manche haben es auch als Sample in den Techno gebracht wie ein „Martin Fromme“, der tatsächlich früher schon als Schauspieler, Comedian und Co auftrat und mir bis zum Erscheinen des Tracks völlig unbekannt war…

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Wenn du mit Leuten zu tun hast und du merkst früher oder später am Umgang, was die über dich denken, nämlich: „Da stimmt was nicht“. Das kränkt dann zusätzlich.

Auch für jemanden wie Linus werden solche Erfahrungen sein „täglich Brot“ sein. Aber mein Weg ist ein anderer: Ich lasse das über mich ergehen und ziehe mich weitestgehend aus der Öffentlichkeit zurück. Wenn ich schon nicht unauffällig bin, versuche ich die auffälligen Momente weitestgehend zu reduzieren. Du kannst der Außenwelt ihre Wahrnehmung nicht verbieten und sie nicht an ihren Vorurteilen hindern.

Respekt, dass du dir deinen Platz in der Welt erkämpft hast!
Trotzdem denke ich, es gibt keinen „richtigen“ oder „falschen“ Umgang mit dem eigenen Schicksal. Das gilt im übrigen auch für Nichtbehinderte.

Jo … manches klingt in der Theorie echt toll. :wave: :wave:

Für wen ist solch eine verbale Umwidmung eigentlich nützlich?!?

Ob dich jemand als geistig behindert anspricht oder als „besonderen Menschen“ (vgl. die „Special olympics“, die olympischen Spiele für Sportler mit geistiger Beeinträchtigung):

Die Betroffenen, deren Beeinträchtigung so stark ist, dass die das nicht mitbekommen, stören sich an keinem von beidem. Alle anderen riechen den Braten. So what …?

Eine Ergotherapeutin hat mal zu mir gesagt:
„Sie sind viel mehr als Ihr äußerer Eindruck.“

Das war einer der wenigen Sätze, die ich der Frau abgekauft habe.
Ansonsten habe ich trotz allem Zuspruch wenig auf die Reihe bekommen.

Mit dieser Förderprämie wurde ich auch konfrontiert.
Da standen mal sogar 100 % Erstattung im Raum.
Was mich gestört hat, war, dass das komplett hinter meinem Rücken ablief und über meinen Kopf hinweg.
Auch diese Betroier, die mich „einnorden“ wollten, habe ich zur Genüge kennen gelernt.
Und auch die Leidensgenossen, die das mit sich machen ließen.
War nicht meine Welt …

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Daher solltest Du auch den weiteren, wichtigen Absatz posten. :wink:

WAS aber klar sein muss. Eine Inklusion funktioniert nur richtig, wenn Schulen / Arbeitsstätten und wir alle darauf eingerichtet sind und eben das Ganze als normal ansehen.

Es ist vollkommen klar, dass diese Dinge halt derzeit nicht überall selbstverständlich und normal sind.

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Wenn überhaupt, wird es noch lange dauern, bis das der Fall ist.

Sehr interessant. Weißt du auch genaueres wo man diese „Schabernack“-Sätze im vollen Kontext hören kann? DJ Dag weiß es nämlich selber nicht dass es Michael Fromme ist. Als er vor einigen Jahren interviewt wurde gab er an, dass er und Rolf (Jam El Mar) bei der Produktion dieses Track den Radio eingeschalten und die Sender durchgeskippet haben und dann letztlich auf ein Interview oder Hörspiel hängen geblieben sind wo sie diese Sätze dann entnommen haben.

Ab Minute 26 beginnt er darüber zu erzählen.

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Eure Kritik kann ich verstehen.

Im Zusammenhang mit einer geistigen Behinderung habe ich „an der Klatsche“ auch noch nicht gehört.
Ich habe schon viele Leute kennengelernt die mMn. einen „an der Klatsche“ hatten, keiner davon war offensichtlich geistig behindert. :wink:

Nun sollte man sich auch nicht an einzelnen Begriffen aufhängen.
Mich würde eher interessieren wie Euch der Beitrag grundsätzlich gefallen hat.

Vielen Dank für dieses tolle Interview. Ich habe mich in vielem wiedererkannt. Ich bin blind und es ist teilweise echt verletzend, wenn man merkt, dass einem selbst Nahestehende einfachste Sachen nicht zutrauen. Ich selbst bekam nach der 4. Klasse die Gymnasialempfehlung. In den Sommerferien zur 5. Klasse bekam ich meine Diagnose der fortschreitenden Sehbehinderung. Das Gymnasium hatte sich dann geweigert mich aufzunehmen und ich verschwendete 2 Jahre auf einer Sonderschule. Danach kam ich auf ein Gymnasium extra für Blinde und Sehbehinderte. Ich hoffe, dass es heutzutage besser läuft.

Mein Mann arbeitete ein paar Jahre als Schulbegleiter und begleitete einen Jungen, wo man gesagt hat: Hauptsache er kommt seiner Schulpflicht nach. Am Ende konnte der Junge, dank der guten Unterstützung, sogar seinen Realschulabschluss machen. Fazit: wir brauchen gutes Personal und „keine Bildung ist viel zu teuer“! Uns gehen da viele Arbeitskräfte flöten, wenn wir sie nicht adäquat fördern.

Zum Spruch vom Anfang: mir wurde erst vor 2 Jahren mal wieder an einem Infostand der AfD versprochen, dass ich ins Heim komme, sobald sie an der Macht sind, da man mich ja leider nicht mehr verg*sen könne. Ich möchte nicht, dass eines Tages ein Höcke darüber „nach Augenmaß“ bestimmt, ob ich selbstbestimmt leben darf. Das müssen wir verhindern!

Danke Linus für dein Engagement!

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Jap, kenne ich natüüürlich. :sunglasses:

Herr Fromme hat ne eigene Seite…aber woher das damals kam, müsste man von Fromme als Antwort sicherlich bekommen können

Es freut mich sehr, dass du ein Teil der MG-Community bist. Das zeigt einfach, wie unterschiedlich die Menschen hier bei MG sind. Es wäre sicher auch mal interessant zu erfahren, wie du als blinder Mensch eigentlich die Formate bei MG konsumierst. Wie „liest“ du als blinder Mensch die Beiträge hier im Forum? Welche Technik nutzt du, um die Beiträge „lesen“ zu können? Vielleicht stehst du ja auch mal für ein Interview für die Mediatheke zur Verfügung!

Ich kenne selbst eine Person, bei deren Geburt es insofern zu Komplikationen kam, als dass man damals, vor über 50 Jahren gesagt hat, sonntags holen wir im Krankenhaus keine Kinder, da hat der Arzt seinen freien Tag. Und so ist es aufgrund einer Sauerstoffunterversorgung im Gehirn, die dadurch entstanden ist, dass man die Wehen weggespritzt hat, zu einer ähnlichen Behinderung gekommen wie bei deinem Gast, nur in stärkerer Ausprägung. Die Person, die ich kenne, kann gar nicht sprechen, und sich nur durch „Laute“ und Zeichensprache verständigen. Aufgrund dieser Behinderung wurde sie auch damals nicht auf eine normale Schule geschickt, sondern, wie man hier umgangssprachlich sagte, eine „Kinderschule“. Was auch immer das bedeuten mag, das weiß ich nicht. Jedenfalls kann diese Person weder lesen noch schreiben. Das waren eben damals in den sechziger und siebziger Jahren noch ganz andere Zeiten wie heute. D.h., aber nicht, dass diese Person dumm ist, man kann sich auch, obwohl sie nicht sprechen kann, mit ihr verständigen. Da ich durch diese Person, auch weitere Menschen mit Behinderungen kennen gelernt habe, kann ich sehr gut nachvollziehen, was dein Gast meint, wenn es ihn aufregt, wie andere Menschen oftmals mit Menschen mit Behinderungen umgehen. Ich habe solche Situationen selbst schon erlebt, wie er sie geschildert hat, als ich zum Beispiel mit diesen Menschen zusammen in der Innenstadt unterwegs war oder so. Jemand, der wie dein Gast Schwierigkeiten mit dem sprechen hat, wird dann sofort als dumm abgestempelt und man redet mit ihm wie mit einem kleinen Kind. Und wenn die Person dann Widerworte gibt, weil sie sich zurecht unangemessen behandelt fühlt, wird dann von der Gegenseite oft mit Unverständnis oder sogar mit Unverschämtheiten reagiert.

Auch was er mit der Schule angesprochen hat, kann ich verstehen. Meine Cousine hat längere Zeit mal eine solche Tätigkeit als Inklusionhelfer ausgeübt, wie er es geschildert hat, also als eine Person, die einen Menschen mit Behinderung in die Schule begleitet, neben ihm sitzt und ihm zum Beispiel beim Schreiben hilft.

Was am Ende auch angesprochen wurde, Holger hat einen Vergleich gezogen mit dem Pride Month, da ist mein Motto auch eher, tue Gutes und rede nicht darüber.

Insgesamt eine schöne Sendung und Ich hoffe, dass Linus noch viele Menschen mit seinen Dingen im Netz erreicht, denn es ist auf dem Weg zu einem normalen, alltäglichen, Umgang mit behinderten Menschen zwar schon einiges erreicht worden, doch ist da auch noch viel Luft nach oben (siehe alleine seine Schilderungen der Erfahrungen mit dem Arbeitsamt!).

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Nur falls es falsch rübergekommen sein sollte: Ich halte auch nichts von sprachlichen Veränderungen, wenn es nur darum geht, dass ein Wort negativ konnotiert ist. Das „Ersatzwort“ ist ja oft nach einiger Zeit auch negativ konnotiert und dazu stiftet es imho gesellschaftlich Unfrieden. Erwähnt hatte ich es, weil ich auch fein damit bin, wenn Filme mit Behinderten/Beeinträchtigten von Schauspielern gespielt werden - die spielen ja auch einen Koch oder den Präsidenten oder Papst, ohne, dass der sich dadurch diskriminiert fühlen müsste. Dafür gibts ja Schauspieler. Jedenfalls hat mich bei dieser Befindlichkeit einfach gewundert, dass der Gast da empfindlich ist und beim Sprachlichen fein damit ist, wenn man „Behinderung“ sagt und es ja zu Anfang auch sagte (er habe keinen Bock immer über seine Behinderung zu sprechen).

Bei geistigen „Besonderheiten“ wird’s da auch etwas schwieriger: Autisten etwa sehen ihren Autismus teilweise auch als eine Art Gabe und stören sich meist auch nicht daran, darum würdigt man dort teilweise herab, wenn man genau das als negativ wertet. Das bedeutet nicht, dass sie keine Hürden/Hindernisse zu bewältigen hätten - die kommen aber nur in bestimmten Situationen zum Tragen, wenn z.B. falsch mit ihnen kommuniziert wird (oder die Umgebung in die man sie bringt, nicht reizarm ist). Das ist eher damit zu vergleichen, wenn man 1x im Jahr einen echten Brief schreiben und zum Briefkasten bringen muss und dafür erst einmal den „Algorithmus“ googlen muss, wie das Papier gefaltet wird, wie das Porto bei der Größe/Schwere aktuell ist, Briefmarken besorgen, schauen an welche Stelle der Absender geschrieben werden muss etc. Wenn das Gegenüber dann da ein Wissen/Training voraussetzt und der Autist gestresst ist, ist es eben als hat ein „Normalo“ 16 statt 8 Stunden gearbeitet und soll danach noch konzentriert und bei heller Umgebung und lauter Musik einen Dialog führen… In dem Zustand werden die dann in Sendungen gezeigt und die Zuschauer wissen dann „aha, wenn da so ein stranger Typ mit Kopfhörern und auch abends mit Sonnenbrille schreiend zusammenbricht und um sich schlägt, dann ist das Autismus“. Das Beispiel könnte man sicher auch mit Zappelphillipen und anderem machen.

Toller Gast, die Gesprächsatmosphere sehr gelungen, muss man Holger gross anerkennen.

Bin ehrlich, könnte mir seinen Kanal auf Dauer jetzt nicht anschauen, aber für so ein Interview sehr interessant und finds gut, dass er das macht.

Wenn man aber ihn ohne Vorkenntnisse anschaut, ist es für Laien nicht vollkommen abwegig zu denken, dass er auch eine geistige Behinderung hat. Halte ich nicht für bösartig, neben ihm das auszudiskutieren geht aber natürlich garnicht.

Menschen wissen halt oft nicht wie man damit umgehen soll, so ein Kanal kann da doch aufklären

Ja, ein hervorragender Gast. Ich bin selbst Betreuer meiner Schwester, die in einem Heim lebt.
GdB = Grad der Behinderung: 100

Eine Umbenennung wäre der größte Blödsinn aller Zeiten. Grad der Herausforderung, Ausweis für schwer Herausgeforderte, Heim für Herausgeforderte usw. - oder wie? Nee, lass mal stecken. Selbst die Mitarbeiter und Heimleiter lehnen so einen Quatsch ab.

Alles Gute für Linus!

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Ich nicht. Ich bin der Meinung, das MG.tv genug Interview-Formate hat. Man muss nicht auch noch die Mediatheke dazu machen. Darüber hinaus finde ich toll, was der junge Mann da macht, aber Influencer ist nachwievor kein Job und hat mit Arbeit nichts zu tun.

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Tolle Folge und ein wichtiger Apell. leider wirds es wie immer verhallen das ist so mein Eindruck davon was im Alltag erlebe. Hast du einen Rollstuhl oder eine motorische einschränkung ist die Sache klar ,aber noch lange nicht ob die Person nicht auch sonst völlig normal ist. Wenn man wie ich zb ebenfalls eine Schwerbehinderung hat ( hab sogar Ausweis um den kämpfen musste ,weil der meinung war es wäre keine Behinderung) die man dir aber nicht ansieht.
Sie jeden tag jede Minute und Sekund bei mir und beeinflusst mein leben massiv. ich muss um jede Hilfe mit Ellbogen kämpfen ,ohne famililäre Hilfe denen das ziemlich egal ist. Für die bin ich nur der " unangehme Verwandte" über den keiner gerne spricht. Ich hab ja nix ereicht worüber man protzen könnte vor anderen, also gibts mich nicht.

Mein „glück“ ist das körperlich und geistig keine einschränkungen habe ,aber sensorisch und neurologisch Dinge anders aufnehme so kann das leben und die Welt zur herausforderung werden. Das fehlende Verständnis für den Typ meiner Behinderung ist auch so ein Ding ich muss wenn eh schon überfordert und überreizt bin jedem noch erklären was für ne Behinderung ich habe. Den das ist bereits teil der Behinderung. Ich habe da keinen Kaffeefilter dazwischen den andere haben. Mit mir kann man Pferde stehlen ,aber bitte da wo es leise und nicht so hektisch ist. Es ist eine Sensorische Behinderung , ich sehe nicht alle Teile meiner Neurodiversität als nachteil , nur hypersensitives hören schränkt den Alltag massiv ein. Das gehirn ist ständig überfordert und man muss sich zurückziehen und die sozialen Batterien nachladen. Man zieht sich zurück weil man es muss, ich bin zb überhaupt nicht menschenscheu hab gerne Gessesllschaft hin und wieder.Aber es ist einfach zuviel soviele soziale Regeln , Körpersprache und Minimk bewusst zu steuern. Menschen denken ich wäre kalt oder so was nicht stimmt ich kanns nur nicht zeigen was ich fühle.
ANC Kopfhörer die nachweislich helfen ,werden nicht von der Krankenkasse übernommen oder bezuschusst. Auch ist eine Zumutung das man ab 18 keine finanzielle Unterstützung mehr bekommt von der Krankenkasse eine Therapie machen zu können. Ich musste beim Sozial Amt „betteln“ weil das sonst nicht hätte leisten können. Eine Behinderung die beim Spezialisten diagnostizieren lassen musste und die kosten für den Termin so auch nicht hätte tragen können.
Ab 18 ist man laut Ansicht der KK nicht mehr therapiebedürfig ,was die diagnose für Erwachsene schwer macht, das fehlen von Therapieplätzen und Therapeuten die vorallem sich Mentalen und Psychischen Problemen von Menschen im Spektrum auskennen ist geradezu bei 0. Und ruft man einen niedergelassenen Therapeuten an( welch witz für mich die überhaupt nicht gut telefonieren kann) wird man wie üblich auf die Warteliste verwiesen oder man wird direkt abgewwiesen mit dem Hinweis das Menschen mit dieser Konstelation gar nicht erst behandelt. Letzteres ist mir mehrfach begegnet. Man gibt dann auf und die Rationalität die man hat sagt: " gut wir sind es wohl nicht wert geholfen zu bekommen, das musste alleine schaffen!
Du wist zum Einzelkämpfer für deine Rechte und das kostet alle deine Energie. Viel besser wirds dann aber oft auch nicht. Nur mit viel Kraftaufwand und eigen Regie eine Spezialistin gefunden um die Ärztliche Bestätigung meiner Diagnose zu bekommen. Denn NUR SO habe ich überhaupt erst anrecht auf Hilfe. Es hat 5 Jahre gedauert und viele Shutdowns / Burnout Phasen die oft Wochen angehalten haben.

Solange ich von Ärzten behandelt werde als ob ich ne 5 Jährige wäre oder mir unterstellt wird ich solle mal nicht so Drama machen oder mich nicht so anstellen habe ich wenige Hoffnung das hierzulande zu meinen Lebzeiten was ändert. Habe eine Arzt Praxis die respektiert mein Ruhe Bedürfnis , vor allem weil ich 1,5h erstmal mit Bus und Bahn dort hin muss , das ich dann erstmal runterkommen muss von dem Stress. Meistens gehe ich dort hin ohne Angstgefühle wieder alles zu verkacken beim Maskenspiel. Masking machen wir fast alle damit wir im Alltag überleben ohne negativ aufzufallen, eine Anpassung damit wir die „normalos“ nicht verärgern. Einige sind richtig profis nicht aufzufallen, aber der „Overload“ kommt dann unterwegs und zuhause der Shutdown.

Ich wünsche mir in unserer Gesellschaft mehr Barrierefreiheit für Menschen die besser mit E-mail oder VOIP Programmen von Zuhause kommunizieren können. Zb für Gespräche einfach per webcam anwesend sein können. Mir geht es leichter wenn nicht telefonieren muss , e-mails reichen doch auch teilweise.Mit Worten geschrieben kann ich mich zb besser ausdrücken als mit gesprochenen Worten. Mein Kopf rattert oft schneller als ich Worte formulieren kann. Prasseln dann Geräusche ,Emotionen und Stimmungen auf mich ein wird das immer schwerer noch gerade sätze zu sprechen. Ich fang an zu stottern verdrehe worte mach Fehler in der Grammatik oder wiederhole mich wie die Plattennadel die Springt. Ich merke es meistens aber wenn richtig stress und Überflutung habe ( zb im überfüllten Bus) wird man immer mehr in sich selbst zurückgezogener und merkt vieles dann nicht mehr.
Ich neige nicht zu Wutausbrüchen , ich will nur meine Ruhe dann bin sehr kontrolliert nicht jeden grundlos anzuknacken. Hilfe in dem Moment ist mich einfach in Ruhe zu lassen , ich komm dann schon runter ,wenn der Reiz Schwall aufhört.Und ich merke das selbst am besten wenns wieder los geht mit dem zuviel, man fühlt sich hilflos und voller Scharm nicht so zu funktionieren wie alle anderen. Man neigt dann dazu es zu überspielen um anderen nicht den Tag oder das Leben zu versauen.

Es ist wie als ob man unter schwerer Last begraben ist so sehr überfordert einen die Reizflut dann. Seit der Diagnose verstehe icha uch warum ich mich immer so überfordert gefühlt habe bei neuen Situartionen . Heute ist das zwar immer noch da aber genau planung und vorbereitung auf alle eventuelle Dinge die passieren können auf die dann mental vorbereitet bin hilft ungemein. Bitte inzwischen manchmal jemanden mitzukommen. ich komm alleine klar das Ding ist nur die Last der Dinge auf die aufpassen muss übernimmt dann wer anders, zb aufpassen wann wir aussteigen müssen oder wohin wir gehen müssen.
Bin oft mehr damit beschäftigt Menschen auszuweichen als drüber nach zudenken wohin ich muss. Meistens reicht mir das schon wenn eine Strecke 1-2 mal gefahren bin und mir den Weg und die Daten eingeprägt habe. Dann entspann ich mich vom 300% zum 100% Modus

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