Folge 275: Aktuelle Neuheiten: Blood Red Sky / Wrong Turn - The Foundation / The Marksman / City of Lies

Liam Neeson hat übrigens angekündigt, dieses Jahr mit dem Drehen von Actionfilmen aufzuhören.

Blood Red Sky fand ich leider ziemlich durchschnittlich. Ich hatte mir deutlich mehr erhofft. In weiten Teilen muss ich Christian zustimmen. Zu lang, überflüssige Rückblende, Overacting (Alexander Scheer), Underacting (Dominic Purcell). Das größte Problem aber: null Überraschungsmoment. Der Film sieht genauso aus, wie man sich einen Film über einen Vampir in einem Flugzeug vorstellt. Die Ausnahme war das Ende, dass ich so nicht ganz erwartet habe. Ich hätte auf ein kitschigeres Hollywood-Ende getippt.

Am besten fand ich die erste halbe Stunde, also genau der Teil, wo am wenigsten passiert, wo aber die Spannung recht ordentlich geschürt wird. :slight_smile:
Und Peri Baumeister war gut.

Ein Lob für die Serienbesprechung. Wie eigentlich immer, war die auch diesmal sehr ausführlich und fundiert. Die Serie hatte ich mir auch auf die Watchlist gesetzt, aber dann erst mal hinten angestellt, nachdem ich im Trailer gesehen habe, dass es eine halbe Komödie ist.

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Blood Red Sky finde ich auch eher mittelmäßig. Es schwingen sehr starke Boll-Vibes mit. Alexander Scheer – man kann wirklich von Overacting sprechen, in Sløborn war sein Spiel schon hart an der Grenze und klischeebeladen, aber noch im Rahmen, in Gundermann war er großartig. Peri Baumeister ist schon mehrfach positiv aufgefallen, mir vor allem in Männertreu, einem sehenswerten TV-Film nach einem Drehbuch von Thea Dorn. Blood Red Sky – es fehlen bei jedem Element immer die letzen 20 %, dann hätte es ein origineller Film werden können.

Ganz so mies wie es hier schon stellenweise beschrieben wurde, fand ich BLOOD RED SKY nicht, aber ein echtes Highlight ist der Film für mich auch nicht gewesen. Nur insofern als dass es in der deutschen Genre-Landschaft definitiv eine überdurchschnittliche Produktion darstellt. Was sehr erfreulich ist, denn trotz internationaler Erfolge wie DARK hinken wir hierzulande immer noch gewaltig hinterher.

Insofern sehe ich BLOOD RED SKY dennoch als wichtigen Film, auch wenn er meinen Geschmack nicht voll getroffen hat. ARD und ZDF werden sicherlich noch ein Weilchen weiterschnarchen, doch wenn jetzt zumindest Streamer wie Netflix immer mehr merken, dass sich mit deutscher Genrekost was reißen lässt, bringt das vielleicht irgendwann den lang ersehnten Wandel für die Branche.

BLOOD RED SKY kann ich mir gut als Franchise vorstellen, das ähnlich wie die 28-DAYS-Reihe funktioniert: Dort wurde im zweiten Teil die Geschichte zwar weitergesponnen, allerdings mit neuen Charakteren und verändertem Setting. Auch stilistisch gab es durch den Regiewechsel erfrischende Abwechslung. Thorwarth hat in seinem Genredebüt zwar überwiegend solide Kost abgeliefert, aber für den nächsten Film würde ich mir einen Regisseur wünschen, der bereits mehr Erfahrungen im Horror- und Thrillerbereich hat. Meine Favoriten wären Andreas Prochaska oder Stefan Ruzowitzky.

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Ich fand die Serie in den ersten zwei Folgen sehr gut, dann aber sehr stark abfallend. Viel unlogisch Handlungen, Nebencharakter, dessen Tun NICHTS mit der Handlung verbindet, und ein blödsinniges Ende.

Vielleicht könntet ihr im Serienteil von Pantoffelkino demnächst mal BRAND NEW CHERRY FLAVOR (BNCF) besprechen. Kürzlich neu bei Netflix erschienen. Auch eine in sich abgeschlossene Miniserie.

Der Trailer wirkte immerhin noch echt vielversprechend:

Für mich bisher leider eine der großen Enttäuschungen des Jahres. Nein, nicht wegen der holzhammerartig präsentierten „MeToo“-Story. Der Part fügt sich sogar noch am überzeugendsten in die Gesamthandlung ein. Nach CHANNEL ZERO und THE ACT waren meine Erwartungen an Nick Antosca wohl einfach zu hoch. Die Drehbücher von BNCF sind oft so haarsträubend dämlich, dass das Weitergucken irgendwann zur Qual für mich wurde. Das Ding zieht sich wie ein alter zäher Kaugummi. Dabei liebe ich solche Horror-Miniserien. THE HAUNTING OF HILL HOUSE steht immer noch in meiner persönlichen Netflix-Top 3 ganz oben. Stammt zwar nicht von Antosca, aber er hat für dieses Miniserien-Format sein Können schon anderweitig mehrfach eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Kurzum: Wäre spannend zu wissen, ob es Gruselfreunden wie Mario, Christian und Holger ähnlich geht oder ob sie BNCF vielleicht etwas abgewinnen können, das mir bisher verborgen blieb. :thinking: Die Meinung von Volker und Desiree ( :smiling_face_with_three_hearts:) würde mich allerdings auch sehr interessieren, weil sie in ihren Kritiken oft einen ganz anderen Geschmack zeigen als es bei mir der Fall wäre.

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Für alle, die Cargo Records in der letzten Neuheitenübersicht vermisst haben, hier ein großer Rundumschlag mit meinem Kollegen Kai Kinnert:

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So so, Holger findet „Wir sind die Nacht“ also „richtig schlecht“.
Vor 10 Jahren war ihm der Film aber noch 8 Punkte wert (Zitat: „Ein Film, der Spannung hat, der sich nicht vor Hollywood-Produktionen verstecken braucht“) inklusive Lob für die Special Effects und Darsteller :stuck_out_tongue:

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Mit zunehmendem Alter wächst eben nicht nur die Weisheit, sondern auch der gute Geschmack. :innocent:

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