Folge 221: Britischer Humor

Pantoffelkino Folge 221. Hier kann darüber diskutiert werden!

Der britische Humor ist weltberühmt und kommt in unterschiedlichen Facetten daher, etwa ziemlich überdreht wie in „Sterben für Anfänger“ und „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ oder eher konservativ-leise wie etwa in „Adel vepflichtet“ oder „Ladykillers“. Es lohnt sich auf jeden Fall, mal ein bisschen drüber zu sprechen. An Monty Python kommt die Sendung natürlich auch nicht vorbei.

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Unterhaltsame Folge, auch wenn der gute @marioperez007 natürlich fehlt :wink:

Was @eldorado bzgl Alec Guinness und Star Wars sagt kann ich gut nachvollziehen, ich kannte ihn auch nur aus Star Wars. Vorallem hieß es immer, er wäre nicht so begeistert gewesen, in einem so „albernen Film“ wie Star Wars mitzumachen, und wenn ihn Fans darauf angesprochen hätten, wäre er immer genervt gewesen.
Daraus hatte ich dann geschlossen, dass er vorher hauptsächlich ernste Rollen hatte - und nicht ausgerechnet für Komödien bekannt war. :thinking:

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Komödien schon - aber anspruchsvolle Drehbücher! Denn auch wenn Star Wars damals natürlich vor allem die Jugend begeisterte, nicht zuletzt wegen der revolutionären Effekte, so muss man ja sagen: Überragende Dialoge hat der Film ja nicht. :grin: Und das war es wohl, was Alec Guinness meinte.

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Was? Da spüre ich eine Erschütterung der Macht. :joy:
Der kann froh sein, dass er die neuen Teile nicht mehr miterlebt hat.

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Also ein bißchen mehr Vorbereitung bitte:
Biolek hat die MP Truppe nach Deutschland geholt und hat beim WDR 2 deutsche Folgen MP produziert.

Ja genau, das meinte ich ja - aber Teile davon (z.B. Olympia) stammten aus der britischen Version und wurden nur eingedeutscht. Das wusste ich im Detail nicht.

Also, du meinst das Drehbuch war das gleiche und die haben es in Deutschland nur nochmal gespielt für die dt Folgen? Axo. Das kann sein, so genau kenne ich die ganzen Sketche nicht.

In 2 Wochen gibt es ja die Folge zum 90. Geburtstag von Sean Connery und wollte nur kurz auf seinen einzigen Western aufmerksam machen ( Shalako 0.30 WDR ) den er gedreht hat. Es gibt leider nur in Deutschland die DVD von Universum in sehr schlechter Bildqualität und daher lohnt es sich den Film aufzunehmen. Schöner Euro- Western mit toller Besetzung.

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Die ganzen Klamaukfilme und Sexkomödien habt ihr ja übergangen. In der Hinsicht war England in den 60ern und 70ern nicht besser als Deutschland.

Zu Monty Python habe ich auch eher ein gespaltenes Verhältnis. Einige Sachen finde ich schon gut, aber was Cleese, Gilliam, Idle solo gemacht haben, gefällt mir tendenziell besser.

Englische Komödien, die ich noch nennen würde:
Waking Ned
About a Boy
Shaun of the Dead
Notting Hill (mag ich etwas lieber als Four Weddings)

Outland ist ja quasi auch ein Western - im Weltraum. Connery war angeblich Western-Fan, habe ich mal gelesen. Da stellt sich die Frage, warum er nie weitere gedreht hat.

In der deutschen Fassung fehlen leider auch etliche Minuten.

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Stimmt. Outland ist ja wirklich 12 Uhr Mittags im Weltraum. Ich hatte die DVD von Shalako damals, aber hab mich geärgert für diese unwürdige Veröffentlichung noch Geld bezahlt zu haben. Viele Filme von Artur Brauner gibt es doch in guter Qualität mittlerweile, aber gerade den hat man wohl vergessen was eine würdige Blu-ray betrifft. Ich finde diese Sexkomödien aus den 70ern teilweise echt lustig und man erkennt viele junge Nachwuchsschauspieler die später richtig gut beschäftigt wurden.

Adel verpflichtet finde ich sehr sehenswert und vor allem Ladykillers hat mir enorm gefallen. Bei letzterem ist die Besetzung wie auch die Situationskomik einfach hervorragend. Auch der morbide Touch und das leicht gruselige Auftreten von Alec Guinness und Herbert Lom trägt sehr zum Charme des Films bei.

Die Miss-Marple-Filme mit Margaret Rutherford finde ich persönlich auch unverzichtbar in puncto „britischer Humor“. Es sind zwar Krimis, aber die skurrilen Charaktere sind für die Gesamtwirkung der Filme ganz entscheidend.

Was Monty Python angeht, schlägt die Serie „Flying Circus“ aus meiner Sicht nach wie vor alles. Dass mir die damalige britische Fernsehlandschaft, die dort ständig parodiert wird, fast komplett unbekannt ist, trägt vielleicht sogar noch zur absurden Komik der Serie bei. Ins Filmgewand gepresst verliert dieser Humor leider seine anarchische Spontaneität. Ich hoffe auch, dass die HD-Restauration der Serie ihren Weg nach Deutschland findet. Wahrscheinlich kam die gerade noch rechtzeitig, bevor die Woke-Polizei alles einkassiert.

Auch die deutschen Fassungen finde ich teilweise wenig überzeugend. Während man beim „Leben des Brian“ den Humor des Originals gut reproduziert hat, wurde vor allem bei „Die Ritter der Kokosnuss“ ständig versucht, bei schwer übersetzbaren oder vielleicht als „nicht lustig genug“ empfundenen Gags irgendwelche eigenen Ideen mit deutschen Bezugspunkten einzubringen. „Schon Schiller sagte: Durch diese kalte Hose muss er kommen“ oder „Sing doch mal O du schöner Westerwald“ das wirkt einfach lächerlich bei einem durch und durch britischen Thema. „Monty Pythons Sinn des Lebens“ fand ich zunächst schwer verdaulich, mag ich inzwischen aber echt gerne, vor allem die „Every Sperm Is Sacred“-Sequenz mit der herrlichen Musicalszene halte ich für legendär.

Ansonsten gehört das aberwitzige Mittelalterspektakel „Jabberwocky“ (wobei da nur die Hälfte der Pythons mitgewirkt hat) zu meinen absoluten Lieblingsfilmen, wogegen der viel gelobte „Fisch namens Wanda“ mir kaum ein Schmunzeln entlockt hat.

Generell verbinde ich britischen Humor in der Folgezeit eher mit Serien wie „Blackadder“ oder „Little Britain“ als mit Filmen. „Nonnen auf der Flucht“ mit Eric Idle und Robbie Coltrane hat mir noch recht gut gefallen.

Unverzichtbarer Name in Sachen „britischer Humor“ oder generell „britischer Schauspieler“ ist für mich auch Robert Morley:


Für mich der Inbegriff eines Briten. War meist in humorvollen Nebenrollen zu sehen. Herrlicher Kerl!

Der Hauptdarsteller vom „Puppenmord“ Griff Rhys Jones war wie auch sein Co-Darsteller Mel Smith Teil der Comedy-Sendung „Not the Nine o’clock News“ zusammen mit Pamela Stephenson und einem jungen Rowan Atkinson. Eine herrlich blöde Sendung. Hier mal ein Beispiel mit Ohrwurmpotenzial:

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Robert Morley finde ich auch klasse, z. B. in der Horror-Komödie „Theater des Grauens“ mit Vincent Price oder dem Miss-Marple-Krimi „Der Wachsblumenstrauß“.

Das Volker Notting Hill positiv erwähnt freut mich. Werd ich doch meist schief angeguckt, wenn ich erwähne, dass ich den Film mag. Scheint wohl als „Frauenfilm“ verschrien zu sein und Hugh Grant als mänliche Meg Ryan, was RomComs angeht.

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Waaas? Folge über britischen Humor und kein „Ist ja irre…/ Carry on“ Film dabei? Skandal.
Naja, geschaut wirds trotzdem

Die ist sowieso völlig unvollständig ohne Douglas Adams und Sir Terry Pratchett. :wink:

Habs angefangen, zumindest wird es schon in der ersten Minute erwähnt. Christian schüttelt schon den Kopf :smiley:

Bezüglich Mr. Adams kenne ich nur einen Kinofilm … und der muss nicht sein.
Dann lieber die TV-Serien - aber die haben ja keinen Platz in Pantoffelkino.

Aber bei Terry Pratchett sieht das natürlich anders aus.
Alleine die 3 TV-Filme hätten sich angeboten.

Adel verpflichet ist in meiner Welt ein Brettspiel von Klaus Teuber, das 1990 Spiel des Jahres wurde :smile:

Und Fernsehfilme gelten nicht?
Ein Vergleich BBC-Version/Kinoversion z.B. ? :wink: