Folge 211

Hier kann darüber diskutiert werden!

//youtu.be/VbcZ4Y0nmp0

Uiuiui. Die Herren nehmen kein Blatt vor den Mund.

Erstmalig skeptisch geworden bin ich ja (damals mit 19), als das mit der NSA rauskam. Als IT interessierter Mensch habe ich da im wesentlichen verstanden was das letztlich in der Praxis alles bedeutet. Die Politiker aber haben sich nicht bewegt und die Medien auch nicht. Ich als Redakteur hätte da so lange betont, dass sich die Regierung da rumwindet, bis es mal nen ordentliches Statement gegeben hätte. Aber das passierte eben nicht. Die weitere NSA-Aufklärung sprach dann für sich.
Letztlich führte das dazu, dass ich keine Tagesschau mehr geschaut habe und mich anderweitig informiert habe. Generell schaue ich kein Fernsehen mehr und wenn ich sehe, wenn meine Mutter sich solche „Politik“-Talkshows anschaut, führt das gelegentlich zu Streit, weil diese ewigen Diskussionen es dort zu NICHTS bringen.
Trotzdem war ich irgendwie immer noch etwas wohlwollend an die Berichterstattung unser staatlichen Medien rangegangen. Ich habe mir gedacht: So schlimm wirds schon nicht sein. Natürlich haben die Berichte von Herr Kreymeier und auch gerne die Folgen von „die Anstalt“ so einiges vermuten lassen. Auch schaue ich gerne die Bundespressekonferenz von Tilo Jung und natürlich den Aufwachenpodcast. Das ein oder andere mal schaue ich auch KenFm (ist das jetzt gut oder schlecht?). Da geht die Argumentation jedoch immer in Richtung: Die Eliten, die Eliten und die Eliten. Selbst der aktuelle Abgasskandal zielt darauf ab, dass Uranmunition (also Krieg) die Umwelt viel mehr verschmutzt. Apropo: Der Abgasskandal ist dann der nächste große Fail der Medien. Es wird immer nur alles wage formuliert.

Generell habe ich schlicht das Problem: WEM soll ich glauben. ich kann letztlich Keinem Glauben. Den Herren aus dieser Sendung nicht. Der Tagesschau nicht. Herr Kreymeier ist „vorbelastet“ durch seinen ständigen Gebührenstreit (den ich aber sehr unterhaltsam finde :slight_smile: ). Dem lieben Steffan aus dem Aufwachenpodcast nicht, weil bei ihm immer alles unglaublich und „so einfach“ zu beheben wäre. Ich bin letztlich grundskeptisch gegenüber allem. Und Dinge, die früher als „Verschwörungstheorie“ abgetan wurden (und VORALLEM wenn sie das öffentlich im Fernsehen getan werden), begegne ich mittlerweile als neutral gegenüber.

Wer hätte schon geglaubt, dass die NSA wirklich das tut, was man manchmal „aus Spaß“ gesat hat? Und das vor allem auch Deutschland dabei ne Menge Dreck am Stecken hat? Dass Sie als Beispiel Router abfängt, diese auspackt, modifiziert und Originalgetreu wieder einpackt. Das sieht man normalerweise vielleicht in Filmen. Das sie das wirklich tun, ist einfach nur krank. Nur Interessierts keinen.

Radikalisiere ich mich gerade oder werde ich zum kritisch Bürger?

PS: An Herr Kreymeier: Bitte meine Formulierung nicht allzu persönlich nehmen. Ich bin sehr dankbar für dieses Format und die Einblicke die durch das Format Fernsehkritik gegeben werden, sind einmalig.

[QUOTE=tiga05;495155]
Generell habe ich schlicht das Problem: WEM soll ich glauben. ich kann letztlich Keinem Glauben. Den Herren aus dieser Sendung nicht. Der Tagesschau nicht. Herr Kreymeier ist „vorbelastet“ durch seinen ständigen Gebührenstreit (den ich aber sehr unterhaltsam finde :slight_smile: ). Dem lieben Steffan aus dem Aufwachenpodcast nicht, weil bei ihm immer alles unglaublich und „so einfach“ zu beheben wäre. Ich bin letztlich grundskeptisch gegenüber allem. Und Dinge, die früher als „Verschwörungstheorie“ abgetan wurden (und VORALLEM wenn sie das öffentlich im Fernsehen getan werden), begegne ich mittlerweile als neutral gegenüber. [/QUOTE]

Ist nicht genau das ein eigentlich wünschenswertes Ergebnis? Ich denke schon, dass du bestimmten Quellen einen Vertrauensvorschuss geben wirst und das bei anderen erstmal verneinst. Wenn im Ergebnis stehen bleibt, dass du deine Meinung, die du dir aufgrund deiner bevorzugten Quellen gebildet hast, auch wieder revidieren kannst oder gar aufgrund neuer Informationen komplett anders bewertest, dann würde ich sagen, dass du doch eigentlich alles richtig machst oder? Klar fällt da am Ende kein schönes Freund/Feind Bild raus, was einige Menschen sicher gerne pflegen, aber das willst du ja wahrscheinlich dann auch gar nicht.

Die beiden waren auch letztes Jahr bei KenFM zu einen längerem Gespräch:

[QUOTE=tiga05;495155]Dem lieben Steffan aus dem Aufwachenpodcast nicht, weil bei ihm immer alles unglaublich und “so einfach” zu beheben wäre.[/QUOTE]

Stefan aus dem Aufwachenpodcast hat ein ziemlich interessantes Interview (ca. 43 Min; nur Audio) mit Hermann Eichler über den Beitragsservice geführt. In den Teilen über die Zahlungen ist dies ein gelungener Gegenentwurf.

Eine exzellente Folge und höchst interessante Gäste waren das!

Gerade dass mit dem Ukraine Konflikt, von dem man in der Tat in allen Medien seit Monaten nichts mehr hört, fand Ich sehr gut. Genau das ist meiner Meinung ja nach das Problem: Der rechte Rand wirft ja den klassischen Medien vor zu faken und zu unterdrücken. Solcher Mist wie diese Ukraineberichterstattung nährt ja diesen eh schon fruchtbaren Boden.

Man merkt, dass man hier zwei Menschen hat, die wissen von was sie sprechen und einen guten Überblick über die aktuelle Berichterstattung haben.

Auch die Diskussion über den Rundfunkbeitrag war sehr interessant. Es stimmt einfach dass hier viel zu viele Interessengruppen im öffentlich rechtlichen Rundfunk herummischen so das der eigentliche Programmauftrag immer mehr aus den Augen verloren wird.

Schon hammerhart, das alles. Es wundert mich schon fast, dass die beiden bisher nicht in ihren Badewannen aufgefunden wurden… Ein großes Respekt und Lob an die beiden, dass sie die Kritik so durchziehen. Das Interview fand ich auch gut, Holger hat gute Fragen gestellt und auch mal kritischere Töne angeschlagen. Gute Sommerfolge!

[QUOTE=SMESH;495197]Schon hammerhart, das alles. Es wundert mich schon fast, dass die beiden bisher nicht in ihren Badewannen aufgefunden wurden… [/QUOTE]

Was willst du damit andeuten?

Öffentlich-Rechtlicher Rundfunk != Politik + Geheimdienste

Gruß Ronny

Mich haben die beiden Gäste nicht so wirklich überzeugt. Der Grat zwischen Kritik an unfairer Berichterstattung und Verschwörungstheorie ist sehr schmal. Spätestens bei der Erwähnung der Zusammenarbeit mit der “ständigen Publikumskonferenz” wurde ich dann misstrauisch. Diese Einrichtung steht bekanntlich der Partei “Die Linken” sehr nahe und filtert ihre Kritik schon sehr deutlich nach ideologischer Ausrichtung. Eine wirklich glaubwürdige Kritik an den öffentlich-rechtlichen Medien ist erst dann gegeben, wenn beispielsweise sowohl die einseitige Pro-Nato und Anti-Putin wie auch die einseitige Anti-AFD und Anti-Trump Berichterstattung angesprochen wird. So wirken die beiden Herren auf mich eher wie Leute, die in der politischen Berichterstattung ihre eigenen Ideologien nicht ausreichend gewürdigt sehen.

Dazu kommt noch rubikon.news Nachdenkseiten RT-Deutsch als Quellen für die “Gegenseite”. Halte ich für deutlich weniger seriöse Berichterstattung als die Tagesschau. Auch wurde scheinbar von den beiden Herren ausgeblendet, dass es mittlerweile sehr wohl jede Menge Beweise gibt, dass Russland die Ostukraine destabiliesieren wollte und aktiv in diesem Konflikt mitwirkt und das Völkerrecht dabei komplett ignoriert.

Euch ist aber schon aufgefallen, dass die beiden deutlich kommunizieren, dass sie politisch links stehen und dass das natürlich auch bei der Auswahl ihrer Kritikpunkte eine Rolle spielt?
Und -wenn ich die beiden richtig verstanden habe- geht es ihnen auch garnicht primär darum, dass jeder ihren Beschwerden zustimmen muss, sondern dass damit eine Öffentlichkeit dafür geschaffen wird und die Problematik überhaupt erstmal von den Menschen wahrgenommen wird. Das große Thema Wording kann man ja auch genauso gut von der rechten Seite aus aufmachen und es ist dort genauso gut begründet.

@RKern: Ist nicht die Krim ein gutes Beispiel dafür wie wenig es eine Rolle spielt, ob die Kritik von links oder rechts kommt? Mal angenommen man unterstützt die harte Kritik unserer Journalisten in Richtung Russland, weil man einen Völkerrechtsbruch an sich für wirklich schlimm hält. Wieso findet man das aber dann bitte nicht auch so bei den USA? Immerhin hat einer der Völkerrechtsbrüche der USA im Irak Hunderttausende Tote zur Folge gehabt (und das Sterben ist leider auch noch nicht mal ansatzweise zu Ende), wohingegen der Bruch Russlands im Bezug auf die Krim soweit mir bekannt keine große Anzahl an Toten mit sich gebracht hat. Ist das für dich linke Weltsicht, wenn man diese Diskrepanz kritisiert?

Zumindest die Kritik an den USA in Bezug auf den Irakkrieg war vorhanden. Auch von Seiten des ÖR. Hier ein Beispiel

Ich streite nicht ab das unser ÖR eher pro westlich berichten jedoch werden schwerwiegende Verfehlungen des Westen ebenfalls angesprochen. Zu sagen alles was den Westen schlecht dastehen lassen würde wird bei den ÖR unter den Teppich gekehrt ist schlicht falsch.

Im Übrigen interessiert es mich herzlich wenig im Falle der Krim und die Rolle von Russland dabei ob nun die USA eine weiße Weste hat oder nicht. Whataboutismus ist was das Völkerrecht angeht keine Argumentation. Nur weil der eine das Völkerrecht bricht hat der andere nicht ebenso das Recht dazu.

@Holger, weil du es in FKTV Plus erwähnst: Danke für die Gäste! Die Resonanz ist mager, aber die Zeit steht halt auch auf Ferien.