Adventskalender Folge 2. Hier kann darüber diskutiert werden!
Irgendwie findet in regelmäßigen Abständen immer wieder mal „Die Bettwurst“ Platz im MG-Programm. Komplett kommentiert wurde Rosa von Praunheims schräges Werk allerdings noch nie. Und natürlich sind es Holger und Mario, denen diese Aufgabe zuteil wird. Während Holger Fan ist, wundert sich Mario auch beim erneuten Schauen über diese Art von Filmkunst.
Die Pantoffelkino-Folge mit Rosa von Praunheim (Nr.102, 27. November 2017) ist in dem Zusammenhang nochmal sehenswert!
Der erzählte in seiner ruhigen Art ganz sachlich über seine Arbeit, seine Intensionen usw. usw.
ein ganz normales Interview - um dann plötzlich Holger über seine sexuellen Präferenzen auszufragen. Natürlich biss er bei Holger auf Granit, obwohl er es immer wieder versuchte.
Auch den Rest der Runde brachte er immer wieder aus der Fassung, was ihm sichtlich großen Spaß machte.
Witzige Folge.
Es ist aber auch bemerkenswert, dass man sich so etwas absolut bescheuertes vor über 50 Jahren getraut hat. Aus dieser Sicht muss man den Film schon irgendwie loben
Nein, der Film ist natürlich absolut Banane, aber das wissen wir alle. Und Holger weiß das ja auch. Trotzdem ist es niedlich, dass die Mettwurst immer wieder hervorgekramt wird, und es immer wieder Dinge gibt, die man mit diesem herrlich bescheuerten Film anstellen kann
Die Duschszene, die Bettszene und die Würgeszene im Auto sind die Highlights. Das Ende ist dann auch noch mal sehr speziell. Aber dazwischen gibt es auch schon einige zähe Momente. Und dieses ständige aneinander vorbeireden mit den krächzenden Stimmen zerrt an den Nerven.
Ich verstehe nicht, warum Holger die Filme von und mit Helge Schneider nicht mag (war doch so oder täuscht mich meine Erinnerung?). Dieser improvisierte Nonsens ist zumindest in Ansätzen ähnlich. Schneider ist nur noch mal eine Nummer grotesker.
Ich denke, das Thema Freiwilligkeit spielt eine Rolle. Ich kann mir vorstellen, dass Dietmar und Luzi ernsthaft davon ausgingen, das sei Schauspielerei.
Ich fand ihn lustig. Der Film ist so bescheuert, dass er schon wieder gut ist.
Und der Sinn der Duschszene ist doch eindeutig: Der Zuschauer soll durch Dietmars knackigen Hintern hypnotisiert werden, um den Sinn der 2. Hälfte des Films nicht zu hinterfragen.