Folge 2: Gast: Sabine Mertens

Komisch - der Gedanke kam mir auch - beim Lesen Deines Beitrags.
Sofern man diese unleserliche Textwand überhaupt ohne tränende Augen lesen kann. :man_shrugging:

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Verstehe ich das richtig:

Du glaubst ernsthaft, dass Leute einfach so eines Tages alle kollektiv, mit dem Allhirn im Kopf, das bei jedem Menschen Deiner Erklärung nach offensichtlich gleich ist, eines Morgens aufgestanden sind und sich dachten „Hm, ab heute will ich mein Leben noch schwerer machen, indem ich meinen Sprachgebrauch verunstalte.“.
Denn das musst Du ja denken, wenn Du behauptest, dass die neue Sprachpolizei nicht erzwungen wurde „von oben“.
Kein normaler Mensch wäre überhaupt auf den Gedanken gekommen, so die Sprache umzuerziehen.
Ganz zu schweigen von der Mehrheit der Gesellschaft.

Das ist keine Lösung, sondern das resultierende Argument aus einer ideologisch & irrational begründeten Defensivhaltung.
Wenn Du ehrlich wärst, würdest Du gar nicht erst auf so einen Vorschlag stoßen, denn bei ehrlicher Betrachtung ist das offensichtlich keine Lösung.
Sonst könnte man ja gleich für die einfachsten Begrifflichkeiten Romane schreiben, nur um die korrekt deutschen Begriffe aus ideologisch-irrationalen Gründen zu umgehen. Absurd.

Ich vermute, dass Du Dir das Gespräch komplett angeschaut hast (hoffe ich), aber vieles durch Deinen Twitter-Empörungs-Störungs-Filter gar nicht erst durchkam.
Zum Beispiel, hättest Du merken können, dass es eine sachliche Diskussion war, wie es mal ursprünglich gewöhnlich der Fall war. Obwohl Esser manchmal seine Zustimmung durchblicken ließ, hat er trotzdem kritische Fragen und ehrliche, nicht verballhornte oder anderweitig missgünstig dargestellte, Argumente der Gegenseite präsentiert und somit Antworten auf diese Argumente gefordert.
Deswegen finde ich die Kritik über die Einigkeit nicht komplett angebracht, da es offensichtlich trotzdem möglich war eine sachliche Diskussion zu führen, die alles andere als einseitig ist.

Außerdem habe ich irgendwie das Gefühl, dass Einigkeit Dich nicht stören würde, wenn beide Gesprächspartner sich über die Gender-Mainstreaming Gegner beschwert hätten und am besten noch mit den beliebtesten Buzzwords unserer Zeit umhergeschmissen hätten, als seien die mal wieder bei Kik im Angebot:
Rassist, Nazi, Sexist, etc…

Fürchtest Du Dich vor starken Frauen? Vielleicht hast Du ja ein Problem damit, wenn eine Frau mal ihre eigenen Gedanken hat, anstatt widerstandslos der veröffentlichten Meinung zu folgen, damit ja kein Stress entsteht und man schön ein entspanntes Leben hat…

Sind die Gender-Spinner, nicht diejenigen, die immer wiederholen, dass Sprache eine mächtige Wirkung hat und es „gewalttätig“ sei, wenn man z.B. jemanden beleidigt oder sich einfach über ihn lustig macht?
Wenn Du auch denen angehörst, dann ergibt das irgendwie keinen Sinn, dass Du einerseits die Kritik einer Frau über die Verunstaltung unserer Sprache runtermachst und auf anderer Seite befürwortest, dass Sprache ja so einen großen Einfluss hat, sogar so einen extrem großen, dass man auch unbedingt die Menschen mit Polydaktylie, Down-Syndrom, Insomnie, usw. einschließen muss, wenn man eine einfach Begrüßung vornimmt. Ach ne, warte mal, solche Menschen sind Euch Eurer Logik ja egal. Dunkelhäutig, schwul, behindert im Rollstuhl sitzend. Das ist ja das ideal. Je weiter man davon abweicht, desto privilegierter ist man, was einfach bedeutet, dass man weniger wert ist, als Mensch.
Bis zum ultimativen Untermenschen: dem stinknormalen regional denkenden hellhäutigen Europäer.

Wenn alle Firmen und sonstige Organisationen indirekt durch den öffentlichen Druck gezwungen werden, auf einmal alles zu gendern und wenn die es nicht tun, dann werden die als AfD-Wähler dahingestellt und es wird zum Boykott der Firma aufgerufen, dann findest Du nicht, dass die Wörter „überall“ und „zwingt sie täglich“ in der Beschreibung der jetzigen Situation angepasst sind?

Wieder so ein unehrliches Argument, das aus dieser Defensivhaltung hervortritt.
Es wäre weniger ökonomisch diese grammatikalischen Mittel wegzulassen, weil es sonst viel länger dauern würde, denselben Sachverhalt ohne diese Mittel zu erklären. Bei der von der Ideologie verunstalteten Sprache ist es jedoch das exakte Gegenteil. Das korrekt deutsche Modell ist viel „schöner“, effizienter und ökonomischer, als jedes Sprachzerstörer Modell der Ideologen.

Gute Nacht! Wünsche einen erholsamen Schlaf. :wave:

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Mal eine Anekdote aus den späten 90ern.
Die „Neue Züricher Zeitung“ adressierte schon damals ihre Leser als LeserInnen.
Wobei ich der Meinung bin, Leser spricht jeden an.

Und überhaupt müsste es heißen, „Ens Lesens“ :rofl: :rofl:

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Ja ich bin auch für die „Ens“-Lösung(EDIT: oha irgendwie klingt das falsch :scream:) die scheint wirklich jeder zu hassen. Das wäre immerhin eine Lösung die alle vereint: Niemand mag es und alle regen sich darüber auf. Bis auf die Dame(?) die das vorgeschlagen hat, natürlich :joy:

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Warum nicht die „y-Lösung“?.
Da wäre doch für alle Lesy und Zuschauy doch sicherlich die Einfachste Lösung. :smiling_imp:

Nun hab ich in den letzten Monaten immer mehr brav den Gendersprech übernommen. Eine ZeitGeist Folge später und ich schick meine Bewerbungen wieder ungegendert raus.
Überlege am Ende den Hinweis zu geben, dass ich zwar nicht gender aber dennoch alle Menschen gleich hasse… :crazy_face:.

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Erste Institutionen lehnen das Verbot der Gender-Sprache ab. Wichtiger wird am Ende sein, was die Bevölkerung denkt - diese Umfragen sind ja gewöhnlich sehr eindeutig und ablehnend.

Der WDR gendert nicht mehr

Gewerkschaften… :man_shrugging:
…sollten sich lieber um ihr Kerngeschäft kümmern. jm2c!

Nein. Ich denke auch dies gehört zum Betriebsfrieden wenn 80% der Mitarbeiter eine Gendersprache nicht wünschen. Und nein. Bei uns sind nicht nur Männer beschäftigt. Ganz im Gegenteil.

Schätze, Du hast den Bezug nicht ganz mitbekommen, da ich nicht auf Deinen Beitrag reagierte, sondern den darüber. :wink:
Die Gewerkschaft GEW spricht sich ja nicht dagegen aus (doppelte Verneinung - oder verstehe ich da was falsch?)

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Kann sein … :innocent: