Folge 189: Rückblick, Ausblick und Geheimtipps

Pantoffelkino Folge 189. Hier kann darüber diskutiert werden!

Zum Jahresabschluss zieht die Pantoffelkino-Runde Bilanz und schaut ein wenig aufs Filmjahr zurück. Dabei entbrennt eine Diskussion über Tarantinos „Once upon a time in Hollywood“. Es gibt aber auch einen Ausblick aufs neue Jahr - und jeder der vier in der Runde hat noch einen Geheimtipp mitgebracht.

Eine sehr schöne Folge und eure persönlichen Vorschläge werde ich mir sicher alle noch anschauen. Ich kannte tatsächlich keinen Film davon. Aber alle klingen sehr interessant.

Vor allem auf „Party Invaders“ bin ich sehr gespannt, kann mich auch erinnern, dass Christian den bereits kürzlich bei den Wunschfilmfolgen vorgeschlagen hat, leider ist er nicht gewählt worden. Aber ich fand den Trailer damals schon richtig gut. Wird geguckt!

Aber auch der Rückblick auf 2019 und die Vorausschau auf 2020 fand ich richtig gut, habt ihr echt schön gemacht.

Ganz besonderen Dank dafür, dass ihr mittlerweile wirklich sehr darauf achtet, nicht zu spoilern, Das finde ich nämlich sehr wichtig.

Insgesamt eine rundum gelungene Folge, vielen Dank dafür!

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Also beim Tarantino bin ich bei Volker und Christian. Für mich ebenfalls der Film des Jahres (allerdings war ich auch nicht oft im Kino). Zusätzlich zu den vielen tollen Szenen hatte der Film für mich auch eine subtile Spannung, weil ich die ganze Zeit erwartet habe, dass irgendwann der bestialische Mord an Sharon Tate passieren wird. Langweilig oder langatmig fand ich ihn daher zu keiner Zeit.

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Mein Film des Jahres: Alita :heart_eyes:

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Was bei dem Film „Downrange“ aber auch nicht so schlimm gewesen wäre. Der hatte nämlich einen Trailer von der Sorte, der einem schon den ganzen Film in drei Minuten zeigt…
…einer der Gründe warum ich nicht so gerne Trailer schaue. Das wird so viel zu oft gemacht.

Was „Once upon…“ betrifft, da habe ich ja schon in der vorletzten MG Direkt Holger beigepflichtet. Für mich kein sehr guter Film. Sicher, die Besetzung ist gut (Pitt fand ich am besten, er hatte auch die besten Szenen) und die ein oder andere Szene ist ganz nett anzuschauen - aber einen guten Film habe ich da nicht drin gesehen.
Ein gemächlich dahin plätscherndes Filmchen, der mehr sein will als er ist und am Ende mit einem lächerlichen Gewaltexzess die Geschichte umschreibt (wie „originell“!). Bestenfalls ein mittelmäßiger Film, aber ganz sicher nicht der Film des Jahres!

Wahrscheinlich gehöre ich aber auch nicht zur Zielgruppe, da Tarantino für mich ohnehin eher nur 50:50 Filme dreht. Von denen, die ich gesehen habe, sind die eine Hälfte ganz okay (z.B. „The Hateful Eight“) und die andere Hälfte Mist (z.B. „Inglorious Basterds“).
Den Mann halte ich einfach für etwas überbewertet… okay, schlagt mich! :face_with_head_bandage:

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Es zeigt sich erneut, wie beide haben wohl einen völlig anderen Filmgeschmack… :wink:

Die Spannung hatte man aber nur, wenn man beim anschauen nicht richtig aufgepasst hat, denn der Film spoilert sich selber bzw. bereitet den Zuschauer schon frühst möglich darauf vor, dass es ein anderes Ende geben wird.

Eigentlich erstaunlich, dass viele Leute eine komplette Szene des Films nicht mitbekommen/verstanden haben/interpretieren konnten.

Bevor jetzt Fragen kommen. Sharon Tate und co wurden ja nur umgebracht, weil Manson nicht wusste, dass seine eigentlichen Ziele bereits umgezogen waren, aber im Film klingelt Manson zu Beginn dort und erfährt so schon vorher, dass da mittlerweile jemand anderes wohnt.

Die Szene habe ich schon mitbekommen, aber so genau war mir erstens die Geschichte nicht bekannt, und zweitens habe ich gar nicht gecheckt dass das Charles Manson war. Hab das erst später gelesen. Aber selbst wenn man das weiß, weiß man ja dass da was passieren wird, nur eben nicht was.

Den wiederum fand ich furchtbar, für mich der schlechteste Tarantino xD

Der schlechteste klingt, als wäre der… naja schlecht eben. In meinen Augen hat Tarantino keinen einzigen schlechten Film gedreht. Ich z.B. LIEBE „Jackie Brown“, den ja auch viele für den schlechtesten halten. „Once Upon a Time…in Hollywood“ habe ich allerdings tatsächlich skandalöserweise noch nicht gesehen. Bin jetzt noch gespannter, weil ihr alle (auch hier im Forum) so gegensätzlicher Meinung seid. Schöne Sendung, danke Euch!

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Was ja jetzt gerade kein unwichtiges Detail ist und in jedem Bericht immer erwähnt wird, aber gut.

Der taucht zwei mal auf und sieht Charles Manson auch noch sehr ähnlich und das in einem Film, wo man das Auftauchen von Charles Manson erwarten würde.

Stimmt wohl, aber man weiß, dass das Ende nicht der Realität entsprechen wird, aber Spannung baute sich da bei mir trotzdem nur wenig auf, weil der Film eine Aneinanderreihung von Anekdoten ist und es keinen klassischen Spannungsboden gibt.

Großes Lob an @eldorado, dass er Trance vorgestellt hat!
Find nämlich auch, dass der aus der Filmografie vom Tausendsassa Danny Boyle viel zu selten und vor allem zu wenig gewürdigt wird. Und gerade hier findet Boyle in seinem wilden Stil auch immer kleine, leise Anspielungen:

Nachdem McAvoy mit dem Revolver in der Bude 'rumballert und spielt im Hintergrund leise der M-People-Song weiter:

You broke my heart
There’s no way back
Move right outta here baby
Go on pack your bags

Just who do you think you are
Stop acting like some kinda star
Just who do you think you are
Take it like a man baby, if that’s what you are

Spitzenfilm! Bei Erscheinen war das einer meiner Liebsten des Jahres.

@nbfilm s Entscheidung für Party Invaders bzw. Plus One (unglaublich, für wie dumm man als Verleih den Kunden halten kann; als ob es bei uns den Ausspruch „plus Eins“ im Zusammenhang einer Party nicht geben würde… man wollte wohl das Project-X-Publikum abholen :roll_eyes: ) fand ich dagegen weniger schön. Da gibt’s im Zeitreise- bzw. Doppelgänger-Segment interessanteres, wie z.B. den ähnlich Teeny-mäßigen Repeaters, den großartigen Timecrimes (den es zurzeit für lau bei Netzkino zu sehen gibt) und den viel großartigerereren Coherence; der macht aber noch ganz andere Kisten auf und verknotet die grauen Zellen ordentlich. :smiley:

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Wie ich gesagt habe, Plus One möchte auch in meinem Freundeskreis nicht jeder.
Ich hingegen liebe ihn

Ist ja kein menschlicher Makel. :beers: Skål!

Sorry dass ich nach zwei Wochen noch mal darauf zurück komme, habe zufällig gerade etwas in den Wikipedia-Artikeln rumgelesen und dabei festgestellt dass Tarantino tatsächlich überhaupt gar nix gespoilert hat, Zitat:

Die Vermutung, dass es sich um eine Verwechslung handelte und der Mordanschlag eigentlich Melcher galt, konnte weder belegt noch eindeutig widerlegt werden. Allerdings gibt es Anhaltspunkte dafür, dass Manson sehr wohl wusste, dass Melcher nicht mehr in dem Haus wohnte – er war laut den Aussagen von Altobelli und des Fotografen Sharok Hatami am Tag vor Polańskis Abreise nach London auf dem Grundstück und wurde dort abgewiesen.

Quelle

Tarantino hat hier also nur seine Version der Geschichte wiedergegeben, wie sie laut Akten tatsächlich passiert sein könnte. Auch deine Schlussfolgerung stimmt ja nicht, denn der Manson-Clan entscheidet sich im Film ja dennoch dazu einen Mordanschlag auf die Bewohner des Hauses durchzuführen, genau wie sie es in der Realität auch beschlossen haben, nur dass im Film durch einen Zufall der Plan dann auf das Nachbarhaus geändert wird. Interessantes Detail: in der Realität überlebte der Hausmeister, weil er in seinem Haus auf dem Polanski-Grundstück laut Musik hörte, während ein Besucher von ihm, der das Anwesen just in dem Moment verließ, als die Mansons eintrafen, erstes Opfer wurde. Gewisse Parallelen zu Rick und Cliff sind wohl kein Zufall.

Gut, wusste ich nicht.

Naja, zufällig? Ist schon lange her, aber zufällig war das doch nicht.

Sie wollen doch das Haus von Polanski und Tate angreifen, weil sie aber von Rick angeschnauzt werden und vom Parkplatz vertrieben, ändern sie spontan ihren Plan. Das würde ich schon als Zufall bezeichnen. Oder habe ich das falsch in Erinnerung?

Keine Ahnung. Könnte schon so gewesen sein. Der Kinobesuch ist schon etwas her.

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  1. Pulp Fiction
  2. Inglourious Basterds
  3. Hateful 8
  4. Kill Bill Vol. 1
  5. Django Unchained
  6. Reservoir Dogs
  7. Once Upon A Time In Hollywood
  8. Kill Bill Vol. 2
  9. Death Proof
  10. Jackie Brown

„Once Upon A Time In Hollywood“ ist halt sehr Dialog- und Charakter-lastig, so wie Hateful 8. Das Produktionsdesign ist phänomenal. Man fühlt sich wirklich wie in den 60er-Jahren. DiCaprio und Pitt spielen großartig, Margot Robbie ist auch klasse. Auch wenn man den Film nicht mag, manche Szenen bleiben im Gedächtnis. Das ist eben Tarantino’s Talent. Ich mag Jackie Brown nicht. Trotzdem erinnere mich an so viele Details. Und das Ende holt sowieso alles raus für mich.