Folge 181: Halloween-Special

Hier kann darüber diskutiert werden!

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„Blut für Dracula“, dessen Trailer in dieser Folge lief, war zumindest im Fernsehen auch geschnitten. Bis zum Erscheinen der DVD kannte ich jedenfalls nur die Fassung, in der die Wiedererweckungsszene Draculas gekürzt war. Allerdings nicht nur der kurze Moment, in welchem „Inspector Craddock“ der Hals aufgeschnitten wird (was man noch nachvollziehen könnte), sondern seltsamerweise auch die schöne Tricksequenz, in der aus dem Himbeersaft-Schwarztee-Gemisch der Graf wieder entsteht. Dort gab es einen sehr störenden und holprigen Schnitt.

Die Frage ist nur: warum??? Am Anfang des Films wird Draculas Todesszene aus dem Vorgängerfilm wiederholt, welche – vor allem wenn man Ihre Entstehungszeit bedenkt – um einiges heftiger war. Aber die im Vergleich dazu harmlose Wiedererweckung musste dann „entschärft“ werden? Jedenfalls hat man dem Publikum den Höhepunkt eines ansonsten ziemlich langweiligen Films versaut. Sauerei.

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Ich glaube einfach, das war jahrelang die gängige TV-Fassung. Irgendwer beim Fernsehen hatte wohl die Meinung, diese blutige Auferstehung sei zu ekelhaft oder aus auch immer :smiley: Und weil man zumindest noch irgendwie klar machen wollte, was überhaupt passiert, hat man das Nötigste drin gelassen.

Da muss ich entschieden widersprechen - ich finde diesen Film den besten Dracula-Film, weil er eine unglaublich tolle Atmosphäre hat.

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Die Dreamland-Grusel-Hörspiele waren für Halloween eine gute Wahl, aber zum Thema Zensur und Index hätten auch die Europaserien Larry Brent und Macabros gut gepasst. Das Macabros-Hörspiel mit dem unglaublichen Titel „Konga, der Menschenfrosch“ wurde meines Wissens um eine brutale Szene gekürzt und das Larry-Brent-Hörspiel mit dem ähnlich schönen Titel „Die Schlangenköpfe des Dr. Gorgo“ landete gar auf dem Index.

https://www.halloween.de/empfehlungen/hoerspiele/larry-brent-die-schlangenkopfe-des-dr-gorgo-folge-9--4724

Ich hab von beiden Serien damals nicht viel mitbekommen, weil mir die Gruselserie lieber war, aber heute fragt man sich schon, warum letztere angeblich wegen protestierender Eltern eingestellt wurde. Im Vergleich zu Macabros und Larry Brent war die Gruselserie doch sehr zivilisiert.

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Die Atmosphäre ist toll, der Film ist gut inszeniert, der Look passt, die Schauspieler sind ok. Aber die Handlung? Es passiert ewig lang nichts, dann wird der alte Herr von und zu Beißwut wiederbelebt und schwupps wird er auch schon wieder unschädlich gemacht. Und das war´s dann. Das ist natürlich nur meine subjektive Meinung, aber mir ist das zu dünn, was übrigens auch für die weiteren Fortsetzungen der Serie gilt.

Aber darüber nachdenken ist beim Draculazyklus von Hammer sowieso tödlich: der arme Blutsauger wird alle paar Monate wiedererweckt, treibt ein paar Tage sein Unwesen und wird dann gleich wieder unschädlich gemacht. Wird das dem Grafen nicht irgendwann zu blöd? So nach dem Motto „Och ne, komm´, lass ma´, wegen der paar Tage …“ Ich meine, laut dem ersten Film ist er 500 - 600 Jahre unbehelligt unterwegs gewesen und dann gehts auf einmal alle paar Monate: Hallo! Und Tschüss! Hallo! Und Tschüss! Hal…usw.

Da würd ich lieber liegen bleiben! :grin:

Kurios an Blut für Dracula ist außerdem, dass Christopher Lee hier (wie in den folgenden beiden Filmen) von Gerd Martienzen synchronisiert wurde. Abgesehen davon, dass Martienzen für die Rolle eine doch eher ungewöhnliche Wahl darstellt – wieso musste das bisschen Gefauche und die paar Schreie am Schluss überhaupt synchronisiert werden??? Wem bitte ist das eingefallen? Als Krönung gibt Martienzen im ersten großen Auftritt Draculas ein Hauskatzenimitationsgeräusch von sich (zu sehen und hören im Film bei ca. 55:15, im deutschen Trailer ist noch das Originalfauchen drin) , welches mich jedesmal zum Lachen bringt. :joy::joy::joy:

Bitte nicht falsch verstehen, ich will nichts gegen Martienzen gesagt haben. Eine unverzichtbare Synchronlegende. Dass er hier seltsam verwendet wurde, wird wohl nicht auf seinem Mist gewachsen sein.

"Last House on the left" hab ich vor ein paar Jahren das erste mal gesehen und fand ihn ziemlich scheiße. Hat mich gar nicht schockiert und die Darsteller fand ich auch schlecht.
Das Remake fand ich auch nicht so dolle, aber besser als das Original.

"Zombie"
Hab nur das Remake gesehen, dass mir sehr gefallen hat. „Land of the Dead“ fand ich noch ganz ok, danach wurden die Teile immer schlechter.

"Maniac"
Weder Original noch Remake bis jetzt gesehen. Das Remake würde ich gerne mal sehen, leider kommt man ein bisschen schlecht ran.

"Freitag der 13."

Hab auch alle gesehen, aber könnt auch nicht mehr sagen was in den Teilen 2-7 passiert. Ab Teil 8 „Todesfalle Manhatten“ kann ich mich wieder ein bisschen erinnern. Teil 9 „Jason Goas to Hell“ fand ich auch am schlechtesten.

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Was die meisten indizierten und ehemals indizierten Filme eint, ist ja, dass diese in erschreckend hoher Zahl von überaus minderer Qualität sind (um es mal freundlich auszudrücken).

Mal als Beispiel: vor einiger Zeit habe ich mir „Tanz der Teufel“ (inzwischen ja nicht mehr indiziert) in digitaler Form zugelegt, weil es ja als Horrorfilm einen Kultstatus genießt und ich ihn schon Jahre nicht mehr gesehen hatte (in der Jugend mal… so vor etwa 25 Jahren). Nach erneuter Betrachtung war ich erschüttert: Was für ein unfassbar schlechter Film!!! Miserable Schauspieler, eine lachhafte Handlung , dilletantische Regie und Effekte (ja, ich weiß dass die kaum Budget hatten). Ich musste auch mehrfach lachen, aber nicht weil der Film komisch sondern lächerlich ist. Warum er so einen Kultstatus genießt, kann ich mir nur aus der Indizierung erklären und einer draus erwachsenen Verklärung in der Jugendzeit der Fans. Nun ja, wem’s gefällt! Ich schau mir den sicher nie wieder an.
Diese Beschreibung trifft leider auf zahlreiche andere Filme der Sorte „indiziert“ zu, die nur durch einen absurd hohen Gewaltgrad ihre Zuschauer zu erreichen versuchten.

Nun sage ich nicht grundsätzlich „Nein“ zu Gewalt in Filmen, aber dann muss der Film auch etwas mehr bieten als nur das.

Von den angesprochenen Filmen interessiert mich noch höchstens „Zombie“, weil ich das Remake recht gelungen finde und das Original noch nicht kenne.

Viel Ahnung von Filmkunst und handgemachten Effekten scheinst du ja nicht zu haben. :woman_facepalming:t2: Mal ganz abgesehen von der revolutionären Kamerafahrt… Kann man aber nur mit Leuten diskutieren, die sich damit auch auskennen.

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Evil Dead ist nicht nur in Deutschland Kult. Das hat mit der Indizierung demnach nichts zu tun.
Was Sam Raimi mit ein paar Freunden und ganz wenig Geld da auf die Beine gestellt hat, ist ähnlich beeindruckend wie Romeros Dawn oder Night oder eben Maniac und Last House.
Hochglanz darf man natürlich nicht erwarten. Dafür junges, wildes Kino, dass sich gegen Zensurvorschriften auflehnte.

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Ach! Und was qualifiziert dich jetzt mir die Ahnung abzusprechen? Und bei der Filmkunst ist das wie mit der Kunst an sich… es besteht schon ein Unterschied zwischen dem Talent eines Albrecht Dürers und dem, was ich so auf’s Papier kritzele…

Ach ja, die Kamerafahrt. Zugegeben der einzig gute Effekt im ganzen Film. Blindes Huhn und so…

Dann brauchen wir ja nicht weiter miteinander sprechen. Denn wie du schon festgestellt hast, kenne ich mich ja nicht aus… :scream:

Romeros Erstling ist in der Tat sehr gut und zu Recht ein Klassiker. Hier lag auch kein großes Budget vor, aber der Film ist handwerklich deutlich besser als Evil Dead, bietet eine dem Filmthema angemessene Stimmung und hat auch passable Darsteller. Die Effekte sind auch nicht überragend, aber da der Film in s/w gedreht wurde, fällt dies nicht so ins Gewicht.

Das erkenne ich ja durchaus an, das macht aber noch lange keinen guten Film!

Draculas Insel, Kerker des Grauens zählt auch zu meinen Favoriten aus der Gruselserie. Ich habe dennoch immer den Eindruck, das Hörspiel könnte um ein paar übriggebliebene Takes mit Charles Regnier herum entstanden sein, sozusagen als Resteverwertung. Nur ein Verdacht, weil der gute Graf hier nur so wenig zu sagen hat. Schade, dass man den Herrn Francis nicht mehr fragen kann.

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Für einen guten Film halte ich Evil Dead auch nicht. Aber es ist ein sehr wirkungsvoller Low-Budget-Horror mit einzigartiger Stimmung, der alle Bestandteile und seine ganzen Unzulänglichkeiten sehr gut zusammenbringt. Wenn man den Film natürlich rein formal und nach technischem Verständnis der heutigen Zeit rezipiert, kommt man nicht weit. Der Film ist alles andere als zeitlos.

Evil Dead II halte ich übrigens für den weitaus besseren Film. Der ist ja quasi ein Remake mit mehr Budget.

Geht sofort sterben, ihr Cretins! :rage:

Welch eine erwachsene Reaktion! :roll_eyes:

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Das, was Sam Raimi da in Sachen Schnitt, Kamera und Regie auf die Beine gestellt hat, war deutlich innovativer als Romeros Arbeit. Vor allem vor dem Hintergrund, dass da ein 19-jähriger mal eben einen Film „mit Kumpels“ gedreht hat. Nicht umsonst hat Sam Raimi damit den Sprung nach Hollywood geschafft und später Blockbuster wie Spider-Man realisiert. Auch bei eher niedrig budgetierteren Filmen wie „Drag me to Hell“ fällt der typische Raimi-Touch auf.

Romero hingegen hing in seiner „…of the Dead“-Schleife fest (an deren Erfolg bei uns mit „Zombie“ - wie schon bei Pantoffelkino erwähnt wurde - Tom Savinis Effekte und Dario Argentos Schnitt/Regie/Produktion/Drehbuch tatsächlich mehr Anteil haben dürften als Romero selbst).
Als Savini nicht mehr an Bord war, wurden die Filme belanglos.

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Welch ausgeprägter Sinn für Humor! :roll_eyes:

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Naja, eher nicht.

Ich bin bekanntlich nicht der größte Fan dieser Art Film, vor allem nicht wenn sie sich zu einer endlosen Reihe des fast immer Gleichen entwickeln. Aber was Raimi mit „Evil Dead“ abgeliefert verdient schon Anerkennung und ist deutlich kreativer und packender als z.B. jeder „Freitag, der 13.“ oder zahllose andere niedrig budgetierte Horrorfilme jener Zeit.
Den Film fand ich bei Erscheinen richtig aufregend und keineswegs unfreiwillig komisch.

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Der bisher letzte nach §131 StGB beschlagnahmte Film ist (laut schnittberichte.com) „American Guinea Pig: Bouquet of Guts and Gore“, beschlagnahmt im Januar 2018.

Der vermutlich erste „Rape & Revenge“-Film war „Die Jungfrauenquelle“ von Ingmar Bergman, der eine vergleichbare Handlung hat wie später „Last House on the Left“, teilweise sogar als direkte Vorlage für Wes Cravens Film gilt.

„Zombies im Kaufhaus“ war anscheinend der Titel einer deutschen Bootleg-VHS-Ausgabe von „Dawn of the Dead“, in die zuvor für die offizielle Videoveröffentlichung entfernte Gewaltszenen wieder eingefügt wurden.

„Evil Dead“ alias „Tanz der Teufel“ ist zwar kostengünstig gemacht, hat aber originelle Ideen (z. B. was die übergriffigen Bäume angeht) und eine unheimliche Atmosphäre. Die Nachfolger fand ich dann nicht mehr so stark.

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Zufällig geade auf Facebook gesehen. :rofl:

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