Folge 172: Faule Arbeitnehmer - Compact

Pressesch(l)au Folge 172. Hier kann darüber diskutiert werden!

Lars schaut sich zunächst einen Bild-Artikel an, in dem es um angeblich faule Arbeitnehmer geht, die lieber Stütze kassieren. Dann geht es um die drohenden Pleiten von Katapult und Titanic. Und schließlich ist wieder mal das rechte Magazin Compact Thema - denn das hat diesmal eine bemerkenswerte Titelstory zu bieten.

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Beim Artikel zum Bürgergeld konnte sich Lars mal wieder in seinem Narrativ so richtig austoben. Bei der ganzen Häme und dem Spott wird leider vergessen, dass es für gering qualifizierte tatsächlich kaum mehr einen Anreiz gibt, arbeiten zu gehen, da sie sich mit dem Bürgergeld nicht schlechter stellen. Und im Vergleich zur Erwerbsarbeit 40 Stunden Tagesfreizeit gewinnen (plus die Zeit, die dann noch fürs Pendeln usw. drauf geht).

Das Bürgergeld wurde nun 2 Male in Folge deutlich erhöht und entkoppelt sich immer weiter vom Arbeitsmarkt. Und ja: 12% Aufschlag ab 2024 sind eine Menge. Eine Menge, die von denen erarbeitet werden muss, die augenscheinlich keine 12% Gehaltsaufschlag bekommen haben, da dies keiner bezahlen kann. Könnte der Staat auch nicht, der nimmt halt wieder mehr Schulden auf und tröstet sich damit, dass er ja auch irgendwie „too big to fail“ ist.

Da ist es schon drollig, wenn gefordert wird, dass „diese Unternehmer mal mehr zahlen sollen“. Wofür denn genau im Bereich den Un- und Angelernten? Wer Paletten repariert kann augenscheinlich nicht das Gehalt des Facharbeiters erhalten. Dies wird insbesondere der Facharbeiter als sehr gerecht empfinden, da er seine Qualifikation ja nicht aus Jux und Tollerei erworben hat, sondern um eben mehr als die Menschen zu haben, die nichts in ihre formale Ausbildung gesteckt haben.

Eigentlich sollte es zum Selbstanspruch gehören, seinen eigenen Lebensunterhalt durch eigene Arbeit zu verdienen und nicht der Sozialgemeinschaft auf der Tasche zu liegen, Dies sehen erschreckend viele Menschen allerdings in den Medien anders. Woher das Geld genau kommt, das für Sozialleistungen umverteilt wird, fragt man sich dann nicht so sehr. Ist es dann gerecht, dem ledigen Krankenpfleger oder dem Dachdecker fast 50 Cent von jedem zusätzlich verdienten Euro wegzusteuern und wegzuverbeitragen, nur damit sich der feine Herr Ex-Palettenexperte nun nicht mehr am Morgen den Wecker stellen muss?

Ja, wir haben hier ein enormes Gerechtigkeitsproblem, das hart arbeitende Menschen mit rekordverdächtigen Steuern und Sozialabgaben im EU-Vergleich bestraft und das Nichtstun toleriert. Es wird Zeit, daran etwas zu ändern.

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Vielen Dank für deinen mega guten Kommentar!

Katapult ist doch noch gar nicht insolvent. Auf der Website steht:

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Und es heißt Fredrich, nicht Friedrich! Lass das nicht den Fredrich hören. Dünnes Eis, Lars. :rofl:

Was ist am Namen „Horst Kottmeyer“ so interessant? Oder soll der Name witzig sein? Falls ja, dann bitte beim nächsten mal Lacher vom Band abspielen.