Folge 155: Wunschfilme Mai

Ey Mann, wo ist mein Auto fand ich damals auch witzig. Heute, glaube ich, eher nicht mehr so. Schockierend ist allerdings, dass der Film fast schon 20 Jahre alt ist.

Schön, solch wohlwollende Worte zu L.A. Crash in der Sendung zu hören. :slightly_smiling_face:

Hab den damals zweimal im Kino gesehen und bei beiden großen Szenen zum Schluß („Auto“ & „Umhang“) etwas sehr seltenes gemacht: Nämlich ein lebensnotwendiges Luftschnappen vor dem drohenden Ertrinken… im trockenen Kino. :smiley: Natürlich hat der seine Schwächen – die auch angesprochen werden –, aber wenn dich ein Film so packt, ist da schon irgendwie eine gewisse Magie hinter.

Gut, der Oscar-Gewinn hätte vielleicht nicht sein müssen (Brokeback Mountain war vielleicht der „wichtigere“ Film, L.A. Crash allerdings der bessere; meiner Meinung nach hätte es in dem Jahr München machen müssen), hat in der Nacht aber etwas interessantes hervorgebracht, wie es später eigentlich nur La La Land bzw. Moonlight schaffen sollten: Da haben sich Leute gefreut, die damit überhaupt nicht gerechnet haben.

Bei den Miss-Marple-Filmen ist mein Liebling eindeutig “Vier Frauen und ein Mord”. Das liegt aber auch daran, dass ich das Theater als Arbeitsumfeld bzw. Lebensraum extrem interessant finde. Großartig nicht zuletzt auch Ron Moody als Theaterdirektor. Die anderen Filme sind jedoch ebenfalls großartig. Es kann tatsächlich sein, dass “Mörder ahoi” etwas abfällt, aber verzichten wollen würde ich auf den auch nicht. Der hier hauptsächlich besprochene 16.50 ab Paddington kann da jedenfalls problemlos mithalten. Nicht zuletzt mag ich die Filme wegen der gruseligen Stimmung, die oft aufkommt, wenn Miss Marple sich auf Spurensuche begibt.

Was die Komödien angeht, da ist - glaube ich - weder Didi (finde den grimassierenden Hallervorden eher bedrohlich als amüsant) noch der Kutscher mein Fall. Wirkt beides sehr bemüht “lustig”. Kann sowieso nicht nachvollziehen, wofür in den 80ern in Deutschland große Kinobudgets ausgegeben wurden (in dieselbe Kategorie fallen die Supernasen). Was daran so spaßig sein soll, wenn ein sowieso schon schwacher Gag wie “sweet/dude” oder “und dann” bis zum totalen Überdruss wiederholt wird, erschließt sich mir echt nicht.

Gran Torino ist ein gelungenes Drama, aber hat auch seine weniger überzeugenden Seiten. Bei der plakativ negativen Darstellung von Walts Familie rutscht der Film z. B. ins Klischee ab.

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Das war mal wieder eine sehr schöne Folge. Mir hat es gut gefallen, dass ihr Dieter Hallervorden entsprechend gewürdigt habt, der Mann wurde meiner Meinung nach immer unterschätzt. Er kann wesentlich mehr als nur “Didi”

Als “Honig im Kopf” damals so erfolgreich war, galt er in den Medien plötzlich als Überraschungs-Darsteller und wurde immer noch mit “Nonstop Nonsens” verglichen. Schwachsinn, das war zu dem Zeitpunkt schon 30 Jahre her und er hatte mittlerweile schon ganz andere Sachen gemacht.

Mein totales Highlight seiner jetzt späten Phase ist tatsächlich “Sein letztes Rennen”. Der ist viel besser als “Honig im Kopf” und den kann ich absolut empfehlen. Und der war ursprünglich wohl auch der Grund dafür, warum Til Schweiger ihn überhaupt gecastet hat. “Honig im Kopf” ist total überschätzt, meiner Meinung nach.

Jetzt aber zum eigentlichen Höhepunkt dieser Folge: Miss Marple! Ich freue mich total, dass es diesmal mit der Wahl geklappt hat, nachdem der erste Versuch nur ganz knapp gescheitert ist. Nochmals Danke an @Doc_Brown für den Vorschlag!

Ich hatte schon so einiges an Backgroundinfos im Hinterkopf, um sie hier zu erwähnen. Aber das war überflüssig, ihr habt echt an alles gedacht. Was vielleicht doch noch ganz interessant ist: Im ersten Film wird Margaret Rutherford noch von Agnes Windeck synchronisiert. Während es in den folgenden drei Filmen Ursula Krieg ist. Aber das hört man tatsächlich überhaupt nicht raus.

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Sehr schöne Folge mit guter Mischung der Filme.

Ich möchte mich herzlichst beim Pantoffelkino Team bedanken, denn ihr habt meinen Vorschlag „L.A. Crash“ gewählt, der in den letzten malen bei den Wahlen auch immer kläglich gescheitert ist.
Für mich einfach ein klasse Episodenfilm. Übrigens finde ich schön, dass „11:14“ auch erwähnt wurde. Auch ein richtig starker Episodenfilm. Lange nicht mehr gesehen, aber wird wieder Zeit.
Zum Didifilm kann ich nix sagen (nie gesehen): Miss Marple mit Margret Rutherford ist immer klasse.
Gran Torino ist ein wirklich sehr guter Film vor allem Dank Clint Eastwood als Darsteller und Regisseur.
Hatte ich ja auch mitgewählt :slight_smile:
Freue mich schon auf die nächste Wunschfolge.

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Über “Ey Mann, wo is mein Auto?” musste ich damals auch herzhaft lachen, wohingegen meine Schwester ihn “ziemlich stumpf” fand. Aber vielleicht war es ja gerade dieser Brachialhumor, der genau meinen Nerv traf. Es ist schon komisch: Normalerweise ist klamaukiger Humor überhaupt nicht mein Fall, aber in diesem Fall hat er für mich funktioniert, ganz ähnlich wie bei Volker. Was die beiden kultigen Szenen mit “Was hab ich auf dem Rücken” und “Und daaaaann?” betrifft, so liegt die Komik vielleicht darin, dass eine Situation aus nichtigstem Anlass so eskalieren kann. Der Gag besteht ja darin, dass die Figuren durchdrehen, nicht in dem, was gesagt wird.

“Didi auf vollen Touren” habe ich als Kind gesehen. Vielleicht hätte ich den Humor als Erwachsener besser würdigen können, aber der Trailer macht nicht den Eindruck, als sei der Film gut gealtert.

Die anderen Filme habe ich nicht gesehen, wirken aber alle interessant.

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