Road to Glory Folge 15. Hier kann darüber diskutiert werden!
Zu Gast ist der Kabarettist Wolfgang Trepper, der in diesem Jahr gleich mit zwei Programmen parallel unterwegs ist. Neben seiner Solo-Tour absolviert er auch letztmalig diverse Termine mit Mary Roos. Trepper äußert sich im Gespräch mit Alex auch zum Zeitgeist, zu Humorgrenzen und der Frage, ob uns allen mehr Selbstironie nicht ganz gut täte.
Das erste was mir auffällt: Die Plexiglasscheibe mit der folierten Schrift säuft auf dem weißen Akustikelement-Hintergrund total ab. Da müsst ihr nochmal ran.
Inhaltlich kommt später dran, höre mir den „alten“ Trepper erst nochmal an.
ich mache es kurz, denn kann man es besser als Trepper selbst am Ende zusammenfassen? Nein! Du bist so ein Schatz für MG! Und Trepper ein so verdienter erneuter Gast in euren vier Wänden. Eine Folge, ein Talk, den ich mir ganz sicher noch öfter reinziehen werde. Ich fühle mich nach dem Gespräch etwas reifer, erwachsener, erfahrener, so bekloppt das klingt. Danke dafür.
Dir eine weitere schöne Reise auf dem Road to Glory und die besten Wünsche,
Marco
Sehr schönes Interview - kenne Wolfgang Trepper nur als Kabarettisten - die Schlager-Revue mit Mary Roos vom Hörensagen. Hätte angenommen, dass sein soziales Engagement im Ausland eine große Rolle im Interview spielt - mit einigen Schlagerstars setzt er sich zusammen ein und spendet die Einnahmen für Projekte in Entwicklungsländern. Vielleicht ist er auch einfach so bescheiden und sagt sich: Hauptsache es hilft - ich muss aber nicht Übergroß als Wohltäter dabei öffentlich in Erscheinung treten.
Was ich übrigens an Interviews dieser Länger gut finde ich die Tatsache, dass Comedians/Kabarettisten hier auch aus ihrer Rolle raus müssen - auch wen Atze Schröder sich von seiner Verkleidung nicht trennen wollte. Gerade in Talkshows wie der NDR-Talkshow usw., wo jeder im Einzelpart so 10 - 15 Minuten bekommt, hab ich es schon sehr oft erlebt, dass die Leute dann total in ihrer Bühnenrolle sind und eigentlich nur darauf hoffen, nach der Frage irgendeinen Gag aus dem Programm anbringen zu können. Von der Person hinter der Figur erfährt man dann leider fast nichts. Schön, dass es so ein persönlicheres Promi-Talkformat hier gibt.
Vielen Dank für Dein positives Feedback. Das freut mich sehr.
Ich hatte auch davon gelesen, dass Trepper sich sozial engagiert - aber ehrlich gesagt habe ich ihn da ganz bewusst nicht drauf angesprochen, da mir die Antworten von Prominenten zu diesem Thema immer ein wenig zu „sülzig“ werden. Es ist toll, wenn die sich engagieren und Geld sammeln. Aber noch toller ist es in meinen Augen, wenn sie das nicht an die große Glocke hängen. LG von Alex
Das erinnert mich an einen Film mit einer Modelwahl, bei der jedes Model als ihren Wunsch „…und Weltfrieden“ genannt hat.
So oder so finde ich beim Thema „guten Werken“ die „Lass die linke Hand nicht wissen was die rechte tut“-Haltung besser als „Tue Gutes und rede darüber“*, da letzteres doch zu häufig in mehr oder minder mit Selbstbeweihräucherung einher geht.
*) Wie ich feststellen durfte stammt dieses Zitat je nach Quelle von einem Vertreter des Kapitalismus und/oder Kommunismus. Man könnte daraus schließen, dass diese Extreme in ihren Mitteln gar nicht so weit auseinander liegen.
Den Trepper kannte ich bisher nur kurze Zeit als Kasperle im ZDF und habe mir nicht viel vom Interview versprochen, wollte aber wissen, was der so macht. Bin erst bei der Hälfte des Interviews, aber er spricht mir echt aus der Seele und ich schätze seine Erfahrung, die er einbringt (und auch ich wusste nicht, wie Faust mit Vorname heißt), vor Allem aber den Mut Meinungen zu sagen, für die man heute eher Dresche bekommt (z.B. etwas Positives über FDP-Politiker). Auch, dass er sich vor Ort um soziale Projekte kümmert, statt irgendein Thema zu bespenden, was toll und emotional klingt irgendwo in der Welt.
Ehrlicherweise sollte man auch sagen, dass man sich teilweise eine eigene Meinung leisten können muss, aber auch, einen Bogen um Social Media, Gendern etc. zu machen. Auch, einfach irgendwo zu kündigen und sein Ding zu machen oder als Musiker einen Song 3 Jahre zurückzuhalten. Heute können sich viele die Wohnung nicht mehr leisten, müssen länger arbeiten und die Gesellschaft ist so gespalten, dass man nicht auf sowas wie Nachbarschaftshilfe hoffen kann. Hätte ich die Rente schon im Blick (und würde ich was davon bekommen), würde es mich auch nicht mehr interessieren.
Wie doof die Leute sind ist mir ein wenig zu einfach als Argument: Wie sich die Menschen verhalten, hat imho vor allem damit zu tun, was sie von Politikern gezeigt bekommen. Da ist keine vernünftige Debattenkultur: Was gesagt wird hat keine 2 Wochen Bestand, Regelungen sind oft unausgereift, Entscheidungen werden nach Karlsruhe abgewälzt etc. Kurz: Wenn deren Meinung/Aussagen so wenig wert ist, gewinnen die Aussagen von Influencern an Wert. Dazu kommen Medien, die nicht sauber recherchieren und auch mehr Emotion statt Sachlichkeit übertragen, kein Korrektiv sind.
Danke für das tolle, sachliche und unaufgeregte Interview!
Hier mal eine Analyse beider Interviews. Dopplungen sind fett gedruckt.
Trepper bei Sprechplanet
Frage nach Eigenart seiner Auftritte (unprofessionelle Störgeräusche aus Hintegrund)
Julian hat ein Programm auf der Zugfahrt bei Spotify gehört.
Macht die Arbeit immer Spaß?
Treppers Werdegang. Er war beim Radio und hat Comedy gemacht. Kündigung beim Radio, man sprach mit ihm wie mit einem Kind „legen wir mal weg“. Schmidt-Theater-Chef Corny Littmann bietet Vertrag an und verspricht ihm eine gute Zukunft
Welche Auftritte hat er nächste Woche
Seine Auftritte im Fernsehgarten
Er geht mit Mary Roos auf Tour, Trepper erklärt das Programm
Warum beschäftigt er sich mit Schlager?
Julian fragt Trepper ob er schon mal besoffen aufgetreten ist
Wie kommt Trepper auf seine Nummern?
Viele kennen Trepper als laut und platt, der sich aufregt . Im Programm hat er stille Nummern und Klamauk. Er mag die Nummern, bei denen es totenstill im Raum ist. Das einzige was er hört ist die Lüftung.
Aufzeichnung seines Bühnenprogramms wird im TV nicht komplett gezeigt. Die stillen Nummern seien dafür ungeeignet.
Bei Todesfall eines Promis fliegt dieser aus dem Programm
Ist Trepper noch nervös vor Auftritten?
Trepper war noch nie in der Talkshow 3 nach 9. Bei der NDR-Talksshow traf er seine Mathelehrerin
Kann er sich selbst im TV anschauen?
Trepper bei Road to Glory
Alex fragt nach den Gedanken nach seinem ersten Auftritt.
Beginn der Karriere. Er war beim Radio und hat Comedy gemacht. Im Sender hat man bei seiner Kündigung mit ihm gesprochen wie mit einem Irren. Aber, der Absprung war leicht, er hatte die Unterstützung von Corny Littmann.
Wo er auftrat wurden die Sendungen eingestellt.
Erster Auftritt in „Lachen aus Lüders Krug“.
Er musste seinen Auftritt wegen technischer Probleme immer wiederholen.
Er wird beim Schlager altersmilde.
Er unterscheidet nicht zwischen Comedy und Kabarett.
Er hat im Programm viele toternste Nummern. Er mag die Nummern, bei denen es totenstill im Raum ist. Das einzige was er hört ist die Lüftung.
Viele kennen Trepper als laut und platt, der sich aufregt. Er ist genervt davon.
Aufzeichnung seines Bühnenprogramms wird im TV nie komplett gezeigt.
Spardruck im TV hat Einfluss auf beschränktes Angebot.
Ihm gefällt „Check Check“
Kann Trepper ehrliche Ansagen machen?
Trepper und die junge Comedyszene. Er spielt keine Mixed-Shows mehr.
Trepper und Wokismus. Er sieht Social Media als Grund und die zunehmende Verblödung der Leute.
Trepper soll Ampelpolitiker oder -in loben. Er findet Pistorius gut.
Waren früher Politiker besser?
Trepper soll schlauen Schlagertext aufsagen. Er nennt Griechischer Wein von Udo Jürgens.
Welchen Schlager gröhlt Trepper mit?
Sein Programm mit Mary Roos und seine Freundschaft mit ihr.
Es wird definitiv Schluss sein nach der Tournee
Trepper über seine Kindheit und Ausbildung.
Alex will nicht das gleiche Fragen wie Julian.
Trepper über das Älterwerden, Tod und Loslassen.
Wendepunkte in Treppers Leben.
Die Story mit der Mathelehrerin und ihrem Mann und die NDR-Talksshow
Er kann mit sich alleine sein.
Lebenscredo | ist er zufrieden | der gute Rat für den 18 jährigen Trepper.
Trepper lobt Alex für das Interview
Fazit: Der unterschiedliche Interviewstil ist sicher Geschmackssache und jeder hat sicher seine Anhänger.
Ob es einen Mehrwert für den Zuschauer mit dem erneuten Interview gab?
Ja, Alex hat andere Punkte beleuchtet als Julian, ist auch mehr auf die Themen Politik, Gesellschaftsfragen und Bildung eingegangen.
Aber wiegt der Zugewinn an Wissen über Trepper die Tatsache auf, das ein „Sendeplatz“ erneut mit ihm belegt wurde, wo man doch auch einen bisher noch nicht interviewten Menschen hätte einladen können?
Ich denke nein. Zuviele Dopplungen im Erzählten (Alex kann aber nichts dafür das Trepper die gleichen Anekdoten auspackt) und dadurch zu wenig Neues.
Wäre RtG ein wöchentliches Format könnte man die Doppeleinladung unter „naja, war nicht unbedingt nötig“ verbuchen und sich auf die nächste Woche freuen. Meiner Meinung nach ist der Sendeplatz aber dafür „zu kostbar“ um einen Trepper und Rach doppelt abzuhandeln.
Also für mich bitte nicht nochmal Lilo Wanders, Blümchen, Andrack, Sky du Mont, Holm Dressler, Jochen Busse usw.
Grundsätzlich bin ich auch kein Freund davon, wenn Gäste zum wiederholten Male irgendwo eingeladen werden. Aber einerseits ist das Interview bei Sprechplanet (ziemlich auf den Tag genau) 5 Jahre her und - wie du schon richtig erwähntest - haben beide ihren eigenen Interview-Stil und haben dem Gast auch viele unterschiedliche Fragen gestellt. Mein Fazit: Das zweite Gespräch mit Herrn Trepper hat nicht geschadet und ich höre ihm unglaublich gern zu - ähnlich wie bei Rach.
Wow, da hast Du Dir ja wirklich richtig viel Mühe gemacht für die Analyse bzw. den Interview-Vergleich. Vielen Dank dafür!
Ich freue mich, dass Du trotz Deiner Bedenken einen Mehrwert für den Zuschauer siehst. Wenn ich mal einen Gast begrüße, der bereits bei Julians Talk dabei war, dann ist es für mich erste Pflicht, erst einmal das alte Interview zu sehen und dabei zu checken, was Julian alles gefragt hat und dann möglichst wenig Wiederholungen/Doppelungen zu produzieren. Ganz vermeiden lässt sich das natürlich nie - aber ich gebe mein Bestes!
Auch wenn es Dir unter dem Strich trotzdem leider nicht gefällt, dass ich Promis einlade, die bereits bei Julian zu Gast waren, muss ich Dich leider hier und jetzt schon mal darauf vorbereiten, dass es auch in Zukunft hin und wieder geschehen wird. Jörg Knör ist zum Beispiel ein Kandidat, der bereits zugesagt hat. In diesem Zusammenhang muss ich betonen, dass es nicht so leicht ist, Promis ins Studio zu locken und ich es mir deshalb auch nicht leisten kann, Julians Gäste grundsätzlich nicht erneut zu Massengeschmack.TV zu holen. Das tut mir für Dich dann wirklich leid - aber ich kann es nicht ändern…
Dazu möchte ich auch noch kurz ergänzen, dass ich die Gespräche ja nicht „nur“ für MGTV führe, sondern mit etwas zeitlichem Abstand auch in meinem regulären Podcast ROAD TO GLORY veröffentliche. Und dort waren trotz mehr als 150 Gesprächen Christian Rach und Wolfgang Trepper noch nicht dabei. Das ist natürlich auch ein Grund für die Doppelungen. Ich hoffe sehr, dass Du in Zukunft deshalb ein Auge zudrückst.
Naja, das Warten musste sich ja lohnen und ich musste dann ja auch was liefern was mehr ist als „gefällt mir“.
Danke für die Anerkennung.
Gut das Du Dir die alten Interviews als Ausgangspunkt nimmst. Und das die in deinem Portfolio für dein eigenes Projekt noch fehlen war mir klar, sonst würde das „Neueinladen“ auch keinen Sinn machen - einzig für MG. Das würde ja so aussehen als wolltest du Julian „mal zeigen wo der Hammer hängt“ und wie man das richtig macht. So schätze ich dich auch nicht ein.
Ja - solange er nicht wieder Inge Meysel und Gerhard Schröder macht - will sagen - ein Knör ohne jegliche Imitation wäre mal erfrischend anders, weil er immer nur mit Show auftritt. H. A. trug ja auch nur seine Perücke spazieren und war nicht in Rolle - „ja, nee, is klaaaar“.
Aber Du machst das schon.
Kompromiss: Erhöhe die Schlagzahl hier bei MG, dann kannste von mir aus die gesamte (noch lebende) Gästeschar des Sprechplanetens zusätzlich nochmals abfrühstücken.