Pressesch(l)au Folge 146. Hier kann darüber diskutiert werden!
Lars widmet sich zunächst der Berichterstattung zum Amoklauf von Würzburg - insbesondere die Bild-Zeitung hat sich hier mal wieder nicht mit Ruhm bekleckert. Dann geht es noch um die Freiheit der Presse an sich. Zur Entspannung werfen wir schließlich alle gemeinsam einen Blick in die „Holunderelfe“, einem Magazin für „Waldfeen“ und „Kräuerweiber“.
Unser Larsi wie immer absolut faktentreu und überhaupt nicht einseitig. Da kann sich BILD echt ne Scheibe abschneiden. Vor allem seine Aussage, dass Journalisten und Reporter von linken/linksradikalen Demonstranten nicht angegriffen werden, kann der Realität felsenfest standhalten:
Linke sind friedlich, also sind die Leute, die Reporter angreifen, Rechte. Egal wo sie mitgelaufen sind.
Es sei denn, es handelt sich bei den Reportern um Reporter rechter Medien. Deren Reportagen sind keine Meinungen, sondern Verbrechen, und was du undifferenziert als „Gewalt“ framest, ist dann präventive Notwehr.
Ich bezog mich hauptsächlich auf Deutschland, weil der Text sich so darauf fokussierte, dass Presse-und Meinungsfreiheit hier so gerne als „wohlfeiles Maximalargument“ benutzt wird, wie Herr Böhmer das so schön sagte - Wobei jetzt wo ich nochmal drübergehe, merke ich, dass er nie explizit Deutschland sagte, also könnte mit „hier“ auch Westeuropa oder "Der Westen"™ gemeint sein. Jedoch sagte ich „Ich als Linker sehe zwar immer nur, wie…“ und meinte damit durchaus, dass ich das in meiner Bubble so wahrnehme - was offenbar nicht besonders gut kommuniziert war. Natürlich greifen auch Rechte die Polizei an und natürlich greifen auch Linke die Presse an. Ich nehme das lediglich hierzulande hauptsächlich so wahr wie ich es in der Sendung sagte.
Ich bin immer ein Verfechter dafür Radikale und Extremisten nicht mehr zusätzlich nach links, rechts, oben, unten usw. zu unterteilen.
Vollkommen unnötig. Alle in einen Sack - drauf geknüppelt - trifft immer den/die RichtigIn. (Richtig gegendert? )
Ich frage mich eigentlich, ob Lars nur bei MG arbeitet oder ob er sich auch mal ab und zu Formate wie die „Mediatheke“ anschaut.
Ich bezweifle letzteres irgendwie, da er außer dem klassischen Argument „Kritik an Presse und Medien kommt nur von den Schwurblern und Rechtsradikalen“ scheinbar nicht viel zum Diskurs um die Probleme von Medien und Presse beizutragen hat. Sehr schade.
Irgendwie ironisch, ein vermeintlich kritisches Format wie „Pressesch(l)au“ zu machen und dann aber ständig zu dem Fazit zu kommen, dass bei uns ja eigentlich alles okay ist und jede Kritik an Presse und Medien ja letzendlich nur alberne bis gefährliche Schwurbelei von Rechts ist.
Ja aber das ist dann ja auf eine Wissenslücke deinerseits zurückzuführen. Was ist das denn für ein Argument: „Also in meiner Bubble nehme ichs nicht wahr.“
Und nun? Ist es dann deswegen falsch oder richtig oder ist es dir dann egal oder wie? Was ist jetzt deine Schlussfolgerung? Verstehe nicht, wie man so unverblümt sinngemäß sagt: „Naja ich halte halt die Augen zu und sehe es nicht. Selbst wenns da ist. Was solls?“
Dann hast du doch nun alle Chancen deinen Horizont zu erweitern und aus deiner Bubble herauszukommen und zu schauen, das deine „Wahrnehmung“ ggf. falsch ist?