Folge 134: Wunschfilme Dezember


Alte Pantoffelkino-Kritik zu Frozen

Hab die Folge nun auch gesehen… sehr gelungen. Die Filme waren dieses Mal nicht meins, aber die Besetzung ist die perfekte Troika.

Carpenter… wurde ich nie warm mit. Mein Problem mit ihm: Er hat absolut keinen Geschmack und keinen Sinn für Qualität. Es gibt Regisseure, die mit weit weniger Budget mehr hinbekommen. Aber: Seine Stories sind gut und einige seiner Filme schreien für mich nach einer Neuverfilmung, so auch “Sie leben”. Vielleicht etwas komplexer, nicht so banal.

Weia. Drei Idioten gegen einen Lift. Das sind wieder mal Figuren, die ich schon nach fünf Minuten gerne tot sähe. Hätten wir mal lieber das andere “Frozen” gewählt.

naja vielleicht haben ja auch die anderen alle an die Eisprinzessin gedacht :confused:

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An und für sich war es ja keine schlechte Idee, aber irgendwie schaffen es Filmemacher immer öfter, ihre Figuren so flach und nervig anzulegen, dass ich mich auf deren Tod freue.

Eine großartige Folge, Danke dafür!
Christian wird immer besser und Volker war auch gewohnt toll. Lars war besser als in seinen bisherigen Auftritten bei Pantoffel-Kino aber wirkt leider immer noch wie ein Fremdkörper, der sich aus Versehen irgendwie in eine Runde von Filmliebhabern verirrt hat. In der letzten Folge 133, die Stan Lee Folge, fand ich ihn so belanglos, dass ich mich noch nicht mal getraut habe, das überhaupt zu kommentieren. (Hallo, ich bin Lars und ich darf heute die CDs ins Bild halten)

Darüberhinaus: Kann es wirklich sein, dass hier so einige User bei “Frozen” automatisch von der Eiskönigin von Disney ausgegangen sind und den falschen Film gewählt haben? : HALLO, im Vorschlags-Thread dieser Folge war doch eindeutig ersichtlich, welcher Film überhaupt gemeint ist. Aber nun gut.

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Da schon, aber nicht mehr in der Umfrage, da stand dann nur noch Frozen und da denke ich halt an Disney und nicht an was anderes, ansonsten hätte ich den Film gar nicht gewählt, aber zum Teil bin ich ja selber schuld ich hätte ja nochmal nachgucken können und @Fernsehkritiker hätte bei der Umfrage vielleicht sowas besser schreiben sollen, dass es zu solchen missverständnissen nicht kommt.

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Weil das ja bei Pantoffelkino NIE jemand macht. :sweat_smile:

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Ich weiß nicht, wenn ich „professionell“ will dann schau ich öffentlich rechtlich, Kino-Kino zB,; hat ja durchaus seine Berechtigung.
Aber seit wann soll bei der Anmoderation Neutralität geheuchelt werden, nur weil die Abonennten den Film mögen? Wenn der Film nicht gefällt darf das gesagt werden, ob vor oder nach dem Trailer ist doch völlig egal.

Weiß auch nicht, was da seit den Youtube-Zeiten mit ihm passiert ist. Damals kam er wesentlich forscher, selbstsicherer und eloquenter rüber, und hat oft als Widerpart zu Holger so mancher Filmbesprechungung erst den richtigen Pfeffer gegeben.

Im Ernst?? :laughing:

Tut euch doch nichts an: Kann mich an ein Video erinnern (Seriosität und Quelle weiß ich aber leider nicht mehr), bei denen es Versuchsprobanden nicht mal aufgefallen war wenn zB ein Verkäufer ein anderes Hemd anhatte nachdem er kurz hinter dem Ladentisch verschwunden war.

Macht doch mal die Probe aufs Exempel und wechselt unbemerkt während einer Sendung eure Klamotten, mal sehen ob das jemand merkt :slight_smile:

Ihr seid mir lieber originell als professionell.:upside_down_face: Beides miteinander geht natürlich auch :wink:

Harry Potter hätte auch sehr gut zu Dezember gepasst, aber Januar geht auch noch. Freu mich schon

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Hm… der Threat wird wohl für die nächste Umfrage erst noch angelegt, oder? Hab nämlich keinen gefunden…
Wann kommt der ungefähr immer?
Und wie lange bleibt der dann stehen, bzw. Hat man zeit?

Hatte eigentlich erwartet daß es einen ständigen Threat gibt wo alle Vorschläge reinkommen…
So muss man seinen Wunschfilm jedes Mal neu vorschlagen wenn der nicht dran kam oder?

Wobei ein ständiger Threat wohl auch seine Nachteile hat… ihr werdet euch schon was bei gedacht haben gehe ich von aus…

Normalerweise wird der Thread kurz nach der vorherigen Wunschfolge geöffnet. Die Januar-Abstimmung war diesmal aber deutlich früher, weil vermutlich schon vorproduziert werden sollte

Bei: „Donnie Darko“ DARF man zuerst eigentlich garnicht den Director’s Cut sehen! Die Kinoversion und der DC verhalten sich zueinander wie: „2001“ als Film und als Buch, oder der Film zu seiner Fortsetzung: „2010“. Der DC ist deutlich einfacher zu verstehen, aber die ganze düstere, verschachtelte, alptraumhafte Atmosphäre der Kinoversion geht total flöten und wird durch eine Art plüschige Disneyversion ersetzt, die dieselbe Story nochmal rational bei Tageslicht, mit Rüschchen und viel mehr Erklärungen für Doofe erzählt.

Dadurch wird die Story wesentlich eindeutiger (viele Leute, die allein die Kinoversion gesehen haben, denken zum Beispiel, es ginge wirklich darum, daß Donnie wirklich schizophren wäre und alles Übersinnliche im Film würde ganz allein bei ihm im Kopf passieren), aber die Erzählweise ist deutlich banaler und mit viel zuckersüßem Sirup und Glitzerstaub versehen.

Hinzukommt, daß selbst ich als passionierter Synchrofan nur dringendst vor der deutschen Synchro der Kinoversion warnen kann! Billige Pornosprecher, und auch die tontechnische Qualität der Synchro ist äußerst bescheiden. Erst der DC hat eine professionelle Synchro bekommen. Somit ist die Kinoversion einer der sehr wenigen Filme, wo ich bislang nur OmU empfehlen kann.

Volle Zustimmung zur völligen Grütze von: „Southland Tales“. Zu: „The Box“ läßt sich sagen: Ja, es ist AUCH eine Art ausgewalzte Twilight-Zone-Folge, aber vor allem ist der Film auch ein grandios gescheiterter Versuch, die Philosophie und Bildsprache von: „2001“ (Nietzsche, eventuell auch etwas: „Dialektik der Aufklärung“, Stichwort instrumentelle Vernunft zusammen mit Nietzsches Idee nicht nur vom Übermenschen aus dem ZARATHUSTRA, sondern auch vom unmittelbar dem Übermenschen vorangehenden Letzten Menschen aus der: „Geburt der Tragödie“) plus Kubricks vorigem Film: „Dr. Seltsam“ auf eine ideologisch reaktionäre, der Tea Party nahestehende Weise mit: „Willkommen, Mr. Chance“ (der Heidegger und seine beiden absurd-existentialistischen Epigonen Sartre und Camus als philosophische Grundlage und passend dazu eine u. a. an Magritte angelehnte Bildsprache hat) und der 70er-Jahre-Satire: „Network“ (Stichwort Konvergenztheorie der Machtblöcke in Ost und West) zu verbinden.

Wenn man diese reaktionäre Ideologie und den derart ideologisch motivierten Verquirlungsversuch derart disparater Elemente hinter: „The Box“ begriffen hat, fällt einem auch auf, wie Kelly in: „Southland Tales“ im Erzählertext am Anfang behauptet, die Demokratische Partei der USA bestünde wohl schon mindestens seit den Clintons heimlich aus lauter getarnten gottlosen, terroristischen Kommunisten und Stalinisten, wo dann erst durch die Apokalpyse in: „Southland Tales“ offensichtlich wird, daß die Demokraten eigentlich nur die CP-USA in disguise sind. Und daß in: „Donnie Darko“ (auch dies im DC offensichtlicher) ebenso wie in: „The Box“ das Unglück der Welt vor allem von einer Menge weiblicher Schreckschrauben ausgeht, die einfach garnichts kapieren und aus reiner Kurzsichtigkeit, Schwäche, Selbstsucht und Mangel an Glauben (inkl. mangelndem Glauben an Donnies Visionen) Dinge anrichten, die die gutmütigen Männer halbwegs wieder geradebiegen müssen, und daß in beiden Filmen ständig völlig pathetisch und unironisch in Bible-Belt-Manier von Gott geredet wird, dem die Guten unbedingt gerecht werden müßten.

Donnie Darko ist für mich persönlich ein Kultfilm

schon die Entstehung des Films ist interessant :

1997 im Alter von 23 Jahren dachte Kelly über seine Zukunft nach und beschloss, sein erstes abendfüllendes Drehbuch zu schreiben - die Aufgabe machte ihm zunächst Angst, denn er wollte nichts Schlechtes produzieren.

erst im Oktober 1998 hielt er die Zeit für reif, und schrieb Donnie Darko in 28 Tagen, der gleichen Zeit wie der Film - auch die Jahreszeit beeinflusste ihn (Halloween)

Kelly machte sich daran, etwas „ehrgeiziges, persönliches und nostalgisches“ über die 1980er Jahre zu schreiben, das "die Grenzen sprengte, indem er Science-Fiction mit einer Coming-of-Age-Geschichte kombinierte".

Er erinnerte sich an eine Nachrichtengeschichte, die er als Kind gelesen hatte, die er später eine urbane Legende nannte, über ein großes Stück Eis, das aus der Tragfläche eines Flugzeugs fiel und durch das Schlafzimmer eines Jungen stürzte, der sich zum Glück damals nicht dort befand und so dem Tod entging.

Kelly nutzte dies, um eine erste Idee zu entwickeln, dass ein Düsentriebwerk auf ein Haus fällt und niemand seinen Ursprung bestimmen konnte und baute von dort aus den Rest des Drehbuchs…

auch hatte er die Idee für Donnies paranoider Schizophrenie aus der Online-Recherche zu diesem Thema gewonnen. und hielt eine so weit gefasste Störung, die schwer zu definieren ist, für „eine großartige Möglichkeit, eine übernatürliche Geschichte im wissenschaftlichen Sinne zu begründen“.

Paranoide Schizophrenie: Halluzinationen
Eine paranoide Schizophrenie erzeugt neben Wahnvorstellungen auch sehr oft Halluzinationen. Dabei handelt es sich um Sinnestäuschungen, bei denen etwas gehört, gesehen oder auch gerochen werden, das nicht existiert. Dennoch halten paranoide Schizophrenie-Patienten diese Wahrnehmungen für real. Am häufigsten sind akustische Halluzinationen, etwa das Hören von Stimmen.

Es gibt im Film auch einige autobiografische Verbindungen:

Kelly wuchs in Midlothian, Virginia auf ebenfalls ein Vorort, wo eine einheimische Frau namens Grandma Death an der Straße stand und ständig ihren Briefkasten öffnete und schloss. Auch den Moment, in dem er beim Autofahren fast einen Obdachlosen überfahren hätte, die Auseinandersetzungen mit seinen Schullehrern über den Lehrplan und seine persönlichen Erfahrungen mit dem Schlafwandeln ließ er in die Erzählung einfließen

Kelly hatte sich Frank als ein Kaninchen von Anfang an vorgestellt, aber er war sich nicht sicher , ob aus einem Traum oder seinem langjährigen Interesse an dem Tier Roman Watership Down von Richard Adams herraus…

Die Dreharbeiten fanden erst im Juli und August 2000 über 28 Tage statt, genauso lange wie die Ereignisse des Films.

Kelly verlor ca. 20 Pfund durch den Drehstress ,einem engen Zeitplan, und dem Druck, sich gegenüber anderen rechtfertigen zu müssen, dass er den Film leiten könnte.

Der Film wurde ca. sechs Wochen nach den Anschlägen vom 11. September 2001 veröffentlicht… die „düstere Stimmung sowie das Timing“ Ursache für das Scheitern des Films an den Kinokassen waren - und dass Kritiker den Film nicht als das verstehen oder akzeptieren, was er ist.

für Sammler gibts Donnie Darko - Limited Collectors Edition 4K

es gibt z.B auch ein Fan-Forum Donnie Darko - Forum - Fanpage sowie diverse andere Seiten wenn man sich mit diesem Film ausgiebig beschäftigen möchte