Folge 12: Tommi Piper

Hier kann darüber diskutiert werden!

Eine Sequenz ist bereits auf YouTube anzusehen:

//youtu.be/jhist0WrSBE

Wie gut das Sprechplanet hinter der Paywall ist. Der gute Tommi Piper redet sich ja teilweise ziemlich in Rage. Aber er scheint ja nicht mehr abhängig vom Job zu sein.
Der Golfkrieg hat ihm das Geschäft mit den Gartenalfs verhagelt? Sehr interessante Aussage. Vielleicht wollte auch niemand die Dinger haben weil einem der Merchandising-Hype zu dem Zeitpunkt schon aus den Ohren hing (kann mich noch dran erinnern). Kamen wohl zu spät.
Filmausschnitte: Entweder bin ich schon zu alt, aber der Kontrast Derrick/? (neue ZDF-HD-Geschichte) war schon krass.
Ruhiges Bild beim alten Triefauge und die Gewollt-Wackelkamera und “Mehrere Shots-Gleichzeitig/Überwachungskamera-Stil” danach. Da gefällt mir der 80er-Jahre-Stil besser.
“Ringelmann hat seine Schaupieler gepflegt”. Klar, Ringelmann hat (wie Rademann auch) immer die gleichen Nasen besetzt. In den 80er und 90er sah man auch immer nur die gleichen Gesichter in den Formaten.

Zur Youtube-Vorschau: Natürlich MUSS man ALF als Eyecatcher nehmen um den Clip zu teasern. Aber den guten Herrn Piper wird es nicht freuen - mag er doch so garnicht darauf reduziert werden, wie wir jetzt gelernt haben.

Interessantes Gespräch. Fand Tommi Piper jedoch am Anfang sehr anstrengend zu folgen. Wie bringt man viel Input geordnet in Sätze, ist halt nicht ganz einfach.

Schön zu sehen und hören, dass er auch aber so in Rage reden kann. Das ist der Pfeffer der den Unterschied macht.

Im Großen und Ganzen fand ich’s ja sehr interessant, hatte aber irgendwie den Eindruck, dass Tommis kontinuierliche ‘Stimmungssteigerung’ im Verlauf des Interviews mit einer merklichen Abnahme der Artikulationsfähigkeit einherging. Das könnt Ihr jetzt interpretieren, wie Ihr wollt … - Unter anderem aufgrund der zahlreichen Wiederholungen in Sachen ‘miese Bedingungen für Synchronsprecher’ fiel es mir schwer, dem Gespräch bis zum Ende aufmerksam zu folgen. - Nichtsdestotrotz war es nett, “unseren” Alf mal wieder zu sehen.

Ich bin noch nicht ganz durch, finde das Gespräch aber auch etwas anstrengend. Tommi Piper ist ein alter Mann, der dem Alkohol doch nicht so ganz abgeneigt ist und schon eine Menge Enttäuschungen in der Filmbranche erlebt hat.

Alles in Allem aber trotzdem interessant, tolle Gesprächsführung von Julian.

Die wohl etwas chaotischste Sprechplanet Folge bis jetzt. Man merkte, dass Julian versuchte wie gewohnt chronologisch und von Themenbereich zu Themenbereich zu wandern, aber der gute Tommi machte seine Sache recht schwierig :smiley:

Auch redete er über manches viel zu lang oder unterbrach Julians Fragestellung, aber hey. Er fühlte sich sichtbar sauwohl im Studio, da kann sowas schon mal passieren.

Pipers Einstellung gegenüber Alf finde ich allerdings etwas merkwürdig. Klar ist es etwas nervig, wenn man jemanden ständig mit einer Rolle reduziert. Aber wie viele Leute wären in der Branche dankbar wenn man so eine Chance hätte. Und dass das ein Fluch wäre kann ich nicht nachvollziehen. Die unverkennbaren Stimmen von Bud Spencer, SpongeBob oder Homer Simpson haben auch massig andere Sprecherrollen, obwohl man sofort raushört, um wen es sich handelt.

In Sachen letzte Folge von Alf irrt er sich übrigens. Damals war das Produktionsteam sehr wohl drauf gestrebt es fortzuführen. Deshalb haben die auch quasi den TV-Sender erpresst mit solch einem lächerlich krassen Staffel-Finale (Alf wurde von der Armee umzingelt), damit die nicht so offen aufhören können. Da haben die aber falsch gepokert, die Serie wurde abbestellt. Und Alf hat damit den wohl depressivsten Sitcom Serienschluss aller Zeiten :stuck_out_tongue: Zumindest haben die diese Storyline später mit dem Alf Film noch aufgegriffen.

Aber ansonsten gute Untehaltung mal wieder, schön dass Piper so vieles direkt angesprochen hat, was man früher nur etwas schwammig hörte.

Ich kann meinen Vorrednern nicht zustimmen. Ich fand die Folge höchst interessant, unterhaltsam und aufschlussreich. Schon bemerkenswert, dass er mal so richtig die Katze ausm Sack lässt - man merkt ihm auf jeden Fall an, dass er mit dem Verlauf der Synchronbranche unzufrieden ist. Also, das sind die meisten anderen auch, aber so deutlich und ausführlich hat jetzt glaube ich noch keiner darüber geredet.
Spitzenfolge!

Das, was er erzählt und wie er es formuliert, kommt mir sehr niedergeschlagen vor , vor allem die erste Stunde. Mich würde es gar nicht wundern, wenn er eine Depression hätte. In der zweiten Stunde war er ja einfach aufgebracht über die Arbeitsbedingungen, das ist bei den Erlebnissen total nachvollziehbar. Sehr nett von ihm, dass er sich auch Gedanken um die komplette Branche und die jungen Leute macht.

Ich fand es sehr interessant, was er alles über die Krankheiten, Medikamente und Eingriffe erzählt hat. Besonders wie die Menschen das ganz persönlich empfinden, wie die Untersuchungen/Krankheiten/Behandlungen sich aus ihrer Sicht auswirkten und was sie dabei gedacht haben. (Ich brauch aber kein MG-Format dafür.)

@Unterwegs mit Odysseus
Ich habe keine Verschlechterung der Artikulation bemerkt. Auch wenn er ein Profisprecher ist, ist er ja nicht mehr der jüngste. Vielleicht war das bei ihm auch nur die Überanstrengung, weil das Interview ziemlich lang ging. Auch wenn man geistig gut drauf ist und Lust hat noch weiter zu reden, heißt es ja nicht, dass der Körper/Mund das so mitmachen.

Ich habe mir die Sendung in zwei Teilen angesehen.
Nach der ersten Hälfte habe ich eine Pause gemacht, weil sich Tommi Piper mitunter wiederholt hat.
Trotzdem war es sehr interessant, und die zweite Hälfte vom Gespräch war noch besser.
Tomi Piper ist ein sehr interessanter Gesprächspartner, der viele gute Informationen geliefert hat.
Allgemein werden die Arbeitsbedingungen immer schlechter im Turbokapitalismus; warum sollte
es da in der Synchron/Schauspierbranche besser sein. Gut, dass es mal jemand deutlich gesagt hat.

Julian hat sehr gut den roten Faden im Gespräch gehalten, und dem Gast auf die Sprünge geholfen,
wenn sich dieser von einem zum anderen Thema kam.

Die Kunstfigur auf dessen Namen Tommi Piper nicht kam, sondern nur seinen richtigen Namen wusste,
(Frank-Markus Barwasser), und den Julian auch nicht kannte trotz der guten Beschreibung mit der
Herrenhandtasche ;), ist Pelzig. Bekannt aus z.B. Neues aus der Anstalt und Pelzig hält sich.

Eine der besten Folgen von Sprechplanet überhaupt!

Ganz grosses Kino!

Hier merkt man direkt dass da einer sitzt der Ahnung davon hat von dem was er redet.

Was man leider immer wieder hört und was hier auch sehr ausführlich angesprochen wurde, sind die relativ schlechten Arbeitsbedingungen in der Synchronbranche. Ich glaube dass die Studios sich gar nicht bewusst sind was für einen Goldschatz sie da haben.

Gestern habe Ich irgend so einen drittklassigen Film auf Netflix gesehen und das erste was mir auffiel war die absolut beschissene Synchro. Hier hat man direkt gemerkt dass das immer mehr auf Masse, Masse, Masse geht und das massiv zu lasten der Qualität.

Doch der deutsche Zuschauer ist (noch) sehr verwöhnt und sensibel was das angeht und Ich weiss nicht ob man langfristig mit so einem Modell gut fährt. Gerade auch durch die Streamer geht der Branche die Arbeit ja nicht aus, im Gegenteil.

BTT: Eine höchst interessante Figur mit einer sehr interessanten Bio! Man musste nur ein Stichwort geben und es sprudelte aus Ihm heraus.

Nein, eine ganz tolle Folge, weiter so Julian!

Vielen Dank für die spannenden Eindrücke von Euch!

Es war mir im Vorfeld schon klar, dass dieses Gespräch anstrengend aber auch überaus ehrlich/emotional werden würde. Vorherige Telefonate mit Piper liefen im Grunde schon genauso ab. :wink:

Freue mich, dass wir ihn als Gast gewinnen konnten. Habe mich lange darum bemüht.

[QUOTE=Unterwegs mit Odysseus;496972]hatte aber irgendwie den Eindruck, dass Tommis kontinuierliche ‘Stimmungssteigerung’ im Verlauf des Interviews mit einer merklichen Abnahme der Artikulationsfähigkeit einherging. Das könnt Ihr jetzt interpretieren, wie Ihr wollt …[/QUOTE]
Denkst du, dass das Wasser von Piper gar kein Wasser war? Ich hoffe Julian kann da aufklären. Piper kam mir zwar emotional engagiert vor, aber nicht irgendwie angetrunken oder so. Er ist ja trotz seiner 76 Jahre recht fit (auch geistig). Es schien mir eher so, als wolle er die Gelegeneheit nutzen, sich vieles von der Seele zu reden, so oft hat er ja wohl nicht mehr die Chance dazu in der Öffentlichkeit (bei Lanz oder so).

[QUOTE=maddyxx;497307] Es schien mir eher so, als wolle er die Gelegeneheit nutzen, sich vieles von der Seele zu reden, so oft hat er ja wohl nicht mehr die Chance dazu in der Öffentlichkeit (bei Lanz oder so).[/QUOTE]
Das wär doch mal eine coole Marketingstrategie, alles so aufzubauen wie bei diesen Shoot-Interviews von irgendwelche Wrestlern auf Youtube:ugly

Es ist in der Tat so, dass wir allen Gästen stets Mineralwasser auf den Tisch stellen.

Manche wünschen sich auch Kaffee oder Tee, wie Dagmar Berghoff oder Ulli Potofski nebst Gattin.

That’s it! :cool:

Also es ist ja sehr ehrenwert, das der Mann sich so für seine Kollegen ins Zeug legt.
Aber was das, entschuldigung “Gejammer” über die ausbleibenden Anrufe der Agenturen und darüber “nicht mehr in deren Köpfen zu sein” angeht, kommt mir das doch etwas egoman und weltfremd vor.

Der Mann ist 76 Jahre alt wie ich gerade nachgeschlagen habe und daher nunmal sehr deutlich schon länger im Rentenalter. Auch in anderen Berufen müssen die Leute irgendwann ja akzeptieren und hinnehmen, das ihre aktive Zeit an der vordersten Front halt irgendwann vorbei ist und die nächste Generation übernimmt. Fällt vielen natürlich schwer ist aber der Lauf der Dinge und meiner Meinung nach auch nicht besonders ungerecht. Ich weiß nicht ob mann da wirklich Grund hat aufgrund früherer Verdienste immer noch eine bessere oder gar bevorzugte Behandlung zu erwarten.

Na ja, langweilig war dieses Gespräch jedenfalls nicht. :lol:

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Das möchte ich nicht unterstellen, konnte mich aber des Eindrucks nicht komplett erwehren.
Aber Julian hat die Sache weiter oben ja bereits geklärt. Wobei „stets Mineralwasser auf den Tisch stellen“ ja nicht automatisch bedeuten muss, dass das Wasser im Verlauf des Gesprächs nicht auch „verwässert“ werden kann … :wink:

Danke für die Erinnerung an den genialen Plüschhasen Mr. Floppy (auch wenn Herr Piper afaik einen falschen Namen genannt hat :mrgreen: ) in einer genialen Serie (Auf schlimmer und ewig). :voegsm::voegsm:

[QUOTE=Unterwegs mit Odysseus;497390]Aber Julian hat die Sache weiter oben ja bereits geklärt. Wobei [I][B]“stets Mineralwasser auf den Tisch stellen”[/B][/I] ja nicht automatisch bedeuten muss, dass das Wasser im Verlauf des Gesprächs nicht auch “verwässert” werden kann … ;)[/QUOTE]

Haha, doch das bedeutet es auch! :lol::lol::lol:

Interessante Folge und absolut sehenswert. Alle MG Formate gewinnen mit gesprächigen Gästen!
Zerfahren fand ich Pipers Gerede nicht - aber es wirkte, wie erwähnt, wirklich so, als wenn er sich mal auslassen wollte, was ich aber persönlich richtig interessant fand!

rauskram

Tommi Piper ist ab Freitag im Dschungelcamp zu sehen, die arme Sau. MG hat ihn scheinbar nicht gut genug bezahlt. :wink:

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