Hier kann darüber diskutiert werden!
ARRG…
“Sehr geehrte Frontal21 - Redaktion”.
Eventuell 1x zu oft benutzt in seinem Beitrag :roll:
@TheEkki außer beim Schlußsatz, da ging ich 100% d’accord mit dem Autor :mrgreen:
Ne Spaß beiseite, natürlich sind Microsoft und Samsung und HTC und und und scheiße, das ändert aber nichts daran dass der dickste Fisch im Aquarium besonders beschissen ist (sry für die Ausdrucksweise). Apple soll ja an die 100 Mrd Dollar Auslandsvermögen besitzen, da wird es schon kritisch in meinen Augen.
Ich fand den Gastbeitrag gut und gut gemacht, er wirkte auch legitim (hab’s jetzt nicht gegen-gecheckt).
Am anstregendsten fand ich die Stimme, aber mit ein bisschen Übung…
Hervorheben möchte ich noch einmal den Kommentar “dann muss man eben die Gesetze anpassen”. Gerüchteweise ist die Gesetzeslage nicht zufällig so unübersichtlich…
Ja aber gerade das Argument war doch besonders hohl
Volles Zitat:
Wenn ein Unternehmen mit seiner Steuerpolitik keine Gesetze bricht sollte man dem Unternehmen nicht vorwerfen asozial und nicht legitim zu handeln, sondern die Gesetze ändern
Klarer Fall von Verwechslung der ersten und vierten Gewalt. Mir ist es jedenfalls neu dass das ZDF bei der Entstehung von US- und Irischen Gesetzen mitwirkt. Die Presse soll also nicht berichten wenn ein Unternehmen formal juristisch korrekt handelt, noch dazu nach ausländischen Gesetzen, und sei es auch noch so moralisch verwerflich? Nicht meine Vorstellung von freier Presse.
Außerdem gibt es doch einen eklatanten Unterschied zwischen “legal”, “legitim”, “sozial” und “moralisch”. Das wird hier auch alles über einen Kamm geschoren.
Gegenbeispiel Christian von Boetticher. War 40, hatte Sex mit einer 16-jährigen. Ist legal, aber moralisch höchst verwerflich.
Gegenbeispiel Robin Hood. Klaut von den Reichen, gibts den Armen. Ist legitim, sozial und moralisch vorbildlich, aber illegal.
Nichtsdestotrotz finde ich es schön, mal eine differenzierte Meinung zu hören, denn insbesondere, wenns um Apple geht, zanken sich immer nur Fanboys und Hater und beschmeißen sich leidenschaftlich mit Dreck. Danke, Jan! :mrgreen:
Guten Abend,
ich oute mich mal als Autor des Beitrags
Ich antworte mal kurz auf die vorherigen Kommentare:
@TheEkki
Stimmt, da bin ich mit dir einer Meinung. Ich hab es so gelassen weil das in „um Antwort wird gebeten“ ähnlich nervt (mich zumindest), es Struktur reinbringt und auch (nicht zuletzt) am einfachsten war.
@Tilman
Ich empfehle dir den Artikel aus dem Stern (nicht das ich den abonniert hätte oder so, ich hatte ihn nur zufällig rumliegen, deswegen ist auch der Beitrag entstanden)
Mich hat überrascht, dass Apple zwar durchaus vom finanziellen Volumen ganz oben dabei ist, aber eher ein „Normalo“ unter den Steuervermeidern und niemand der jetzt richtig auf die Kacke haut.
@Rabasch
Sorry für die Stimme, ich mag sie auch nicht. Die Alternative wäre aber nur Siri gewesen
Und was den letzten Satz angeht.
Naja, mir ging es hier nicht darum, zu fordern, dass irgendjemand die Gesetze ändert. Ich hätte blos eher erwartet, dass ein Magazin wie Frontal21 einen ganzen Beitrag dieser Steuervermeidungs-Sache widmet, mit Gesetzeslücken, anfragen an die Regierung, das ganze Pi-Pa-Po eines Politmagazins halt.
Aber nein, sie erwähnen einfach dass die Gesetze so sind, hinterfragen das nicht aber werfen Apple vor „asozial“ zu handeln. Das ist ja das perfide an dieser Steuervermeidung, sie ist größtenteils legal. Da mit der Moralkeule zu kommen finde ich einfach die schwächste mögliche Herangehensweise an solch einen Beitrag.
Gruß
Beitrag hat mir gut gefallen. Kurz und knackig. Sicher war die Stimme etwas monoton gehalten, aber daran scheitert ein Beitrag wenn er inhaltlich überzeugt nicht und es war auch nicht wirklich störend. So ist das also, eine Firma rausgepickt, draufgehaut und dabei verschwiegen, dass a) hier Apple keineswegs Dinge als einziger macht und b) im rechtlichen Rahmen handelt bzw. sich für gewisse Sachen sogar einsetzt. Natürlich ist Apple nicht unschuldig und bleibt ein kommerzieller Konzern, trotzdem wurden hier ganz bewusst nur jene Fakten einer Firma so aufgearbeitet, dass man die Firma völlig falsch hinstellen konnte. Traurig, wenn so viel Eigenrecherche notwendig sein muss um einen Beitrag zu widerlegen. Interessant fand ich das mit den Steuern (US + Irland) und wie das ausgenutzt wird. Überraschend nicht, aber neu für mich. Darf man also Beiträgen von angeblich seriösen Magazinen wie Frontal 21 nicht vertrauen.
Ich muss sagen, mir gefällt diese “Die anderen machens doch auch”-Haltung nicht sonderlich. Für mich wirkte der ganze Beitrag wie eine Rechtfertigung, aber keine sonderlich gute ._. Denn “weil die anderen es auch machen” ist für mich kein Argument. Gab auch einige andere, legitime Gegenargumente, aber alles in allen bin ich eh nicht der Fan dieser “Kein Schmutz auf Apple, alta!!”-Menschen, und der Gastbeitrag kam mir vor, wie von solch einem angefertigt.
Ein berechtigter und wiederkehrender Punkt war, dass die anderen das auch machen, und Frontal21 insofern journalistisch versagt, als dass keine ausgewogene Berichterstattung stattfindet. Es wird nur eine Firma rausgesucht und gebasht. Ausserdem wurde wohl der Eindruck erweckt, dass Apple sich illegal verhält, obwohl das nicht zutreffend ist. Ein Kritik-Punkt von mir ist, dass F21 damit auch die gesellschaftliche Dimension/Relevanz vollkommen ‘verhauen’ dargestellt hat.
Es ist naiv, von einer Firma zu erwarten oder zu fordern, dass sie ihre Gewinne nicht maximiert. Es ist im Interesse von 99% der Leute, dass dies reglementiert wird; deshalb mein Verweis auf die Gesetze.
[QUOTE=darkviktory;306991]Gab auch einige andere, legitime Gegenargumente, aber alles in allen bin ich eh nicht der Fan dieser “Kein Schmutz auf Apple, alta!!”-Menschen, und der Gastbeitrag kam mir vor, wie von solch einem angefertigt.[/QUOTE]
Das Gefühl hatte ich eigentlich nicht. Er hat ja Apple nicht mit dem Argument “Macht doch sowieso jeder” entschuldigt, sondern lediglich angeprangert dass es bei Frontal21 so aussah, als wäre Apple praktisch der Antichrist der IT-Unternehmen. Klar, die Tatsache dass das alle/viele so machen ist keine Rechtfertigung, aber genauso wenig ist es gerechtfertigt, sich einen heraus zu picken und nur diesen anzuprangern. In einer fairen und ausgewogenen Berichterstattung hätte man deutlich machen müssen, dass andere Unternehmen genauso handeln und man Apple hier nur als Beispiel verwendet.
Zum Gastbeitrag selbst. Ich fand das Thema sehr interessant, aber die “Sehr geehrtes Frontal21-Team”-Formel in Kombination mit dieser passiv-aggresiven Stimmlage wurde dann doch relativ schnell nervig.
[QUOTE=TheEkki;306929]
“Sehr geehrte Frontal21 - Redaktion”.
Eventuell 1x zu oft benutzt in seinem Beitrag :roll:[/QUOTE]
das ging mir auch so. Spätestens beim zweiten mal hat es genervt. Inhalt war gut. Nur der hier schon angesprochene Unterschied zwischen Legalität und Legitimität ist wichtig. Das ist schon eine sehr unkritische Einstellung gegenüber dem Gesetzgeber.
[QUOTE=wvsgnovize;307005]die “Sehr geehrtes Frontal21-Team”-Formel in Kombination mit dieser passiv-aggresiven Stimmlage wurde dann doch relativ schnell nervig.[/QUOTE]Ich fand das war ein willkommenes strukturierendes Element in dem Sprach-Brei. :ugly
@Rabasch
ich bitte dich…das klang so dermaßen hochtrabend - nein danke. Strukturierend war es insofern, als ich mich in regelmäßigen Abständen schütteln durfte.
Guter Beitrag wie ich finde!
Das geht mir schon ewig auf die Nerven: ständiges, scheinbar willkürlich herausgepicktes Unternehmenbashing. Immer mit dem Narrativ (gerade bei Frontal 21): Die Unternehmen sind die bösen.
Gerade Besteuerung und wohl auch Arbeitsbedingungen sind im Endeffekt ein Handlungsfeld der Politik! Und daher sollte man die Aufmerksamkeit bei derartigen Problemen auch auf diese lenken. (Ich gehe mal davon aus die EU etwa hätte rein theoretisch die Macht, nur den Import von Prodkuten zuzulassen, die unter einem Minderststandard der Arbeitsbedingungen gefertigt wurden, wenn sie dies wollen würde).
Den letzten Satz bzw. die Fragefand ich gut “warum nutzen die Redaktionen Technik einer solchen “Schweinefirma”?”
Ich fand den Beitrag ganz gut.
Was mir noch einfiel: Ging es bei der Anhörung vor dem US-Senat nicht auch (neben der Steuer-Geschichte) darum, dass Apple nicht genug Schmiergelder bezahlt? Aber gut, das hätte dann ja nicht in das Bild eines unmoralischen Konzerns gepasst …
Und diese Klick-Geilheit, die dazu führt, dass Foxconn grundsätzlich auf Apple reduziert wird, dürfte inzwischen vermutlich so ziemlich jedem außerhalb der Redaktionen aufstoßen.
[QUOTE=JVisual;306961]@Rabasch
Sorry für die Stimme, ich mag sie auch nicht. Die Alternative wäre aber nur Siri gewesen ;)[/QUOTE]
Das wäre doch auch was nettes gewesen - Apple von seinem eigenen Text-to-speech-Programm verteidigen lassen.
Der Beitrag war ganz gut und sachlich, die Stimme könnte aber noch etwas Übung vertragen.
Was im Beitrag nicht erwähnt wurde aber gerade für den Kontext der Selbstmörder bei Foxconn wichtig ist, ist die Tatsache dass die Selbstmordrate in diesen Fabriken unter dem US-Durchschnitt liegt. Angeblich sogar unter dem Chinesischen, aber das kann aufgrund fehlender Daten nicht bewiesen werden. Ca. 13 Tote pro Jahr hört sich zwar viel an, allerdings sollte man bedenken das in der kritisierten Fabrik über 400000 Menschen arbeiten.
Und um Bashing vorzubeugen: Ich bin kein Fanboy von irgendwas.
Ich finde es super, dass sich jemand die Mühe macht andere Firmen ebenso in den Schmutz zu ziehen, wenn sie es verdient haben.
Aber der Beitrag hatte einen besonderen Beigeschmack. Da hatte sich wohl ein Anhänger der Apple-Sekte gestochen gefühlt und versucht mit der “alles janz normale Unternehmenskuldur” den Dreck von Apple zu relativieren, um seine heilig geliebte Firma wieder reinzuwaschen.
Frei nach dem Motto: Wenn’s alle machen, ist’s nur noch halb so schlimm.
Pfui! :?
Ich finde sowohl den Frontal21-Beitrag, als auch den Gastbeitrag schwach.
Es ist ja absolut richtig, dass ‘Frontal21’ hier auf einen von vielen einprügelt (und am Ende auch noch überproportional viel Technik der “Schweinefirma” nutzt). Aber jede Anschuldigung an ‘Apple’ mit “das machen Microsoft und Nokia aber auch” zu entkräften zu versuchen ist billig und zu einfach. ‘Frontal21’ behauptet ja nicht, ‘Apple’ tue etwas Illegales bei den “Steuersparpraktiken” sondern schlicht etwas Illegitimes. Das ist auch absolut korrekt auf solche Umstände hinzuweisen. Das sich ‘Frontal21’ nur einen dabei herauspickt (gilt auch für Zustände bei Auftragsfertiger ‘Foconn’) ist natürlich von Seiten des ZDF billig und zu einfach.
Wirklich investigativ bzw. erkenntnisfördernd war aber keiner der bedien Beiträge. Es fällt allerdings auf, dass in letzter Zeit häufig in sogenannten “Verbrauchermagazinen”, “investigativen Magazinen” und “Tests” einfache, schnelle und billige - auf Effekte ausgelegte - Recherchen als Grundlage dienen. Meistens rührt das unter anderem auch daher, dass man in einem sieben Minuten Beitrag versucht, alles Böse (Steuern, Arbeitsverhältnisse, Umweltschutz, Politik,…) unterzubringen. (Weitere Gründe sind natürlich, dass der Zuschauer für absolut strunz dumm gehalten wird und kein Geld für lange Recherearbeiten vorhanden ist oder keine Lust dazu seitens der Redakteure besteht).
Wenn es um den Hauptkritikpunkt “Steueroasen” geht, dann kann ich die Dokumentation ‘ZDFzoom - Flucht in die Karibik’ empfehlen. Hier hat das ZDF besser gearbeitet.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1854026/#/beitrag/video/1854026/ZDFzoom-Flucht-in-die-Karibik