Folge 115: Es lebe der Sport!

Massengeschnack Folge 115. Hier kann darüber diskutiert werden!

Mario, Olli und Holger sind jetzt nicht gerade die aktiven Sportkanonen - aber drüber zu reden, das gelingt ihnen umso besser. Und so ist diese Ausgabe von Massengeschnack fast komplett dem Thema Sport gewidmet. Zunächst stellt sich die Frage, ob die Fußball-WM in Katar boykottiert werden sollte - gefolgt von einer Diskussion über Panini-Bilder. Schließlich wird dann auch Olympia noch ein Thema.

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Endlich wurde sich mal bei MG mit Sport beschäftigt! Klasse Folge, nur Volker hat dabei gefehlt!
Übrigends Mario: mein erstes Panini Album war die WM 86 Mexiko habe bis 1991 gesammelt und dann hatte ich keine lust mehr! Vor einigen Jahren hab ich dann bei ebay alle Alben von 1979 bis 2000 gekauft. Teilweise recht billig geschossen😀 aber für kein Album hab ich mehr als 30 Euro bezahlt, und alle vollständig!
P.s. das Aral Album von 1966 besitze ich auch

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Endlich wurde sich mal bei MG mit Sport beschäftigt! Klasse Folge, nur Volker hat dabei gefehlt!

Dem kann ich mich nur vollumfänglich anschließen! :+1:

Inhaltlich noch paar Anmerkungen:

Es findet diesen Sommer zwar kein Fußball-WM der Männer statt, aber zumindest startet demnächst ja die EM der Frauen - schade, dass darüber nicht zumindest kurz gesprochen wurde.

Was Katar betrifft: So absurd das Ganze ist und so sehr sich die Offiziellen damit eine goldene Nase verdienen - womöglich ist das Ganze auch eine Chance für das Land, die Missstände in Zukunft zu verbessern, denn der Druck der durch den Fokus der Weltöffentlichkeit entstanden ist, ist riesig. Ich meine, wer von uns wusste bereits vor der Vergabe so genau wie heute über die Missstände und Menschenrechtsverletzungen in Katar Bescheid…?

Was Hassfiguren im Fußball anbelangt, war der wohl heftigste Fall der von Andrés Escobar, dem nach seinem Eigentor bei der WM 1994 beim 2:1-Sieg der USA gegen Kolumbien offensichtlich die Schuld zugeschrieben wurde für das kolumbianische Aus und der nur wenige Tage nach der WM erschossen wurde.

Was das Verkommen von Stadien nach WM´s anbelangt, glaube ich dass es bei der WM 2006 auch einen Fall gab, wo man im Nachhinein mehr Glück als Verstand hatte: Das Zentralstadion in Leipzig. Zum Zeitpunkt als das Stadion neu gebaut wurde, war in Leipzig von Red Bull noch keine Spur und ohne den Einstieg des Getränkeherstellers wenige Jahre nach der WM, wäre dieses Stadion wohl auch schnell zu einer Ruine verkommen. Nur um im Jahr vielleicht 1-2 Länderspiele nach der WM dort noch stattfinden zu lassen, hätte sich das auf gar keinen Fall rentiert.

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Das hat ja auch in Russland 2014/2018 und China 2008/2022 super funktioniert.

Ja, es war natürlich eine politische Entscheidung, das Zentralstadion, das ja eine Tradition als ehemals größtes deutsches Stadion hatte, für die WM zu sanieren und somit zum Spielort herzurichten. Es musste eben ein ostdeutscher Spielort her, um eine wirklich gesamtdeutsche WM zu veranstalten.

Da bot sich das Zentralstadion an. Dass dies die Grundlage der Entscheidung von Red Bull war, dort einen Profiklub hochzuziehen, konnte man tatsächlich nicht ahnen, war ja auch für Red Bull nur der Plan B, nachdem er Versuch, etablierte Klubs wie Fortuna Düsseldorf oder den FC St. Pauli zu kaufen, durch die starke Fankultur beider Vereine gescheitert war. Wer hätte sich auch den Kiez-Klub oder den Klub der Toten Hosen als Kommerz-Klub für Red Bull vorstellen können?

Ja, das war die tragischste WM-Figur aller Zeiten, der Tod hatte mich damals auch schockiert. Aber man kann in so einem Podcast nicht auf alles eingehen, so dass ich mich auf Brasilien und deren Kultur, einen Sündenbock zu suchen, konzentriert hatte. Escobars Schicksal war aber natürlich noch eine Spur härter. Sein Vater hatte ihn damals gewarnt, erst einmal der Heimat fernzubleiben, bis sich die Gemüter beruhigt hätten. Er entgegnte, er wolle sich der Kritik stellen. Eine eiskalte Hinrichtung hatte er ebensowenig erwartet wie die gesamte Weltöffentlichkeit.

In der Tat, Deutschland hat sich durch 1936 ja auch kein Stück zum besseren gewandelt, ein Diktator hat halt seine Show gehabt und an Prestige gewonnen.

Die Chinesen hatten sich 2008 ja noch deutlich mehr Mühe gegeben, ein freundliches Gesicht zu zeigen. 2022 hatten sie das nicht einmal mehr für nötig gehalten und gleich gezeigt, dass die Spiele eben in einer Diktatur stattfinden. Im Biathlon-Stadion wurde z.B. ein ZDF-Team weggejagt, dass die chinesichen Zuschauer (wohl von der Partei geschickte Jubler) nach ihrem Interesse am Biathlon befragen wollte.

Die ersten beiden Ausgaben der Europaspiele 2015 (Baku) und 2019 (Minsk) fanden ja auch in den widerlichsten Diktaturen statt, in denen man europäische Spiele veranstalten kann. Schlechtere Gastgeber für ein neu geschaffenes Event hätte man sich gar nicht aussuchen können.

Das stimmt natürlich. Ich möchte allerdings anmerken, dass ich in den Dreißigern meines Lebens deutlich aktiver war. Man wird aber eben nicht jünger und ich bin nur ein (leider breiter) Schatten meiner selbst. :frowning:

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@GuentherStoll was war denn deine Parade-Sportart?

Lediglich joggen. In den 30ern meines Lebens konnte ich damals aber recht schnell Kondition aufbauen und auch gut konservieren. Wenn ich jetzt joggen gehe, ist das leider eine ziemliche Quälerei - was es mir wiederum schwerer fällt, mich dazu aufzuraffen. Ein kleiner Teufelskreis…

Ich meine gegen den Kolumbianer, der Neymar umgehauen hat, gab es aber auch Morddrohungen etc. so gesehen hat er aber das 7:1 erst ermöglicht, mit Neymar als Schlüsselspieler hätte es wohl anders ausgesehen.

Zu Olympia habe ich diese Zusammenfassung gefunden:

Man hatte ja sogar Werbung dafür auf einem DTM-Rennwagen:

Aber hinter den Kulissen lief wohl so einiges schief…

Immerhin steht das in Barcelona noch, aber da scheint außer Konzerten (oder in der benachbarten Halle) nicht viel los zu sein, der FC hat ja sein Camp Nou.
Da verstehe ich es bei Neubauten in den großen Städten nicht, dass die dann häufig als reine Ballstadien eben idR für Fußball angelegt werden, sprich vier Tribünen und ein viereckiges Feld, während man für Olympia logischerweise einen ovalen Innenraum braucht mit den Bahnen und Sprunggruben und eben zwei Tribünen und zwei Kurven hat…

#Doppelmoral Da fragt man sich, warum ausgerechnet der DFB die WM in Katar boykottieren sollte, wenn ein nicht unwesentlicher Teil des Kaders aus Bayernspielern besteht, die wiederum innerhalb des Vereins mächtig von Qatar Airways gesponsert werden. Es wundert also nicht, wenn Bayernspieler sich bei dem Thema raushalten (mir wär jedenfalls nicht bekannt, dass sich ein Bayernspieler mal kritisch zu diesem Sponsoring von Qatar Airways geäußert hätte). Man beißt ja schließlich ungern die Hand, die einen füttert und wenn selbst der Kaiser tönt, er habe noch nie in Katar einen Sklaven gesehen, kann das ja alles nicht so schlimm sein :see_no_evil: :face_vomiting:

Ich verspreche dir, selbst wenn kein einziger Bayernspieler im DFB-Aufgebot dabei wäre, wäre es nie im Leben zu einem Boykott gekommen. Für finanzielle Verflechtungen braucht es dort den FCB nicht.

Überhaupt finde ich diese ganze Boykottdiskussion auf Verbands- und Vereinsebene lachhaft und unglaubwürdig.
Wir befinden uns 4 Monate vor dem Turnier, es sind über 10 Jahre und eine komplett absolvierte Qualifikation ins Land gegangen, und nun wird quasi aus Pflichtbewusstsein (auf höherer Ebene) eine Debatte geführt, damit das dann auch abgehakt werden kann.
Ähnlich intensiv wird vermutlich in China auch immer die „Menschenrechtssituation“ angesprochen.

Es ist eh nichts mehr zu retten. Die WM wird stattfinden, es wird natürlich wieder „die beste WM aller Zeiten“ sein, Qatar generiert schöne Bilder und nach einem Monat ist der Unsinn vorbei und der Fokus wandert weiter ohne dass sich irgendwas geändert oder verbessert hätte.
Und in 25-30 Jahren wird man auf diese WM als Kuriosum zurückblicken und sich fragen, wie zum Teufel das damals zustande kommen konnte.

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@GuentherStoll

Fred scheint seinen Frieden gemacht zu haben mit 2014. Und zumindest zum Teil scheinen ihm auch die Zuschauer verziehen zu haben. Der hat tatsächlich bis vor kurzem noch gespielt und erst jetzt sein Karriereende verkündet:

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So ungewöhnlich? Pizarro war noch 3 Jahre älter bevor er Schluss gemacht hat.

Ja klar das gibt es öfter. War mir bei Fred nur nicht bewusst. Pizarro=Legende. Hab für sein Abschiedsspiel im Weserstadion leider keine Karte ergattern können​:pleading_face::green_heart: