Sehr interessante Folge.
Hümmlers Wahl habe ich damals am Rande mitbekommen und mich halb geärgert und halb amüsiert darüber, dass die Skepsis des Skeptikervereins natürlich dort endete, wo der aktuelle politische Trend begann.
Danach habe ich das Thema wieder vergessen. Es ist schön zu sehen, dass sich am Ende die Vernunft durchgesetzt hat.
Hümmlers Übernahmetaktik kommt echt aus der letzten Mottenkiste und kann eigentlich nur funktionieren, wo die Mehrheit nicht mit dergleichen rechnet, anders gesagt: wo es genügend Grundvertrauen gibt, das verraten und ausgenutzt werden kann.
Wenig überraschend haben sich die Woken anschließend wie eine extremistische Gruppe verhalten und eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass ihre Talente rein destruktiver Natur sind.
Was den neuen Verein angeht, von dem am Ende die Rede war, sehe ich drei realistische Optionen.
1.: Er beschränkt sich darauf, in Pressemitteilungen gegen die AfD und ggf. für rechtlich dubiose Taten der Regierung zu polemisieren.
2.: Er macht überhaupt nichts und verschwindet unbemerkt wieder.
3.: Er richtet sich gegen sich selbst und findet ausschließlich in den sozialen Medien statt, wo seine Mitglieder einander zu Rassisten, Sexisten und Nazis erklären.
Das mit Krappweis werde ich nie verstehen. Er hat immer einen sympathischen und bodenständigen Eindruck gemacht. Andererseits waren Künstler schon immer besonders anfällig für politische Verirrungen.
Waschkau hingegen kann ich mir da gut vorstellen. Dem traue ich zu, zum Flacherdler zu werden, wenn er den Eindruck hat, das müsse man sein, um der High Society zu gefallen. Aber in der GWUP war er doch schon länger nicht mehr, oder?
(Das Selbstbild der GWUP, das Mukerji erläutert, halte ich für beschönigend. Sie existiert als Gegenpol zur kommerziellen Esoterik und diese Rolle ist genauso statisch wie die der Psycho-Schausteller. Harry Houdini war das erste prominente Gesicht, James Randi das prominenteste. Die Rollenverteilung war immer klar. Die eine Seite täuschte, die andere deckte auf, und ebenso wenig wie die eine Seite wirklich geprüft werden wollte, wollte die andere ergebnisoffen prüfen. Man hat es aber gerne behauptet. Das ist nach wie vor der Fall.)