Folge 108: Ärger beim Goldenen Aluhut, Neues vom Wendler, Deep und deutlich

Stimmt, daher hatte ich mir eigentlich vorgenommen, dich hier öffentlich nicht mehr zu beschäftigen / -lustigen. :smiley:

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Nö, dafür gibt’s einen Markt mit Angebot und Nachfrage. Die Menschen dürfen selbst entscheiden, ob sie die Dienste eines Psychologen, eines Therapeuten oder eines Lifecoach in Anspruch nehmen wollen. Je nach Lebenslage und Sympathie kann das eine hilfreicher sein als das andere.

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Schade, dass Ihr ein so negatives Bild von Coaches habt, @nikita und @Polarstorm :worried:
Aber habt Ihr meinen Blog-Beitrag dazu denn gelesen? Darin gehe ich auch genau auf diese Probleme ein. Es wird mit diesem nicht geschützten Begriff viel Unfug getrieben, und ich würde mir auch eine offizielle Zertifizerung wünschen, damit sich nicht jeder, der Mal ein Wochenendseminar besucht hat (genau genommen ist ja nicht mal das nötig), Coach nennen darf.
Meiner Erfahrung nach qualifiziert ein Psychologie Studium aber auch nicht automatisch dazu, ein toller und hilfreicher Psychothereput zu sein, es gibt nämlich auch sehr viele Menschen, die das zwar studieren, aber keinerlei Eignung für den Beruf mitbringen, genauso, wie das bei Coaches der Fall sein kann.

Ob die Antworten angenehmer sind, hängt wohl auch vom Coach und Thema des Klienten ab :sweat_smile:
Viele Menschen möchten eben einfach keine Therapie machen, assoziieren damit z.B. auch „Krankheit“ obwohl sie sich nicht krank fühlen, sich z.B. einfach nur eine berufliche Veränderung wünschen - da passt ein Coaching sehr gut, um Impulse zu geben und zu unterstützen. Wie in meinem Blog-Artikel geschreben ersetzt es aber keine Psychotherapie und das kommuniziere ich auch ganz deutlich.

Danke, das sehe ich genauso. :hugs:

Ich habe eine 2-jährige Ausbildung gemacht und denke, es gibt für beides Bedarf - gute Psychothereputen und gute Coaches, und beides findet man auch, wenn man ein bisschen sucht. :blush:

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Ich denke, dass das schon auch damit zusammenhängt, dass Psychologen usw immer ausgelastet sind, während viele Coaches sicherlich eher um ihre Klienten buhlen müssen. Und da ist mancher dann sicher eher versucht, den Leuten das zu sagen, was sie halt hören möchten statt das, was halt tatsächlich sinnvoll wäre.

Wie gesagt Ben, es ging gar nicht um dich sondern um das allgemeine Schindluder was mit dem Begriff des „Coaches“ getrieben wird und die Leichtgläubigkeit der Menschen oder kurz: die Geschäftemacherei.

Meine Mutter macht z.B. auch Supervision, Coaching usw. in ihrem Bereich, aber die ist eben auch ausgebildete Erzieherin und hat staatliche Schulungen usw. zu den Themen abgeschlossen und is eben keiner dieser, von dir angesprochenen und mir gemeinten, Heinis die nach nem Wochenendseminar denken sie wären sonst wer und auch keiner der Anbieter solcher Seminare.

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Um die sehr durchwachsene Qualität von Psychologen zu veranschaulichen, muss man nur mal die zahlreichen Fehltritte psychologischer Gutachter betrachten, die von Gerichten bestellt wurden. Gustl Mollath kann ein Lied davon singen. Ebenso die Opfer von per Gutachten frei gelassenen Gewalttätern. Als ich im Jugendamt gejobbt habe, hatte ich dort ebenfalls oft mit sehr schrägen Gestalten zu tun, die zwar ein hochrangiges Therapeuten-Diplom hatten, aber menschlich absolut unzumutbar waren.

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Forensische Gutachter sind Psychiater, keine Psychologen (nur am Rande)

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Okay, mein Fehler. Aber sie haben die Qualifikation, die Coaches hier abgesprochen wird: Ein umfangreiches Studium. Was sie wiederum nicht vor schwerwiegenden Irrtümern bewahrt.

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Was, es sind Menschen?

Stimmt. Und? Was genau sagst du damit, das ich nicht auch schon gesagt habe?

Man macht es der Psychiatrie da aber auch schwer. Wie soll man einerseits garantieren, dass niemand zu unrecht festgehalten wird, noch zu unrecht freigelassen wird, wenn die entsprechende Person (Mollath) die Begutachtung obendrein irgendwann einfach verweigert? Unter dem Gesichtspunkt würde ich nämlich nach wie vor sagen, dass dieser Fall zu unrecht so sehr am Image der Psychiatrie gesägt hat.

Okay, wir machen hier gerade ein völlig neues Fass auf und der Fall Mollath ist einfach viel zu komplex und tragisch als dass man ihn verkürzt am Rande abhandeln sollte. Wegen Offtopic-Gefahr würde ich das Thema nicht noch auf weitere Beiträge ausweiten wollen.

Nur soviel: Dafür dass Mollath irgendwann weitere Gutachten verweigert hat, gab es triftige Gründe. Das passierte nicht einfach so aus einer schnellen Idee heraus. Es ging dabei letztlich nicht nur um Gutachterversagen, sondern auch um die hohe Anfälligkeit für Manipulation/Missbrauch psychologischer Gutachten. Und das alles von Leuten, die bestens ausgebildet waren und durch ihre hohen Abschlüsse über eine entsprechend umfangreiche Autorität verfügt haben.

Unabhängig vom Fall Mollath sind wir uns aber wahrscheinlich grundsätzlich einig: Ja, es sollte für Tätigkeiten wie Live Coach deutlich höhere Standards geben (das wünscht sich auch Ben Vegas - und da ist er in seiner Zunft sicherlich bei weitem nicht der einzige), jedoch hängt es am Ende immer auch vom jeweiligen Menschen ab, wie gut oder wie schlecht er seinen Job ausführt.

Ein Studium ist kein alleiniger Beleg für die Kompetenz in so einem Bereich bzw. ist ein Studium auch nicht für jeden der am besten geeignete Ausbildungsweg. Bspw. ist das Studium der Psychotherapie mit vielen Hürden verbunden. Sehr zeit- und kostenintensiv. Nun gibt es aber Leute, die dennoch ein großes Talent im Umgang mit Menschen haben und sehr gut für den Job als Therapeut/Coach geeignet wären. Doch ihnen fehlt die Möglichkeit, ein mehrjähriges teures Vollzeit-Studium zu absolvieren. Eine 2-jährige Ausbildung als Coach könnte da eine gute Alternative sein.

Ein Life Coach will den Psychotherapeuten ja nicht ersetzen und bietet ein klar begrenztes Leistungsspektrum an, das ihm Vergleich zu den studierten Kollegen deutlich weniger Befugnisse gibt. Ich sehe da also keinen ernsthaften Kompetenzkonflikt zwischen diesen beiden Berufsarten.

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Ok Stephan, ich versteh jetzt was du meinst, danke. Finde ich eine gute Ansicht, habe dem auch nichts hinzuzufügen.

OT: u.a. bei Mollath etc. wird auch kritisiert, dass die Gutachter mehr oder weniger gezielt herangezogen werden anstatt bspw. ein Losverfahren, kam gerade bei Mordlust zur Sprache, wo es um Justizirrtümer ging: #57 Justitias Irrtümer
Hat jedenfalls einer aus der Branche vorgeschlagen und es wurde dann mit recht abstruser Begründung abgelehnt.

Das mit dem Aluhut muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen, die regen sich drüber auf, so einen Negativpreis nicht zu bekommen, honk honk.
Immerhin sind sie ehrlich, bei der goldenen Himbeere, Big Brother Awards und diesen hier kommen ja leider die wenigsten mal persönlich vorbei.
Halle Berry hats damals für Catwoman gemacht:

Und auch Sandra Bullock.

Das mit den Waldorfschulen finde ich auch etwas unglücklich, zweifelsohne sind so einige Dinge von Herrn Steiner nicht mehr ganz zeitgemäß, ähnlich wie bei Herrn Freud bspw. die Sache mit dem Penisneid, aber die dürften wohl wenig aktiv irgendwelche abstrusen Theorien konstruieren…

So kann man Rassismus auch "definieren ".

Wendler entschuldigt sich ein bischen, sieht sich aber in erster Linie als Märtyrer. Seinen Telegram-Kanal macht er zu.

Jetzt gehts ans Eingemachte. Wendler verkauft seine Luxusgüter.

Eriksen bspw hat aktuell auch ein Go von den Ärzten gekriegt, sogar wieder Profi-Fußball zu spielen. Ich fänd’s ehrlich gesagt gut, wenn du den Teil, wo du dich über den (Ex-)Fußballspieler mit Defi äußerst, aus der Folge entfernst, aufgrund medizinischer Falschinformationen und wegen der Stigmatisierung von Betroffenen.

Ich halte es darüber hinaus für einen Skandal, dass, obwohl es hier eigtl internationale medizinische Standards gibt, Italien meint, Spieler mit Defibrillator auszuschließen. Ja dass sogar ernsthaft die Option im Raum stand, ihm das Ding halt wieder rauszunehmen, nachdem es nicht nur prophylaktisch implantiert wurde, sondern er bereits einen Herzstillstand hatte, finde ich schon wirklich ungeheuer geschmacklos. Ist eh großes Glück, dass er überlebt hat, dann muss er sich nun mit dem Gerät arrangieren, das für brutale Fehlschocks bei vielen Betroffenen gefürchtet ist, und dann sagt ein Land hier: Fuck you. Was soll das, und warum greift das keiner als seltsam auf, dass hier einzelne Länder ne komische Sonderschiene fahren, obwohl Ärzte sagen: Ja ok, passt? Und ja, ich bin emotional auf 180.

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