Folge 106: Diesen Medien vertraue ich (nicht mehr)

Sonntagsfrühstück Folge 106. Hier kann darüber diskutiert werden!

In der modernen Medienwelt gibt es ein breit gefächertes Angebot an Medien - aber nicht jedes Medium ist vertrauenswürdig. Und manche haben auch vielleicht einfach Vertrauen verspielt. Während Volker noch ganz traditionell Abonnent einer Zeitung ist, sucht sich Dean seine Informationen lieber im Netz zusammen. Aber was ist glaubwürdiger?

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Interessantes Thema, schöne Beispiele habt ihr da gebracht.

Wenn ein Medium/Journalist sichtlich manipuliert, brennt sich das bei mir ein und hat es danach sehr schwer mein Vertrauen wieder zu erobern.

Hier in Ungarn ist das Thema eher umgekehrt, welchen Medien hier man noch überhaupt trauen kann. Wenn ich Tageszeitung, Internet, Radio oder Fernsehsender mit einberechne komme ich da vielleicht auf 7-8 Medien… Schon gruselig. Denen wird auch konstant die Hölle heiss gemacht, die Internetseiten überleben nur durch crowdfunding, dem einen freien Radiosender wurde völlig willkürlich die Radiofrequenz entzogen und kann nur als Onlineradio senden. Und dem Fernsehsender RTL werden ständig Strafen verhängt und durch Werbesteuern verarscht. Der Rest ist zentralisiertes Orbán Medium (ca 80%). Mit vielen Lügen, alternativen Wahrheiten und Lückenpresse, wo unangenehmes einfach nicht thematisiert wird

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Schöne Runde! Schade, dass Lars nicht dabei war. Vielleicht hätte er in diesem Rahmen mal erklärt, was Manipulation ist und wie Journalisten diese ausüben bzw. wie diese konkret aussehen kann. Hätte mich sehr interessiert. Mir mag er ja auf diese Fragen keine Antwort geben.

Faszinierend ist auch, dass alle Anwesenden(außer Dean vllt.) fast 1:1 meine Meinung zu dem Thema vertreten, aber ich hier im Forum regelmäßig dafür angekackt werde. :sweat_smile: Sogar das BÖSE Wort „Propaganda“ fällt und niemand bekommt Schnappatmung oder verlässt demonstrativ den Raum.

Offenbar wird ja doch nix so heiß gegessen, wie es gekocht wird :wink:

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Danke, dass ihr meinen Vorschlag gewählt und aufgenommen habt - und dann sogar in der 40 Min.-XXL-Variante :wink:

Bei den ÖR gibt es für mich tatsächlich seit längerer Zeit mehr Schatten als Licht, wodurch ich überhaupt auf diesen Themenvorschlag gekommen bin. Zum einen war es die von @GuentherStoll angesprochene Silvesternacht, über die man mutmaßlich aus ideologischen Gründen nicht berichten WOLLTE - da sie komplett konträr zum Flüchtlings-positiven Framing lief und immer die Angst mitschwingt, dass kritische Berichterstattung „den Falschen nutzen könnte“. Im negativen Sinne beachtlich ist in Köln, dass der WDR, der über einen Großteil der Kölner Innenstadt verteilt ist, angeblich aber nichts mitbekommen haben will…

Daneben stört mich insbesondere der von Anja Reschke und Dunya Hayali propagierte „Haltungsjournalismus“, der sich insbesondere mit den Themen und Personen gemein machen will, die man für besonders edel hält. Da darf man leider keine sachliche Berichterstattung erwarten.

Dazu kommen dann weiterhin sehr tendenziöse Themensetzungen (auch auf den FB- und Instagramseiten der ÖR Formate) für das Thema Gendern, für FFF, für die Frauenquote usw. Überhaupt zu gendern, obwohl eine überwältigende Mehrheit dies im Fernsehen/im öffentlichen Raum ablehnt, ist dann auch noch so ein Thema für sich.

Zusammengenommen ist es dann tatsächlich zu oft „betreutes Denken“ und hat mit einer informativen Presse nichts zu tun, die Themen von unterschiedlichen Seiten unideologisch beleuchtet und das Urteil dann dem Zuseher überlässt…

Positiv finde ich dann im Vergleich immerhin noch Jörg Schönenborn, der um Sachlichkeit bemüht ist und z. B. Bei „Presseclub nachgefragt“ auch sehr kritische Stimmen zu Wort kommen lässt.

Kein Witz und auch keine Schleimerei: tatsächlich informiere ich mich zu einem gewissen Teil über die Mediatheke, Veto usw. Und Presseschlau ist dann das Format, dem ich nicht immer vertraue :wink:

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Das ist allerdings auch auf dem Mist der Kölner Polizei gewachsen, die mit den Informationen nur verspätet und spärlich herausgerückt ist; der Polizeipräsident musste im Anschluss dann ja auch seinen Hut nehmen.
Dass die Medien sich nicht gerade gern auf das Thema gestürzt haben und früher und offensiver hätten berichten können, ist sicher richtig, ihnen den alleinigen Schwarzen Peter zuzuschieben, ist aber auch nicht ganz fair.

Hier hat Olli aber auch zurecht angesprochen, dass ab dem 01.01. auf Twitter, Facebook usw. viele Augenzeugenberichte, Videos usw. vorhanden waren, die Gewalt und sexuelle Übergriffe dokumentiert haben. Auch dies wurde lange totgeschwiegen.

Mal ehrlich: Wenn ich als 0815-Bürger dies mitbekomme - wie wollen dies hunderte Journalisten dann immer noch „übersehen“?

Wenn Alice Weidel eine (kritikwürdige) Bemerkung macht kannst du sicher sein, dass das Thema ruckzuck aufgegriffen wird.

Der Wille zur Themensetzung muss halt auch vorhanden sein.

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Musst du nun hier weiternerven?

Ab ca. 01:00 - @eldorado erklärt den Status der Tagesschau. Nebenkriegsschauplatz: Ollis Kampf um das richtige Brötchen:

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Olis Anekdoten aus der Mediengeschichte waren ja fast schon ein eigenes Format wert… #adventskalender :face_with_hand_over_mouth:

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Ich liebe es wenn Olli von „damals“ spricht bzw. Olli scheint ein Mega Erinnerungsvermögen zu haben, wirklich gut!

Ich möchte neben ein Paddy Retrokosmos, auch ein Ollis Retrokosmos haben bzw. ein „Olli kommentiert, damals“

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Genau, gebt Olli ein eigenes Format, egal was!!!

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Olli braucht immer noch ein ordentliches Foto und einen Mini-Sprechplaneten @Sprechplanet :wink:

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Schönes Sonntagsfrühstück - etwas verzettelt - aber gut.
Könnte mir nach einer Weile noch mal eine zweite Runde vorstellen.

Bei den Nachrichtensendungen stellt sich bei mir auch immer die Frage „Waren die früher auch so ‚tendenziös weltanschaulich‘ drauf und ich habe es einfach nicht gemerkt - oder ist das eher ein neueres Phänomen?“
Mir fällt dazu auch der wörtlich „Erziehungsauftrag ded ÖR“ ein der Katrin Seibold (irgendwann ab 22. Minute) raus gerutscht ist.

…und da war da noch Twitter - eine schöne Parolen-Rausschrei-Platrform ohne anständigen Diskurs.
Ich bin auch am Reduzieren - es wird wohl bestenfalls sowas wie @tomscott, @monoxyd (Markus Richter, Moderator Chaos-Radio), @realMarkUsw, @MarkHammil oder @Peanuts50YrsAgo übrig bleiben. Also Leute, die mir nicht ständig den Feed mit ihren Parolen zumüllen.

Bei den Medien, die Twitter zitieren, habe ich fast immer den Eindruck, dass deren Recherche nicht nur bei Twitter anfangen sondern leider dort auch aufhören. :expressionless:

Da der Spiegel angesprochen wurde: wer gegen das Gendern ist, Kritik an den Öffentlich-Rechtlichen übt und cancel culture ablehnt, ist also Populist :thinking:

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Ich bin das Gegenteil von einem Nachrichtenjunkie.
Mir reicht die 20 Uhr Tagesschau als tägliche Dosis. Ganz selten schaue ich zusätzlich mal in die Tagesthemen rein oder ins heute-journal. Zeitungsleser war ich ohnehin nie, von Magazinen wie „stern“ oder „Spiegel“ ganz zu schweigen. Auf twitter bin ich registriert, habe aber erst gestern rund 200 ungelesene Benachrichtigungen aus meinem E-Mail-Account gelöscht.

Meine Philosophie: Wenn da draußen irgendwas Spektakuläres passiert, dann erfahre ich es eh auf irgendeinem Weg - z.B. durch die Mediatheke. :wink:

Spannende Diskussion, vielen Dank dafür!

Gut, dass Holger bezüglich der Ausrichtung von WELT noch widersprochen hat. Denn mit genau der Begründung, die Volker angeführt hat - Ich brauche keine Zeitung, die mich immer in meiner Meinung bestätigt - ist Welt Online seit 2 Jahren die einzige digitale Zeitung, die ich abonniert habe.

Für mich ist die Welt nicht nur meinungsmäßig am breitesten aufgestellt, sondern sie ist auch eine der wenigen Zeitungen, die zumindest versuchen zwischen Meinung und Fakten zu trennen und das auch deutlich kennzeichnen. Bei eigentlich allen anderen großen Medienportalen habe ich das Gefühl, dass eine bestimmte „Sicherweise der Redaktion“ vorgegeben wird, in deren Richtung sich die angestellten Journalisten dann äußern dürfen. Gerade den Spiegel, der auch nach Relotius ja gerne noch versucht, sich als eines der letzten Bollwerke des Qualitätsjournalismus darzustellen, finde ich in dieser Hinsicht unerträglich (aber das wurde von der Diskussionsrunde ja auch so gesehen).

Für die aktuelle Mediendebatte finde ich es aber auch sehr bezeichnend (um nicht zu sagen: entlarvend), dass der Welt in einigen Kreisen das vollkommen unberechtigte Image der Rechtsaußen-Position an der Grenze zum Extremismus anhängt, nur weil sie nicht immer in die stets gleiche linkselitäre Kerbe schlägt.

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Ich finde von den kostenlosen Online-Medien t-online extrem gut. Das hat sich seit einigen Jahren von der ehemaligen Boulevard-Klickstrecken-Seite zu einem wirklich guten Nachrichtenmedium entwickelt. Besonders gut finde ich einerseits, dass unter jedem Artikel konsequent die Quellen dafür angegeben sind - mit Links, falls man sich auf Artikel anderer Medien bezieht - andererseits, dass man hier auch auf eine klare Trennung von Nachrichten und Meinung achtet.
Empfehlenswert ist auch der morgendliche Newsletter Tagesanbruch, den ich seit Jahren aboniert habe - nicht jeden Tag lese, aber immer wieder. Inzwischen hat ja fast jedes Medium solche Newsletter zu verschiedenen Tageszeiten, t-online gehörte aber meines Wissens nach zu den ersten, die das etabliert haben. Gut finde ich, dass darin nicht nur auf die eigenen Artikel, sondern regelmäßig auch auf empfehlenswerte Artikel der Konkurrenz hingewiesen wird. Das ist ja auch keine Selbstverständlichkeit.

Zwei Anmerkungen zu Nordkorea:

Dieses Looking at Things gabs es schon mit dem Vorgänger Kim Jong-Il ungefähr seit Herbst 2010.

Und diese legendäre Nachrichtensprecherin von KCNA heißt Ri Chun-Hee, ist inzwischen im Ruhestand.

Schon interessant, dass fast immer nur von Köln die Rede beim Jahreswechsel 2015/16 ist, dabei gings in Hamburg auf der Großen Freiheit auch ab, da bekam man von hunderten Anzeigen nichtmal 10 Anklagen zustande und auch die wurden alle freigesprochen:
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-12/sexuelle-uebergriffe-silvester-hamburg-fluechtling-verbrechen

Klingt sehr interessant mit dem Hamburger Abendblatt oder damals eben Frontal, ist leider recht selten geworden, dass es solche Konfrontationen gibt, bei der Honigwabe gehen Shlomo und Kasper ja auch eher in eine ähnliche Richtung, während er damals mit den Bleilos in der Salzmine auch öfter über Kreuz lag, dafür kam es aber auch nur alle paar Wochen/Monate.
Also auf beiden Seiten zuviele Bubbles, die sich weniger untereinander „clashen“ (außer bei der Partei Die Linke, die scheinen sich ja momentan intern richtig zu fetzen) sondern eher zirkular onanieren… :see_no_evil:

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