FKTV Plus 42: "Scharfe Kurven für den Herrn"

Vielleicht noch als Ergaenzung zu dem BMI Thema: Ich behaupte nicht, dass das Gewicht der GNTM Kandidatinnen gesund, ungesund oder normal ist - eben genau deswegen weil eine solche fuer jede Person individuelle Schlussfolgerung etwas komplizierter ist als Gewicht durch Koerpergroesse zum Quadrat zu rechnen :ugly (der BMI ist fuer statistische Erhebungen unentbehrlich, im Einzelfall kann er aber natuerlich falsch liegen). Ich war nur verwundert darueber, dass hurlbrink diese Einschaetzung trifft und habe deshalb die Gruende dafuer erfragt. Und als Anwtort haben wir bisher bekommen: irgend ein komisches Buch, Pseudo-Zielgruppen Argumente und “das sieht man doch” :mrgreen:.

Na na! Hurli hat das garantiert mit Hilfe einer Linux-Serverfarm genau berechnet, und Linux ist bekanntlich unfehlbar!! Und er ist auch gar kein Nerd nicht, jede Unterstellung, er habe bisher nur 1 Frau (seine Mudda) von Nahem gesehen, ist daher total nicht korrekt!!11

Gemäß des Buches ist der BMI zwar tatsächlich falsch, aber eher dahingehend, dass das Ergebnis schlanker als die Wirklichkeit ist. Das optimale Gewicht wäre bei einem BMI von 20. Der obere Bereich des Normalgewichtes, also BMI 25 ist in Wahrheit zu ungesund.

Zugegeben, die GNTM-Gewinnerinnen haben wohl tatsächlich einen BMI von 17. Aber der Absolutbetrag zum Optimum des BMI 20 beträgt gerade einmal 3 Punkte. Jemand mit BMI 23 hat den gleichen Absolutbetrag. Menschen, die gemäß BMI Übergewichtig sind (mehr als 25) haben einen noch viel krasseren Absolutbetrag (eben >5), leben also viel gefährlicher als die GNTM-Gewinnerinnen.

Was die Muskeln betrifft: Bei diesem BMI-Messfehler sind nur Bodybuilder von betroffen, nicht der Normalo von nebenan. So wird es in dem Buch erklärt.

Was das „Augenmaß“ betrifft: Zuvor habe ich zwei Blogartikel verlinkt gehabt. Es wird auch in dem Buch erklärt. Dort geht hervor, dass das „Augenmaß“ analog zum BMI auch die Menschen in „schlanker“ schätzt, als sie in Wahrheit sind.

Jemand, der „normal schlank“ aussieht, ist in Wahrheit leicht übergewichtig.
Jemand, der „leicht übergewichtig“ aussieht, ist in Wahrheit übergewichtig.
Jemand, der „mollig“ aussieht, ist in Wahrheit adipös.
Jemand, der „adipös“ aussieht, ist in extrem krassem Ausmaß adipös.

Ich habe früher auch so falsch geschätzt und mich darüber gewundert, warum ich offenbar so oberflächlich bin, und offenbar nur „untergewichtige“ Frauen attraktiv finde. In Wahrheit finde ich einfach nur den normalen Standard attraktiv.

So hat es auch die (übrigens weibliche, also Chauvinismus etc kann man ausschließen) Autorin in dem Buch erklärt: Männer finden statistisch gesehen genau das attraktiv, was dem BMI 20 betrifft. Auch blinde Männer, die nicht von Medien beeinflusst werden können. Das hat nichts mit Oberflächlichkeit zu tun, man findet einfach evolutionär das attraktiv, was am gesündesten ist.

Mein „Augenmaß“ ist - seit dem ich das Buch gelesen und ich davor Menschen zu „schlank“ einschätzte - einfach nur ästhetisches Empfinden.

irgend ein komisches Buch

Das ist nicht „irgendein komisches Buch“, sondern ein seriöses Buch von einer Frau mit Doktortitel (die nicht als Verteidigungsministerin gearbeitet hat ;)).

Ich nur empfehlen, das Buch zu lesen. Die Autorin kann das alles 1000mal besser erklären, als ich das hier mache.

Mag ja sein, dass das eine Autorin behauptet, aber nach üblicher medizinischer Auffassung ist 20 gerade eben Normalgewicht und 25 ist noch gerade Normgewicht… Mit zunehmenden Alter verschiebt sich noch das Normgewicht nach oben. 23 ist völliges Normalgewicht, 17 ist deutliches Untergewicht.

Es ist natürlich schön, dass ein Buch dich davon überzeugen konnte, dass du normal bist, aber die Frage der Attraktivität hat gar nichts mit einem sachlichen Blick auf das Gewicht zu tun. Dafür ist die Streuung deutlich zu groß, sowohl über die Epochen als auch über die Individuen hinweg betrachtet. Gilt auch für irgendwelche Statistiken, auf was Männer angeblich im Durchschnitt stehen