Final Cut Pro X (oder: Holgers Irrtum)

Ich finde es unglaublich interessant das mit Final Cut Pro X riesige Hollywood Blockbuster produziert und geschnitten werden (FOCUS, [B]100 Millionen Dollar[/B] Kinofilm mit Will Smith)…

…aber für die Webvideos des Fernsehkritikers ist die Software nicht professionell genug?

:lol::lol::lol::lol::lol: Funny stuff

Aber mal im ernst Holger, Apple hat alle Mängel die es vor ein paar Jahren zum Start der Software gab schon lange behoben.

Ein 2. Blick wäre angebracht.

Wieso sei doch froh das Massengeschmack sogar professioneller ist als Hollywood :mrgreen:

Sei doch lieber froh, dass Holger seine Videos nicht mit OpenShot macht :mrgreen:

(Wobei das - denke ich - sogar möglich wäre. Unterstützt weit mehr Formate als Premiere Pro und mit der Blender-Integration kann man schon sehr professionelle Sequenzen machen. Wenn man sich einlernt.)

Wir arbeiten jetzt mit Premiere Pro und sind damit zufrieden.

Ich kann das verstehen.

Final Cut X hatte leider das Problem bei Release keine professionellen Codecs mehr zu unterstützen außer die Apple internen ProRes, etc. Erst mit der 10.1.8 kam wieder etwas Professionalität rein als sie Nativ R3D Files unterstützt haben.
Trotzdem kanns auch erst mit 10.2. wieder DNxHD und andere ein paar andere Codecs.

Vorteil von der ganzen Adobe Reihe bleibt nach wie vor das man Nativ alle Codecs in seine Timeline hauen kann, via Dynamic Link in After Effects, Speedgrade, Audition geben kann. Etwas was bei Avid ähnlich geht wenn auch nur mit ProTools.

Man könnte auch jedem Vfxler vorwerfen das er nicht mit Nuke, Smoke oder Flame arbeitet. Weil das sind die Branchenrießen und bauen für den großen Teil aller Vfx-Häuser die Technologie.

Avid ist auch überall in der Fernsehwelt verbreitet, ähnlich wie Final Cut und Premiere Pro. Von daher die Wahl sollte immer beim Macher bleiben welches Werkzeug er für passend sieht.

[QUOTE=CorvusQuintusCorax;393451]Vorteil von der ganzen Adobe Reihe bleibt nach wie vor das man Nativ alle Codecs in seine Timeline hauen kann[/QUOTE]

Bei Adobe Premiere nervt mich, dass freie, quelloffene Codecs und diverse Container völlig ignoriert werden. MKV muss erst demuxed werden, bevor ich es importieren kann. Theora, Webm, OGG und sogar FLAC gehen gar nicht.

Der Export in diese Formate geht dann auch nur mit einem Extra-Plugin. Verstehe das wer will.

Ich als stinknormaler Anwender bin froh über jegliche Software, die ffmpeg benutzt - damit läuft dann auch wirklich alles.

[QUOTE=CorvusQuintusCorax;393451]
Avid ist auch überall in der Fernsehwelt verbreitet, ähnlich wie Final Cut und Premiere Pro. Von daher die Wahl sollte immer beim Macher bleiben welches Werkzeug er für passend sieht.[/QUOTE]

Avid finde ich furchtbar. Das System ist praktisch unbegerenzt nach unten kompatibel, schleppt dafür aber diverse Kinderkrankheiten mit sich rum. Allein das einlesen von Dateien, was gerne mal den ganzen Tag dauern kann, ist eine Zumutung.

Apple hat eine eigene Seite eingerichtet die den Workflow einer Hollywood Produktion genau erläutert.

https://www.apple.com/final-cut-pro/in-action/focus/

Es ist halt einer neuer Workflow, nicht so wie er immer war. Aber das spart eben, wenn man sich darauf einlässt, am Ende enorm Zeit und Geld.

Ich bin mittlerweile auch beim DNxHD-Format hängengeblieben.

Habe eine Nikon D3100 mit gehackter Firmware, die nimmt 1080p/24fps mit 54MBps auf - mit der Bitrate kann man richtig toll nachbearbeiten. Der einzige Nachteil ist das Ausgabeformat (H.264 im MOV-Container) für Consumer, das sich nicht wirklich gut editieren lässt.

Ich ziehe mir daher alle Dateien von der Kamera, wandle sie in DNxHD um und bearbeite sie dann mit Cinelerra:

Die Möglichkeiten des Programms sind fast endlos. So gibt es die klassische Mitten-/Höhen-/Tiefen-Bearbeitung, mit der man Stimmungen erzeugen kann, Motion Tracking und Bildstabilisierung, tolle Plugins wie „BlueBanana“, womit man komplette Bildbereiche umgestalten kann, z.B. einfach mal einen Wald rot färben: https://www.youtube.com/watch?v=OEKIsAxaKgc uvm.

Mit DNxHD lässt sich auch mein gesamtes 1080p-Material auf meiner alten Quadgurke flüssig durchscrollen, entweder mit dem Nummernpad oder einem angeschlossenen Jogshuttle. Gerendert wird über das Netzwerk, verteilt auf meine 3 Computer. Und das alles mit freier Software, Stallmann wäre stolz :smiley:

Womit ich dann bei diesem Punkt stocke:

Ich verstehe nicht, warum dieser „neue“ Workflow unbedingt Apple-Software braucht. Nichtlinearen Videoschnitt gibt es bereits seit Jahren (Cinelerra z.B. seit 1997). Final Cut Pro erfindet in dem Punkt nicht unbedingt das Rad neu. Allerdings gefällt mir die „magnetische Timeline“, die auf der Seite erwähnt wird. Sowas hätte ich auch gerne :3

Ich kanns ehrlich gesagt auch nicht wirklich verstehen warum Holger nun auf Premiere setzt. So ein schlimmes und umständliches Schnitt-Programm.

Er hat sich anscheint nicht genau informiert. Programme entwickeln sich auch weiter, vor allem wenn es eine ganz neue Version ist, Holger! Am Anfang gab es es in der Tat ein paar Baustellen, die aber recht schell beseitigt wurden!

Das ist wirklich ein Rückschritt!

Ob Rückschritt oder nicht, werden wir ja an der Qualität der Videos sehen. Solange es auch vom Aufwand her stimmt.