Fernsehen vs Internet

Kalkofe meinte in einem Interview (kann leider keine Quelle angeben), dass gute Produktionen immer ordentlich Geld kosten werden und dass daher Fernsehen als Medium bestehen bleiben wird. Keiner hat eine zuverlässige Glaskugel, aber die andere Möglichkeit, dass das Internet komplett das Fernsehen vereinnahmt, ist doch gar nicht so unwahrscheinlich. Formate, die uns allen hier mehr oder wengier ein Dorn im Auge sind, sind doch durch ein paar kreative Köpfe leicht zu ersetzen. Siehe FK.tv! Der Satz „Schalten sie mal wieder ab!“ ist natürlich kultig und wird sicherlich noch lange bestand haben. „Schalten sie erst gar nicht ein“ als Aufforderung wäre aber bei dem TV-Blödsinn (99% der Sendezeit?) doch fast eher angebracht. Meiner Erfahrung her kann man Qualität durchaus legal im Internet (dctp.tv, youtube,…) finden. Man gebe bei youtube „Dokumentation“ ein und bekommt unterhaltsame wie anspruchsvolle Dokus über ein breites Spektrum aufgelistet. Zusätzlich kann man dort kommentieren, diskutieren,… Na klar, wer bestimmte Serien oder Filme oder eine gute Show gucken möchte (meinetwegen gehört ESC dazu :wink: ), kommt heute noch nicht um den Fernseher drumrum. Aber ist das Fernsehen selbst dort die einzige Alternative? Ich bestelle mir lieber (v.a. wegen Zeitmangel) eine DVD eines vielversprechenden Filmes pro Monat, als das ich das Fernsehprogramm durchstöbere (+keine Werbung +Pause +Zusatzmaterial +wdh +gucken wann ich will, …). Möglicherweise kennen viele auch gar nicht den riesen Berg an herrausragenden Filmen? (Vlt. sollte man auf FK.tv auch diesbzgl einen Thread eröffnen.) Tja, und aktuelle Filme laufen nicht nur auf Kino.to, sondern auch auf Kino.nebenan.

Ich würde mich über einen Beitrag des FKer zu diesem breitem Thema sehr freuen. So könnte man auch dem jüngerem Publikum zeigen, dass es durchaus Alternativen zum VerblödungsTV und dem Rumgesurfe auf Social-Networks-Seiten gibt. Bei der Entwicklung des Fernsehens sehe ich kein aktuelleres Thema als die Rolle des Internets.

Ich weiss, dass es zu diesem Thema schon einige Foreneinträge gibt. Aber weder das Forum, noch die Beiträge konnten diesem sehr potentem Thema gerecht werden. Also dachte ich mir wird es Zeit, dass der Fernsehkritker sich gebürend mit der Sache auseinanderzusetzt :wink: .

Hoffe, dass ich einen guten Denkanstoß geben konnte,

Gruß Calio

Kalkofe meinte in einem Interview (kann leider keine Quelle angeben), dass gute Produktionen immer ordentlich Geld kosten werden und dass daher Fernsehen als Medium bestehen bleiben wird.

Du meinst bestimmt sein Interview auf Clixoom (YT):

http://www.youtube.com/watch?v=s-CMaGFi … re=channel

das letzte 1/3 ca.

[quote=“Calio”. Meiner Erfahrung her kann man Qualität durchaus legal im Internet (dctp.tv, youtube,…) finden. Man gebe bei youtube “Dokumentation” ein und bekommt unterhaltsame wie anspruchsvolle Dokus über ein breites Spektrum aufgelistet. [/quote]
Welche zum Großteil erst mal fürs TV produziert wurden und dann von jemandem online gestellt wurden.

[quote=„Calio“. Meiner Erfahrung her kann man Qualität durchaus legal im Internet (dctp.tv, youtube,…) finden. Man gebe bei youtube „Dokumentation“ ein und bekommt unterhaltsame wie anspruchsvolle Dokus über ein breites Spektrum aufgelistet.

Welche zum Großteil erst mal fürs TV produziert wurden und dann von jemandem online gestellt wurden.[/quote]

So wie Fk.tv?
Ich glaube, nicht, dass das Fernsehen per se so attraktiv ist für Werbung. Von daher könnte doch in naher Zukunft vermehrt reine Internetproduktionen entstehen. Ein Bspl. ist southparkstudios.com oder kicker.de. Auch youtube bietet viel Raum für eine solche Entwicklung. dctp.tv habe ich ja auch schon erwähnt. Das Internet bietet meiner Meinung nach eine viel zu große Spielwiese, als dass das Fernsehen da auf Zeit mithalten kann. Zuschauer werden sich immer mehr dem Internet zuwenden und damit wird weniger Geld fürs Fernsehen investiert werden. Man kann alles verlinken, verschiedene Formate leicht miteinander verknüpfen, kommentieren undundund. Kreative Köpfe können so mit einem niedrigem Budget interessante „Sendungen“ machen. Natürlich werden z.B. Sportereignisse im Fernsehen sich lange halten. Doch Sendungen wie „Schlag den Raab“ können durch 20 witzige Köpfe, die sich Jackass-ähnlich auf youtube batteln mehr Witz verbreiten -für umme. Schon jetzt kann man sich schnell gute Filme besorgen: Amazon - gebraucht - 2 Tage später klingelt es an der Tür. Was diesbzgl alles legal machbar sein wird, kann man nur speckulieren. Man darf aber wohl davon ausgehen, dass Filme irgendwann nicht mehr primaär im Fernsehen laufen werden. Apple macht es ein wenig vor, wie solche Ereignisse in noch ferner Zukunft erlebt werden könnten. Wer auf billige Unterhaltung steht, wird wohlmöglich in 2 Jahren nicht mehr aller Art von Soaps gucken, sondern sich auf Facebook vom Handy aus rumtummeln. Dort wird dann gelästert und über gezeigte Schwächen gelästert oder Betroffenheit geheuchelt. Wozu sonst sollte denn der Plebs Profile und Applikations nutzen?

Ich halte „Fernsehen vs Internet“ für keine Phantasterei. Wenn jm. tw. so clever und hintergründig wie der FKer das Fernsehen und Publikum kritisiert, dann wäre doch auch mal ein Blick nach vorne, eine Prognose ganz interessant und (wie ich den FKer bisher erlebt habe) könnte recht unterhaltsam ausfallen.

Mit einem Nebensatz mein Anliegen quasi wegzuwischen finde ich etwas einfach. Aber wenn es tatsächlich kaum jm. interessiert, dann habe ich auch kein Problem damit. Ist ja nur eine Anregung.

Ich möchte ehrlich gesagt mir nicht alles aus Youtube raus suchen. Ich möchte nicht mein Abend damit verbringen, wie 5 Jugendliche irgend welchen Unfug veranstalten, um es dann ins Internet stellen. Ich möchte auch nicht mich durch ein scheinbar nicht endenen Haufen von Müll wühlen, bis ich mal etwas finde was mir gefällt. Wenn ich mir vorstelle, dass Youtube das neue Sendeformat ist, dann kommt mir das krausen.

Ich möchte weiterhin ein überschaubares Angebot haben, durch das ich zappen kann. Auch will ich weiterhin aufwendig produzierte Serien, Filme, Unterhaltungssendungen etc. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese sich im Internet finanzieren lassen.

Das Broadcast wird auch nicht verschwinden. Vielmehr werden die beiden verschmelzen. Beispielsweise werden Links in die Sendungen eingebaut, um weitere Informationen zu erlangen oder auf das Internetangebot zu erhalten. Auch werden vermutlich mehr interaktive Elemente erhalten sein. Letztendlich wird auch die Werbung mehr auf den Zuschauer angepasst. So stell ich mir die Zukunft des Fernsehen vor und ich bin mir auch sicher das es so kommen wird. Also nichts groß revolutionäres, nur ein erweitertes Fernsehen.

Moinmoin!

Habe keine Lust alles immer wieder durchzukauen, was ich jetzt eigentlich (impliziert oder direkt) schon mehrmals geschrieben habe. Ich frage mich, ob ich mich so unverständlich ausdrücke. Z.B.: Wer würde ernsthaft gerne „Schlag den Raab“ gucken, wenn 1) die Show nicht promoted gewesen wäre und 2) der A-Promi Raab nicht mit seinem Nimbus des Unantastbaren scheinbar (!!!) spielen würde. Ich glaube, dann wäre es ein Flop. Nebenbei profitierte die Sendung am Anfang auch sehr von der Alternativlosigkeit anderer Sender und deren mittelmässigen Shows. Mein Eindruck. Ein weiterer Eindruck ist, dass z.B. mit unterhaltsamen Shows und regelmässigen Clips (wie z.B. auf FK.tv) das Konsumverhalten sehr schnell verändert werden könnte. Und das alles, bevor möglicherweise viel Kapital vom Fernsehen in das Internet fliesst. Ich könnte jetzt noch lange einzelne Kritikpunkte aufarbeiten, aber anscheinend ist das Interesse eh nicht vorhanden. Ein wenig schade für mich, aber so ist es halt.

Im Gegensatz zu den anderen hier weiss ich nicht, was in 5 Jahren sein wird. Kann sein, dass das Fernsehen noch dominiert, kann sein, dass das Fernsehen wie heute das Radio eher eine Nebenrolle spielt. Kann aber auch sein, dass neue Technologie unser Seeverhalten komplett revolutioniert. Wer kann das schon wissen? So langsam meine ich aber einen Rahmen zu erkennen, der das worst-case-Szenario für das Fernsehen bedeuten könnte.

Egal wie, wenn man sich Gedanken über die Zukunft des Fernsehens machen möchte, dann muss man sich einfach mit dem Internet und seinen Möglichkeiten beschäftigen. Ich glaube, dass der FKer sehr viel Kenntnisse und Einblicke über das Wesen der Medien hat und mit welchen Schmiermitteln die Maschinerie am Laufen gehalten wird. Ausserdem hat er und sein enges FK.tv-Umfeld offensichtlich Internetkenntnisse. So dachte ich halt ein status quo zum Thema „Fernsehen vs Internet“ wäre ganz interessant und ein Ausblick recht unterhaltsam.
Wird nicht passieren, muss der Onkel alleine seine Gedanken machen. snief

:wink:

einen guten Start in den frischen Tag!

Calio

ps: vlt schaffe ich es auch mal einen Gastbeitrag zu schreiben. Leider bin ich eine trockene Tomate und Erfahrung habe ich auch = 0. Aber sollte es eines Tages so weit kommen und es ausgestrahlt werden, heisst es:
IN YOUR FACE! :wink:

pps: So früh und schon im Forum am rumschreiben. Ich hatte doch mal ein Leben…

Anstatt die PM zu beantworten schreibe ich mal lieber hier.

Wer würde ernsthaft gerne „Schlag den Raab“ gucken, wenn 1) die Show nicht promoted gewesen wäre und 2) der A-Promi Raab nicht mit seinem Nimbus des Unantastbaren scheinbar (!!!) spielen würde. Ich glaube, dann wäre es ein Flop. Nebenbei profitierte die Sendung am Anfang auch sehr von der Alternativlosigkeit anderer Sender und deren mittelmässigen Shows.

Na dann drück ich mich besser aus: Die Zuschauer wollen die Show ansehen, weil Raab,eine bekannte Person der Gegenkandidat ist und nicht Karl-Heinz, der zum 17. Geburtstag eine Kamera geschenkt bekommen hat.
Und das Sendeformat ist erfolgreich, nicht nur in Deutschland.

Dann finde ich „Fernsehen vs Internet“ sehr schwammig. IPTV, bei dem das herkömmliche „Fernsehen“ übertragen wird ist Internet und VoD ist auch Fernsehen. Deshalb alleine Finde ich die Gegenüberstellung Unsinn und deshalb hab ich oben zB von Broadcast geschrieben. Aber ehrlich weiß ich nicht, was Du genau mit „Internet“ und was genau mit „Fernsehen“. Ich bin einfach mal davon ausgegangen, dass Du die Übertragungswege Broadcast und on demand unterscheidest. Oder meinst Du, dass in Zukunft alle nur noch vorm PC hocken, dass kann ich mir aber noch weniger vorstellen. Aber Grundsätzlich verstehe ich nicht, wenn Du in der PM schreibst

Warum kann z.B. das Internet das Fernsehen unterbringen, umgekehrt geht das aber nicht?

Meinst Du mit Fernseher das Gerät oder den Übertragungsweg? Aber egal wie, beides ist doch falsch. Das Kabelnetz, welches sonst nur für Fernsehen oder Radio verwendet wird kann auch fürs Internet verwendet werden um im Fernsehen laufen auch jetzt schon Inhalte aus dem Internet (Mediatheken, VoD etc.).

Auch hast Du geschrieben

Warum sollte ich Wochen, ja Monate darauf warten, dass Helge Schneiders „Beethoven“ irgendwann irgendwo auf den Dritten läuft, wenn es 2 Clicks entfernt ist?

Wie schon geschrieben, es gibt bereits VoD, gegen einen kleinen Betrag kann man schon Inhalte vorher ansehen. Genau so gibt es Mediatheken, die die Fernsehsender kostenlos anbieten.
Wenn Du damit aber illegale Seiten meinst, dann hat das natürlich keine Zukunft, denn wie hier schon sehr oft erwähnt wurde, die Inhalte müssen finanziert werden. Wer kann schon eine teure und aufwendige Doku drehen, wenn am Ende nichts verdient wird.

Auch sprichst Du viel von Jugendlichen, ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sie später nach der Arbeit und Hausarbeit sich noch mit einem Überangebot herumschlagen wollen, welches dann zu 99,9999% aus Müll besteht. Ich könnte Wetten, dass sie sich weiter durch ein begrenztes Programm Zappen oder sich vom Fernseher (also dem Gerät) etwas aus dem festen Programm (Broadcast) oder einen Film/Serie aus dem VoD-Angebot vorschlägt. Denn sie wollen auch beim einschalten abschalten.

Deshalb bin ich mir sicher, dass das ganze nur verschmelzen wird, aber das eine das andere nicht verdrängen wird, ähnlich wie ich es oben schon geschrieben habe. Und das ist natürlich auch nur eine Prognose und nichts gewiss, aber wenn ich mir so die Entwicklung der letzten Jahre anschaue und was angekündigt wurde (Google TV), dann bin ich auch sehr zuversichtlich, dass es so kommen wird.

@Hurz

Unter Fernsehen verstehe ich zum einen, was dort ausgestrahlt wird, zum andern die Gesamtheit der Sender, zum anderen ihres, auf das ausgestrahlte bezogene, Verhalten und Wesen. Dabei sind anscheinend 2 Dinge recht wichtig für das Verhalten: Quote und Werbung. Denn beides garantiert, dass man (zeitverzögert) mit Geld rechnen kann. (Ich lass mal Sender wie 9Live aussen vor, obwohl sie ihn als Nischenprodukt des medialen Geldmachens gar nicht so uninteressant finde.) Natürlich sind das nur gefühlte Wahrheiten und Zusammenhänge und müssen nicht die Realität widerspiegeln. So viel zu meiner Schnelldefinition zum Thema Fernsehen.

Unter dem Begriff Internet fasse ich in erster Linie alles das auf, wenn ich meinen Browser öffne. Dazu muss ich gleich sagen, dass ich hier immer von legalen Seiten ausging. (Daher auch ein weiteres Unverständnis an deiner Post, aber ich hoffe diesbzgl. ist alles geklärt.) Zu dem Internet würde ich darüberhinaus aber auch die Firmen und Einzelpersonen zählen, die die Websiten kreieren oder gewisse Formate schaffen. Wenn man es noch weiter fassen möchte, gehören sogar die Leute dazu, die auf diesen Websiten aktiv mitwirken. Z.B. in Foren. Du bist Internet :slight_smile: . Ich glaube nicht, dass man hier das Internet oder das Fernsehen wohl definieren muss, vlt sogar darf. Es ging mir ja stets um eine Anregung und nicht um ein fertiges Produkt. Habe ja nicht geschrieben: „Hey Fernsehkritiker, schau dir mal blöde Sendung xy an.“, sondern wollte den FKer auf ein weites Feld aufmerksam machen: „Die Entwicklung des Fernsehens und die Rolle des Internets.“
Was das Internet oder Fernsehen bedeutet, kann ich auch gar nicht beantworten; ich zu dumm, Thema zu umfangreich.

Ich finde deine Prognosen etwas engstirnig, weil du davon ausgehst, dass das Fernsehen immer so viel Geld bekommen wird. (dazu hatte ich ja schon was geschrieben) Die Vorstellung, dass man in Zukunft immernoch sich gemeinsam vor den Fernseher hockt… kann sein, aber ich glaube nicht daran. Wenn es nicht gerade ein Sporthighlight ist oder ähnliches (ESC,…), schauen die wenigsten doch gemeinsam. Auch Raab mit jm zu vergleichen, der seine neue Kamera ausprobiert, halte ich für unseriös. Mir geht es so: Bevor ich mich beim ermüdenden durchzappen erwische gebe ich einfach bei google „deutsche Kabaretisten“ ein und suche nach deren videos auf youtube. Zeitkosten: keine 5 min. Unterhaltung: Lichtjahre besser als das, was im Fernsehen läuft.
Auf FK.tv kannst du bei „wer hat eigentlich noch einen Fernseher“ sehen, dass schon rund 30% gar keinen Fernseher besitzen. Bei dem hohen Anteil an jungen Leuten hier halte ich das für recht realistisch. (Und mit Fernseher wird wohl nich das Gerät als solches aufgefasst, sondern ob man den Fernseher zum fernseheschauen benutzt. ) Geht man weiterhin davon aus, dass von den restlichen 70 % viele oft surfen, dann kann man bei jüngeren Menschen davon ausgehen, dass vlt nur 50 % mehr am Fernseher konsumieren als vor dem Monitor. Wie sich wahrscheinlich das GGW immer weiter zu gunsten des Internets verschieben wird, habe ich ja schon vorher angedeutet. Genau wissen tue ich es natürlich nicht. Wie gesagt, alles gefühlt, alles unreflektiert.

Ein direkter Vergleich „Fernsehen vs Internet“ hinkt, da hast du recht. Aber dass es mir hier um einen Vergleich der Möglichkeiten und um die zukünftige gesellschaftliche Rolle ging, dürfte doch jetzt endgültig klar sein.

Ich bedaure ein wenig, dass sich bisher nur Menschen gemeldet haben, die nicht die Möglichkeiten und das Interessante an so einem Beitrag sehen. Ich könnte noch lange weiterschreiebn, wie sich die „nationale Aufmerksamkeit“ :wink: vom Fernseher weg zum Internet verschieben könnte. Ich habe aber einfach nicht die Kapazitäten um täglich mehrere Stunden meinen Vorschlag hier zu rechtfertigen. Da die Diskussion kaum Früchte trägt, kann man den Thread auch gerne schliessen, bzw. löschen. Vlt kommt ja irgendwann noch mal jm der anregender als ich darüber schreiben kann. Dann sollte man das vlt besser nicht hieran anschliessen.

Ciao Calio

Ich kann mich jetzt nur kurz fassen:
Du machst den Fehler, dass Du Dich nur auf eine kleine Gruppe der Jugendlichen beziehst (die sich derart mit dem Netz identifizieren) die aber keines Falls die Allgemeinheit repräsentiert. Der Fernsehkonsum nimmt aber bei Jugendlichen weiterhin zu und wird eben nicht vom Internet verdrängt. Sicherlich spielt bei denen auch Facebook (etc.) eine große Rolle, aber auf eine andere Weise.
Mal davon abgesehen fände ich es nicht wünschenswert, wenn die soziale Komponente völlig verschwindet. Man schaut sich Sendungen meist noch gemeinsam an und über große Veranstaltungen, Serien oder Filme unterhält man sich die Tage danach. Soziale Kontakte übers Internet kann dies nicht ersetzen.

Das Fernsehen hat natürlich ein Interesse daran, die Konkurrenzmedien daran zu hindern, ihnen Zuschauer abspenstig zu machen. Was glaubst ihr denn, warum das Fernsehen fast immer negativ über “Killerspiele” berichtet? Videospiele sind der größte mediale Feind des Fernsehens überhaupt, was die Zielgruppe der jungen Zuschauer betrifft.

Bei Jugendlichen spielt das Fernsehen fast keine rolle mehr. Kein wunder bei dem geistigen dünpfiff wird man auch noch mit werbung zugeschissen bis zum geht nicht mehr.

Zitat von Data aus Star Trek TNG:
„Es handelt sich um eine audio-visuelle Übertragung. Diese äußerst
primitive Form der Unterhaltung hat das Jahr 2040 nicht überlebt,
Sir.“ :smiley:

Ich hoffe es ist aber viel früher vorbei.

Das Fernsehen hat natürlich ein Interesse daran, die Konkurrenzmedien daran zu hindern, ihnen Zuschauer abspenstig zu machen. Was glaubst ihr denn, warum das Fernsehen fast immer negativ über „Killerspiele“ berichtet? Videospiele sind der größte mediale Feind des Fernsehens überhaupt, was die Zielgruppe der jungen Zuschauer betrifft.

Ähnlich verschwörerisch hat sich ja schon der FKer geäussert (Die Sender möchten nur von ihrer Unfähigkeit und Gewaltverherrlichung ablenken). Ich bin mir sehr sicher, dass hinter dem Wort und Phänomen „Killerspielen“ nicht eine zentrale Intelligenz steckt, sondern vielmehr die verbreitete Dummheit von Konsumenten und Journalisten. Du musst bedenken, dass viele Journalisten sehr stark voneinander abschreiben und gleichzeitig die Medien darauf aus sind, ihr Publikum zu unterhalten. Wenn also ein großer Teil der Bevölkerung unreflektiert auf das Wort Killerspiel eingeht, dann wird da ordentlich nachgeliefert. Das nervt zwar diejenigen, die sich auskennen, trotzdem verkauft sich auf einmal das Thema prima. Wenn es eine zentrale Intelligenz gäbe (was ja fast schon wünschenswert wäre, bei unseren gesellschaftlichen Mechanismen) dann würde die neben Killerspielen doch auch verstärkt über Internetsucht, Abzocke, Verletzung der Persönlichkeitsrechte undundund berichten.
Wie vorher schon gesagt, sind die Fernsehmacher auch nur Fische im Geldstrom. Allein wenn täglich 5 Millionen in Deutschland Facebook besuchen, kann man dort mit geschickter Werbung den potentiellen Kunden viel besser anwerben. Man nehme nur die neue Pepsi-Werbung zur WM. Die ist gut, aber durch die begeisterten Kommentare und hohe Klickzahl auf youtube prägt sich die Werbung erst richtig ein und wird zum Gesprächsgegenstand. Einfach mit einem Klick auf youtube schmackhaft machen und warten, bis der Ball ins Rollen kommt. Das Internet bietet einfache Wege an, um Product-Placement spielend als reine Unterhaltung wirken zu lassen. Wenn du das iPhone4 oder Nokia N900 bei youtube suchst, dann findest du unter anderem Produktbeschreibungen von den jew. Mitarbeitern. Es würde mich sehr wundern, wenn die Industrie nicht immer stärker versuchen wird die neuen Kommunikationswege des Internets für ihre Zwecke zu erobern.
Ich glaube schon, dass in Zukunft mehr Leute im Internet konsumieren werden. Was vlt. einigen gar nicht bewusst ist, ist das sie beim Zappen automatisch filtern. Dieses Filtern muss für das dynamischere Internet erstmal erlernt werden und braucht sicherlich auch Jahre. Wenn man aber weiss, wo man was findet und wo man mit wem in Kontakt kommt, ist der Zeitvertreib im Internet (mir zumindestens) viel lieber. (weitere Aspekte spar ich mir, sonst sitze ich morgen noch an meinen Beitrag)
Es ist doch vorstellbar, dass aus dem vorwiegend Informations-preisgebenden Internet ein Informations-schaffendes Medium wird. Dann arbeiten die Korrespondenten nicht mehr für Sender, sondern für Websites. Dann läuft die erste Robin Hood Premiere nicht im Fernsehen, sondern auf einer Website.

Die Zeit wird es zeigen,

Gruß
Calio

Warum kann z.B. das Internet das Fernsehen unterbringen, umgekehrt geht das aber nicht?

Ähm, ich weiß jetz nicht ob ichs richtig verstanden habe, aber wenn dann kann ich nur sagen: Eine große Anzahl der heutigen Fernsehgeräte ist durchaus Internetfähig. Das ist zwar kein vollwertiges Internet, aber man kann damit zusätzliche Features und auch Internet-TV Sender empfangen. Und wenn man nicht mehr will, dann schaut man eben TV. Da genügen dann wenige Griffe und man kann den ganz normalen TV Wahnsinn empfangen. Und die Vermengung beider Medien wird meiner Meinung nach sicher noch wesentlich weiter gehen.

@ Calio: Es ist keine Verschwörung, sondern gezielt. Ich kenn jemanden, der Praktikum beim SWR gemacht hat, u.a, bei so nem Reportagemagazin.

Und so blöde sind die Journalisten nicht, glaubs mir. Die verkaufen nur den Zuschauer für blöd. In den Redaktionen sitzen Leute in den 20ern und 30ern, die wissen ganz genau, was ein Killerspiel ist und was nicht und spielen das selber.