Event-Movie: was ist das?

Kann mir jemand sagen, worin sich ein Event-Movie von einem TV Movie und einem Fernsehkrimi unterscheidet?

Auf welche Filme beziehst du dich? Event-Movies sollten normalerweise zu einem Thema passen, also beispielsweise „Goodbye Lenin“ am 3. Oktober.

Sonst wird die Bezeichnung einfach nur genutzt um einen Film toller an zu preisen als er ist. :wink:

Konkret geht es hier um “Marco W 247 Tage im Gefängnis”. Ich finde zwar Material dazu, was ein TV Movie ausmacht, aber was ein Event-Movie davon unterscheidet ist mir nicht ganz klar.

Ist es einfach die große TV Produktion des Jahres eines Senders?

http://de.wikipedia.org/wiki/Blockbuster

Danke, aber das erklärt mir noch nicht ganz den Unterschied zwischen TV Movie und Event-Movie

Ausserdem meine ich nicht Kino Blockbuster, sonder Event-Moives die TV Produktionen sind

Nun, ein TV-Movie ist für mich (abgesehen von einer Fernsehzeitschrift) ein Film, der von vornherein für die Ausstrahlung im Fernsehen gedreht wurde (im Unterschied zu Kinofilmen und solchen, bei denen von Anfang an die Veröffentlichung auf DVD ins Auge gefasst ist).

Und ein Event-Movie ist eben, wie KingMö bereits sagte, ein Film, der im Rahmen eines Jahres- oder bestenfalls noch Thementages gezeigt wird.

Von den Sendern werden die Bezeichnungen aber vor allem verwendet, um Zuschauer anzuziehen (weil man durch die inflationäre Verwendung der Begriffe mit einem einfachen “Spielfilm” niemanden mehr hinter dem Ofen vor lockt) und dem selbst produzierten Müll einen goldenen Anstrich zu geben.

Drei Zutaten reichen für ein zünftiges Event-Movie:

  1. Ein Event. Da tut es ein historisches Datum (Karfreitag, Jahrestag der Mondlandung, Führers Geburtstag), ebenso wie ein frei erfundener Quatschtag, möglichst mit englischem Quatschnamen (Tolerance Day, Red Nose Day, Groundhog Day, Doris Day).

  2. Dazu passend kramt man einen themenbezogenen Hollywoodschinken aus dem Senderportfolio. Am besten besorgt man sich die Free-TV Premiere eines im Kino leidlich erfolgreichen Films. Vorher unbedingt das Rechtebouquet checken. Nicht, dass am Ende nur Kohlhiesls Töchter oder die Olsenbande verfügbar sind.

Beispiele für perfekte Eventfilmprogrammierung sind:

    1. Juli: Stauffenberg
    1. Mai: Brokeback Mountain
    1. Oktober: Das deutsche Kettensägenmassaker
  1. Drei Wochen vor der Ausstrahlung ganzseitige Anzeigenkampagnen in angesagten Zeitschriften (Coupé, Super Illu, Apothekenrundschau) schalten, im Senderverbund das Eventmovie mit möglichst dramatisch aufgepepptem Trailer in jeder Werbeinsel anteasern. Das suggeriert dem simpel verdrahteten Zuschauer, er müsse unbedingt einschalten, weil er ansonsten etwas Besonderes verpassen würde.

Meines Wissens wird dieser Pseudo-Englische Begriff fast ausschließlich von RTL und seinen Partnersendern benutzt.
Hier wird es witziger weise sogar noch aneinander geschrieben (Eventmovie).

Bei denen hat das folgende Bedeutung: Es ist ein Film, in dem ein historisch verbürgtes Ereignis dargestellt wird.
z.B. Der Absturz der “Hindenburg”, oder der 21. Juli 1944.
Inwiefern man diese Ereignisse als “Event” bezeichnen kann, dürfte eine Geheimnis von RTL & Co. bleiben.

ich kenne noch die PAM-Kinos auf meiner Jugend! da war jeder Besuch ein Event, da man sich aussuchen konnte ob man ein “Magazin” oder eine Schachtel Pralinen nimmt!

Heutzutage ist ja alles irgendwie ein “Event”