Einschaltquoten, Quotenbox, GfK

Einschaltquoten, Quotenbox, GfK

Wir alle haben schon mal von ihr gehört…
Die Rede ist von der Quotenbox bzw. dem GfK-Meter.

Durch diese Box bestimmen die Sender ihre Einschaltquoten.

Durch 5.640 Haushalte (davon 140 mit Hauptverdiener ohne deutsche Staatsbürgerschaft, aber mindestens mit EU-Pass) mit ca. 13.000 Bewohnern wird für über 34 Millionen deutschsprachige Fernsehhaushalte mit insgesamt zirka 73 Millionen Zuschauern repräsentativ gemessen,

Nun ist die Frage:
Dürfen diese Zahlen einfach so von den Sendern benutzt werden?
Es gäbe auch die Möglichkeit das jeder Haushalt gemessen werden würde, so wäre eine echte Einschaltquote möglich.
Dies würde aber Datenschützler aufregen…

Wie funktioniert die Box?
TELECONTROL GfK-Meter

Was haltet ihr von der Box?

Wie fändet ihr es eine interne Einschaltquote von zB. der Primetime zu erstellen…

Hier noch ein fabelhafter Beitrag von Hanno Peniis zum Thema Einschaltquoten.
Mediale Oligarchie

Also ich persönlich halte nix von dem Messverfahren, da es einfach zu wenige Haushalte sind für so eine hohe Bevölkerungsgruppe und das dann einfach mal Hochzurechnen und für alle repräsentativ zu machen find ich schon aberwitzig.
Kein wunder das so ein Fernsehprogramm dabei herauskommt. In Zeiten von Fernsehern die Internetfähig sind würd ich dafür tendieren das jeder der so ein Fernseher hat anonym mit seinem Fernsehverhalten abstimmt, natürlich nur mit einverständnis desjenigen.
Mich würde mal schon interessieren was dann für Quoten rauskommen.

Hast du nachgedacht als du dieses Thema erstellt hast? So was dummes habe ich hier noch nicht so oft gelesen.

Die Boxen sind extra dafür da um eine repräsentative Quote erheben zu können. man kann jetzt natürlich diskutieren ob die Werte wirklich repräsentativ sind und wildeste Spekulationen anstellen, wäre aber sinnlos ohne die nötigen Daten. Warum sollten die ermittelten Werte nicht benutzt oder veröffentlicht werden dürfen? Die Messung ist absolut integer, die Probanden werden sogar dafür entlohnt.

Wie um alles in der Welt willst du in jedem Haushalt messen? Wer soll das Geld für die Geräte und Infrastruktur aufbringen? Und wozu das ganze wenn man schon mit maximal 12000 Probanden (einigen wird die Zahl bestimmt bekannt vorkommen) absolut repräsentative Werte bekommen kann?

Wenn die Haushalte statistisch zufällig ausgewählt werden, dann würde das auch repräsentativ sein.
Ich habe aber mal gelesen, dass bei einer Anfrage die Quotenbox nicht vergeben wurde, weil eine Mindestsehdauer von 4 Stunden pro Tag gefordert wurde.
Ich denke, dass klar ist, dass die Statistik dadurch extrem verfälscht wird.
Wer mehr als 4 Stunden am Tag Fernsehen sieht, ist bestimmt jemand, der sich auch belanglosere Sendungen ansieht.
Dadurch haben die denke ich so gute Quoten, was das Fernsehprogramm dann negativ beeinflusst. :evil:

Hier mal von Wikipedia was dazu:

http://de.wikipedia.org/wiki/Einschaltquoten#Datenermittlung

Im Endeffekt steht ein Haushalt also für über 12.700 Menschen - eine Kleinstadt. Die Frage ist halt: wie repräsentativ sind die Daten wirklich - und warum gibt es scheinbar niemanden der so eine Box rumstehen hat? Oder kennt ihr etwa jemanden?

Zudem kann ich mir vorstellen das Leute mit höherer Bildung so ein Ding eher nicht zu Hause stehen haben wollen, aus Datenschutzgründen z.B. UND das viele beim Namen „Gesellschaft für Konsumforschung“ direkt auflegen weil sie an eine nervige Umfrage/Werbung glauben.

Aber letzendlich sind das auch nur Vermutungen. Im übrigens gibt zu dem Thema einen sehr guten Film: FREE RAINER. Will nicht zuviel über den Inhalt preisgeben, schaut euch einfach den Trailer an http://www.youtube.com/watch?v=9eO6R5un9Yk

Falls Holger das lesen sollte: vielleicht kennst du den FIlm ja schon. Falls nicht schau ihn dir unbedingt mal an und gib in der nächsten Folge ggf. einen Hinweiß auf diesen tollen Film. Ich finde den sollten viel mehr gesehen haben.

Interessant finde ich den Gedanken ja schon, dass es die Boxen womöglich gar nicht gibt und sich die Sender ihr Programm nach Belieben zusammen basteln; und nachher mit der Quote rechtfertigen der Zuschauer wolle es doch so.
Ich kenne niemanden, der einen kennt der einen kennt dessen Bruder eine Quotenbox zu Hause hat. Gut bei 5000 Haushalten ist die Wahrscheinlichkeit auch gering, aber die Medien verarschen uns ja auch sonst oft genug.

Rudy Mentaire

Ist hier wieder die „Generation Wiki“ am wirken?

Hier mal die richtigen Links:

Und für die Erklärung:

Meine Meinung ist relativ simpel:
5640 Testhaushalte werden repräsentativ an der Bundesdeutschen Gesamtheit ausgewählt. D.h. - wie vorab schon erwähnt - jeder Haushalt repräsentiert die Zuschaueranzahl einer mittleren Einwohnerzahl einer Kleinstadt. Wenn eine Sendung 30% Einschaltquote hat, dann heisst das für mich nur, das 1.692 Nasen diese Sendung sehen.

Mehr nicht.

Die Bedienung dieser GFK-Box ist mittlerweile relativ umständlich geworden. Die Probanden müssen aktuell die tatsächliche Zahl der Mitsehenden abgleichen, d.h. wenn Muddi nach der Milch gucken geht, muss einer weggeklickt werden, kommt Muddi wieder, wird wieder einer dazugedrückt.

Der Mensch neigt dazu, sich solche Kompliziertheiten zu ersparen. Den Kids wird man sicherlich noch erklären können, was man wie zu machen hat, aber wenn Junior sich vor die Kiste haut, dann wird er sich seinen Film ansehen wollen und nicht ständig Leute ab- oder hinzubuchen. Oder man bucht einfach mal 6 Leute dazu, wenn man eine Sendung gut findet.

Sicherlich ist das Spekulation und überspitzt, aber ich will einfach darauf hinaus, das das Verfahren nur statistisch (durch Auswahl der Haushalte) „abgesichert“ ist, danach verlässt man sich auf die Zuverlässigkeit der Probanden.

Und diese Quote entscheidet über Kohle. An ihr gemessen, werden Sendeplätze verkauft und Werbeeinnahmen gemacht. Es fällt mir schwer, zu glauben, das hier objektiv ermittelt wird. :mrgreen:

@ Byteridr

Wenn die Haushalte statistisch zufällig ausgewählt werden, dann würde das auch repräsentativ sein.

Was?
Zufälligkeit hat keine statistische Signifikanz. Wenn ich ein Meinungsbild auf einer signifiakten Ebene abbilden will, dann kann ich nicht nach den Gieskannenprinzip arbeiten, dann muss ich gezielt auswählen.

Also nix mit Zufall!

Ja , wenn man genau weiß, wie z.B. der Anteil von Männern/Frauen in der Bevölkerung ist, dann kann man die entsprechend auswählen und liegt damit etwas genauer als bei einer zufälligen Auswahl. Wenn dann aber noch viele weitere Faktoren wie Alter, Wohnort, Bildungsgrad usw. berücksichtigen will, wird es bald schwierig da alle Faktoren statistisch genau aufzuteilen. Eine zufällige Auswahl ist dann immer noch relativ nahe am Optimum dran.
Die sichergestellten Faktoren kann man natürlich trotzdem genau anwenden(Geschlecht, Alter, Wohnort), da diese ja durch den Ausweis bekannt sind.

Wenn man aber generell mindestens 4 Stunden Fernsehkonsum pro Tag verlangt, dann wird die Statistik stark verfälscht.

Hast Du das jetzt nicht begriffen oder was genau ist jetzt unklar?

Die entsprechende Zahl der GFK-Boxen wird anhand einer masstabsangenäherten Bevölkerungsstatistik auf eine - repräsentativ genannte - Anzahl von Bundesbürgern umgelegt.

Die für diese “Mini-BRD” notwendigen Auswahlkriterien bestimmt der Erhebende, als die GFK. Soll heissen, wenn die BRD einen - als Beispiel - Ausländeranteil von “X” hat, dann sollte auch diese “Mini-BRD” den gleichen Anteil aufweisen. Demzufolge suchen die für die Erhebungsdaten verantwortlichen Forscher auch gezielt Personen und Haushalte aus.

Ist der GFK der Ausländeranteil unwichtig, wird er auch nicht bei der Auswahl der Boxen berücksichtigt.

Hier ist also nix zufällig, sondern bewusst gesteuert … ansonsten wäre das ganze Verfahren unsinnig.

Es geht bei dem ganzen Sums nicht darum, wieviele Nasen eine Sendung gucken. Das ist den Leuten sowas von schnuppe. Es geht ihnen darum, wieviele Leute kann ich wo und in welcher Zeit mit meiner Werbung oder mit meinem Productplacement erreichen. Ist die Quote für eine Sendung hoch, dann ist auch die Werbezeit um den Faktor “x” teurer als bei einer Sendung, die eine niedrigere Quote hat … weil dann eben auch weniger als Zielgruppe angesprochen werden.

Ober warum meinst Du, laufen Deine Lieblingssendungen immer gegen 02:00 … weil da die Sendezeit extrem günstig ist … weil kaum noch einer vor der Glotze hockt.