Dramen - Die besten und schlechtesten!

Hallo lieber FKTVler,

ich finde es ist an der Zeit, statt jedem Film ein Thema zu widmen dies in Kategorien einzuordnen. Somit beginne ich heute mit dem Thema Dramen. Es gibt mehr als tausend wundervolle, aber auch tausend grottenschlechte Dramen. Eben erst bzw vor ein paar Stunden habe ich „Wasser für die Elefanten“ gesehen.

Kurz gehalten dreht es sich um einen Jungen Mann der sein Veterinärstudium an der Elite Uni Cornell macht, jedoch durch einen Schicksalsschlag seine Eltern verliert und auf einen Zug springt. Ja auf, nicht vor, sonst wäre der Film ja vorbei ha ha ha. Er springt auf den Zug eines Circus, den Circus der Benzini Bros. Hier heuert er als Tierpfleger und Arzt an und verliebt sich prompt in die Frau des Chefs ;). Der Chef, gespielt von Christopher Waltz wittert den Konkurenten nach der „Familienfeier“ und es entbrennt eine hetzjagt auf Sie und Ihn. Mehr aber verrate ich nicht.

Ein ganz zauberhaftes Drama gekoppelt mit einer Liebesstory. Mit den absolut glänzend aufgelegten Schauspielern Christopher Waltz, Reese Witherspoon und Robert Pattinson. Bei letzterem gehen ja die Meinungen weit auseinander, ich für meinen Teil schätze ihn als Schauspieler sehr. Aber das tut jetzt nichts zur Sache.

Ich kann mit gutem gewissen behaupten, das dieser Film zu meinen Lieblingsdramen zählt und somit auch einer der besten Filme in diesem Genre ist. Zusammen mit Big Fish, American History X und vielen weiteren. Im Gegensatz dazu gibt es auch Dramen wo ich mir die Frechheit nehme und behaupte sie wären unfassbar schlecht. Aufgrund der Schauspieler, Story, Drehort etc. Zu diesen zählt für mich persönlich eindeutig einer den ich mir leider angesehen habe und es nie wieder tun werde. „Der seltsame Fall des Benjamin Button“!

So nun seid ihr dran, welche Filme in diesem Genre liebt ihr und empfehlt ihr mir vor allem und bei welchen ratet ihr mir strickt ab sie sich zu gemüte zu führen? Ich bin gespannt und hoffe das dieses Thema lange am Leben bleibt, denn es folgen sicher noch einige Dramen. :slight_smile:

Ich schaue es nicht so gerne, aber Dennoch gibt es Dramen die eigentlich wirklich gut sind. Doch leider finde ich oftmals das nur die Asiaten ein gutes Drama erschaffen können. Obwohl, Asiaten haben allgemein immer neue Ideen für Filme und dürfen kreativ sein, das darf Hollywood nicht. Was schade ist…

Doch ich selbst habe auch ein paar Dramen die ich sehr beeindruckend finde und einfach gut:

  • Hachi-Ko - Ein Hundeleben (Bei PKTV wurde das Remake erwähnt Hachiko - Eine wunderbare Freundschaft erwähnt, doch lasst die finger von dem WERK!)
  • Sympathy for Mr. Vengeance, Oldboy, Lady Vengeance (Ne Tolle Triologie, Oldboy bekommt ein Remake, was sinnfrei herrlich bescheuert ist)
  • Ichi the Killer (Eine Realverfilmung vom Gleichnamigen Manga, ACHTUNG: An die 100% Ungeschnittene Fassung ranzukommen ist Schwer, da er Weltweit immernoch Zensiert ist ausser in japan)
  • A Tale of Two Sisters (Hier auch die Finger Weg vom REMAKE!)
  • Detroit Metal City (Auch ne Realverfilmung wie der Gleichnamige Anime.)

Wenn ihr die Filme gesehen habt dann wisst ihr auch wieso ich sie mag :smiley:

Dennoch gibt es Dramen die eigentlich wirklich gut sind.

Bei einer Erzählform, die 3.000 Jahre alt ist, wäre es verwunderlich, wenn das nicht der Fall wäre. Im Kino zählen Dramen seit 100 Jahren zum festen Repertoire.

kreativ sein, das darf Hollywood nicht

Humbug. Die Semiotik des Films war von Anfang an ein weltweites Patchworkprojekt. Auch in Amerika haben immer wieder Kreative neue Standards gesetzt. Und da muss man gar nicht bis D.W. Griffith zurückgehen, um fündig zu werden. (Coens, anyone?) :smt004

In der heutige Zeit ist Hollywood so kreativ wie Helge Schneiders Song Käsebrot :wink:

“There will be Blood” habe ich letztens gesehen, den ich sehr beeindruckend fand. Die Hauptfigur überrascht einen immerwieder und polarisiert, auch über das Ende hinaus. Insgesamt genial konstruierte Geschichte, die gerade so viel von den Figuren preisgibt, wie nötig, um Spannung zu erzeugen.
Am Anfang gibt es eine viertelstündige Sequenz, die ohne Dialoge auskommt, was man im Hollywoodkino selten sieht, weil man die Drehbuchschreiber häufig zu Elippsen drängt. Dabei ist eine Elippse nicht immer die dramaturgisch beste Entscheidung.

PS:
Ohne jetzt klugzuscheißern:
Statt Drama müsste es ja eigentlich Tragödie heißen.
Als DRAMA bezeichnet man Theaterstücke, also alles, was für die Bühne geschrieben wird, im weitesten Sinne.
“Das Hauptkennzeichen des Dramas nach Aristoteles ist die Darstellung der Handlung durch Dialoge.” (Wiki)

Aber in der Filmkunst hat sich natürlich der Begriff DRAMA für alle tragischen Stoffe und Geschichten, durchgesetzt, die man sonst keinem Genre zuordnen kann.

Dann gibt es ja noch das Melodram, das unterschiedlich definiert wird. Am plausibelsten finde ich, das Melodram als pathetisch voreingenommene Tragödie zu bezeichnen, also ein Schwarz-Weiß ohne Grautöne. Die eindeutig Guten, meistens ein Liebespärchen, werden von den eindeutig Bösen ins Unglück gestürzt oder auseinandergerissen. Das Melodram will - häufig mit billigen Tricks und Wendungen - Mitleid beim Zuschauer erzeugen, damit der im Laufe des Films jede Menge Taschentücher vollweint und vollrotzt.
Der Abenteuerfilm* z.B., im Grunde genommen auch eine verzerrte Tragödie, kann man eigentlich als das männliche Pendant des Melodrams bezeichnen.

@Hollywood
Insgesamt betrachtet, also über die 100 Jahre Spielfilmgeschichte verteilt, würde ich auch behaupten, dass Hollywood sehr innovativ auf die Filmkunst gewirkt hat, trotz kommerzieller Ausrichtung.
Z.B. die alten Hollywoodkomödien, die Film Noir Filme der 40er und 50er, New Hollywood Ära Ende 60er bis Anfang 80er,…
Natürlich auch dank der vielen Talente aus Übersee, wie Fritz Lang, Ernst Lubitsch, Hitchcock und viele mehr, die mir jetzt nicht einfallen.

Aber so die letzten 15 Jahre, seit dem Ende Tarantino-Manie, kommt, was die Dramaturgie angeht, nichts Neues, nichts Frisches mehr aus L.A.
Seit den 80ern setzen in erzählerischer, kreativer Hinsicht die Ostasiaten, vor allem Hong Kong und Japan, die Trends.
Was ich z.B. witzig fand vor einigen Jahren:
Departed erhält den Oscar für das beste Originaldrehbuch, obwohl der Film ein Remake eines Hong Kong Films ist, und zwar eins das sich ziemlich nah an der Vorlage orientiert.
Irgendwie ein Armutszeugnis für die Traumfabrik

*Actionfilm in Abenteuerfilm - was ich eigentlich auch meinte

Jetzt wo ich einige posts lese fallen mir spontan noch ganz tolle Dramen ein. z. B. die berühmtesten überhaupt

Romeo und Julia (wobei man das auch als Romanze bezeichnen kann, bzw. beides)

American History X

die glaub ich kennt jeder. Ich nehme jedenfalls an das die jeder kennt. Die wohl zwei am meisten thematisierten Filme in der Schule. So war es bei uns jedenfalls der Fall.

@Mannbärschwein :
Letztes Jahr glaub ich sind auch mal Departed und Infernal Affairs nachts an 2 Tagen hintereinander im ZDF gelaufen. Wenn man sich beide Filme ankuckt muss man sich echt fragen warum Departed den Oscar fürs Drehbuch bekommen hat.
Die beiden Filme unterscheiden sich eigentlich fast nur bei den Schauspielern und eben der anderen Umgebung.

@Topic:
Gute “Dramen” bzw. Filme die man in die Kategorie einordnen könnte sind ua:
-Der Club der toten Dichter
-Memento
-Requiem for a Dream
-La Haine

Ich muss mich korrigieren:
Departed erhielt den Oscar nicht für das beste Originaldrehbuch sondern für das beste adaptierte Drehbuch.

Wobei ich mich jetzt Frage, ob das die Sache besser macht.
Unter Adaption im Zusammenhang mit Film verstehe ich, wenn man in einem anderen Medium erzählte Stoffe und Geschichten filmisch interpretiert. Roman, Drama, Oper,…
Nach diesem - laut meinem Informationsstand - Präzedenzfall würde das ja bedeuten, dass jedes amerikanische Remake eines ausländischen Films ein potentieller Drehbuchoscar-Kandidat ist.

@Maddux
Ja, die Unterschiede sind echt gering. Selbst bildliche Motive - wie die Szenen auf den Hochhausdächern - wurden übernommen. Ich glaube die einzige Abweichung bei Departed ist, dass die im Original verschiedenen Freundinnen der “Maulwürfe” zu einer Figur, der Psychiaterin, umgeschrieben wurden. Wow, und dafür bekommt man einen Oscar.

Kurz mal offtopic: Also adaptionen gibts ne Menge. Siehe Quarantäne das ist die Amerikanische und unfassbar schlechteste Adaption auf den Film [REC°] da merkt man aber das Hollywood der Stoff ausgeht ^^.