Diskussion zu "Jörg Kachelmann hat (leider) Recht"

Diskussion zu diesem Blogtext

Danke für diesen Text, ich muss ehrlich sagen, dass ich das selber nicht bewerten kann, da ich als Essener der zudem heute wegen den Bahnausfällen in Kombination mit gesperrten Straßen einen Flug verpasst hat zwar betroffen bin, aber (bis es losging) nichtsahnend Hijacking auf meiner bei PantoffelTV gewonnenen DVD geschaut habe :wink:

Mir erscheint deine Bewertung sehr ausgewogen, daher würde ich auch sagen - das muss Konsequenzen haben :s

Bin auch betroffen und habe vorher immer nur von Hitzegewittern gehört wie man sie eben mal im Sommer hat, es war ja auch die Tage davor entsprechend heiß. Ich hatte mich sogar fast etwas gefreit und gehofft das mit den Gewittern die Luft angenehmer wird. Ich hab im laufe des Montages des Öfteren das Wetter gecheckt da wir am Nachmittag grillen wollten und dann sind wir vollkommen vom Unwetter überrascht worden. Ich bin 25 Jahre und kann mich nicht daran erinnern so etwas mal erlebt zu haben!

Klingt soweit schlüssig. An der Stelle könnte man auch fragen, ob das Selbstverständnis des WDRs mittlerweile weit weg von seinem Auftrag ist. Statt Aufklärung geht es scheinbar nur noch darum, dass der Zuschauer nicht mit seiner eigenen Wirklichkeit genervt wird.

Bei mir hats nicht mal geregnet,ich weis also nichts von einem Unwetter. Das WDR hat doch den Wetterexperten eingeblendet. Und wenn eine Veranstalltung aufgrund eines Unwetters komplett abgebrochen wird,würd ich mir als Zuschauer doch Gedanken machen und denken,dass es tatsächlich ein großes Unwetter gibt.

Gabs vor ein paar Monaten nicht noch einen Tweet/Artikel vom ÖR, in dem Zuschauer aufgerufen worden sind, tolle Bilder vom schlechten Wetter zu machen? :roll:

Das war der NDR, wenn ich mich nicht täusche.
Hatte denen eine Email geschrieben, in der ich die Verantwortungslosigkeit ansprach. Zurück bekam ich sinngemäß ein “Mimimi…und jetzt f*ck Dich!”.

[QUOTE=egon shelby;360110]Bei mir hats nicht mal geregnet,ich weis also nichts von einem Unwetter. Das WDR hat doch den Wetterexperten eingeblendet. Und wenn eine Veranstalltung aufgrund eines Unwetters komplett abgebrochen wird,würd ich mir als Zuschauer doch Gedanken machen und denken,dass es tatsächlich ein großes Unwetter gibt.[/QUOTE]

Kannst froh sein, dass es bei dir nicht geregnet hat.

Und das eine öffentliche Verantsaltung wegen Gewitter (wie es nicht so selten vorkommt) abgesagt wird ist imo kein adäquater Hinweis darauf, dass mehrere Großstädte mit Windstärken von 150km/h zu rechnen haben.

Wenn FKTV nicht Sommerpause hätte, würde ich Herrn Kachelmann als Gast vorschlagen. :mrgreen:

Anscheindend ist beim WDR niemand fähig Live so etwas auf Sendung zu bringen, vor allem nicht am Feiertag. Mit Nachrichtenkompetenz hat da nichts zu tun und sollte Konsequenzen haben.

Dritte Programme sind nicht nur zum Rentnerschunkeln da, liebe Gremlins!

Wenn aber in der Aktuellen Stunde von Heftigen Gewittern und Sturmböen gesprochen wird ist das ein Hinweis darauf, das man Zuhause bleiben sollte.

Ich verstehe die Kritik am WDR nicht. Der WDR Hat den GANZEN TAG über alle verfügbaren Kanäle gesagt, das am Abend Heftige Gewitter von Westen her kommen. Das Muss als Warnung reichen.

Gesten morgen Beispielsweise über die Facebookseite der AKS:

Wetter verkehrt: Blitzeinschlag setzt in Erkelenz ein Haus in Brand, in der Nacht mussten Bahnstrecken wegen umgestürzter Bäume gesperrt werden. Jetzt strahlende Sonne, aber für den Abend gibt es schon wieder Unwetterwarnungen, diesmal für das Sauerland. Wie sind eure Erfahrungen?

Als es das letzte mal Unwetterwarnungen gab, war es unter anderem FKTV, welches sich lustig über die übertriebenen Warnungen gemacht hat.
Man muss sich auch mal entscheiden.

Ne muss man nicht.
Wenn etwas übertrieben berichtet (Beispiel "es sind 15 grad also total heiß = quatsch) würde ist es etwas anderes als wenn es untertrieben (Beispiel "es sind -15 grad also kühl = quatsch) wird.

Kiyotake hatte im anderen Thread ja schon auf Kachelmanns Reaktion auf die „übertrieben Warnungen zu Kyrill“ (13 Tote…) hingewiesen:
http://forum.fernsehkritik.tv/showthread.php?14514-Tom-Buhrow-und-die-Unwetterfolgen&p=360021#post360021

Merkwürdig, so klang es 2007:

[QUOTE]Kachelmann, der das Wetter für den deutschen TV-Sender ARD voraussagt, warf dem staatlichen DWD einst vor, Sturm Lothar und das Elbe-Hochwasser verschlafen zu haben. Jetzt hält er der Konkurrenz erstmals das Gegenteil vor: Sie habe mit den Prognosen und Warnungen zu Orkan Kyrill, der am letzten Donnerstag wütete, völlig übertrieben, sagte er gegenüber Spiegel online.

Eine Kritik, die angesichts von elf Todesopfern in Deutschland erstaunt. «Dass es Tote gab, ist traurig», sagte Kachelmann gestern zu 20 Minuten. «Dennoch darf man die Leute nicht schon bei einem Sturm mit Windstärken von 120 km/h auffordern, zuhause zu bleiben.» Sonst würden sie die Warnungen beim nächsten Mal nicht mehr ernst nehmen – und es gebe künftig noch mehr Tote: «Wie soll man die Warnungen denn noch steigern, wenn ein wirklich verheerender Orkan mit 150 km/h Windstärke kommt?»

Die deutsche Konkurrenz weist Kachelmanns Vorwürfe zurück. Manfred Klemann, Chef des Portals Wetter.com, nennt Kachelmann einen «Scharlatan» und fordert von ihm eine Entschuldigung. Kachelmann: «Kommt nicht in Frage.»

[/QUOTE]
Vielleicht ist also Kachelmann selbst Schuld weil sich Tom Burow an seinen Rat von damals gehalten hat.
Um auch mal auf diesem Drecksniveau irgenwelchen Menschen die Schuld am Tode Anderer in die Schuhe zu schieben.

Der WDR hätte in seinem Hauptprogramm vielleicht mehr warnen können. Ob das auch nur einer der 6 Toten dann gesehen hätte weiß wohl niemand und daher ist auch Kachelmanns Vorwurf einfach nur ein widerliches Ausnutzen menschlicher Tragödien um sich mal wieder ins Gespräch zu bringen. Da auch noch aufzuspringen ist nicht besser.

Ein Orkan ist was anderes als ein lokales Unwetter. Wie der Unterschied Hurrikan zu Tornado.

Das hier ist dezidierte Kritik am Sein, der “Tom Buhrow”-Thread aber besteht bis auf den Threadersteller aus 24/7 Poweruser-Geblöke wie in jedem anderen Thread in diesem Forum.

Guter Blogtext Holger. Leider machst Du das viel zu wenig.

Achso. D.h. der Orkan Kyrill, der am Ende 13 Todesopfer forderte und 2,4 Mrd. Euro Schaden verursacht hat war weniger gefährlich und berichtenswert als das lokale Unwetter?

[QUOTE=menag;360140]Als es das letzte mal Unwetterwarnungen gab, war es unter anderem FKTV, welches sich lustig über die übertriebenen Warnungen gemacht hat.[/QUOTE]

An welcher Stelle soll das damals passiert sein??

[QUOTE=ezzendy;360181]Achso. D.h. der Orkan Kyrill, der am Ende 13 Todesopfer forderte und 2,4 Mrd. Euro Schaden verursacht hat war weniger gefährlich und berichtenswert als das lokale Unwetter?[/QUOTE]

Nein, das habe ich nicht gesagt. Aber ein Orkan lässt sich anders vorhersagen, als ein Gewitter. Ein Gewitter ist ein lokales Ereignis, eine Sturmfront viel viel größer.

Zu der Diskussion möchte ich mich am Hobby-Sturmjäger einklinken.

Viele Sturmjäger sind Mitglieder bei Skywarn http://www.skywarn.de.
Diese melden ab Überschreiten von Meldenkriterien ihre Beobachtungen direkt an den DWD bzw die Unwetterzentrale.
Wir waren gestern bei Eschweiler an dem Gewitter dran und haben auch gemeldet, allerdings zeigt eine Meldung von einem überaus erfahrenen Sturmjäger (der ja schon einiges erlebt hat) wie krass es einfach nur war. http://88.198.32.204/vf/2031.wav Und das war alles noch bevor das Gewitter überhaupt Düsseldorf und das Ruhrgebiet erreicht hatte.

Hier hätte es dringend Akutwarnungen über Radio und Fernsehen mit der genauen Zugrichtung und den bald betreffenden Orten geben müssen! So wird es zumindest in den USA seit Jahren praktiziert. Wir haben ja selbst zwischendurch WDR Radio gehört und dort wurde nur vor “Gewittern in weiten Teilen NRWs mit Starkregen, Sturmböen und Hagel” gewarnt. Also viel zu schwammig und diese Meldung hört man ohnehin viel zu oft, sodass viele Leute diese Meldungen überhören.

Sorry fürs OT, aber das interessiert mich jetzt: Gibt es da auch irgendeine Art Ausbildung, wie man sowas macht? Ansonsten fände ich das ziemlich verantwortungslos Amateure in Gefahren rennen zu lassen.