Wo ist das Problem? “Postillon” schickt nachträglich eine Rechnung an die TTT-Redaktion, und gut ist.
Hatte Onkel Harald Schmidt, wie er selber in seiner Sendung mal erzählte, nicht auch einen netten Brief vom Titanic-Magazin bekommen, er möge doch vorher fragen, wenn er ihre Gags in seiner Sendung verpulvert?
Ist das Mediathek-Video jetzt “offline”?
Ich finde nicht das es nur ein Witz ist…
Sonst könnten ja auch beliebig viele Nachrichtenportale, denn Text ja einfach kopieren, ein wenig abändern und ihre Namen drunter setzen. Ich sehe da keinen Unterschied, ob es nun ein textlicher oder mündlicher Beitrag ist.
Es fehlte sogar die Einblendung „Quelle:Internet“ :ugly
@ HerrMueller
Also nur weil „Futur III“ drin vorkommt ist es nicht geklaut, die Idee ist ja Futur III einzuführen um über den Berliner Flughafen sprechen zu können. Also außer dem Begriff Futur III ist nix identisch an deinen Beispielen.
Dieses zwanghafte Anlegen eines „öffentlich-rechtlichen Moralmaßstabs“ geht mir sowas von auf die Nerven. Und gleichzeitig die moralische Rechtmäßigkeit von Rundfunkbeiträgen („Zwangsgebühren“) negieren.
:smt011 Du hast es nicht verstanden…
Der höhere Maßstab wird angelegt, weil man dafür bezahlen muss. Die Kritik richtet sich immer gegen das was aus den Gebühren gemacht wird bzw. mit welchen Methoden sie eingetrieben werden, nicht dagegen das grundsätzlich welche erhoben werden.
ich finde es nicht in Ordnung. Es handelt sich ja nicht einmal um irgendeinen Witz, sondern um das Schlusswort, das ein besonders persönlicher Kommentar des Moderators sein soll. Bei Witzen weiß man ja, dass sich der Erzähler den Witz nicht ausgedacht hat (oder man rechnet zumindest damit). Bei diesem Schlusswort wird aber der Eindruck erweckt, dass es vom Moderator selbst stammt. Da finde ich es erst recht nicht angebracht, sich ungefragt bei anderen zu bedienen.
Klar, niemand nennt die Quelle für einen Witz. Aber umgekehrt behauptet ja auch niemand bei übernommenen Witzen ausdrücklich, er habe sie selbst erfunden
Jetzt hat es TTT auch geschafft noch nicht mal in ihrer Pseudoentschuldigung den Postillon zu nennen. Erbärmlicher Haufen, aber in den Comments gehts natürlich ab 
https://www.facebook.com/TitelThesenTemperamente
für nicht FBler:
Anmerkung zu Schluss mit Moor vom 19. August: Wir haben mit Dieter Moor gesprochen. Die Schlussglosse verfasst er mit einem Co-Autor und bringt sie sonntags mit zur Sendung. Das Thema hatte der Co-Autor im Internet an verschiedenen Stellen gefunden - Dieter Moor räumt ein, dass er diesmal nicht überprüft hat, ob eine genauere Quellennennung nötig wäre. Ja, der Text greift eine Idee auf, geht aber darüber hinaus. Das ist bei satirischen Texten nicht unüblich. Trotzdem - im Namen von Dieter Moor und der Redaktion: Entschuldigung. Hier wäre bei allen Beteiligten mehr Sorgfalt angebracht gewesen.
Das der Text über den vom Postillon hinausgehen soll ist die größte Dreistigkeit dabei :smt011
Also gibt es tatsächlich einen höheren (öffentlich-rechtlichen) Maßstab? Wenn ein Privater klaut, ist es nicht so schlimm, weil man dafür ja keine Gebühren bezahlen muss? Kann ich nicht nachvollziehen. Im Gegenteil: Wenn jemand mit von mir geklauten Ideen noch Geld verdient (nämlich Werbegelder generiert), finde ich das genauso dreist und verwerflich.
Was ich damit sagen will: Ob es nun ein ö-r. Sender war oder nicht, spielt keine Rolle. Insofern finde ich die Betonung, das es ein ÖR-Sender war, überflüssig und extrem nervig, weil populistisch. Aber das ist wohl ein Pawlowscher Reflex beim Fernsehkritiker.
Die Entschuldigung ist wohl ein schlechter Witz. Alsoo Eigentlich müssten wir uns nicht entschuldigen, aber wir sind mal so großzügig…und nennen brauchen wir die Person von der wir geklaut haben ja auch nicht… :wuerg2
Also gibt es tatsächlich einen höheren (öffentlich-rechtlichen) Maßstab? Wenn ein Privater klaut, ist es nicht so schlimm, weil man dafür ja keine Gebühren bezahlen muss? Kann ich nicht nachvollziehen. Im Gegenteil: Wenn jemand mit von mir geklauten Ideen noch Geld verdient (nämlich Werbegelder generiert), finde ich das genauso dreist und verwerflich.
Die öffentlich-rechtlichen handeln im staatlichen Auftrag, deswegen sind sie um so mehr dazu angehalten sich vorbildlich zu verhalten. Es ist eine größere Hausnummer, wenn der Staat plündert und brandschatzt als wenn es irgendein Privater tut.
Ist ja nicht auch nicht so, dass die öffentlich-Rechtlichen Sender damit kein Geld verdienen würden.
geht doch:
Wir haben inzwischen mit Postillon-Macher Stefan Sichermann gesprochen. Das Magazin Der Postillon ist die erste Quelle für diese satirische Idee. Das wurde in der Glosse nicht gesagt, und das ist nicht OK. Es ist umso bedauerlicher, als Stefan Sichermann auch noch ein ttt-Fan ist (bzw. bis gestern war, aber hoffentlich wieder wird). Nochmals: Hier hätte ttt sorgfältiger sein müssen. Wir entschuldigen uns. Und empfehlen den Postillon…
(In den Comments unter der ersten Entschuldigung)
@Knacki: Es geht ja darum, dass die Öffentlich-Rechtlichen SELBST für sich in Anspruch nehmen, anspruchsvoller und gehaltvoller zu sein, erst recht in einer Kultursendung - das denke ICH mir ja nicht aus. Und es hat ja auch Sinn: Wäre dies nicht so, müsste die Diskussion über die Gebühren wohl dringend geführt werden. Denn was, wenn nicht ein Mehr an Niveau und Tiefgang, rechtfertigt denn bitte schön die Rundfunkgebühren?
Denn was, wenn nicht ein Mehr an Niveau und Tiefgang, rechtfertigt denn bitte schön die Rundfunkgebühren?
Politische und wirtschaftliche Unabhängigkeit.
Aber gegen Niveau und Tiefgang als Sahnehäubchen oben drauf ist sicher nichts einzuwenden.
@Knacki: Es geht ja darum, dass die Öffentlich-Rechtlichen SELBST für sich in Anspruch nehmen, anspruchsvoller und gehaltvoller zu sein, erst recht in einer Kultursendung - das denke ICH mir ja nicht aus. Und es hat ja auch Sinn: Wäre dies nicht so, müsste die Diskussion über die Gebühren wohl dringend geführt werden. Denn was, wenn nicht ein Mehr an Niveau und Tiefgang, rechtfertigt denn bitte schön die Rundfunkgebühren?
Geht es jetzt um Niveau und Gehalt? Dann könnte sich der Postillon ja glücklich schätzen, dass er von TTT plagiiert wurde und nicht von Pocher oder Raab.
Nein, es geht hier eben nicht um eine Niveaufrage. Sondern um eine moralische Bewertung. Und da spielt es keine Rolle, ob öffentlich-rechtlich oder privat. Ich denke, kein ARD-Intendant wird behaupten, dass in seiner Anstalt nur rechtschaffene Mitarbeiter angestellt sind, die nie Fehler machen. Da eine öffentlich-rechtliche Moralkeule zu schwingen ist billig.
Wenn Du kritisierst hättest, dass ausgerechnet Moor eine Initiative für das Leistungsschutzrecht unterschrieben hat, sich nun aber selbst fremder Ideen bedient, wäre das ein kluges Argument gewesen. Aber nur weil seine Verfehlung in der ARD begangen wurde und nicht bei VOX, ist der Fehler nicht verwerflicher. Da zu schreien „Typisch öffentlich-rechtlich! Und dafür zahlen wir Gebühren!!!1elf“ ist populistisch.
Einfach mal schlau machen.
@Mannbärschwein
Ich finde den Bildungsauftrag nicht weniger wichtig. Denn was nutzt einem ein entsprechender Sender, wenn er nur wirtschaftlich und politisch unabhängige gehaltlose Seifenopern zeigen würde.
Wäre es denkbar, dass einer der Gagschreiber angesichts der recht trockenen Aufmachung des Postillons die Seite nicht als Satireseite erkannt hat, sondern die Nachricht für bare Münze nahm? Das wäre dann zwar dumm, aber moralisch legitimiert gewesen, den noch etwas überspitzteren Fernsehbeitrag aus der Meldung zu machen.
@knacki
[Bitte Fullquotes oder zu lange Quotes von vorigen Post vermeiden, will die nicht immer rauseditieren - Oder gleich einen Account erstellen, statt einen Gastaccount benutzen! Baru]
Ähh ja klar
Wir erfüllen auf diesen Seiten einen Bildungsauftrag. Und wenn wir alten Säcke den großartigen Tom Lehrer einem jüngeren Publikum zugänglixch machen können, dann hat sich dieser kleinkarierte Thread gelohnt
Allgemein halte ich das jetzt nicht für so ne große Sache, aber das finde ich genial:
„TTT“-Redaktionsleiter Christoph Bungartz ist der Vorfall unangenehm, er will aber trotzdem nicht von einem Plagiat sprechen. „Satire ist immer etwas freier als andere Formen des Journalismus. Dennoch müssen wir einräumen, dass die Quelle der Idee deutlicher hätte benannt werden müssen“, sagte er stern.de.
Hätte deutlicher benannt werden müssen als…ähm…gar nicht?!
Jetzt ist auch allen klar wieso der Schweizer Moor mit seiner Late Night auf SF DRS im Jahr 1999 keinen Erfolg hatte, die Art der Sendung war ein Plagiat deren Quelle nicht genannt wurde und dem öffentlich rechtlichem Auftrag geradezu widersprach.
Einmal mehr zeigt der Forumsbetreiber seine uneingeschränkte Bereitschaft sich mit allen Mittel an den ehemaligen Arbeitgebern abzuarbeiten…populistisch ist nur einer von vielen Begriffen der einem in den Sinn kommt…
Get a Life !
Ist inzwischen auch anderen aufgefallen:
http://www.indiskretionehrensache.de/20 … ment-35440
Und so wäre dies, eine kleine Anekdote – wenn es da nicht im Mai dieses Jahres die Initiative “Wir sind die Urheber” gegeben hätte, ins Leben gerufen vom Literaturagenten Matthias Landwehr. 4.000 Unterzeichner aus dem urhebenden Umfeld zählte sie – darunter Dieter Moor.