Die "Sonstigen" Parteien nach einer Wahl

Zum Thema Energieverbrauch der USA sei dieser Artikel empfohlen.
Im Übrigen gibt es z.B. in Kalifornien Umweltpolitik, die den europäischen Vergleich nicht zu scheuen braucht.(wohlgemerkt mit einem Republikaner als Regierungschef)

Mag sein, dass die weiten Strecken und das unwirtliche Klima teilweise für den Energíeverbrauch der USA verantwortlich sind, aber damit lässt sich nicht erklären, dass der durchschnittliche US-Amerikaner 4x so viel Müll produziert, wie der Durchschnittsdeutsche.

Folgerichtig sind die USA auch Weltmeister im Verbrauch von Rohstoffen. (Ist klar, irgendwo muss der Müll ja herkommen)

Was geschieht mit dem Müll? Bei uns wird etwa die Hälfte entweder recycelt (bzw. zum Zwecke des Recyclens eingesammelt) oder kompostiert.
Bei uns ist die Masse des Mülls der verbrannt oder deponiert werden muss rückläufig.

Anders in den USA. Da wird’s tendenziell immer mehr Müll. Nicht ganz ein drittel wird zum Zwecke des Recyclings gesammelt, der Rest wird deponiert, oder Verbrannt. Aber wie gesagt: Pro Kopf produziert der US-Amerikaner vier mal so viel Müll.

Man kann ja viel lästern über den grünen Punkt und ähnliches. Bei uns hat die Politik aber immerhin begriffen, dass es nützlich ist im Müll enthaltene Rohstoffe wiederzuverwenden, und insgesamt weniger Müll zu produzieren.

Zum Recyceln werden die Amerikaner auch ncoh übergehen, wenn die Rohstoffe wirklich knapp werden, da kann man sich sicher sein.
Um auf das Thema zurück zu kommen: In den USA werden auch deshalb nicht so viele “kleine” Parteien “benötigt”, weil dort den unabhängigen Bürgerbewegungen ein größeres Gewicht zukommt, gerade im Bereich der Themenpolitik, wie z.B. Umwelt und Bürgerrechte. Die ACLU kann hier als Beispiel dienen.

Ich sag ja nicht, dass nicht beide Syteme irgendwie funktionieren, doch ich persönlich finde die Verhältniswahl gerechter und als Wähler auch befriedigender. Anstatt mich zwischen zwei Pfeifenreinigern entscheiden zu müssen, kann ich auch sagen, nee, meine Stimme geht an Oskar, Guido oder… dem, der auch immer den Grünen vorsteht. Ich kann mir sicher sein, dass meine Stimme nicht verloren geht, und dass die Partei, die ich gewählt habe ins Parlament Einzug hält.

Wenn ich nicht gerade SPD oder CDU anhänge, stört die Direktstimme aber nur. Entweder ich gebe sie einer der beiden großen Parteien, und sorge so eventuell dafür, dass sich deren Abstand zu der Partei, die ich eigentlich favorisiere noch vergrößert, oder ich wähle den Kandidaten meiner favorisierten Partei, nur um sicher zu gehen, dass meine Erststimme keinen Einfluß auf das Wahlergebnis hat.
Beides ist unbefriedigend. Nur noch Direktkandidaten… Merkel oder Steinmeyer… Da würde ich dann wohl tatsächlich aufhören zu wählen, auch wenn das auch nicht hilft.

Es muss ja nicht unbedingt gleich so radikal umgestellt werden, aber dass im Moment zu viele Abgeordnete an ihre Partei gebunden sind, ist doch eigentlich offensichtlich. Querdenker darf es ja gar nicht mehr geben, da sonst Uneinigkeit in der ganzen Partei in den Medien dargestellt wird. Dasselbe gilt natürlich auch für Koalitionen.
Da hätt man doch am liebsten in den Fernseher eingetreten, als nach der letzten Bundestagswahl CDU und SPD gemeinsam die Mehrwertsteuererhöhung “notwendiggeredet” haben.
Das bei Mehrheitswahl sich ein 2 Parteien System wie in den USA bildet, muss auch nicht unbedingt sein. Das Deutsche Volk ist zwar auf dem besten Weg, aber trotzdem noch nicht ganz so wie der (ich muss schon fast sagen verblödete) amerikanische Durchschnittswähler, der hauptsächlich nach Sympathie, Auftreten, Ausstrahlung,…oder nach Familientradition entscheidet. Dadurch kann eigentlich nur derjenige die Wahl für sich entscheiden, der das größere Budget zur Verfügung hat.
Wenn es also nicht nach dem amerikanischen Vorbild verläuft, kann es durchaus eine Alternative zur Verhältniswahl sein.
Was aber unserer Demokratie mehr als alles andere weiterhelfen würde wäre eine Einschränkung des Wahlkampfes. Erstens wird einem schlecht, wenn er außer Haus alle 5m die tausendfach computerüberarbeitete Version von Frau Merkel sieht, zweitens wird den Parteien die Plattform für Lügengeschichten und billiger Versprechen genommen und drittens erhöhen sich die Chancen für kleinere Parteien, mit niedrigem Budget Sitze zu gewinnen.

Hier ein netter Blogartikel über die sonstigen und die Berichterstattung der ÖR:

[QUOTE=Rakanischu;65265]
Sinnvoll wäre eine zweite Zweitstimme. Mit der ersten wählt man eine kleine Partei und mit der zweiten gibt man an, welche Partei man stattdessen wählen möchte, sollte die erste Wahl an der 5%-Hürde scheitern. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass CDUSPDFDPB90LINKE nicht geneigt sind, eine solche Idee aufzugreifen. Mir fällt allerdings ganz spontan nicht ein, woran das liegen könnte.[/QUOTE]

Hallo Rakanischu,
keine Ahnung, ob du hier noch mitliest. Es wurde gerade eine
Kampagne gestartet, um eben so eine "Zweite Zweitstimme"
einzuführen: www.zweite-zweitstimme.de

Vielleicht magst du ja den Aufruf mitzeichnen?

Viele Grüße,
WW

[QUOTE=WernerWinkler;498114]Es wurde gerade[/QUOTE]

Vielleicht solltest du ins Jahr 2009 zurückreisen, damit das irgendeine Relevanz für Rakanischu hat