Ich muß mal wieder meine 46 Lenze in die Waagschale werfen … :mrgreen:
Früher - also zu meiner Kindheit - war das üblich, das man noch Dinge repariert hat, … Elektrogeräte hielten Jahre über die Gewährleistungszeit und die Garantiezeit (damals noch 12 Monate) war eine MINDESThaltbarkeitszeit.
Wir sind heute eine Wegwerfgesellschaft. Waren werden immer schneller produziert, eine Qualitätskontrolle findet selten und dann fast nur noch oberflächlich statt und manchmal ist es auch gar nicht notwendig, das ein Gerät die Garantiezeit erreicht oder überlebt, da es schon weit vorher von einem neuartigeren Gerät ersetzt wird.
Verschwörung?
Sicherlich nicht.
Wenn ich heute etwas produziere, dann muss ich dafür sorgen, das ich auch weiterhin produzieren kann, und der beste Abnehmer ist der, wo Mangel herrscht. Also produziere ich auch nur mit einer begrenzten Haltbarkeit.
Ein Beispiel der anderen Art:
Ein grosser deutscher Elektrokonzern mit “B” stellt auch Bohrmaschinen, Sägen, etc. her. Es gibt die “grüne Serie” für den Heimanwender und die “graue Serie” für den gewerblichen Handwerker.
Nimmt man mal zwei gleiche Maschinen aus jeder Serie, dann stellt man fest, das diese exakt baugleich sind. Bei der grünen Serie sind einige Teile aus Teflon und Nylon (Zahnräder und Lager z.B.), bei der grauen Serie hingegen aus strapazierfähigerem Metall. Die graue Serie ist hingegen auch teurer.
Klar,… der Profi hat im gewerblichen Betrieb natürlich auch extremere Einsätze.
Ist das Beschiss? Sicherlich nicht …
Viele Dinge werden einfach billiger produziert, weil wir sie billiger haben wollen. Wäre der Konsument bereit, Qualität zu fordern und sie auch zu bezahlen … die Dinge würden länger halten.