Die Quote war ziemlich schlecht
Dieses Zuschauerverhalten kann ich sogar nachvollziehen.
Ein Konkurrenzprogramm wie „Die Alm“ (dessen Quoten zweifellos deutlich höher lagen) reduziert sich zwar auf simpelste, um nicht zu sagen primitivste Botschaften … dafür ist es aber auch sofort verständlich, ohne dass man groß nachdenken muss. Ich befürchte, hier haben wir exakt das andere Extrem geboten bekommen. Nämlich ein Format, wo man sich als Zuschauer über diese Sendung tagelang das Hirn zermartern kann, wie man will, ohne zu einem wirklichen Aha-Erlebnis zu kommen.
Dennoch diskutiere ich natürlich gern mit dir über die Inhalte.
Vielleicht springt ja doch noch so eine Art Aha-Erlebnis dabei heraus. 
[spoiler]Also zunächst einmal möchte ich sagen, es beruhigt mich, dass ein weiterer Zuschauer hier jetzt auch noch eine 3. Adaptionsvariante der Filminhalte gepostet hat. Nach deiner „Richtigstellung“ hatte ich schon mit dem Gedanken gespielt, mich gelegentlich mal auf Alzheimer oder vorzeitige Demenz testen zu lassen, weil ich offenbar den Inhalten des Fernsehprogramms nicht so recht folgen konnte. Inzwischen denke ich aber, dass das eher an den Filmen liegt als an mir.
Ich hab übrigens auch nicht gemerkt, dass die Teile nicht einhundertprozentig aufeinander abgestimmt sind. Vielleicht erläuterst du das mal 
Also zumindest mit der eigentlichen Aufklärung stimmt doch alles, oder? Der Mörder bringt Ana um. Wir sehen im ersten Film, dass er ihr auflaurert und am Ende des 3. Teils ist ziemlich klar, dass sie das nicht überlebt hat (wir sehen ja das Messer in der Überwachungskamera).
Soweit ich es mitbekommen habe, haben wir am Ende insgesamt drei Tatverdächtige.
Diese Wendung nimmt die Geschichte aber erst im Laufe von Teil 3.
Zuvor mussten wir alle davon ausgehen, dass der irre „Molesch“ (zweifellos super dargestellt von Stefan Kurt) sowohl den Mord an dieser Silke begangen hat, wegen dessen er per Gerichtsbeschluss in die Forensik eingeliefert wurde, als auch später nach seiner Flucht den Mord an Ana.
Nun aber - so habe ich die Auflösung jedenfalls verstanden - findet in Teil 3 der Kommissar schließlich heraus, dass tatsächlich nicht Molesch diese Silke ermordet hat, sondern vielmehr so ein Muskelmann, der zusammen mit Silke in einem Fitness-Studio trainiert hat, welches von dem Sohn des Kommissars betrieben wird. Die beiden hatten wohl eine kurzzeitige Sex-Affäre miteinander. Dann hat Silke ihren „Sparringspartner“ aber kurzerhand abserviert, woraufhin der anscheinend so sauer wurde, dass er sie wohl im Affekt ermordet hat. Das hat er dann ja wohl auch gestanden, nachdem der Kommissar ihn überführt hatte.
Was diese Überführung betrifft, so wäre ich allerdings für ein bisschen Verständnis-Nachhhilfe wirklich dankbar.
Offenbar war ja wohl auf einem Video zu sehen, wie sich der Psychopath Molesch einem Verschlag nähert, in dem wohl später die Tote aufgefunden wurde. (???) Bloß was anschließend passiert ist, das war aus technischen Gründen wohl auf dem Video nicht mehr zu sehen. Offenbar war dieser Verschlag mit einer stabilen Eisenkette gesichert, die weder der Kommissar mit Muskelkraft sprengen konnte, noch sein Sohn. Aber Silkes Trainings- und Sexpartner konnte das offenbar … und war beim Lokaltermin in Anwesenheit der Polizei sogar so blöd, das extra noch zu demonstrieren, womit er sich wohl letztlich als wahrer Täter geoutet hat.
War das spätere Mordopfer denn vorher in diesem Verschlag eingesperrt?
Und wenn der als Täter überführte Mensch sie vorher dort eingesperrt hatte … warum musste er dann die Kette mit Gewalt aufbrechen, um den Mord zu begehen?!?
Das soll mal ein Tatort wagen, uns mit solch einer „Auflösung“ zurückzulassen … es würde jede Menge an vernichtender Zuschauerkritik hageln. Die auch mehr als berechtigt wäre. Aber bei so einem innovativen Experiment müsse da vielleicht auch Abstriche gemacht werden.
Auf jeden Fall war Molesch wohl am Ende juristisch eindeutig unschuldig an diesem Mord.
Ob er zu Unrecht in der Psychiatrie saß … darüber mögen sich die Geister streiten. Natürlich wirkte er extrem „neben der Spur“, wie er so durch den Wald irrte und dabei mit sich selbst sprach, als sei da noch jemand bei ihm. Aber das allein ist m.E. noch kein Grund, jemanden möglichst bis an sein Lebensende irgendwo wegzusperren.
Und dass zwischenzeitlich sogar ein Unschuldiger dran glauben musste, der dem Entflohenen zufällig ähnlich sah (wovon dann im Film später nie wieder die Rede war), das hat mich verdächtig an den Fall des flüchtigen Gewaltverbrechers Dieter Zurwehme erinnert, der vor etwa 10 jahren durch die Presse ging, bevor Zurwehme sich selbst der Polizei gestellt hat. Der ja inzwischen der Vergessenheit anheim gegeben ist … vermutlich nicht zuletzt deshalb weil es IRL genauso abgelaufen ist wie im Film dargestellt. Insofern kriegt das Projekt vielleicht von mir doch noch einen Pluspunkt, weil es an eine Begebenheit erinnert hat, die Deutschland ansonsten am liebsten vergessen würde.
Der 2. Film setzt da einen anderen Höhepunkt: Die Verhaftung. Diese ist zeitlich nach dem Mord anzusiedeln (natürlich). Zudem wird erwähnt, dass der Mörder fremdes Blut an sich trägt. Das kann natürlich vom Hund stammen aber ausgeschlossen wird zumindest nicht, dass der Mord an Ana auch in diesem Film beachtet wurde 
Also, was ich aus Teil 2 zuverlässig in Erinnerung habe, ist die Aussage gegen Ende, der Täter sei gefasst worden.
Deswegen konnte die Profilerin vom LKA mit ihren Kollegen ja auch wieder abziehen. Damit KANN ja aber dann eigentlich nur dieser eifersüchtige Muskelmann gemeint sein, denn ansonsten wurde niemand gefasst. Und ehrlich gesagt … mit der Behauptung, dass diese Künstlerin, die als Köder eingesetzt wurde, bei der Ergreifung des Täters eine Rolle gespielt hat, bin ich mir mittlerweile nimmer so sicher. Aber das mögen andere nachprüfen, die diese Trilogie wirklich in sich aufsaugen mögen wie eine Heilsbotschaft. Ich als normaler Zuschauer gebe gern meine Überforderung zu.
Und den Mord an Ana sehe ich überhaupt ganz am Schluss aller drei Filmhandlungen.[/spoiler]
Mr. Morizon:
[spoiler]Diese 2. Figur, von der Molesch beobachtet wird, während er am Schluss in dem Haus am Zündeln ist, habe ich gar nicht mehr gesehen. Was durchaus daran liegen könnte, dass ich zu diesem Zeitpunkt verständnistechnisch eh bereits kapituliert hatte.
Könnte es vielleicht wirklich sein, dass das der Sohn des Kommissars war?
Der Typ, der in der Schlussszene mit dem Messer hinter Ana hergerannt ist, sah m.E. wirklich ein bisschen so aus.[/spoiler]