Der große Serien-Talk - Was ist top, was nicht, wer hat den besten Geschmack?

[QUOTE=alderschwede;365695]Nachdem sich hier außer mir für [I]OITNB[/I], [I]Fargo[/I] und [I]Shameless[/I] hier kein Schwein (abgesehen von Merbatur) interessiert[/QUOTE]

Blödsinn. Ich liebe die ersten zwei Serien und habe das glaube ich in diesem Thread auch schon zum Ausdruck gebracht. (Edit: Nicht hier, aber in dem hier.)

Und ja, GoT ist Mainstream im Fantasy-Genre, aber deshalb ist es nicht schlecht. Battlestar Galactica ist ebenfalls Mainstream im SciFi-Genre und dennoch eine der geilsten Serien, die je geschaffen wurden.

Fargo werde ich mir auch noch irgendwann anschauen, aber momentan ist erst noch die 2. Staffel House of Cards an der Reihe…nebenbei dann auch noch ab und an Lillyhammer und 30 Rock. Keine Zeit :cry:

Auf Better Call Saul freue ich mich auch schon, allerdings bin ich skeptisch, ob sich die Macher mit einem Breaking Bad Spin Off einen großen Gefallen tun. Deshalb hoffe ich, dass es stilistisch in eine völlig andere Richtung als BB gehen wird, auch wenn man damit vielleicht ein paar Fans enttäuscht.

And now for something completely different:

Ich hab jetzt endlich das Finale von Dexter gesehen:
[SPOILER]Ich bin bei der letzten Staffel etwas hin und hergerissen. Die erste Hälfte hat mir ganz gut gefallen. Ab der zweiten Hälfte merkte man aber leider schon deutlich, dass die Autoren nun irgendwie alles zum Ende bringen wollten. Die charakterliche Entwicklung von Debra vom drogensüchtigen Wrack zurück zur toughen Polizistin war meiner Meinung nach ziemlich unglaubwürdig, genau wie die plötzliche “Heilung” von Dexter. Auch die Sache mit Dexters “Azubi” war irgendwie etwas albern.

Es war ja vorher schon bekannt, dass es kein Happy End geben soll (das ist bei einer Serie über einen Serienmörder sicherlich auch richtig), und das wurde meiner Meinung nach auch gut und glaubwürdig umgesetzt. Allerdings hat mich die allerletzte Szene gestört, in der gezeigt wird, dass Dexter doch noch lebt. Das Ende wäre irgendwie bewegender gewesen, wenn man die weg gelassen hätte. Insgesamt aber doch ein solides Ende, für eine geniale Serie. [/SPOILER]

[QUOTE=sikev;365786]
[SPOILER]Ich bin bei der letzten Staffel etwas hin und hergerissen. Die erste Hälfte hat mir ganz gut gefallen. Ab der zweiten Hälfte merkte man aber leider schon deutlich, dass die Autoren nun irgendwie alles zum Ende bringen wollten. Die charakterliche Entwicklung von Debra vom drogensüchtigen Wrack zurück zur toughen Polizistin war meiner Meinung nach ziemlich unglaubwürdig, genau wie die plötzliche “Heilung” von Dexter. Auch die Sache mit Dexters “Azubi” war irgendwie etwas albern.

Es war ja vorher schon bekannt, dass es kein Happy End geben soll (das ist bei einer Serie über einen Serienmörder sicherlich auch richtig), und das wurde meiner Meinung nach auch gut und glaubwürdig umgesetzt. Allerdings hat mich die allerletzte Szene gestört, in der gezeigt wird, dass Dexter doch noch lebt. Das Ende wäre irgendwie bewegender gewesen, wenn man die weg gelassen hätte. Insgesamt aber doch ein solides Ende, für eine geniale Serie. [/SPOILER][/QUOTE]
Zu Dexter:
[SPOILER]Ich konnte mit dem Ende überhaupt nichts anfangen, aber das war nur die Spitze des Eisbergs. Nach Staffel 4 hat die Serie für mich, bis auf ein paar kleine Ausnahmen, eigentlich stetig abgebaut. Alles hat sich wiederholt, Dexter hat Schüler, Dexter hat Freundin, Dexter hat auch mal Gefühle, irgendjemand kommt Dexter auf die Schliche, unsinnige Zufälle sorgen dafür, dass Dexter doch nicht entdeckt wird, u.s.w. Ich hatte es eigentlich nur noch weiter geschaut weil ich dachte man macht es in der Finalstaffel mal anders. Ich dachte Dexter wird endlich mal enttarnt und man sieht wie seine Freunde jetzt über ihn denken und er zum Gejagten wird. Aber nix, ein dämlicher Plot über eine plötzlich aufgetauchte Psychologin die Dexter schon ewig kennt und ihr Psychologiestudium wahrscheinlich in einem 3 stündigem Onlinekurs gemacht hat. Natürlich hat sie auch wieder einen Psychosohn und es kommt zum immergleichen Spiel: Guter Psycho-Dexter gegen bösen Psychospacko. Diese grenzdebile Polizei erwischt sie ja ohnehin nicht, deswegen können sie ja auch mordend durch die Stadt marodieren…Plastikfolie ist der Schlüssel zum perfekten Verbrechen.

Dazu hat man in den letzten Staffeln die interessanten Charaktere auch immer recht schnell ableben lassen. Mos Def als Brother Sam in Staffel 6 war z.B. eigentlich mein Lieblingscharakter in der ganzen Serie, nach Trinity vielleicht. Er und Dexter hatten mal gute Szenen, gute Gespräche, Erinnerungen an die ersten 4 Staffeln wurden wach. Aber nix, tot nach 5 Folgen. Genauso Isaak Sirko in Staffel 7, so eine Verschwendung!

Und dann in Staffel 8 wieder dieser Hannah McKay Plot…wie lächerlich war das denn? So unnötig und einfach nur nervig.

So, ich hör jetzt auf. Ich respektiere natürlich deine Meinung wenn dir die Serie im Ganzen gut gefallen hat. Schön wenn es so ist, aber für mich hätte man nach Staffel 4 noch eine gute letzte Staffel anhängen können und alles wäre super gewesen. Ist das gleiche wie mit Californication…ein Ende nach Staffel 4 wäre perfekt gewesen.[/SPOILER]

Es gibt halt echt wenig Serien die nach der 4.-5. Staffel noch besser werden. Meine Lieblingsserie, Burn Notice, hat das zum Ende der 5. Staffel erkannt, das sie im Grunde nur noch dasselbe erzählen würden und hat den Ton der Serie um 180° gedreht, ist dadurch deutlich düsterer aber auch ein ganzes Stück besser geworden.

WÄhrend der Protagonist in den ersten Staffeln immer über allen Zweifeln erhaben war und aus jeder Situation ohne Probleme oder mit blauen Auge entkam, hat man ihm am Ende der 5. einen unbesiegbaren Gegner entgegengestellt, der ihm immer ein Schritt voraus war.

Eine Serie muss imho nach einer Weile einfach den Ton oder das Szenario wechseln, um spannend zu bleiben.

[QUOTE=ExtraKlaus;365792]Eine Serie muss imho nach einer Weile einfach den Ton oder das Szenario wechseln, um spannend zu bleiben.[/QUOTE]

Sehe ich genau so. Stargate SG-1 hat es z.B. mit Staffel 9 und 10 sehr eindrucksvoll bewiesen. Neue Bösewichte, zwei neue Hauptcharaktäre und Continuity. Es erstaunt mich immer wieder, wie radikal der Schritt nach Staffel 8 war.

Allerdings kann man auch einen anderen Schritt gehen und eine Serie beenden, solange sie noch gut ist. Dann bleibt sie in guter Erinnerung.

Leider sehen viele Sender ( hust Fox hust ) ihre Serien als reine Gelddruckmaschinen und schleifen sie durch das Programm, bis nichts mehr zu holen ist. Ich finde es z.B. sehr schön, dass die Macher von Falling Skies jetzt gesagt haben, dass nach der nächsten Staffel Schluss ist, weil sie nichts Großartiges mehr reißen wollen oder können. Falls jemand noch “Seven Days” kennt, die haben sogar nach 3 Staffeln Feierabend gemacht, obwohl der Sender regelrecht gebettelt hat, dass sie doch noch mehr machen sollen. Die Masse macht’s halt nicht immer.

Ich verstehe z.B. nicht, dass Leute immer noch die CSI-Serie schauen (die allererste). Ich hatte nach 4 oder 5 Staffeln echt genug - immer wieder das gleiche Geeier in Las Vegas, kaum Originalität…

[post=365791]@ezzendy[/post]

[SPOILER]Du hast schon Recht, dass es im Prinzip in jeder Staffel das Selbe war. Ich denke das ist ein Stück weit aber auch so gewollt, denn charakterlich kann sich Dexter ja nicht großartig entwickeln. Das ist ein Psychopath, der ein Tarnleben führt. Wenn man ihn erwischt, ist die Serie vorbei. Viel interessanter fand ich deshalb meistens die Antagonisten, wie zum Beispiel Trinity (genial gespielt von Arthur Mitchell!) oder eben Sirko. Vielleicht wäre die Serie interessanter geworden, wenn man das Hauptaugenmerk tatsächlich eher auf die anderen Psychos gelegt hätte. Sonst waren die Nebenschauplätze mit Debra und Quinn (meiner Meinung nach die beiden interessantesten Charaktere auf dem Polizeirevier) immer recht interessant, wobei mir die persönliche Entwicklung von Debra (wie schon erwähnt) oft zu abrupt war.

Man darf die Serie sicher nicht mit Meisterwerken wie Breaking Bad, The Wire o.ä. vergleichen, tatsächlich war sie oft eher leichtere Kost und man kann theoretisch auch bei einer beliebigen Staffel einsteigen und versteht trotzdem das Meiste.
Das Konzept, eine Geschichte aus der Sicht eines Serienmörders zu erzählen, der gleichzeitig auch der „Held“ der Serie ist, finde ich aber trotz alle dem genial. [/SPOILER]

Zu Burn Notice: Ich glaube das könnte meine neue Serie werden. Hab bisher nur interessantes darüber gelesen. GoT wirds sicher nicht :stuck_out_tongue_winking_eye:

Preview-Clip zum anstehenden Simpsons-Family-Guy-Crossover:
[SPOILER]
//youtu.be/TnhcbZmmB0U
[/SPOILER]

@ezzendy: Das würde ich doch glatt so unterschreiben! :slight_smile:

Für ungeduldige Saul-Goodman-Fans wurde die Tage ein erster aufschlussreicher Teaser veröffentlicht:
[SPOILER]
//youtu.be/h0krpk5LLuQ
[/SPOILER]

Unbedingt auf dem Radar sollte man “Fargo”, “The Americans”, “House of Cards” und “True Detectives” haben. Alles wirklich außergewöhnlich gute Serien.

Das kann ich auch blind unterschreiben. Bis auf The Americans habe ich alle Folgen gesehen und bin da gerade dabei die zweite Staffel nachzuholen.

[QUOTE=Beyermacher;369705]“House of Cards” und “True Detectives” haben.[/QUOTE]
Die habe ich auch beide gesehen, großartige Serien mit absoluten Top-Besetzungen. Gerade bei einer Serie wie “House of Cards” in der praktisch alles über verbale wie non-verbale Kommunikation läuft steht und fällt alles mit den Darstellern.

Ich bekomme immer noch eine Gänsehaut wenn ich an die letzte Szene der 2. Staffel denke…Kevin Spacey verkörpert diesen skrupellosen Machtmenschen einfach perfekt. Man sollte ihn dafür mit Emmys überschütten.

@ Better Call Saul

So klasse ich auch Breaking Bad fand (bzw finde) so überflüssig finde ich derartige Spin Offs.

Ich gebe dem auf jeden Fall eine Chance, Saul war schon ein ziemlich guter Charakter der auch ein eigenes Format füllen kann. Solange es seinen eigenen “Geist” bekommt und die Höhepunkte nicht daraus bestehen überraschende Cameos von BB-Charakteren zu sehen kann ich mir schon vorstellen, dass das was werden kann.

[QUOTE=Beyermacher;369705]Unbedingt auf dem Radar sollte man “Fargo”, “The Americans”, “House of Cards” und “True Detectives” haben. Alles wirklich außergewöhnlich gute Serien.[/QUOTE]

True Detective ist meine Serien-Neuentdeckung 2014. Was McConaughey da spielt ist fast schon übernatürlich. Allerdings muss man es auf englisch sehen, auf deutsch geht praktisch alles, was McConaughey so glänzen lässt verloren.

Sorry für Doppelpost!

Es sind zwar erst 2 Folgen draußen, aber ich bin jetzt schon schwer begeistert von Oulander und ich hab das Gefühl, dass da die nächste ganz große Fantasy Serie basierend auf einer grandiosen Romanreihe auf uns zukommt. Allein dieses Intro…

[SPOILER]
//youtu.be/T1W8jD0en78
[/SPOILER]

Schaue gerade[B] “The Wire”[/B].

Holger & Mario haben die Serie ja mal ziemlich runtergemacht. Sie meinten das die Serie langweilig ist & nichts passiert.

Kann ich überhaupt nicht verstehen. Hab zwar erst die erste Folge gesehen, aber die hat mir schon gefallen.

Ausführliche Kritik folgt wenn ich mit der ersten Staffel durch bin.

[QUOTE=Lurchi;375071]Schaue gerade[B] “The Wire”[/B].

Holger & Mario haben die Serie ja mal ziemlich runtergemacht. Sie meinten das die Serie langweilig ist & nichts passiert.

Kann ich überhaupt nicht verstehen. Hab zwar erst die erste Folge gesehen, aber die hat mir schon gefallen.

Ausführliche Kritik folgt wenn ich mit der ersten Staffel durch bin.[/QUOTE]

wann war das und wo? kann ich mir nicht vorstellen - jeder “möchtegern” Serienjunkie weiß dass The Wire eine außergewöhnliche Serie was Realismus und Authentizität betrifft ist. Naja, wenigstens wärs das erste mal dass ich jemanden höre der The Wire als langweilig bezeichnet - und ich könnt die 2 auch nicht mehr ernst nehmen in bezug auf Filme und Serien.

Bitte um Quelle…

War noch zu PantoffelkinoTV-Zeiten:

//youtu.be/KmJZDS-d__I