Der frittierte, lebende Fisch

Wenn ihr euch die Videos anseht(Die vll. eh schon bekannt sind), frag ich mir: Was zur Hölle?
Wie grausam ist dass denn, vor allem in Verbindung mit der Erklärung, warum es getan wird?

Der Fisch:
[spoiler][video]http://www.youtube.com/watch?v=ivstO1Nv0rY&NR=1&feature=fvwp[/video][/spoiler]
Erklärung, warum:
[spoiler][video]http://www.youtube.com/watch?v=rTUPHExilFk&feature=related[/video][/spoiler]

pervers… einfach nur pervers…

Dein Fisch-Avatar in Verbindung mit “Om nom nom” ist jetzt aber nur reiner Zufall und entspricht deshalb dieser passenden, aber unappetitlichen Ironie? :smt005

ja eine gewisse irnoie hat das ganze schon…

aber nein das ist ein albumscover der “tödlichen doris” und das hat nun gar nichts mit diesen perversen machen da zu tun

Es ist makaber, aber von grausam kann vielleicht keine Rede sein. Dazu müsste man debattieren, ob und inwiefern Fische Schmerzen empfinden können.

Ich bin gerade zu faul, das alles selbst zu schreiben, daher kopiere ich mal (wer Lust und ne Stunde Zeit hat, kann hier alles nachlesen):

Die Auffassungen zum Schmerzempfinden von Fischen unterlagen in den letzten Jahrzehnten einem erstaunlichen Wandel. Die langjährige Annahme, daß Fische keine Schmerzen empfinden, wurde überwiegend von der Meinung abgelöst, daß Fische eindeutig über eine Schmerzwahrnehmung verfügen. Jedoch wird auf dem inzwischen gewachsenen Erkenntnisstand wieder die Ansicht vertreten, daß Fische weder Schmerzen, Leiden und Angst empfinden können. Unabhängig davon, wie sich verschiedene Wissenschaftler heute zu den verschiedenen Auffassungen positionieren, verdeutlicht diese extreme Meinungsänderung die Schwierigkeiten eines wissenschaftlich fundierten, von Vorurteilen, Ideologien und politischen Zielen unabhängigen Schmerznachweises bei Fischen.

Die Ursachen dafür liegen vor allem in der unterschiedlichen Bewertung von Nozizeption und Schmerzen begründet. Während es heute unstrittig ist, daß Fische über die anatomischen, physiologischen, neurophysiologischen und biochemischen Voraussetzungen zur Aufnahme, Weiterleitung, Verarbeitung und Beantwortung von Reizen (Nozizeption) einschließlich eines assoziativen Lern- und Meideverhaltens sowie Streßreaktionen verfügen, bestehen nur noch Meinungsdifferenzen hinsichtlich der emotionalen Komponente der Schmerzerfahrung, die sich verkürzt wie folgt darstellen lässt:

Wissenschaftler, die von einer subjektiven Erlebnisfähigkeit oder einem einfachen Bewußtsein bei Fischen ausgehen (KLAUSEWITZ 1995, 2002, 2003), gestehen den Fischen ein gewisses Schmerzempfinden zu. Wissenschaftler, die sich auf die älteren nozizeptionsbezogenen Schmerzdefinitionen beschränken (OIDTMANN & HOFFMANN 2001, 2003), stellen den Gefühlsaspekt bei Fischen in den Hintergrund. Wissenschaftler, die sich auf die aktuelle sensorische und emotionale Schmerzdefinition stützen (ROSE 2002) halten eine Schmerzwahrnehmung bei Fischen für unwahrscheinlich.

Die umfangreichen Ausführungen von ROSE (2002) tragen wesentlich zum Verständnis und zur Klärung der bestehenden Widersprüche bei. Sie versachlichen die wissenschaftliche Auseinandersetzung in dem bisher sehr emotional geprägten Meinungsstreit über das Schmerzempfinden bei Fischen. Aus dem vorliegenden Erkenntnisstand wird auch deutlich, daß Fische – falls sie doch Schmerzen fühlen sollten – über ganz andere Mechanismen als Vögel und Säugetiere verfügen müßten.

Möglicherweise sind für Fische auch neue Definitionen und Begriffe zur Einschätzung des Wohlbefindens bzw. schädigender Belastungen notwendig.

Fischereiwissenschaftler verwenden deshalb seit Jahren anstelle der Begriffe „Schmerzen“ und „Leiden“ die eindeutig definierten und nachweisbaren „Belastungen (Streß)“ und „Schäden“ (z.B. SCHRECKENBACH & WEDEKIND 2000, 2003).

Unabhängig davon, wie das Schmerzempfinden bei Fischen letztlich beantwortet wird, besteht Übereinstimmung, daß ein schonender, respektvoller und tierschutzgerechter Umgang mit Fischen im Vordergrund stehen muß, wie das der Tierschutzbericht (2003) treffend zusammenfasst:

„Die Frage, ob und in welchem Umfang Fische Schmerzen empfinden können, ist noch nicht abschließend geklärt. Nach derzeitigem Wissensstand wird angenommen, daß ihr Schmerzsinn nur schwach ausgeprägt ist. Hingegen steht es außer Zweifel, daß Fischen durch ungünstige Haltungsbedingungen oder falsches Handling erheblicher Streß und nachhaltige Schäden zugefügt werden können, die von tierschutzrechtlicher Relevanz sind.“

Es ist makaber, aber von grausam kann vielleicht keine Rede sein. Dazu müsste man debattieren, ob und inwiefern Fische Schmerzen empfinden können.

Wenn interessiert, ob er Schmerzen empfindet oder nicht?
Tatsache ist, dass er lebt.
Aus ihm werden Körperteile rausgepiekst und gegessen.
Während er lebt.
Muss ich noch erwähnen, dass er noch lebt? =|

Austern werden auch lebend gegessen :wink:

Was ich damit sagen will: Ja, es ist makaber, wie schon gesagt. Aber theoretisch ist das Verspeisen von Austern noch barbarischer, da man da das komplette lebende Tier isst. Egal ob man sich davor ekelt oder nicht - die wenigstens empfinden Mitleid mit einer Auster, weil sie keine Schmerzen verspüren können. Daher muss sich dieselbe Frage bei dem Fisch oben auch stellen, wenn man nicht nur einfach mit dem Finger zeigen will.

Egal ob man sich davor ekelt oder nicht - die wenigstens empfinden Mitleid mit einer Auster, weil sie keine Schmerzen verspüren können.

Sorry, aber … wer bitte entscheidet das?

Eine Auster?

Tatsache ist - und das ist hier wahrscheinlich eher der Fall - das eine Auster (entgegend dem Fisch) keine Physiognomie hat, die denen, der uns evolutionsbedingt nahestehenden Lebewesen nahe kommt. Aber es ist (und da muss ich Silvere recht geben) mir ziemlich egal, ob ein Lebewesen Schmerzen empfinden kann oder nicht, dieses Tier lebt bei der Zubereitung.

Wer dagegen allerdings revoltiert, sollte sich ebenfalls fragen, ob nicht auch andere Lebewesen wie Pflanzen Schmerzen verspüren können oder in wie weit es gerechtfertigt ist, ihre „Körperteile“ lebend zu verzehren.

Aber es ist (und da muss ich Silvere recht geben) mir ziemlich egal, ob ein Lebewesen Schmerzen empfinden kann oder nicht, dieses Tier lebt bei der Zubereitung.

Ja, der Fisch lebt bei der Zubereitung. Und die Auster lebt beim Essen. Auch wenn der Fisch uns in der Evolution näher steht als die Auster, kann das doch wohl kein Grund sein, warum man sich verstärkt ausgerechnet gegen diese Zubereitung stellt - beide stellen „Sonderfälle“ dar, bei denen das ganz oder teilweise Lebendig-verspeisen möglich wäre, da (nach momentanen Studien) beide weder Stress noch Angst noch Schmerz verspüren. Objektiv gesehen ist es für den Fisch genauso egal wie für die Auster.

Und mir ist es nicht egal, ob der Fisch Schmerzen empfindet oder nicht. Wenn er Schmerzen empfindet, dann ist die Zubereitung Tierquälerei und auf das Schärfste zu verurteilen.Wenn er das nicht tut, dann hat euer „Er lebt, er lebt, er lebt“ für mich nur den Charakter „Mir doch vollkommen egal, wie’s dem Tier geht - es geht um’s Prinzip: er lebt!“.
Wenn ich das falsch verstanden habe, sag mir Bescheid. Aber da ihr beide betont, dass es für euch egal ist, inwiefern es Schmerzen empfindet, klingt das für mich nur nach „Aus Prinzip!“.

Sorry, aber … wer bitte entscheidet das?
Eine Auster?

Austern haben kein Gehirn und erst recht keine Großhirnrinde, Thalamus etc. - noch nicht einmal Rezeptoren für die Aufnahme von Schmerzreizen.
Wie das bei Fischen aussieht, kann man oben nachhlesen. Im Wesentlichen ist ihr Schmerzverständnis so wie das der Auster, auch wenn sie höher entwickelt sind - was mich dann eben zu der Frage bringt, wieso man die Lebend-Zubereitung ablehnt, das Leben-Verspeisen anderer aber nicht.

Wer dagegen allerdings revoltiert, sollte sich ebenfalls fragen, ob nicht auch andere Lebewesen wie Pflanzen Schmerzen verspüren können oder in wie weit es gerechtfertigt ist, ihre „Körperteile“ lebend zu verzehren.

Naja… das sollte man sich eher nicht fragen. Außer man lässt sämtliche Wissenschaft beiseite und erklärt die Topfpflanze zum Ehepartner, alle Gräser zu seinen Kindern und die Melone zum Messias :wink:

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich finde die Zubereitung auch nicht gut. Ich hüte mich aber davor, sie zu verurteilen, wenn es keine objektiven Gründe gibt sondern mir nur mein Gefühl sagt, dass ich es schlecht finde. Dass es Lebend zubereitet wird, ist für mich kein Grund, da er wie gesagt genauso wie die Auster einen Sonderfall darstellt.
Ein ähnlicher Sonderfall wäre der Hummer, bei dem es ja diese Debatten um die richtige (= angemessene) Zubereitung auch gibt. Allerdings ist da der Fall, dass Hummer (wie andere eng verwandte Tiere) Schmerz und Stress empfinden können, was die möglichst humane Tötung zum obersten Gebot machen sollte - wenn man ihn denn schon verputzen will.

Wenn der Sachverhalt beim Fisch immer noch nicht eindeutig geklärt werden konnte, dann muss man doch zumindest davon ausgehen, dass das Tier eventuell vielleicht doch Schmerzen spüren kann und bei der lebendigen Zubereitung/Verspeisung demnach ziemliche Qualen durchstehen muss. Wo ist denn davon abgesehen dass Problem dabei, den Fisch vorher zu töten? Ich glaub kaum, dass der dann so viel weniger frisch schmeckt.

Bei Pflanzen kann man denke ich mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass sie keinen Schmerz verspüren, da sie kein Nervensystem haben, sie haben ja noch nichtmal ein Organ, um solche Informationen zu verarbeiten.

sowas ist den Chinesen egal.

@Sanchez: Ich kann bei deinen Posts immer schwer einschätzen, ob du das ernst meinst oder ob ich nur den Sarkasmus nicht sehe… ich hoffe letzteres.

Ansonsten gibt’s doch auch in Deutschland solche Dinge… die Betäubung von Tieren vor dem Schlachten wird in jedem dritten Fall nicht oder nicht richtig ausgeführt, so dass die Tiere z.T. bei vollem Bewusstsein ausgeweidet werden. Das finde ich um einiges grausamer als das obige beim Fisch - auch, weil nicht irgendein Gedanke über die Frische des Tieres eine Rolle spielt, was man ja noch als verblendete und schöngeredete Quälerei abtun könnte, sondern schlicht die Faulheit und/oder Arroganz und Verdorbenheit der Schlächter die Tiere unglaublich leiden lässt.

Und mir ist es nicht egal, ob der Fisch Schmerzen empfindet oder nicht. Wenn er Schmerzen empfindet, dann ist die Zubereitung Tierquälerei und auf das Schärfste zu verurteilen.

War dann mein Fehler. :mrgreen:

Mir ist es natürlich nicht egal, ob er Schmerzen empfindet oder nicht … mir ist egal, ob Leute darüber diskutieren müssen, ob ein Fisch Schmerzem empfinden kann oder nicht.

Wenn er lebt bei der Zubereitung, dann … (s. Deine Schlussfolgerung).

Mir ist es natürlich nicht egal, ob er Schmerzen empfindet oder nicht … mir ist egal, ob Leute darüber diskutieren müssen, ob ein Fisch Schmerzem empfinden kann oder nicht.

Wenn er lebt bei der Zubereitung, dann … (s. Deine Schlussfolgerung).

:smt023

Soll jetzt hier jeder einzeln betonen, dass diese Form der Zubereitung / Verspeisung Tierquälerei und Folter ist? Ich denke nicht, denn es ist ein Fakt, dass es so ist! Also muss sich hier auch niemand hinstellen und meinen sagen zu müssen “Hey du hast noch nicht gesagt, dass das soooo furchtbar ist (Tränensmiley)”

Jeder, dem es egal ist, was mit diesen Tieren passiert ist ein [Platzhalter für Beleidigung]. Aber diese Hudelei hier kann man sich schenken

Damit ist das Thema für mich gegessen.

ups

hehe,

wie würde Oma sagen:

„Manche Dinge tut man nicht!“

Wie Recht sie manchmal doch hat!!! :slight_smile:

Sowas ist auf alle Fälle geschmacklos !
Fische können höchstwahrscheinlich leiden, wenn man bedenkt, bei wievielen Tieren ( Mäsuen, Hamstern Ratten, teilweise auch Insekten) , ein ausgeprägtes Schmerzempfinden vorhanden ist. :smt012
Austern zu essen finde ich jedoch genauso geschmacklos ! :smt012
Nun ja egal was man macht, es wird das Falsche sein :smt023