Auf so einen Thread habe ich schon lange gewartet. Normalerweise wollte ich einen Youtubekanal aufmachen um dort in schön gestalteten Videos alles mögliche zu erklären. (das Projekt Dauert noch etwas, aber ich schreibe hier schon mal. Ich hole mal ganz weit aus.
Am Anfang Lebten Adam und Eva in Harmonie und Überfluss. Alles war ausreichend vorhanden. Irgendwann wurden die beiden aber aus dem Paradies vertrieben und müssen sich seit dem damit herumärgern dass es hier in diesem Winkel der Welt leider alles irgendwie begrenzt ist. Sowohl die materiellen Dinge (Kapital) sind begrenzt als auch die Arbeitskraft. Und sei es nur Zeitlich, irgendwo kommt die grenze. Damit sie die dinge um sich herum nutzen konnten (Kapital) musste man Arbeit investieren. Wenn man beispielsweise ein Wildschwein essen wollte, muss man das Jagen. Durch die Jagt wird aus einem Wildschein etwas essbares. Man schafft also einen WERT.
Später hat man sich gedacht Man kann die Ressource (vor allem die Arbeitskraft) Effektiver nutzen wenn man sich die Arbeit aufteilt. Problem: derjenige der Kleidung herstellt hat nichts zu essen und derjenige der auf die Jagt geht oder irgendwas anpflanzt ist Nackt. Deswegen hat man den TAUSCHHANDEL erfunden. Damit war es möglich WERTE die der eine geschaffen hat gegen Werte einzutauschen die jemand anderes erschaffen hat.
Jetzt sind Tauschwaren prinzipiell eher unpraktisch. Man stelle sich das mal vor das man jeden Tag mit einer Kuh zum Bäcker geht, immer was von der Kuh abschneidet nur damit man ein Brötchen kaufen kann. und Was ist wenn der Bäcker Vegetarier ist? dann bekomme ich keine Brötchen mehr, weil ich nicht zahlen kann. Dafür hat man schnell allgemein anerkannte Zahlungsmittel erfunden. Zum Beispiel Gold. Gold hat den Vorteil: Ich kann es für viele Tauschvorgänge benutzen, denn ich werde das nicht aufessen, und Gold scheißt einem nicht ist Portmonee. Man muss Gold auch nicht Füttern.
Aus diesem Gold entwickelte sich dann das GELD.
Geld Kann man verleihen, man kann es aber auch investieren. Wenn einem Eine Bank einen Kredit für die Gründung eines Geschäftes gibt, dann könnte diese Bank in dem Moment auch das Geld nehmen, selbst ein Geschäftsfeld eröffnen und selber damit Geld verdienen. Das macht die Bank nicht, weil sie mit ihrer eigenen Kompetenz mit dem Kredit eine Winzigkeit mehr verdienen würden. Im Zins eines Kredites sind folgende dinge eingerechnet: Kosten der Bank (Strom, Personal etc.), Kosten für die Geldbeschaffung (Zinsen die die Bank irgendwem zahlen muss um überhaupt in der Lage zu sein einen Kredit gewähren zu können) dann noch eine Gewinnmarge eingerechnet und ein Risikozuschlag. Diese Kosten Laufen über die Gesamte lauf zeit eines Kredites an, Am ende hat man einen Wert, und aus dem kann man den monatlichen Zinssatz berechnen. Die ganzen Formeln habe ich noch irgendwo auf dem Rechner, ich suche die aber jetzt nicht raus. Falls doch bedarf bestehen sollte mache ich das per PN.
Der Zins ist also prinzipiell nichts BÖSES, sondern es ist schlicht die Miete für geliehenes Geld. Bei einer Wohnung ist die Grundlage für die Miete die Größe und die Attraktivität der Wohnung (Angebot und Nachfrage etc.). Bei Einem Kredit ist die Höhe des Kredites Grundlage für die Höhe der Miete. man zahlt einen Prozentsatz von der ursprünglichen summe.
So die eine Baustelle ist erst mal Beendet, jetzt kommt die andere und am ende führe ich das wieder zusammen
Auf Youtube ärgere ich mich ständig über so Leute die zum Beispiel schreiben:“Banken können Geld aus dem Nichts erschaffen”. Besonders die Unterstellung Das System würde mit völliger Absicht so gestaltet das alle (20,50,70) Jahre ein Zusammenbruch kommt. Nicht nur das es an eine Verschwörungstheorie grenzt, es ist auch schon deswegen Unsinn, weil niemand, auch keine geheime Elite davon einen Vorteil hätte. Die Ressourcen sind begrenzt egal wie viel Geld zur Verfügung steht. Natürlich gibt es einige wenige die aus einer Krise besser herauskommen als sie reingegangen sind, doch genau das sind eher Einzelfälle.
A und B sind Unternehmen. Beide haben eine Bilanzsumme von 1000€. Die Aktivseite von beiden Unternehmen zusammen ist damit 2000€ groß. A gibt nun einen Kredit von 500 an B zu einem Zinssatz von 0%. Durch diesen Kredit hat B seine Aktivseite von 1000€ auf 1500€ vergrößert, aber auch seine schulden sind um 500€ gewachsen. Neue Bilanzsumme: 1500€. A hat bei seinen Aktiva einen Abgang von 500€, aber da er gleichzeitig eine FORDERUNG von 500€ in die Aktiva aufgenommen hat betragen seine Aktiva 1000€ Bilanzsumme ist 1000€. Jetzt zählt man einfach mal die Bilanzsummen, oder die Gleichwertigen Aktiva zusammen und man bekommt 2500€ heraus. Das ist mehr als 2000. Dieser unterschied ist bei den Forderungen entstanden. Forderungen lassen sich verkaufen, und Teilweise auch so schnell zu Geld machen, das sie wie echtes Geld sind. Dadurch das man nun diese Forderung erschaffen hat hat man quasi GELD erschaffen, oder Geld Geschöpft. Das ist aber nicht aus dem Nichts entstanden, denn vorher brauchte man eine summe die genauso groß ist. Das bedeutet: aus einem Euro lässt sich in einem Schritt nur ein Euro Schöpfen. Allerdings kann man im Nächsten Schritt wieder einen Euro Schöpfen. Dagegen gibt es aber Vorkehrungen:[SPOILER]Banken, also die Hauptkreditgeber müssen einen Teil des Geldes das sie Flüssig haben an die Zentralbank abgeben. Dadurch wird dieses Geld aus der Volkswirtschaft herausgenommen, und die Geldschöpfung nähert sich dann einem Grenzwert an.[/SPOILER]
Diese Geldschöpfung machen nicht nur Banken, das macht Jeder. Wenn ich ein Konto habe, dann ist jeder Euro Guthaben auf diesem Konto eine Forderung gegen die Bank. Wenn ich komme will ich Diese Forderung in Bargeld wieder ausgezahlt bekommen. Man kann allerdings auch mit diesen Forderungen Zahlen. Wenn ich Über das Internet einkaufe dann schicke ist nicht einen Umschlag mit Geldscheinen zu Amazon. Nein ich mache das per Bankeinzug oder Überweisung. Dadurch wird meine Forderung gegen die Bank kleiner, und Amazon ist auch zufrieden, obwohl ich gar kein echtes Geld gezahlt habe.
Ich habe auch von diesem Geschöpften Geld nie wirklich etwas gehabt. Ich habe die ganze zeit so viel gehabt wie vorher auch. Das Bedeutet: Ich kann ohne Zinsen zu verlangen keinen Gewinn machen. Durch die Geldschöpfung an sich macht niemand Gewinn. Gewinne machen nur Leute die für verliehenes Geld Zinsen verlangen. Auch wenn man sagt: 500€ werden verliehen, und 550€ müssen am ende gezahlt werden ist das auch nur ein Zins. Man kann jetzt dafür ausrechnen (wie schon gesagt Formeln müsste ich raus suchen) wie viel man pro Zeiteinheit(z.b. pro Monat) zahlen müsste. Das ganze kann man auch mit verschiedenen Zins und Tilgungszahlungen machen, am ende hat man immer irgendwie ein Exponentielles Wachstum. Da Kredite aber nicht Ewig Laufen gibt es irgendwann einen Endwert (Kapitalwert). Das ist eher ein Mathematisches Problem als ein Ökonomisches oder Gesellschaftliches.
WERTE aus der Wertschöpfung können nicht einfach so gemessen werden. Man braucht eine Größe mit der man diese Werte bewerten kann. Das ist der Einfachheit halber GELD. Mit Allem Geld der Welt kann man alle Waren und Dienstleistungen kaufen, ABER NICHT MEHR. Es Kann also unendlich viel Geld geben, aber nicht unendlich viele Waren und Dienstleistungen. Dies bedeutet: Je mehr Geld es gibt, desto weniger ist es wert. Die Geldschöpfung findet einen Ausgleich in der Inflation.
Inflation und Deflation sind an sich nicht Schlimm, haben aber unangenehme Nebenerscheinungen und verursachen Volkswirtschaftliche Kosten, die man vermeiden kann wenn die Preise stabil sind.
Da es aber auch volkswirtschaftliche Kosten verursacht ist es Ratsam irgendwie dafür zu sorgen die Preise stabil zu halten. Das bedeutet jetzt nicht das die Zentralbank, die Wirklich Geld aus dem nichts erschaffen kann einfach kein Geld mehr raus rückt. Bei einer wachsenden Wirtschaft (es gibt also mehr Wertschöpfung) muss die Geldmenge dem Wachstum der Volkswirtschaft angepasst werden. Sonst gäbe es mehr zu kaufen als es Geld gibt und damit würden die Preise Sinken (Deflation). Die Zentralbank kann über eine Formel (gleiches Spiel wie eben: Formel per PN) die Geldschöpfung mit in ihre Überlegungen ein berechnen. Dazu kommt das ich vorhin ja auch erwähnt hatte, das Geld Mehrfach getauscht werden kann. Das bedeutet man braucht um Waren im Wert von 100€ die in der Volkswirtschaft Produziert werden nicht 100€ Zentralbankgeld entgegenstellen. Das Geld geht durch mehrere Hände und so Bräuchte man als Gegenwert zum Beispiel nur 33€. Davon kann man einen Teil Per Geldschöpfung erreichen und am Ende stellt die Zentralbank Fest dass die nur 10€ zur Verfügung stellen müssen, dass also nur 10€ Gedruckt werden müssen.
Da bei einer Finanzkrise, bei der möglicherweise Geld einfach vernichtet wird (z.b. wenn die Forderungen wertlos werden, weil der Schuldner Pleite ist). Dann gibt es immer noch die echten Werte. Am Tag nachdem das System zusammen gebrochen ist fährt der Bauer auf sein Feld und Holt die Ernte ein. Der Bäcker steht in der Früh auf und backt sein Brot. Das ist alles natürlich aufwendig und kostet Ohne Geld viel Zeit und Mühe, aber das Bruttoinlandsprodukt ist Definiert als eine Funktion aus kapital (und damit ist nicht nur Geld gemeint) und Arbeit, und beides ist ja noch da. Wer davor Wirklich Angst hat sollte sich mal ansehen wie groß die Not nach dem Zweiten Weltkrieg war, wo wirklich auch werte, in Form von Maschinen, Äckern, Häusern etc. Vernichtet wurden. Damals ist es trotz dem Hunger der Menschen nicht zu Szenen gekommen wie Herr Popp sie in einer Funktionierenden Wirtschaft vorhersehen will. Das funktioniert auch heute noch. Ich bin mir sicher, dass bei den Aktuellen Hochwässern zu keinerlei Auseinandersetzungen unter den Leuten kommt die schlimmer sind als auf dem örtlichen Schürzenfest