BLM schlägt auf am Boden liegenden Sender ein

Diskussion über den Blog-Artikel: BLM schlägt auf am Boden liegenden Sender ein

Gastbeitrag von S. Neumann (alias Twipsy)


Die BLM, Aufsichtsbehörde über den privaten Rundfunk in Bayern, hat die Berichterstattung über die Ultimate Fights im DSF verboten, die ca. zweimal pro Woche ab 23 Uhr ausgestrahlt wird. Die Begründung: "Die darin stattfindenden Tabubrüche, wie das Einschlagen auf einen am Boden liegenden Gegner, widersprechen dem Leitbild eines öffentlich-rechtlich getragenen Rundfunks nach Art. 111a der Bayerischen Verfassung, in dem u.a. gegenseitige Achtung (Art. 111a Abs.1 Satz 5) und das Verbot der Verherrlichung von Gewalt (Art. 111a Abs. 1 Satz 6) vorgegeben sind."
Nun muss man kein Freund des Ultimate Fighting sein, was ich auch nicht bin. Ich stehe dem skeptisch gegenüber, doch gerade deshalb habe ich mir einmal diese Kämpfe im DSF angesehen. Ultimate Fighting ist eine Mischung aus verschiedenen Kampfsportarten, und zu denen zählt auch der Bodenkampf. Allerdings ist es wie im Boxen auch: Wenn der Gegner kampfunfähig ist, sich also nicht mehr verteidigen kann, wird der Kampf abgebrochen. Diese Entscheidung obliegt dem Ringrichter, nicht etwa der BLM.
Hervorzuheben ist, dass hier eine eine bayerische Spezialsituation ausgenutzt wurde. Laut einem Volksentscheid in den 70er Jahren darf nämlich in Bayern kein Privatfernsehen ausgestrahlt werden, seitdem tritt die BLM als Veranstalter auf, die die Programme lizensieren muss. In allen anderen Bundesländern hätte ein Beanstandungsverfahren stehen müssen, das naturgemäß langwieriger ist. Diese Möglichkeit hätte auch in Bayern bestanden. Doch dem Medienrat, in dem die bedeutsamen politischen, weltanschaulichen und gesellschaftlichen Gruppen vertreten sind (Parteien und Kirchen beispielsweise), hat das Programm einfach nicht gepasst, deshalb wurde im Schnellverfahren entschieden.
Nun muss man sich einmal vor Augen führen, was das DSF an anderen Tagen zu dieser Zeit sendet. Da wären Sexy Clips, in denen nackte Frauen Sport simulieren und dazu animieren, teure Mehrwertnummern anzurufen. Herr Hornauer hat auch gerade eine Reihe von Clips am Laufen. Das Sportquiz (Call-in-Abzocke der primitivsten Art) ist gerade aus der Nachtschiene verschwunden, läuft aber weiterhin tagsüber. Das wird auch so bleiben, wenn der Sender, dem das Wasser bis zum Hals steht, im April seinen Relaunch vollzieht.
Mit all diesen Programmen hatte die BLM nie ein Problem. Man darf Frauen als willige Sexsklaven darstellen, zu Telefonsex animieren, Hütchenspieler dürfen alten, einsamen Menschen und Minderjährigen das Geld aus der Tasche ziehen. Aber wenn Kampfsport gezeigt wird, bei dem es etwas heftiger, aber wenigstens ehrlich und freiwillig zur Sache geht, dann wird schnell der Stecker gezogen.
Manchmal schäme ich mich für die armseligen Menschen, die in unserem Land Entscheidungen treffen.

ich fühle mich genötigt bei der BLM mal anzufragen, wies mit nem call-in verbot aussieht :smt029

Ich finde es lächerlich, wie man hier ganz offensichtlich mit zweierlei Maß misst. Während man die Ausstrahlung von UFC verbietet, wird Boxen geradezu abgefeiert (Newsbeiträge, Reportagen usw.). Beim Boxen fließt doch auch desöfteren Blut und so wie sich die Kämpfer manchmal gegenseitig zurichten, könnte man auch durchaus behaupten es wäre „Gewaltverherrlichung“. Sehe da keinen Unterschied und bin daher der Meinung, dass UFC genauso wie Boxen seine Daseinsberechtigung hat. Es ist eine legitime Sportart mit klar festgesetzen Regeln, aber das will die BML offensichtlich nicht verstehen. Warum sollte man sich auch vorher genügend informieren und dann eine Meinung bilden, wenn man genauso gut völlig voreingenommen und ohne jegliche Ahnung etwas verbieten kann? :roll:

V.a. frage ich mich - was hat eine BAYERISCHE Rundfunk-Aufsichtsbehörde mit dem Rest Deutschlands zu tun? Traurig, dass eine Aufsichtsbehörde eines einzelnen Bundeslandes einfach dieses Verbot gleich für ganz Deutschland festlegen kann. Grade für DSF sollte dies ziemlich ärgerlich sein, da man (soweit ich weiß) die Sendelizenz für 2 Jahre erworben hat, sie aber jetzt nichtmal mehr nutzen kann. Stattdessen mehr Sexy Sport Clips und Call-In Abzocke, klasse …

Die Idee von dadaucha finde ich BTW gut. Sollte auch mal bei BLM anrufen und sie auf ein bundesweites Call-In Verbot ansprechen. :smiley:

was hat eine BAYERISCHE Rundfunk-Aufsichtsbehörde mit dem Rest Deutschlands zu tun?
Ganz einfach: Das DSF hat seinen Sitz in Bayern, deshalb sind sie dafür zuständig. Hinzu kommt noch die Sonderstellung durch den alten Volksentscheid.

Sehe da keinen Unterschied und bin daher der Meinung, dass UFC genauso wie Boxen seine Daseinsberechtigung hat. Es ist eine legitime Sportart mit klar festgesetzen Regeln, aber das will die BML offensichtlich nicht verstehen. Warum sollte man sich auch vorher genügend informieren und dann eine Meinung bilden, wenn man genauso gut völlig voreingenommen und ohne jegliche Ahnung etwas verbieten kann?

Nur mit dem Unterschied, dass professionelle hoch bezahlte UFC „Kämpfe“ halt Wrestling als Fakekampfsport ablösen sollen.(Betrachtet mal die Hintermänner im UFC, die auch in Wrestling schon bekannt waren)
Das Problem an UFC ist eben, dass er in Deutschland Einzug gefunden hat und von Amateuren betrieben wird, die sich halt wirklich gegenseitig verkloppen.

Die BLM sieht vermutlich nur Handlungsbedarf, wenn keine andere Institution sich darum kümmert
Die BLM stört sich wohl nicht an den Sexclips, weil die KJM, wenn sie mal wieder tagt eh mehrfache Strafen gegen DSF wegen Pornographie ausspricht.

Gegen Call-in Shows wird seit Jahren etwas mehr oder weniger erfolglos unternommen.

  1. Das DSF überträgt aber keine Amateurkämpfe in Deutschland.
  2. Geldbußen wegen Pornografie? Wo? Quelle? Wieso laufen die Clips dann noch? Die KJM wird wohl kaum aufgrund von Jugendschutz gegen ein Programm vorgehen können, das spät nachts läuft.
  3. Richtig, mehr oder weniger erfolglos, oder auch halbherzig. Die BLM könnte die entsprechenden Programme zumindest auf den Sendern, die sie beaufsichtigt, genauso per Handstreich verbieten wie die UFC. Warum macht sie es nicht? Weil die Sender ihr klargemacht haben, dass sie wichtig sind als Geldquelle, und weil die BLM halt am liebsten Standortpolitik betreibt.

Nur mit dem Unterschied, dass professionelle hoch bezahlte UFC „Kämpfe“ halt Wrestling als Fakekampfsport ablösen sollen.(Betrachtet mal die Hintermänner im UFC, die auch in Wrestling schon bekannt waren)
Das Problem an UFC ist eben, dass er in Deutschland Einzug gefunden hat und von Amateuren betrieben wird, die sich halt wirklich gegenseitig verkloppen.

Oho, da wollen wir aber nicht ala BLM jetzt gleich mehrere Fakten verdrehen.

UFC/MMA ist sicherlich kein Fake und genauso wenig haben die Verantwortlichen je etwas mit Wrestling zu tun gehabt. Weder Präsident Dana White, noch CEO Lorenzo Fertitta, noch sonst irgendwer. Das ist einfach nur falsch und wenn man soetwas schreibt, sollte man es auch dementsprechend belegen können.

Ultimate Fighting Championship ist eine us-amerikanische Organisation. Die Veranstaltungen, die auf DSF ausgestrahlt wurden, haben dementsprechend auch in den USA mit Pros stattgefunden.

Außerdem ist es nichts anderes als MMA (Mixed Martial Arts) und hat damit auch ohnehin nichts mit „gegenseitig verkloppen“ zu tun. Sonst wäre Karate, Judo, Jiu-Jitsu, Kickboxen etc. auch „gegenseitig verkloppen“ …

  1. Das DSF überträgt aber keine Amateurkämpfe in Deutschland.

Umso lächerlicher, den Fake aus den USA zu verbieten.

  1. Geldbußen wegen Pornografie? Wo? Quelle? Wieso laufen die Clips dann noch? Die KJM wird wohl kaum aufgrund von Jugendschutz gegen ein Programm vorgehen können, das spät nachts läuft.

Es betrifft leider nicht alle Clips. Es werden halt nur ein paar beanstandet.
Quelle

Weder Präsident Dana White, noch CEO Lorenzo Fertitta, noch sonst irgendwer. Das ist einfach nur falsch und wenn man soetwas schreibt, sollte man es auch dementsprechend belegen können.

Mit Hintermänner meine ich nicht Verantwortliche, sondern Manager der Kämpfer.

Schau dir mal bspw das „Tuntenboxen“(einziger unterschied ist, dass die Veralberung mit der flachen hand und es in UFC die Faust ist) an. Jemand hockt auf dem anderen hat die Fäuste auf Brusthöhe und schlägt auf jemanden ein.
Nimm mal die Hände vor auf Brusthöhe, balle Fäuste und schlag mal mit hoher Frequenz auf den Tisch.
Du kommt du auf kein bisschen Kraft.
Dann schlag mal ein mal gezielt auf den Tisch.
Anderes Beispiel „fester Schlag“. Schau dir die Reaktion des Muskels an.
Nimm dich selbst auf, wenn du mal mit der Kraft auf ein Kissen schlägst und ein mal wenn du kurz davor abstoppst.
„Seitenhiebe ins Gesicht“ stoppe mal ein Video kurz bevor die Faust das Gesicht teffen würde.
Die Perspektive muss stimmen, dann siehst du, dass es sich um wegdrehen des Gesichtes und Streifschläge handelt.

Mit gegenseitiges Verkloppen mein ich Amateurkämpfe in Deutschland.
Irgendwelche Jugendliche ohne Kampfsporterfahrung dreschen auf sich ein.

Dann musst du bei MMA unterscheiden um welchen Sport es sich handelt.
Es gibt Vollkontaktsportarten, Halbkontakt etc.
Judo und Jiu-Jutsu welche auf Würfe und Bodenkampf basieren und eben nicht auf Schläge.

Es gibt diverse Abwandlungen deiner genannten Kampfsportarten, die bspw Plastik/Weichholzwaffen beinhalten, oder in den Vollkontakt gehen.

Mit Hintermänner meine ich nicht Verantwortliche, sondern Manager der Kämpfer.

das stimmt allerdings. ich führe hier mal shane mcmahon an.

Nimm mal die Hände vor auf Brusthöhe, balle Fäuste und schlag mal mit hoher Frequenz auf den Tisch.
Du kommt du auf kein bisschen Kraft.

nur weil du es nicht kannst, heißt das noch lange nicht, dass es nicht geht. ich sag einfach mal one-inch-punch von bruce lee.

„Seitenhiebe ins Gesicht“ stoppe mal ein Video kurz bevor die Faust das Gesicht teffen würde.
Die Perspektive muss stimmen, dann siehst du, dass es sich um wegdrehen des Gesichtes und Streifschläge handelt.

schonmal dran gedacht, dass das wegdrehen des gesichtes eine natürliche reaktion im kampfsport ist, um den schlag wenigstens abzuschwächen, wenn man ihn schon nicht blocken konnte?

junge, du schreibst einen stuss…

und auf Eurosport kommt unter der Woche um 21:00 Uhr Wrestling, was ich persönlich wesentlich brutaler finde, als dieses Ultimate Fighting! Ich mein Wrestling ist zwar gefakt, aber mir tut dat schon vom Zusehen weh!

[quote]Mit Hintermänner meine ich nicht Verantwortliche, sondern Manager der Kämpfer.

das stimmt allerdings. ich führe hier mal shane mcmahon an.[/quote]

Shane McMahon hat bei WWE gekündigt, es besteht jedoch bisweilen keinerlei Beweis dafür, dass er in irgendeiner Verbindung mit UFC steht. Selbst wenn: Shane McMahon könnte erst seit diesem Jahr für UFC tätig sein, diese gibt es allerdings bereits seit 1993. Oder will mir hier jemand ernsthaft erzählen, UFC seie erst seit diesem Jahr Fake und war davor noch echt? :ugly
Mir fehlen weiterhin Belege für die Behauptung „UFC „Kämpfe“ halt Wrestling als Fakekampfsport ablösen sollen.(Betrachtet mal die Hintermänner im UFC, die auch in Wrestling schon bekannt waren)“, weshalb …

junge, du schreibst einen stuss…

absolut nichts mehr hinzuzufügen ist.

und auf Eurosport kommt unter der Woche um 21:00 Uhr Wrestling, was ich persönlich wesentlich brutaler finde, als dieses Ultimate Fighting! Ich mein Wrestling ist zwar gefakt, aber mir tut dat schon vom Zusehen weh!

Der Unterschied: Eurosport hat seinen Sitz in Frankreich und muss sich damit nicht an deutsche Richtlinien halten; de facto könnte hier auch BLM NICHTS ausrichten.

Aber was hat das überhaupt mit dem eigentlichen Thema zu tun?

nur weil du es nicht kannst, heißt das noch lange nicht, dass es nicht geht. ich sag einfach mal one-inch-punch von bruce lee.

Ich habe zufällig Kampfsporterfahrung und besitze einige Dans in diversen Kampfsportarten.
Das was man da zu sehen bekommt ist „Tuntenboxen“
Überleg mal warum es solche Schläge in anderen Kampfsportarten nicht gibt, obwohl sie möglich wären und stattdessen ein starker Gezielter Schlag folgt.
Der einzige Unterscheid ist natürlich, dass der Gegner nicht auf dem Boden liegt.
Der 1 inch Punch ist ein gezielter konzentrierter Schlag.

schonmal dran gedacht, dass das wegdrehen des gesichtes eine natürliche reaktion im kampfsport ist, um den schlag wenigstens abzuschwächen, wenn man ihn schon nicht blocken konnte?

In UFC wird ja so getan als sei der Gegner schon ohnmächtig oder stark benommen, wenn dies folgt.
Auch mal darüber nachgedacht, dass ein richtiger Kampfsportler in einem solchen Fall einfach zu schlägen von oben wechseln würde, was im UFC nicht passiert?

UFC seie erst seit diesem Jahr Fake und war davor noch echt?

möglicherweise Betrug im Profisport ist Gang und Gebe.
Gerade populäre US Kampfsportarten werden gefakt und geschoben.
Ich warte nur bis die ersten auspacken und ich euch dann sagen kann: „Ich habs ja gleich gesagt“
Das könnte so ausgesehen haben: „Kämpfe wirklich und kassiere deine jämmerliche Summe oder verlier absichtlich und bekomme das tausendfache“
Von den meisten UFC Ursprungskämpfern hört man weder was noch sieht man was.

Es ist nur eine Frage der Zeit bis UFC immer eindeutiger zur Show wird.

Das die Tendenz von Wrestling zu UFC geht ist einfach nur 1 und 1 zusammenzählen.
Wieso sollten Manager ohne Kampfsport- und Talentsucherfahrung plötzlich in einen richtigen Kampfsport wechseln?

Dass MMA und insbesondere die UFC Konkurrenz fürs Wrestling ist stimmt tatsächlich. Das liegt aber eher an den Problemen des US-Mainstreamwrestlings ihre Fans nicht binden zu können, z.B. durch die Ausrichtung auf Kinder. Die MMA bietet da durch die „richtigen“ Kämpfe und der Vermischung der verschiedenen Kampfsportarten (dabei vor allem Kickboxen, Ringen und Brazilian Jiu Jitsu) eine spannende Alternative zum für viele fad gewordenem US-Mainstream-Wrestling. Das aber nur am Rande.

Zum de facto Verbot: Die Argumentation war ja vor allem, dass auf einen am Boden liegenden Kontrahenten geschlagen werden darf. Das sieht für das ungeschulte Auge tatsächlich sehr brutal aus, aber es muss auch bedacht werden, dass der Kämpfer am Boden darauf vorbereitet ist und sich intelligent verteidigen kann. Ist das nicht der Fall wird der Kampf abgebrochen, egal ob die Schläge nun hart sind oder nicht. Zudem gelten für Attacken auf am Boden liegende Gegner nach den in der UFC gültigen Regeln (-> Unified Rules of Mixed Martial Arts) eine ganze Menge Einschränkungen.

Hier übrigens mal die Stellungnahme der UFC zu dem Thema:

„Wir beobachten diese Entwicklung gemeinsam mit unserem Partner DSF schon seit einigen Wochen. Obwohl wir nicht überrascht sind, dass der BLM-Fernsehausschuss diese Entscheidung gefällt hat, halten wir es für ungewöhnlich, dass eine Entscheidung von solcher Tragweite ohne Anhörung der betroffenen Parteien gefällt wurde – zumal wir im Begriff waren, einen solchen Termin vorzubereiten.

Ebenso ungewöhnlich ist, dass die BLM die vom DSF ausgestrahlten UFC-Sendungen in der Vergangenheit bereits zwei Mal genehmigt hat und sich an den Sendeinhalten nichts geändert hat. Zudem hat eine Prüfung der Kommission für Jugendmedienschutz der Landesmedienanstalten (KJM) ebenfalls ergeben, dass die Ausstrahlung der UFC-Sendungen nach 23 Uhr juristisch zulässig ist.

Die bei UFC-Kämpfen praktizierte Sportart Mixed Martial Arts (MMA) ist eine in hohem Maße regulierte Sportart, die in vielen Ländern von qualifizierten Kampfsportlern als Wettkampf betrieben wird. UFC-Sendungen werden in über 130 Ländern und Territorien im Fernsehen ausgestrahlt, erreichen knapp 500 Millionen Haushalte weltweit und haben sich unabhängig von Gesellschaften und Kulturkreisen eine Fanbasis aufgebaut.

Der in der Begründung für die Entscheidung angeführte Kritikpunkt, dass die Tatsache, dass auf einen am Boden liegenden Kämpfer eingeschlagen werden dürfe, gewaltverherrlichend sei, ist unwahr. Man muss die Sportart als Ganzes betrachten: Es handelt sich dabei um eine Variante des Bodenkampfes, der auch bei olympischen Sportarten wie Judo oder Ringen üblich ist. Grundsätzlich hat sich die BLM nicht die Zeit genommen, den Sport kennen zu lernen, bevor sie die Entscheidung gefällt hat.“

Ich muss sagen, dass ich auf MMA und UFC aufmerksam geworden bin nach dem Medientheater um die UFC99 in Köln. Meine Sicht der Dinge war dort primär durch die Berichterstattung in den Medien geprägt und ich hielt es ebenfalls für brutale Kloppereien.
Nur wurde mir dann in einer sehr hitzigen Diskussion mit einem Freund gesagt ich solle mir doch erstmal selbst ein Bild machen und nicht den Medien und Politikern blind alles glauben. Das tat ich dann und musste dann leider einsehen, dass mein Bild ein falsches war. Mittlerweile verfolge ich MMA recht gern und finde schade, dass der Sport in Deutschland mit so vielen Vorurteilen zu kämpfen hat.

Dann erkläre mir mal die vielen Verletzungen! Sind die alle auch gefaked?
Apropos, angeben kann hier ja wohl jeder, im anonymen Internet! Bring korrekte Argumente ohne diese mit angeblichen Dan-Graden aufzupeppen. Ein Argument wird nämlich nicht besser, bloß weil man hinterherschiebt, dass man doch ein riesen Experte ist.

Heute Nacht (0.35) wird übrigens das DSF “UFC Live: Vera vs. Jones” vom gestrigen Sonntag übertragen.
Gab es da vom BLM ne Frist wann die Ausstrahlung gestoppt werden muss, oder ignoriert das DSF die Entscheidung einfach?

Es bleibt ihnen ja noch die Möglichkeit juristisch dagegen vorzugehen und in aller Regel hat das aufschiebende Wirkung. Es gibt da zwar (wenige) Ausnahmen, aber selbst da kann man mit Beantragung des vorläufigen Rechtsschutzes die aufschiebende Wirkung wiederherstellen - sofern der Antrag durch kommt versteht sich.

Bis dahin wird das noch im Programm bleiben, denke ich - auch wenns vollends lächerlich ist. Vor nem Jahr oder so hat UFC ne Veranstaltung in Köln abgehalten, zu der keine Person unter 18 Jahren zutritt hatte - zum Klitschko dürfen selbstverständlich auch die Kinder mitgenommen werden. :roll:

Das ist typisch Bayern.
Schreien wir doch mal lautstark nach 0 Promillegrenze beim Auto fahren und dem Verbot vom Oktoberfest - was glaubt ihr, wie schnell die Weißwurstindianer auf die Barrikaden gehen.
Klar, Oktoberfest, also sich die Lampe ausschießen, das ist “Kultur und Tradition”, ja ne is klar.

Zum Ultimate Fighting.
Was die da immer reininterpretieren.
Die Herren tun grad so, als würde es im UF keinerlei Regeln geben, diese gibt es aber und so ist UF genauso ein gefährlicher Sport wie Boxen, Kickboxen und andere Vollkontaktsportarten.
Dieser Verein hätte recht wenn man auf wehrlose Gegner einschlagen würde und sich keiner wehren kann, aber das ist in jeder Situation physisch gesehen der Fall, nur ob es der Gegner zulässt, das ist eben Kampfstrategie, Erfahrung und co.

Hier kehrt man wieder indirekt die regional bedingten christlichen, moralischen Werte raus um die Rechtfertigung für ein Verbot argumentativ zu stärken. Wie lächerlich.
Unter diesen Aspekten, dürfte es kein Call In Fernsehen geben und noch so viele andere Formate ebensowenig.

Weiteres Problem ist, wenn man es hier im Tv verbietet, ist UFC und MMA ja nicht weg als Thema.
Das ist wieder von der layische Wegschau-Politik, denn was ich nicht sehe, bzw. was ich verbiete, ist auch nicht mehr da.
Das ist selten dämlich und man möchte meinen, dass Entscheider in dieser Verbots-aussprech-Position lernresistent sind.

Klar gibts Leute, die Wrestling und UFC richtig nachmachen, sich verletzen und so. aber wieviele sind das? Prozentual auf die gesamte Zielgruppe? sicher keine 10%.

Und noch was.
Fußball ist auch gefährlich. Es wurde nachgewiesen, dass Kopfbälle das Gehirn schädigen, was widerum solche Aussagen wie “Fußball ist wie Schach, nur ohne Würfel” erklärt.
Fußball macht dumm, verbietet Fußball…

Im übrigen habe ich noch keinen UFC Fight gesehen, bei dem einer wirklich verletzt wurde, oder bewusstlos aus dem Octagon getragen wurde.
Ein Arthur Abraham hat sich jedoch schon mal den Kiefer vor laufenden Kameras brechen lassen - und HAT SICH ALS HELDEN VON MEDIEN UND CO FEIERN LASSEN

wie doppelmoralisch…

Wie DWDL.de berichtet wird das DSF und UFC auch juristisch gegen die Entscheidung des BLM vorgehen.

Die heutige Veranstaltung “UFC 111: St. Pierre vs. Hardy” wird wohl am Montag auch um 0.35 im DSF ausgestrahlt werden.

Vor ein paar Tagen hatte ich eine zugegeben etwas skurrile Idee, und am 1. April sah ich den Tag gekommen. Nachfolgend eine Art Beschwerde an die ARD-Gremienvorsitzendenkonferenz.

Sehr geehrte Damen und Herren,
am 27.3. wurde in der ARD der Boxkampf von Artur Abraham übertragen. Der Kampf endete damit, dass der zu dem Zeitpunkt zurückliegende Abraham auf seinen am Boden knieenden Gegner einschlug.
Laut der Entscheidung der BLM, die Übertragung der Kämpfe der UFC im DSF im Schnellverfahren zu untersagen, widerspricht ein solches Verhalten (nämlich „das Einschlagen auf einen am Boden liegenden Gegner“) „dem Leitbild eines öffentlich-rechtlich getragenen Rundfunks.“ Ich bin der Meinung, dass dies umso mehr für die ARD gelten sollte. Umso schwerer wiegt es, dass unmittelbar nach dem Kampf das Kinderprogramm begann und somit auch ein Verstoß gegen den Jugendschutz im Raum steht.
Ich fordere Sie deshalb auf, sofort sämtliche Boxübertragungen in der ARD zu verbieten. Eventuell abgeschlossene Verträge mit Boxställen oder Boxverbänden dürfen hier (wie im Fall der UFC) keine Rolle spielen.
Mit freundlichen Grüßen

:ugly

:smt005 :smt023
Ich hoffe die Antwort, falls die ARD überhaupt eine bringt, wird hier gepostet werden :smiley: