Youtube & Twitch Folge 59. Hier kann darüber diskutiert werden!
Holger kommentiert zunächst einen Bericht über einen jungen Mann, der mit seiner Bahncard 100 im Zug lebt und keinen festen Wohnsitz hat. Dann geht es um eine Reportage, in der ein Staubsaugervertreter mit seiner Crew sieben Tage lang begleitet wird. Schließlich folgt ein Rückblick auf das Fernsehen der 70er, der 80er und der 90er Jahre. Abgerundet wird das Ganze mit einem weiteren Topographie-Beitrag: das Fenster.
Zum Leben im Zug: 2010 wurde in der FAZ schon mal von einem „Zugnomaden“ geschrieben, der im Zug so viele Flaschen sammeln muss, um sich die BahnCard 100 gegenzufinanzieren:
Vor ein paar Jahren gab es noch einen Artikel über jemanden, der im Zug lebt. Da waren aber die Beweggründe, dass derjenige einen Job in München hatte, dort aber keine bezahlbare Wohnung gefunden hat.
Ne BahnCard 100 für die 1. Klasse für über 27-Jährige kostet aktuell 8.000 Euro - aber: man kann bis zu 25% des Preises sich über die Fahrgastrechte wiederholen und das dürfte bei den ganzen Verspätungen auch kein Problem sein. Dann wäre man bei 500 Euro im Monat inkl. Verpflegung in den DB Lounges.
Was die Körperhygiene betrifft, hat der Lasse schon recht, was Schwimmbäder angeht. Die Idee hatte ich nämlich auch, als vor 8 Jahren unser Bad hier durch einen Rohrbruch mehrere Monate nicht benutzt werden konnte. Damals hat eine Karte für das Sportbecken in der Schwimmhalle inkl. Duschen 2-3 Euro gekostet. Alternativ kann man sich im Sommerhalbjahr auch Orte mit Badeseen aussuchen.
Bei den Übernachtungen im Zug hat der Typ Pech, dass DB den Nachtzugverkehr 2013 aufgegeben hat. Sonst hätte er nachts kostenlos mit dem CNL fahren können. Bei den aktuell angebotenen ICE-Nachtverbindungen ist schlafen ziemlich schwierig, weil die teilweise voll sind.
Ich hab einmal im ICE 1-Abteil von Frankfurt nach Hannover gepennt und auch das war nicht sehr erholsam.
Dieser Roman Nawrot ist doch einer aus der Doku, die Du @Fernsehkritiker mal kommentiert hast. Der lebt in der „Regenbogenfamilie“ Nawrot mit einem Mann zusammen. Diese Doku hier ist ja schon 11 Jahre alt, die andere war vermutlich ein paar Jahre später.
Ich bin bezüglich dieser Spezies voll auf Holgis Seite - einfach nur widerlich. Ich hatte mal einen Kollegen, der hatte zuvor bei Vorwerk Küchen verkauft. Die bekamen potentiellen Kunden - na? - genau, von den Kollegen vom Staubsaugervertrieb. Der Küchenvertrieb verfuhr in ähnlicher Weise: Vollquatschen, affektiert auftreten, nach (leicht forciertem) Abschluss dann im Nachgang heftiges Upselling. Er hatte das nach relativ kurzer Zeit satt, konnte das nicht mehr mit gutem Gewissen betreiben und wechselte in den stationären Möbelhandel.
Habs schon ein paar Mal durchgerechnet, aber das mit der BC 100 und leben im Zug gibt keinen wirklichen Gewinn: Ich zahle ca. 600€ Miete warm im Monat, dazu nochmal so 100 für Internet, Strom und Deutschlandticket. Dazu kommen 200-300€ für Lebensmittel. Macht also 900-1000, wären 11000-12000 im Jahr. Man müsste nun aber wirklich einmal schauen, welche Ausgaben der noch so hat: Als Programmierer braucht er mindestens einen Telekom-Vertrag mit großzügigem Datenvolumen. Die DB-Premium-Lounges gibts im Wesentlichen an den großen Bahnhöfen und vielleicht will man auch dazwischen mal etwas essen oder trinken - im Zug kostets aber mehr. Dann seine Schwimmbadbesuche um Duschen zu können und Waschsalons… da kommen auf die 666 (entsprechend 8000/12) sicherlich nochmal 100 drauf (wären 9200 im Jahr). Mal davon abgesehen, dass man sich vielleicht gelegentlich doch mit einem Taxi in ein Hotel retten muss, weil der Zug im Winter in der Pampa gestrandet ist (oder man mit der Freundin was machen will…) oder er krank wird.
Also in dem BG wurden in den ersten beiden Beiträgen einige Dinge völlig falsch verstanden. Hier ein paar Punkte:
Holger wundert sich, dass man den jungen Mann im ersten Beitrag Bahn-Nomaden nennt, weil er ja sein Ticket zahle. Nomadentum hat allerdings nichts mit Zahlen/Nichtzahlen von Verbindlichkeiten zu tun, sondern mit einem nicht-sesshaften Lebensstil. Oder glaubst du Digitale Nomaden heißen so, weil sie ihre Internetrechnung nicht zahlen?
Wundert sich Holger, dass in 5 Monaten nur 60 Hyla-Staubsauger verkauft wurden. Allerdings sind damit die Meilensteine gemeint, in welchem Monat zum ersten mal 60 Staubsauger in EINEM Monat durch ein Büro verkauft wurden. Erkennbar auch an dem Flipchart der Soll-Verkäufe des aktuellen Monats:
An späterer Stelle wird auch erwähnt, dass das Büro für 200 Sauger im Monat ausgezeichnet wurde.
Nicht der Hylamensch selbst ruft bei den Freunden an, sondern er lässt die Teilnehmer selbst ihre Freunde anrufen und das ok einholen. Anders wäre das auch Datenschutztechnisch gar nicht machbar. Nach dem Einverstöndnis macht das Büro dann nur noch den Termin aus.
Genauso wie Holger die ganze Zeit nicht gemerkt hat, dass im Videotitel das Wort „Interview“ stand! Und obwohl „die echte Doku“ im Chat verlinkt wurde, wurde diese dann doch nicht mehr geguckt.
Ich hab früher auch viel in Zügen programmiert. Internet brauchte ich nur zu Recherchezwecke, den Rest konnte ich alles offline machen. Da sollte ein einfacher Smartphonetarif für 15 Euro / Monat ausreichen, wenn man sich auch an öffentliche Hotspots bedient und nicht stundenlang im Zug YouTube guckt.
Ist kein Problem, wenn der Zug außerplanmäßig in der Pampa strandet. Bis zu 120 Euro für Taxi / Hotel übernimmt die Bahn im Zuge der Fahrgastrechte - außer Schnee ist Schuld am Pampahalt im Winter. Das ist natürlich höhere Gewalt.
Ja, das erachte ich auch als Risiko, für das er Rücklagen beiseite legen sollte. Zumal dann noch die Kosten der Krankenversicherung hinzukommen: Da er selbstständiger App-Entwickler ist, fallen da monatlich zusätzlich 270 Euro an. Allerdings würden die auch anfallen, wenn er ne eigene Wohnung hätte.
Aber am Geld scheint es ihm nicht zu mangeln. Laut seiner Seite hat er u.a. ne Apple Watch, nen iPhone 16 Pro und nen MacBook Pro dabei.
Fazit des Videos: Normale Beutelstaubsauger schneiden besser ab.
Stiftung Warentest schrieb schon 2001, dass Sauger mit Wasserfilter, vor allem die, die an der Haustür verkauft werden, keinesfalls zwangsläufig besser sind.
Die Nawrot-Brüder scheinen trotzdem nach wie vor gute Geschäfte zu machen. Mittlerweile verkaufen sie laut eigenen Angaben über 1000 Staubsauber im Monat.
Köstlich, wie sich Holger über die Sprache von dem Staubsauger Vertreter aufregt. Ich würde mal grob schätzen, dass der Mann ein Schwabe ist, was ja nicht allzu weit von meiner Heimat der Pfalz hier entfernt ist.
Wir haben hier bei uns ja auch so manche komische Redewendung. Ich sag nur „All die wo beim Aldi kaafe!“!
Und dass Holger sich immer so über die Mode und den Stil seiner Kindheit der 70er aufregt. Ich bin gerade dabei, mir mit Mitte 30 meine Wohnung wieder genauso einzurichten. Da kannst du einen Haufen Kohle hinlegen, wenn du da originale Lampen, Vorhänge, Dekoration und so weiter brauchst. Das Zeug ist mittlerweile unverschämt teuer, wenn du es original haben willst. Alles in schön knalligen bunten Farben mit viel orange, gelb und rot, wunderbar. Warum bin ich nicht in dieser Zeit großgeworden?
Ach ja, und wir hatten es glaube ich die Tage irgendwo schon mal in einem Livekommentar oder so angesprochen, weils in irgendeiner Quiz Show: wer hätte gedacht, dass das ostdeutsche Sandmännchen mit über 22.000 Episoden die Fernsehserie mit den weltweit meisten Folgen ist?
Und schön zu sehen, dass du über meinen Gag mit Marc Owen immer noch lachen kannst…
Dass Holger Die Mädchen aus dem Weltraum nicht kennt, sollte behoben werden. Das war eine britisch-deutsche Koproduktion mit u.a. Pierre Brice, Christian Quadflieg und Christiane Krüger. Könnte man mal für einen Live-Kommentar vorschlagen.
Ich wusste, dass das passieren würde: Wir haben uns diese Woche mehrfach dabei ertappt, wie wir über die Fenster der Häuser gelästert haben, an denen wir vorbeigelaufen sind.