Betreutes Gucken 48: Gefängnisse in Japan - Held der Steine zur Bundestagswahl - Ehen vor Gericht

Dann müsste das Material geschnitten, neu ausgespielt und hochgeladen werden - was die Zeit bis zum Release erheblich verlängert. So ist es die Original-Streamdatei, die direkt encoded werden kann.

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Als Erinnerung, weil Holger auf ein Video von Sempervideo reactet hat! :smiley:

Durch dieses Video habe ich Sempervideo damals überhaupt erst kennengelernt! :grin: :sweat_smile:

:wink: :nerd_face: :joy:

Nee, hab ich nicht - wurde nicht gewählt :smiley:

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Aber du hast es vorgestellt. Zur Wahl gestellt! :wink: Sorry, das meinte ich! :sweat_smile:
Alleine das „zur Wahl stellen“ ist ja eine Art React. :innocent:

Auch ich finde es immer wieder erschreckend, wie viele Menschen das Justizsystem in Deutschland nicht verstehen, und nicht verstehen können oder besser gesagt, meistens nicht verstehen wollen, dass das Justizsystem in Deutschland auf Rehabilitation anstatt auf Bestrafung ausgelegt ist.

Genau diese gezeigten Zustände von diesem Gefängnis in Japan Oder sonst irgendwo auf der Welt sind einer der Hauptgründe, oder ich würde sogar sagen, 90 % der Gründe, warum ich in meinem Leben zu 99,9 % wahrscheinlich niemals die EU oder besser gesagt, den Schengenraum verlassen werde.

Mir war zum Beispiel der Fall Jens Söring wieder mal so ein abschreckendes Beispiel, völlig egal, ob er das, was ihm vorgeworfen wurde nun gemacht hat oder nicht. Daher hier großen Respekt für jeden, der es sich traut, außerhalb der EU zu reisen. Ich würde es mich nicht trauen.

Die Bilder aus dem Gefängnis in Japan, die da zu sehen sind, sind meiner Meinung nach eindeutig nicht mit der Menschenwürde vereinbar. Aber das überrascht mich bei so einem Land wie Japan, ehrlich gesagt auch nicht. Was soll man denn schon gross von einem Land halten, dass immer noch eine Todesstrafe hat.

Das, was sie dort in der Doku zeigen und in Japan betreiben, grenzt für mich schon fast an so genannte weiße Folter. Als angesprochen wurde, dass man in der Zelle nicht aus dem Fenster schauen oder die Beine übereinander schlagen dürfe meintest du, die gucken doch nicht den ganzen Tag in die Zelle. Doch, genau das ist es ja. Es patroulliert dort ständig jemand auf dem Flur und schaut permanent nacheinander in jede Zelle.

Nein, wieder mal ein abschreckendes Beispiel dafür, dass mir zeigt, wie schön zivilisiert es hier in Deutschland doch ist.

Zu dem Islamisten: du hast dich gefragt, warum man Eduard Käseberg nicht präventiv wegsperren kann. Nun ja, das geht in Deutschland eben aus gutem Grund nicht. Siehe dazu, dass Negativbeispiel Gustl Mollath. Man kann niemanden weg sperren, bevor er nicht eine Straftat begangen hat. Aus gutem Grund.

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Debunked:

Strafgesetzbuch (StGB)

§ 46 Grundsätze der Strafzumessung

(1) Die Schuld des Täters ist Grundlage für die Zumessung der Strafe. Die Wirkungen, die von der Strafe für das künftige Leben des Täters in der Gesellschaft zu erwarten sind, sind zu berücksichtigen.

(2) Bei der Zumessung wägt das Gericht die Umstände, die für und gegen den Täter sprechen, gegeneinander ab. Dabei kommen namentlich in Betracht:

die Beweggründe und die Ziele des Täters, besonders auch rassistische, fremdenfeindliche, antisemitische, geschlechtsspezifische, gegen die sexuelle Orientierung gerichtete oder sonstige menschenverachtende,

die Gesinnung, die aus der Tat spricht, und der bei der Tat aufgewendete Wille,

das Maß der Pflichtwidrigkeit,

die Art der Ausführung und die verschuldeten Auswirkungen der Tat,

das Vorleben des Täters, seine persönlichen und wirtschaftlichen Verhältnisse sowie

sein Verhalten nach der Tat, besonders sein Bemühen, den Schaden wiedergutzumachen, sowie das Bemühen des Täters, einen Ausgleich mit dem Verletzten zu erreichen.

(3) Umstände, die schon Merkmale des gesetzlichen Tatbestandes sind, dürfen nicht berücksichtigt werden.

???

versteh Ich nicht. Was willst du mir damit sagen.

Die Schuld des Täters ist Grundlage für die Strafhöhe. Rehabilitation ist nur zu berücksichtigen (Satz 2).

Ja aber was hat das StGB damit zu tun?

Da passt dann doch wohl eher § 2 Strafvollzugsgesetz:

§ 2 Aufgaben des Vollzuges
Im Vollzug der Freiheitsstrafe soll der Gefangene fähig werden, künftig in sozialer Verantwortung ein Leben ohne Straftaten zu führen (Vollzugsziel). Der Vollzug der Freiheitsstrafe dient auch dem Schutz der Allgemeinheit vor weiteren Straftaten.

Du sprichst von dem Justizsystem. Was ist das?

Die Gerichte oder die JVAs?

Im Extremfall sitzt ein Täter lebenslang im Knast und stirbt auch dort um ihn auf ein Leben nach dem Gefängnis vorzubereiten, dass er nie haben wird.

Ich gebe dir da vollkommen recht, ich bin auch sehr froh, dass unser Justizsystem auf Rehablitierung ausgelegt ist, auch wenn es nicht perfekt ist.
Das heißt natürlich nicht, dass man nicht gewisse Strafen erhöhen und einige Sachen reformieren müsste.
In Amerika sehen wir ja , dass ein harter Strafansatz oder die Todesstrafe nicht immer abschreckend wirkt. Es gibt leider zahlreiche Beispiele, wo härtere Strafen und ein größeres Maß an Strenge keine positiven Effekte auf die Kriminalitätsrate haben und stattdessen für mehr Gewalt sorgt oder soziale Probleme verstärken. Klar, wenn man den Bogen überspannt, haben natürlich auch die Vebrecher nicht mehr viel zu verlieren und riskieren es lieber zu sterben als in einen Höllenknast zu landen.

Es ist von außen oft leicht zu behaupten, dass es den Insassen viel zu gut gehe aber allein der Freiheitsentzug und die Tatsache den persönlichen Tagesablauf nicht selbst bestimmen zu können, ist nicht zu unterschätzen.
Viele Leute sind ja schon psychisch vor die Hund gegangen, als das soziale Leben während der Pandemie quasi erlosche ist und die Leute zuhause sitzen mussten.

Am Ende braucht es einen differenzierten Ansatz, der sowohl die Notwendigkeit von Strafe als auch die Chancen zur Resozialisierung und persönlichen Entwicklung der Gefangenen berücksichtigt.

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Unter Justiz versteht man in Deutschland sowohl die Gerichte als auch der Strafvollzug.

Folglich ist ein Justizsystem in Deutschland die Gesamtheit der Gerichte, JVAs, Staatsanwaltschaften, und so weiter.

Und dass jemand ein ganzes Leben lang im Gefängnis sitzt soll je eben genau nicht der Fall sein. Das ist nicht Zielführend, Das Ziel soll ja eben sein einen Straftäter nach verbüßter Strafe wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Jemanden lebenslang wegzusperren kann nicht das Ziel sein. Das dient meiner Meinung nach eher der Rache als der Rehabilitation.

:point_up_2: Was er sagt.

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Dieser Ehen-vor-Gericht-Fall ausgewalzt auf 90 Minuten hat sich etwas zu sehr in unwichtigen Details verloren. Aber der Sendung muss man Respekt dafür zollen, dass am Ende noch etwas Aufklärungsarbeit in Sachen Homosexualität betrieben wurde.

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Was ich vor dem Hintergrund Rehabilitierung, Kosten usw. gut fände, wäre eine Form der Bestrafung, die nicht auf Freiheitsentzug setzt. Denn der „Halt“, den die Regeln im Knast geben können, ist auf das Leben im Knast gemünzt. Besser wäre eigentlich, den Betreffenden innerhalb der Gesellschaft Regeln vorzuschreiben und Freiheiten zu entziehen, die sie ansonsten eben haben.

Keine Auslandsaufenthalte, Inlandsreisen nur nach Genehmigung, GPS-Fußfessel, kein Brief- oder Telekommunikationsgeheimnis, Ggf. vorgeschriebene Wohnung, Wechsel des Wohnorts oder Umgangsverbote bei bestimmten Delikten, gesetzlicher Vormund…
So kann man Struktur in ein Leben bringen, in dem derjenige trotzdem einen Job haben kann, seine Sachen mit Hilfe eines Sozialarbeiters regelt (Rechnungen usw.), nicht wieder an die falschen Leute gerät und sich daran gewöhnen kann. Alles - außer den Einschränkungen - kann er danach einfach weiter so halten.

Dein Vorschlag wirft aus juristischer Sicht erhebliche Probleme auf. Maßnahmen wie GPS-Fußfesseln, Kommunikationsüberwachung oder eingeschränkte Freizügigkeit greifen tief in Grundrechte ein (z. B. Art. 2, 10, 11 GG). Solche Eingriffe sind nur zulässig, wenn sie gesetzlich klar geregelt, verhältnismäßig und gut begründet sind. Zudem wäre die praktische Umsetzung komplex und könnte leicht Kapazitäten von Justiz und Sozialarbeit überfordern. Auch die Zielsetzung ist unklar: Der starke Fokus auf Kontrolle und Einschränkung könnte mehr strafend als resozialisierend wirken und so das Ziel der Wiedereingliederung in die Gesellschaft verfehlen.

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Es ist natürlich klar zu regeln und muss die Grundrechte verhältnismäßig einschränken. Allerdings würde ein solcher Strafvollzug diese kaum stärker einschränken als der im Gefängnis.
Tatsächlich könnte bei einigen Verbrechen dieser Eingriff als verhältnismäßiger angesehen werden als eine Haft.

Gibt es, dieser nennt sich offener Vollzug. Da sind die Häftlinge dann in einer Anstalt wo eigentlich nicht verhindert wird, dass sie entweichen. Sie können einer Arbeit nachgehen und auch in einem gewissen Maß ihre Freizeit draußen verbringen.

Aber: Sie sind im Endeffekt wieder wie Teenager. Nur das die Eltern nicht bestimmten ob man rausgehen darf und wann man wieder da sein soll sondern die Anstaltsleitung.

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Bei den Ladendieben habe ich mich nachher gefragt, was die überhaupt davon haben so zu kooperieren, wenn sie dann doch eine Anzeige bekommen. Also warum die den Diebstahl zugeben, warum der eine den Trolli wieder holte. Ethisch/Moralisch finde ich das ja richtig, aber ich verstehe nicht wie sie einerseits stehlen, um einen Gewinn zu haben und dann aber wieder so menschlich sind und etwas aufgeben ohne einen Gewinn daraus zu haben.

Das mit dem japanischen Gefängnis ist oberflächlich betrachtet hier und da witzig gewesen, aber eigentlich natürlich totaler Horror. Ein Frauengefängnis wie so eine Puppenstube aussehen zu lassen könnte sich hier nur ein Sadist einfallen lassen. So einer wie dieser Joe Arpaio der das Tent City Jail betrieb (auch eine sehenswerte Doku im ZDF).
Wenn man es distanziert betrachtet verhalten die sich fast wie Soldaten einer Armee: Harmonie über Alles (vgl Kameradschaftspflicht), der Einzelne zählt nicht sondern immer das höhere Ziel (zum Wohle der Gesellschaft würden Japaner sagen - Soldaten auch). Also auch keine Elitenförderung, stattdessen aber strenge Hierarchie und ziemlich konservativ. Man wundert sich ein bisschen, wie dort Selbstständigkeit und Freundschaften entstehen können, die ja sehr mit Individualismus zu tun haben. Wäre ich japanischer Ex-Knacki würde ich Englisch lernen und nach Europa gehen. So wie das dort läuft wäre es wohl humaner, wenn man jedem Häftling noch ein Bolzenschussgerät mit auf die Zelle gibt, denn der Blick in die Zukunft ist ja nicht rosig. Ich vermute aber mal das würde nicht nur für den einheimischen Insassen als Schande begriffen werden, sondern auch für das Justizsystem - die Fassade muss ja rosa sein…

Ja genau, den offenen Vollzug meine ich in einer noch ausgeprägten bzw. vielleicht auch abgestuften Form.

Gründe für kriminelles Verhalten sind ja auch sehr vielfältig. Wer einen Laden ausraubt, weil er es kann und das Geld zum Vergnügen einstreicht, ist anders gelagert als jemand, der das wegen Drogen tut.
Wieder andere haben einfach finanzielle Sorgen, weil sie mit dem Haushalten überfordert sind.

Zuhause wohnen, arbeiten und einen Vormund zu haben, der mehr oder minder engmaschig unterstützt und notfalls eingreift… Ich glaube, das würde vieles besser machen.
Besonders bei Leuten, die keinen wirklichen Kontakt in die „Unterwelt“ haben und sonst om Gefängnis erst bekommen.

Ladenklau nimmt zu.
Auweia schon bei der „Taschenkontrolle“ bin ich Stinkesauer.
Die Kundin hat sich nicht gewehrt sondern bereitwillig alles gezeigt. Das dies rechtens ist ja. Gab in der Schweiz ein urteil darüber.
Was jedoch rechtlich wäre:

  1. Ins Büro folgen jawohl. Ausweis, taschenkontrolle NEIN, das kann nur die Polizei und da wäre ich mal Stur gewesen denn die machen ja sowieso Anzeige. Die beiden Kollegen machen das falsch weil niemand das Gesetzt kennt oder die rechte. Und diese Dedektivische Arbeit von dem Papnasen geht zu weit. Was Sie richtig machen : Polizei rufen. Die 2 Heinis haben kein rechte bezüglich Untersuchen und Personalien feststellen.
  2. Derweilen ich „Aufmerksamkeitstest“ mache wo die Kasse geschult wird das alles richtig kassiert wird und den Diebszahl vorgebeugt wird. Hatte nie einen Ladendetektiv an der Backe. Wäre nicht schlimm gewesen. Hatte ein schreiben dabei das ich diesen Test mache.