"Behinderte" oder "Menschen mit Behinderungen"

@Eisenfaust: Das ändert gar nichts. Beide Wörter, behindert und Neger, sind erstmal neutral. Neger wurde deshalb eine Beleidigung weil niemand es mehr neutral eingesetzt hat und mit “Behinderter” kann das gleiche passieren. Ob sich die Beleidigung dabei gegen irgendwen oder gegen die ursprüngliche Gruppe richtet halte ich nicht für relevant.

und warum nicht ? immerhin ist dies ein gewaltiger unterschied.

Das hat nix aber garnix mit Herumspekulieren zu tun! Es wird nämlich eher so sein, dass sich inige PC-Fanatiker was zusammenreimen ohne die Leute selbst mal zu fragen!

Diese „Fanatiker“ sind vor allem Betroffene, Angehörige von Betroffenen, Rehabilitationspädagogen/Sonderpädagogen, Pflegekräfte. Also alles Menschen, die näher an den Menschen dran sind, als du es bist.

Und dein Post von 20:44 Uhr … Soll das ein ernsthafter Beitrag zum Thread sein oder wolltest du nur mal eben irgendwelchen Pathos raushauen? Es geht hier doch nicht darum, nun statt den Namen der Person auf einmal „Mensch mit Behinderung“ zu sagen. Und dann ist „Mensch mit Behinderung“ auch auf keinen Fall abwertender als „Behinderter“, jeweils WENN man die gesamte Gruppe bezeichnen möchte. Deine ganze Argumentation in dem Post ist unsinnig oder unverschämt.

Aber das ändert sich bei denen doch auch nicht, wenn man die PC Bezeichnung in „Menschen mit Behinderung“ oder „Menschen, die man nicht beleidigen darf“ ändert …

Wenn man mit Behinderten zusammenarbeitet, stellt sich (je nach Selbstbewusstsein und Reflektionsfähigkeit beider Seiten) ein Nähe/Distanz-Verhältnis, das für beide Seiten optimal relativ schnell ein. Es hat auch viel mit der Kompetenz des Helfers zu tun, die Distanz zu wahren ohne völlig teilnahmslos und daher unmenschlich zu sein. Daher muss der Hilfs- oder Pflegebedürftige nicht davor zurückschrecken, klar die Grenzen aufzuzeigen.

Ich würde auch nie auf die Idee kommen, einem Rollstuhlfahrer ohne zu fragen anschieben. Das gehört sich einfach nicht, ich würde bald sagen das ist würdeloses Verhalten. Ich würde ihn jedoch fragen, wenn es offensichtlich ist, dass er/sie Schwierigkeiten mit Hindernissen hätte, die ja leider immernoch gelegentlich anzutreffen sind.

Und es gibt ja auch weder “den” Behinderten oder “den” Rollstuhlfahrer. Ein 20-jähriger Paraplegiger hat andere Möglichkeiten und Schwierigkeiten als eine 80-jährige Rollatoromi (auch wieder so’n politisch inkorrekter Begriff :ugly ).

@Nieswand

Es liegt daran das in solchen Einrichtungen im Vordergrund der Mensch steht, nicht die Behinderung. Und das muss hervorgehoben werden, denn es dient dem Wohlbefinden der Betroffenen. Ich vergleich das mal mit Kliniken. Ich fühle mich als Betroffener Patient/Mensch in einer Klink wohler wenn diese auch “gemütlich” “warm” “freundlich” eingerichtet ist und ich mich da auch als Mensch angenommen fühle. Anders in Krankenhäusern, die kahl und kalt eingerichtet sind und man eben nur als Patient oder gar Nummer wahr genommen wird. Mir ist durchaus bewusst das eine spezielle Klink eine andere Funktion hat als ein Krankenhaus, ich will auch nicht sagen da muss was geändert werden. Ich denke aber das ist ein Beispiel in das sich hier fast jeder rein versetzen kann wenn es darum geht solche Empfindungen wahr zu nehmen. Also es ändert für “uns” Betroffene schon etwas.

Letzten Endes (das ist meine Meinung) ist es ansonsten jedem selbst überlassen ob er nun MmB sagt oder Behinderter. Mir z.B. ist gar nicht der Gedanke gekommen dem Holger anzukreiden das er Behinderte/r sagt. Liegt wohl daran das ich es im Kontext verstanden habe und mich nicht irgendwie angegriffen fühlen muss.

Was ich allerdings schade finde ist: Das hier einige versuchen diesen Sprachwandel tot zu argumentieren aus Gründen die ich so nicht nachvollziehen will und kann. Also doch, kann ich schon, finds aber egoistisch wenn ich im Zusammenhang die Kehrseite betrachte und sehe was schwerer wiegt.

Das hier einige versuchen diesen Sprachwandel tot zu argumentieren aus Gründen die ich so nicht nachvollziehen will und kann

Es ist ganz einfach: Wenn jemand erzwingen will, das bestimmte Sachen nicht mehr gesagt werden, dann wehren sich Menschen dagegen - Mit Recht!
Ob ich nun „Behinderte“ oder „Menschen mit Behinderung“ sage, ist doch Jacke wie Hose, mal ganz ehrlich. Was soll denn schon wieder so ein kleinkariertes und pendantisches Verhalten, möglichst sich nur noch so auszudrücken, das sich bloß niemand auf den Schwanz getreten fühlt…
Um Auszudrücken, das es sich ja auch um Menschen handelt - Wer ist denn bitte so beschränkt, das man noch in die Begrifflichkeit quasi einbauen muss, das man sie ja bitte so behandelt wie normale Menschen (Weil es ja Menschen sind: Erkenntnis des Tages!) - um dann im nächsten Moment wieder eine Art „Extrabehandlung“ zu vollziehen… Bisschen schizo, oder? Aber so sind wir Deutschen ja. :ugly
Das man damit Behinderte genauso behandelt, wie sie es ja eben nicht wollen, das fällt dann natürlich für die „gute Sache“ unter dem Tisch. Aber egal…

Wenn einzelne das als Beleidigung wahrnehmen, ist das Pech. Es ist ja eben KEIN Wort, das von einem Großteil der Bevölkerung im entsprechenden Kontext als Beleidigung gesehen wird.
Und wenn ich die Wahl habe zwischen der stinknormalen und nicht als Beleidigung aufzufassenden Bezeichnung oder einem pseudo-korrekten, euphemistischen Ausdruck, so ganz nach dem Motto: Nennen wirs einfach um, dann ist es gleich halb so schlimm

  • Dann bleib ich doch lieber bei „Behinderter“.

Man könnte plakativ auch sagen, das man dann ganz schnell wieder bei 1984 landet… Aber ich hab nichts gesagt.

Es zwingt dich doch keiner nicht mehr Behindete/r zu sagen. -.-

Du hast gefragt, warum sich einige gegen diesen “Sprachwandel” sperren, und ich habe dir die Begründung gegeben: Diesen “Sprachwandel” gibt es so (noch) nicht, selbst wenn man ihn künstlich herbeiredet, indem man ganz genau hinguckt ob man nun Behinderter oder Mensch mit Behinderung sagt…

Man schreibt es PEDANTISCH nicht PENDANTISCH

Meine Fresse ey

Ich habe zu diesem Thema meine Katze befragt. Sie sagte mir, dass sie sich durch die Bezeichnung „Katze“ auf ihre Kätzigkeit reduziert fühle. Stattdessen bevorzuge sie „Lebewesen mit Katzengenom“.

Ich glaube, an dem Post ist (auch wenn er letztlich ein Greggy-typischer Scherz ist) einiges dran. Ich werde mal versuchen zu erklären, warum:

Um es vorweg zu sagen: Ich besitze einen Schwerbehindertenausweis, bin also das, was man im offiziellen Deutsch einen „Menschen mit Behinderung“ nennt. Das heißt, ich bin also jemand, der an der „Problematik“ näher dran ist als vermutlich die meisten, die darüber diskutieren. Und ich kann diese Diskussion, ob der Begriff „Behinderter“ diskriminierend ist oder nicht nicht nachvollziehen. Ich verstehe erstens nicht, warum das Wort „Behinderter“ diskriminierend sein soll. Und ich verstehe zweitens nicht, warum der Begriff „Mensch mit Behinderung“ jetzt soooo viel besser sein soll - schließlich kommt dieses angebliche Pfui-Wort „Behinderung“ auch dort noch vor.

Mich nerven Leute, die hinter fast jedem Begriff eine Diskriminierung sehen. Das Argument, das das Wort „Behinderter“ Leute auf ihre Behinderung reduziert, kann ich nicht gelten lassen. Denn, wenn man den Gedanken weiter denkt, darf man eigentlich gar keine Bezeichnungen mehr für Menschen verwenden. Man dürfte zum Beispiel dann auch einen Maurer nicht „Maurer“ nennen, weil Maurer sehr unterschiedliche Menschen sein können, die dann ja dadurch auf ihren Beruf als Maurer reduziert werden. Und eine Frau dürfte man dann auch nicht mehr „Frau“, weil man dadurch Frauen ja auf ihr Geschlecht reduziert. Man müsste nach dieser Logik die gesamte deutsche Sprache komplett auf den Kopf stellen, um sie auch nur ansatzweise in die Tat umzusetzen. Willkommen im Neusprech!

Ich halte diese euphemistische Wortveränderei wie zum Beispiel bei Behinderten für pures Neusprech und für eine Zeitverschwendung, die keinen weiterbringt. Es gibt nun mal Menschen, die Eigenschaften miteinander teilen (Frauen –> Vorhandensein einer Vagina, Behinderte –> Besitz eines Schwerbehinderteausweises, Maurer –> errichtet beruflich Mauern und Wände), die es erlauben, sie in bestimmten Kontexten mit einem Oberbegriff zusammenzufassen. Das ist keine Diskrimierung, sondern pure Logik, die Wirklichkeit. Ich verstehe nicht, wie man dazu kommt, etwas so natürliches und völlig harmloses verwischen zu wollen.

Dann bin ich halt ein „Behinderter“ - so what? Solange man das Wort mit einem Mindestmaß an Respekt (zum Beispiel nicht als Beleidigung) benutzt ist doch alles in Butter.

Du hast gefragt, warum sich einige gegen diesen „Sprachwandel“ sperren, und ich habe dir die Begründung gegeben: Diesen „Sprachwandel“ gibt es so (noch) nicht, selbst wenn man ihn künstlich herbeiredet, indem man ganz genau hinguckt ob man nun Behinderter oder Mensch mit Behinderung sagt…

Mir ging es um die Argumentation warum man (er) sich gegen den Sprachwandel wehrt, nicht ob oder das er es tut. Weil man Sprachfaschismus hasst ist für mich kein Argument, bzw. wiegt nicht schwer genug zur Kehrseite die ich kenne. Gefragt hab ich gar nichts, nur angemerkt das ich sowas schade finde. Künstlich herbeiredet… ähm… ich hab den Thread nicht erstellt und wiederhole mich gerne noch einmal: Mir persönlich ist es egal ob man Behinderter oder MmB sagt. Nehme es aber positiv auf das in entsprechenden Einrichtungen von MmB die Rede ist (aus persönlichen Gründen und Erfahrungen) Also mach mich mich hier bitte nicht so von der Seite an… dann richte deine Kritik an den Threadersteller und zitiere bitte ihn!

@Pierre Kirby Groupie,

vielen Dank für dieses Posting.
Deine pragmatische Einstellung ist geradezu erfrischend, wenn man sich ansieht, mit welchen Gedanken und krampfhafter political correctness manch Nichtbehinderter ans Werk geht.

Dann bin ich halt ein „Behinderter“ - so what? Solange man das Wort mit einem Mindestmaß an Respekt (zum Beispiel nicht als Beleidigung) benutzt ist doch alles in Butter.

Nochmals Danke.Dankedankedanke und :respekt

Das ist eine Diskriminierung jener Menschen, die sich dafür entschieden haben ihrer Fraulichkeit zu folgen und noch nicht entsprechend ausgestattet sind. Diese Menschen haben es schon wirklich schwer genug…

Ich verstehe das Problem gerade nicht. Das Wort “Behinderte” sollte nicht mehr benutzt werden, weil es Leute gibt, die das Wort als Schimpfwort gebrauchen? Schaffen wir dann demnächst auch das Wort “schwul” ab? Ich denke, dass Beides okay ist, denn, wie hier schon geschrieben wurde, redet man einen behinderten Menschen ja i.d.R. im direkten Kontakt nicht mit “Hallo Behinderter!” an. Ich glaube auch nicht daran, dass das bloße Ändern (Ich habe auch in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen gearbeitet) etwas an der Situation und gesellschaftlichen Akzeptanz dieser Menschen ändert. Viel mehr dazu beigetragen haben regelmäßig stattfindende ToTs oder ganz aktuell die Inklusion, die leider viel zu schleppend vorankommt, weil überall das Geld fehlt.

“Guck mal! Da ist der Parkplatz für Menschen mit Behinderu… Jetzt biste dran vorbeigefahren.” :smt018

Um mal kurz auf das Neger-Argument zu sprechen zu kommen. Das Wort sehe ich tatsächlich kritisch. Eine gute Freundin von mir stammt aus Äthiopien und reagiert auf das Wort, aufgrund sehr negativer Erfahrungen, die sie mit Menschen gemacht hat, die dieses Wort Menschen wie ihr gegenüber gebrauchten, sehr gereizt. So viel zum Thema “Die lachen darüber, wie prüde wir sind.”

Hey Leute :wink:

Ich arbeite an einer Montessori-Schule und dort wird von „Behinderten“ folgendermaßen gesprochen, und das ganz bewusst: „Menschen (bzw. Kinder) mit erhöhtem Förderbedarf“.
Es wird darauf Wert gelegt, dass eben dieser Begriff genutzt wird, da jeder Mensch einen Förderbedarf hat, weil niemand allmächtig ist, aber bei diesen Menschen ist er eben erhöht. Darauf wird reagiert, indem Integrationshelfer eingesetzt werden -> ich. Ich sitze also neben meinen vier I-Kiddis und helfe ihnen, wenn sie z.B. aufgrund eines Spasmus nicht schneiden, nicht tragen oder nicht laufen können -> „erhöhter“ Förderbedarf.
By the way: Man soll übrigens auch nicht mehr „Menschen mit Down-Syndrom“ sagen, (oder Downies^^), sondern „Menschen mit Trisomie 21“.

Wir hatten das Thema erst kürzlich in einer Integrationshelfer-Sitzung und ich meine der Grund war, dass die Kinder eben möglichst gleich benannt werden sollen. Ich glaube hier wurde es im Thread ja schon genannt, ich sags aber nochmal: Es geht eben darum, die Kinder nicht auf ihre Einschränkung zu reduzieren.

Ich muss aber dazu sagen: Ich bin keine ausgebildete Fachkraft, daher kann ich euch nicht alle Gründe nennen - es gibt aber sicher noch mehr für diese Bezeichnung.

Und ich ganz persönlich für mich glaube, dass eben immer neue Begriffe gefunden werden, um möglichst politisch korrekt zu sein. So wie man zu Ausländern ja auch seit neulich „Menschen mit Migrationshintergrund“ sagt. Mein best of ist immer noch „Vollpigmentierte“ xD
Mein Ex würde mich nicht mal verstehen, wenn ich das zu ihm sagen würde, für ihn ist da „Schwarzer“ voll okay, so nennen die sich auch gegenseitig^^

Liebe Grüße :smiley:

„Menschen (bzw. Kinder) mit erhöhtem Förderbedarf“.

Ist es nich eine Bevormundung wenn ich jemandem Förderbedarf unterstelle? Als behinderter käme ich mir da glaube ich ziemlich blöd vor.

So wie man zu Ausländern ja auch seit neulich „Menschen mit Migrationshintergrund“ sagt.

Man sagt immer noch Ausländer. Menschen mit Migrationshintergrund können sowohl Ausländer als auch Deutsche sein die die deutsche Staatsbürgerschaft erlangt haben bzw. schon durch ihre Eltern bekamen.

Immer dieser “politisch korrekt” blödsinn. Sprache entwickelt sich und Menschen sind gegenüber anderen Menschen verunsichert, das sind die zwei normalsten Dinge der Welt. Gleichzeitig stellt man sich teilweise zu Recht die Frage, ob eine Neuformulierung wirklich sinnvoll ist und nicht aus der Verunsicherung heraus geschieht. Im Falle von Behinderten würde ich bspw. sagen, dass es eine eher seltsame Änderung ist, da ja diese Menschen eben behindert sind. Sie können etwas nicht oder sind darin eingeschränk. Klar benutzen manche das als Beleidigung aber ich fand das Wort schwul hier sehr passend, was ja auch als Beleidigung genutzt wird aber trotzdem kämen die wenigsten auf die Idee nun von Menschen die das eigene Geschlecht attraktiv finden oder Ähnliches zu sprechen. Wenn die Gruppe selbst es zunehmend als beleidigend empfindet, unabhängig desjenigen, der den Begriff nutzt, okay aber so von oben aufdiktiert?

Nun ja, ich weiß nicht ob dieser Begriff aufdiktiert ist… Unsere Schulleiterung ist selbst Mutter eines Kindes mit Trisomie 21, das Kind besucht die Schule auch.

Ja, aber jeder Mensch ist irgendwo „behindert“, wie bereits erwähnt. Und in unserer Schule haben wir auch sehr viele Kinder, die sich auffällig verhalten, die ebenfalls einen erhöhten Förderbedarf haben… allerdings inoffiziell^^
Ich ganz persönlich höre beim Wort „Behinderte“ nicht mehr den Wortstamm „in irgendeiner Weise an etwas gehindert zu sein“, sondern „behindert“ ist für meine Ohren bereits ein eigenes Wort. Ich glaube daher kommt die neue Begriffsfindung: weil das eben vielen so geht.
Und „erhöhter Förderbedarf“ ist eben neu und neutral. Oder zumindest neutraler.

Wir sagen übrigens im offiziellen Schreiben der Schule nicht mehr „Integration“, sondern „Inklusion“. Hier ein Zitat:

Susanne Abram: „[Es] unterscheidet sich der Begriff der Integration vom Begriff der Inklusion insofern, als dass es bei der Integration von Menschen immer noch darum geht, Unterschiede wahrzunehmen und zuerst Getrenntes wieder zu vereinen. Inklusion hingegen versteht sich in Bezug auf Schule als ein Konzept, das davon ausgeht, dass alle Schüler mit ihrer Vielfalt an Kompetenzen und Niveaus aktiv am Unterricht teilnehmen. Alle Schüler erleben und nehmen Gemeinschaft wahr, in der jeder/jede Einzelne seinen/ihren sicheren Platz hat und somit eine Teilnahme für alle Schüler am Unterricht möglich ist."
Ich glaube, dass ähnlich gedacht wird, wenn man nun neu vom „erhöhten Förderbedarf“ spricht.

Die Sprache ist in der Tat im Wandel. Immer und überall. Warum nicht hier?
Es mag lästig sein, sich immer wieder an neue Begriffe zu gewöhnen, aber so ist es nunmal^^ Da müssen wir irgendwo alle mit Leben.
Ich ganz persönlich bin der Ansicht: Kommunikation erschafft die Realität.

Walter Krög: „Ist mit Integration die Eingliederung von bisher ausgesonderten Personen gemeint, so will Inklusion die Verschiedenheit im Gemeinsamen anerkennen, d.h., der Individualität und den Bedürfnissen aller Menschen Rechnung tragen. Die Menschen werden in diesem Konzept nicht mehr in Gruppen (z.B. hochbegabt, behindert, anderssprachig…) eingeteilt. Während im Begriff Integration noch ein vorausgegangener gesellschaftlicher Ausschluss mitschwingt, bedeutet Inklusion Mitbestimmung und Mitgestaltung für alle Menschen ohne Ausnahme. Inklusion beinhaltet die Vision einer Gesellschaft, in der alle Mitglieder in allen Bereichen selbstverständlich teilnehmen können und die Bedürfnisse aller Mitglieder ebenso selbstverständlich berücksichtigt werden. Inklusion bedeutet davon auszugehen, dass alle Menschen unterschiedlich sind und dass jede Person mitgestalten und mitbestimmen darf. Es soll nicht darum gehen, bestimmte Gruppen an die Gesellschaft anzupassen.“

Ich weiß, Inklusion ist eigentlich nicht das Thema, aber an dieser Stelle erschien es mir passend, weil ähnlich.

Liebe Grüße :wink:

Also ich wüsste nicht wo Rollstuhlfahrer, einen ‘erhöhten Förderbedarf’ hätten, also passt das auch nicht so gut.
Und für mich kling das blöder, als Behinderte oder Menschen mit Behinderung, da sie hier auf den Förderbedarf beschränkt werden und es nicht immer übereinstimmt. Eins geht auch ohne des andere.