Bafög und was dazu gehört

Du hast das system nur nicht verstanden. Das ist alles und auch keine Ausnahme.

Und wie so oft, mrchaos, gibts uberhaupt keine Beweisführung in diesem thread

Ne du nicht.
Ich habe letztens DLF gehört, ist schon ne weile her, ca 5Monate, da wurden Mangelberufte vorgestellt, unter anderen Fleischer.

Früher hat es gereicht das du vorne von Hinten unterscheiden kannst und dich nicht sofort übergibts, wen du ein Tier zerlegst.
Dann kam die Vorstellung des Berufs, am besten gute Deutsch Kentnisse in Schrift und Sprache, sowie gute Umgansformen damit die das Schwein auch garantiert mit sie Ansprechen, meinte den Kunden nicht das Schwein.

Dann noch gut In Mathematik, für Buchhaltung und Rechnungen, ob der die Axt überhaubt noch halten kann, so kam mir das Gefühl war eigentlich egal.
Aso ja der Knaller am Ende war ja, nein reich werden sie hier nicht, das muss aus Überzeugung gemacht werden der Job. :ugly
Wen wollen die hier verarschen?

So pardon das hat aber alles nix mit den Thema zu tun oder den Problem des Threads

Edit: Zur Übersichtlichkeit - Drei Themen in diesem Beitrag:

  1. Verschiedenes zur Gerechtigkeit und Durchlässigkeit des deutschen Bildungssystems
  2. Dann zu den Grünen und ihrem Versuch Deutschland zu vernichten.
  3. Dreigliedriges Schulsystem

1. Verschiedenes zur Gerechtigkeit und Durchlässigkeit des deutschen Bildungssystems:

Aus: Bericht über den Deutschlandbesuch des UN-Sonderberichterstatters für das Recht auf Bildung (zitiert nach Wikipedia)

Es „haben zahlreiche Untersuchungen, die im Rahmen des PISA-Programms durchgeführt wurden, gezeigt, dass in Deutschland ein enger Zusammenhang zwischen sozialem/Migrationshintergrund der Schüler und den Bildungsergebnissen besteht. Dies war u. a. auch ein Auslöser der Bildungsreform. Die Reform wird vor allem von der Notwendigkeit bestimmt, ein System zu schaffen, das den spezifischen Lernbedürfnissen jedes einzelnen Schülers besser entgegenkommt. In dieser Hinsicht legt der Sonderberichterstatter der Regierung eindringlich nahe, das mehrgliedrige Schulsystem, das selektiv ist und zu einer Form der De-facto-Diskriminierung führen könnte, noch einmal zu überdenken. In der Tat geht der Sonderberichterstatter davon aus, dass bei dem Auswahlprozess, der im Sekundarbereich I stattfindet (das Durchschnittsalter der Schüler liegt abhängig von den Regelungen der einzelnen Länder bei 10 Jahren) die Schüler nicht angemessen beurteilt werden und dieser statt inklusiv zu sein exklusiv ist. Er konnte im Verlaufe seines Besuchs beispielsweise feststellen, dass sich diese Einordnungssysteme auf arme Kinder und Migrantenkinder sowie Kinder mit Behinderungen negativ auswirken.
Im Hinblick auf Kinder von Migranten und Kinder mit Behinderungen vertritt der Sonderberichterstatter die Auffassung, dass es notwendig ist, Aktionen einzuleiten, um soziale Ungleichheiten zu überwinden und um gleiche und gerechte Bildungsmöglichkeiten für jedes Kind sicherzustellen, insbesondere für diejenigen, die dem marginalisierten Bereich der Bevölkerung angehören.“

In kurz: Migrations und sozial schwache Stellung führen zu einer starken Benachteiligung im Bildungssystem.
Aber das ist ja auch von 2006. Seither gab es ja Reformen. Mal sehen, was die so gebracht haben.

2010 wird dies aber noch einmal von der GEW bestätigt.
Aber gut, dass ist eine Gewerkschaft und Gewerkschaften sind ja links und stehen deshalb direkt mit dem Satan persönlich im Bunde. Daher ignorieren wir das mal einfach.

Bericht der Süddeutschen von 2012.
Grundtenor: Nichts, es hat bisher nicht gefruchtet.
Vor allem die soziale Herkunft entscheidet wer studiert und wer nicht.

Dann aus dem Jahr 2013, von der BpB

Schließlich deuteten die Befunde der internationalen Leistungsvergleichsstudien darauf hin, dass Schülerheterogenität speziell im deutschen Schulsystem nur unzureichend berücksichtigt wird. Neu entfacht wurde damit auch die Debatte um die Chancengleichheit und die Leistungsfähigkeit des deutschen Schulsystems: Viele Schülerinnen und Schüler könnten ihr Potenzial sowie ihre Chancen und Begabungen nicht ausreichend entfalten und nutzen, was eine gezieltere, individuell abgestimmte Förderung notwendig mache.

Um es zu betonen: „speziell“ im deutschen Schulsystem.
Also auch nach der BpB zeichnet sich das deutsche Schulsystem durch eine mangelnde Förderung und Unterstützung der Schüler aus.

Dazu passt dann auch: Migrantenkinder doppelt benachteiligt. (von 2008)

Dann mal als hübsche Grafik.

Also meine Frage nun:
Was genau ist die „Lüge der Linkspartei“ wenn gesagt wird, dass die soziale Herkunft enorm entscheidend ist für den Bildungsweg?

Die meisten Studenten die ich kenne kommen nicht aus einer Familie die Mercedes fährt, sondern höchstens Kleinwagen.

Das trifft auf meine Familie auch zu, aber wir sind trotzdem alles andere als arm. (Bestimmt auch nicht „reich“, was auch immer das nun genau bedeutet, wir gehören nur ziemlich eindeutig zu einer Bevölkerungsschicht die wirtschaftlich sicher und gut da steht)

Aber gut anscheinend sind Autos in Deutschland der einzige Indikator nach dem man die soziale Situation messen kann. Das hat auch einen enormen Vorteil, anstatt lange Studien mit ausgefeilten Kriterien zu erstellen, kann man einfach in die Garagen der Leute gucken.
Oberklassewagen = reich
Mittelklassewagen = genug Geld und wäre gerne reich
Kleinwagen = arm
kein Wagen = verhungert gerade und wischt sich den Hintern mit Sand ab

Das hat auch den großen Vorteil, dass man Sozialleistungen einfach direkt an die KfZ-Steuer koppeln kann. Die Vorteile nehmen immer mehr zu.

Sorry… das Verlangen war zu stark…

Was ich damit tatsächlich sagen will ist:
Man kann nicht unbedingt von der materiellen Situation der Familie tatsächlich auf derren „sozialen Status“ schließen.
Wichtige Faktoren sind:

  1. Bildungsabschluss der Eltern
  2. Erziehungssituation (gehen beide Eltern arbeiten?; sind die Eltern geschieden?; haben die Eltern Zeit für ihre Kinder?)
  3. Wohnort (die soziale Undurchlässigkeit nimmt in städtischen Umgebungen zu)
  4. Einkommen der Eltern

und bestimmt noch jede Menge mehr. Und selbst wenn du alle Faktoren beisammen hättest, könntest du nicht die Zukunft des einzelnen Schülers vorraussagen, weil Einzelfälle einfach nichts über eine Statistik aussagen.

Das was man in Deutschland recht gut sagen kann ist folgendes:

Wenn deine Eltern einen niedrigen Schulabschluss haben, Geringverdiener sind und ihr Herkunftsland nicht Deutschland ist, dann ist es für dich deutlich schwerer als für alle anderen einen Schulabschluss jenseits der Realschule zu kriegen.


2. Dann zu den Grünen und ihrem Versuch Deutschland zu vernichten.
In Sachen Schulreform gebe ich dir da sogar recht, da haben sich die Grünen nicht mit Ruhm bekleckert.
Genauso wenig wie alle anderen Parteien.
Ich habe derzeit das Gefühl, dass parteiübergreifend alle Politiker versuchen die deutsche Bildungslandschaft trocken zu legen.
So wurde zum Beispiel das sogenannte „G8“ in fast allen Bundesländern eingeführt, egal wer da gerade regiert.

Die ach so tollen „Hochschulreformen“ die offensichtlich keinen anderen Zweck hatten, als jeden Studiengang zu töten, der „unwirtschaftlich“ ist, wurden vor allem von der FDP eingeführt, hier muss man vor allem Andreas Pinkwart ein Fleißkärtchen ausstellen.

Also ja, die Grünen haben jede Menge scheiße gebaut wenn es um Bildung geht. Aber das gleiche gilt für CDU, SPD und FDP.

Unschuldig in Westdeutschland ist höchstens die Linkspartei. Aber bestimmt nicht weil die irgendetwas besser gemacht hätten, sondern nur weil sie in Westdeutschland einfach nichts zu melden haben… im Osten unserer Republik haben sie fleißig am Ausverkauf des Bildungssystems mit gewerkelt.


3. Dreigliedriges Schulsystem:
Das ist ziemlich schwierig…
der reine Grundgedanke dahinter war durchaus mal sinnvoll. Aber erstens passt es kaum noch in unsere Zeit und zweitens hat unser Brot absolut recht: Der Auswahlprozess läuft falsch ab.

Die Frage ob man auf eine Hauptschule, Realschule oder auf ein Gymnasium kommt hängt nicht von irgendeiner bestimmten „Begabung“ ab, sondern nur davon wie gut man in unserem allgemeinbildendem Schulsystem zurecht kommt.

Deshalb funktioniert diese Gleichung nicht: Hauptschule = Handwerk; Realschule = Bürojobs; Gymnasium = Managerebene

Eine spezielle Förderung in Richtung Handwerk findet auf Hauptschulen so gut wie gar nicht statt. Daher ist der durchschnittliche Hauptschüler am Ende nicht mehr oder weniger geeignet für einen handwerkliche Beruf als der durchschnittliche Realschüler.

Da unsere Welt aber immer komplexer wird, werde ich als Arbeitnehmer tatsächlich den Bewerber nehmen, der allgemein besser darin ist sich schnell auf Veränderungen einzustellen. Meine beste Methode das zu bewerten sind die Schulnoten und vor allem der Schulabschluss.

Ich würde das dreigliedrige Schulsystem nicht per se ablehnen. Aber so wie es derzeit läuft ist es ziemlicher Unsinn.

Die Niederlande haben da ein deutlich sinnvolleres System über das man nachdenken sollte.
In kurz:
8 Jahre lang wird eine gemeinsame Schule besucht, während dieser Zeit werden Interessensbereiche und Begabungen der Schüler beobachtet.
Nach den 8 Jahren wird dann aufgeteilt.
Entweder indem man direkt in ein „Lehrlingsausbildungssystem“ kommt. Sprich sofort für einen bestimmten Beruf ausgebildet wird.
Oder eine der folgenden drei Opitionen annimmt:

Mittlerer allgemeinbildender und berufsvorbereitender Unterricht: Hier ist die Schule vor allem praktisch orientiert und man versucht entsprechende Fähigkeiten zu fördern.

Höherer allgemeinbildender und berufsvorbereitender Unterricht: Hier geht es dann eher in Richtung „Realschule“, bzw. „Gymnasium“ (ohne Abitur)

Studienvorbereitender Unterricht: Hier geht es dann tatsächlich um eine spätere wissenschaftliche Ausbildung.

Danach kann es dann noch entsprechend weiter gehen.

Aber wie man hier sieht: Die Niederlande verwenden ein „dreigliedriges“ Schulssystem, trennen die Schüler aber nicht nach 4 Grundschuljahren „auf gut Glück“, sondern beobachten die Schüler über 8 Jahre, also bis zu einem alter von ca. 12. (die fangen meiner Meinung nach etwas zu früh an…)
Zu dem Zeitpunkt lassen sich dann Interessen und Fähigkeiten deutlich besser feststellen als vorher. Klar das System ist bestimmt auch nicht der Weisheit letzter Schluss, aber es kommt mir doch deutlich geschickter vor als unser System.
Abgesehen davon, dass das niederländische Schulsystem fast dauerhaft Wechsel zulässt und zwar in alle Richtungen. Was wohl auch recht rege genutzt wird.
Während bei uns „Schulwechsel“ im Prinzip schon ein Makel im Lebenslauf sind, gilt das in den Niederlanden eigentlich als „normal“. Ist halt so, dass Kinder sich entwickeln und damit auch verändern.

Die Schüler gar nicht aufzutrennen kann nicht wirklich im Sinne des Erfinders sein. Unterschiedliche Begabungen und Stärken sind nun einmal ein Fakt. Da muss man entsprechend drauf reagieren.
Aber einem 9 oder 10 Jährigen nach gerade einmal 4 Jahren Schule zu erklären auf welche Schule er nun gehen müsse (mit ALLEN Konsequenzen für das spätere Leben), dass ist nicht nur etwas vermessen.

Also meine Idee dazu:

Dreigliedriges Schulsystem: Ja, aber nicht schon nach 4 Grundschuljahren.

Das Problem ist eine Umstellung auf ein neues Schulsystem lässt sich nicht mal eben von heute auf morgen erreichen.
Vor allem wäre das mal mit richtigen Kosten verbunden.

Und da kommt der Punkt der am meisten stört.
Für alle bisherigen „Schulreformen“ gilt (auch wieder parteiübergreifend) eine Grundregel: Hauptsache billig.

Respekt.
Für so eine Menge an Material würde mir die Geduld fehlen. Dem ist aber nichts hinzuzufügen.

Perfekt skafdir liefert genau das, was ich bei Extra Klaus vermissen:)
So argumentiert man!
Noch ein interessanter Ansatz haben die Japaner, erstmal sind sämtliche Schulen Kostenlos und Die Kinder griegen das Material gestellt ( In Norwegen, den erfolgreichsten Land in Europa was Bildung angeht, übrigens auch )
Jedes Kind besucht eine Grund und Mittelschule, danach geht jedes Kind auf die Hochschule ( kein Abi, sondern eher Fach Abi) ab hier wird Dann für jedes Kind speziell nach den Beruf wünschen und Möglichkeiten die Kurse festgelegt.
Jeder Schüler kann danach ein Stipendium für eine Uni beantragen auch Kostenlos, lediglich die Schüler die unterdurchschnittliche Leistungen gebracht haben müsste ab hier zahlen, wobei natürlich letzteres freiwillig ist.

Das System hat auch Schwächen aber es funktioniert besser als unseres, was Vorallem auffällt Ist das bei sämtlichen Systemen die Funktionieren 2 Dinge zusammen kommen:
1 sie sind komplett Kostenlos, Material u. S. W. Wird gestellt.
2 Die Zeit Inder die Kinder in unterschiedliche Berufs Wege eingeteilt werden ist länger.

Das sind 2 Dinge die man hier wunderbar einführen könnte!
Grundschüler länger machen, das wechseln einfacher gestalten und Die Schulen kostenlos gestalten ( ich meine ernsthaft, mein Abi Hat mich locker 150 Euro gekostet , in Jahr , wobei Klassen fährt 300 Euro und andere kleinere kosten noch fehlen, was für meine Familie extrem viel Geld war)

Auch lustige Story , ich war Schüler sprechen nebenbei bemerkt, zur Moral der Menschen: zum Thema Sternenmarsch ( gegen Nazis) da wollten alle Schüler was machen, aber zu Sachen wie Bildung Reform und kosten, nee das interessiert den Durchschnittsmenschen nicht. :frowning:
Generell war die Beteiligung nur zu diesen Event groß, und auch nur da man sich da halt hinstellen konnte und allen zeigen, was für ein guter Mensch man doch ist.
Ansonsten musste ich mit 2 Zusammen alles alleine machen :slight_smile:

Hier haben dann übrigens zumindest alle Schulen zusammengearbeitet beim Sternenmarsch lediglich die Genasial Schulen haben ihr eigenen Dng durchgezogen, denn auch wenn Extra Klaus es nicht wahrhaben will, sie sind bei und Elitär, sie waren die einzige die jegliche Zusammenarbeit mit den Zitat ^ dummen Schulen ^ abgelehnt haben, und bei uns sind viele ehemalige Schüler von ihnen gewesen, die darunter gemobt wurden, da sie finanziell nicht so gut standen .:slight_smile:
In Solingen ist die Zangen zwischen Arm und reich sehr groß.

[QUOTE=Mrchaos;385313]Grundschüler länger machen, das wechseln einfacher gestalten und Die Schulen kostenlos gestalten ( ich meine ernsthaft, mein Abi Hat mich locker 150 Euro gekostet , in Jahr , wobei Klassen fährt 300 Euro und andere kleinere kosten noch fehlen, was für meine Familie extrem viel Geld war)[/QUOTE]

Kamst du ja billig davon. Ich und mein Zwillingsbruder brauchten allein schon für die Busfahrkarte jeweils 750€. Das wurde ab der Oberstufe nicht mehr einfach so bezahlt, sondern nur wenn die Eltern nicht genug verdient haben. Meine Mutter hat dafür aber zu viel verdient. Dass aber gleich zwei Karten auf einmal bezahlt werden müssen, wird dabei leider nicht beachtet. Das zieht sich außerdem fast überall so durch.
Alleinerziehend mit 2+ Kindern ist in solchen Fragen immer benachteiligt im Vergleich zu 2 Eltern + 1 Kind. Wenn die zwei Kinder dann noch zusammenfallen wirds halt hart.

Eigentlich müssten wir ein sehr dynamisches Schulsystem haben, da sich bedingt durch die Verfügbarkeit von Informationen extrem viel verändert hat. Die Forderung, dem Rechnung zu tragen, dass ich heute alles in meinem Smartphone an Infos bekommen kann und somit Wissen verfügbar ist, es aber nun auf die Bewertung der Glaubwürdigkeit der Quellen ankommt, also vielmehr auf die Medienkompetenz als früher, dem muss in Bezug auf den Lehrstoff Rechnung getragen werden.

[SPOILER]
//youtu.be/dby6JV_04Hc
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Kleinere Klassen in denen jedes Niveau vertreten ist vom behinderten Autisten über Migranten bis hin zum “Hochbegabten” und Normalo. In einem Klassenverband von 15 Leuten indem wenigstens zwei Lehrer bzw. ein Lehrer und ein Pädagoge tätig sind sollte die vermittlung von Inhalten gelingen.

Ein breites Spektrum an Menschen zu haben fördert die soziale Kompetenz der Schüler, das Verständnis für die Rücksicht gegenüber dem Autisten und dem Kind im Rollstuhl ist auch eine Form des Lernens. Das Argument oft gut begüteter und verdienender Eltern ist, dass diese ihr Kinde aufhalten in seiner Entwicklung. Was ich assozial bis extrem diskriminierend bis menschenverachtend finde.

Daher ja auch der Wille das Kind aufs Gymnasium zu schicken weil dort der Migrantenanteil so gering ist.
Das ist diese Form des bürgerlichen Rassismus den ich meine, wenn ich sage dieser ermöglicht die Demos von Hools in Köln.

Kurzum natürlich bin ich für eine Schule für alle.

Man spricht häufig von der Integration von Behinderten real sieht es jedoch so aus das es behinderten Kindergärten und Schulen und in Folge auch Arbeitsplatze für diese gibt. So sieht Integration doch nicht aus, wenn wir denen ihre eigenen Gebäude geben und die unter Ihresgleichen bleiben sollen. Das ist eine eins A Separierung.

[post=385370]@partizipator[/post]

Was die längere gemeinsame Beschulung betrifft, bin ich voll bei dir und halte das bisherige System für einen großen Fehler und eine riesige Verschwendung von Potentialen. Eine Einheitsschule mit Kurssystem ohne festen Klassenverband, in der jeder nach seinen Fähigkeiten und Möglichkeiten Kurse auf grundlegendem oder erhöhtem Niveau belegen kann, halte ich für bedeutend leistungsfähiger.

Gleichzeitig merke ich in meiner eigenen Arbeit als Lehrender in der physikalischen Grundausbildung von Ingenieuren an einer technischen Universität am eigenen Leib, was es bedeutet mit, bezüglich ihrer Vorkenntnisse hochgradig inhomogenen Gruppen von Studierenden, arbeiten zu müssen.

In einer der beiden Kleingruppen (jeweils etwa zehn Studis), die ich begleitend zur Vorlesung betreue, sitzen vor allem ehemalige Physik- und Mathe-LKler. Die Übungsaufgaben, für deren Bearbeitung es Bonuspunkte für die Klausur gibt, werden flott durchgerechnet, es bleibt stets Zeit, um den Vorlesungsstoff zu wiederholen oder weiterführende Themen zu behandeln. Die Gruppe macht hervorragende Fortschritte und lernt schnell.

In der anderen Gruppe hingegen ist die volle Bandbreite der möglichen Vorkenntnisse gegeben: Die Hälfte der Studierenden hat Physik auf der Oberstufe abgewählt, auch die Mathekenntnisse sind im kritischen Bereich. Die andere Hälfte hingegen hat einschlägige LKs besucht, ein Studi sogar ein Diplom in Chemie. Entsprechend schwer fällt es für einen inhaltlichen Ausgleich zu sorgen, damit alle Teilnehmer das Maximum aus der Übungsgruppe ziehen können. Aufgaben müssen bedeutend umfangreicher gelöst und bearbeitet werden, ähnliche Aufgabenstellungen häufiger wiederholt und aufwändiger erklärt werden. Schlussendlich bleibt in den 90 Minuten selten Zeit, um den Vorlesungsstoff noch einmal strukturiert zu wiederholen und am Verständnis zu arbeiten. Die Gruppe als Ganzes hinkt immer weiter hinterher.

Um genau dies zu beheben, richte ich nun ein zusätzliches Tutorium ein, damit die Betroffenen nicht total untergehen. Letztlich findet also auch hier keine Inklusion statt, sondern eine Aufteilung nach Leistung. Ob die Schüler oder Studenten in einer Gruppe oder Klasse nun große oder geringe Vorkenntnisse haben, spielt meiner Erfahrung nach keine Rolle: Die Lehrmethoden können leicht angepasst werden. Sobald jedoch ein kritisches Gefälle in der Leistungsfähigkeit vorliegt, sehe ich die beste Lösung - im Sinne einer optimalen Lehre - in eben dieser besagten Aufteilung.

Solange eine ausreichend große Durchlässigkeit in alle Richtungen gewährleistet ist und alle Schüler oder Studierenden durch die Vorlesung und andere Übungsgruppen einem breiten Kontakt zu den anderen behalten, sehe ich darin nichts Verwerfliches und plädiere daher ganz klar für die Einheitsschule mit interner Differenzierung und Kurssystem, um die Fähigkeiten des Einzelnen, im Fachlichen, Persönlichen und Sozialen, optimal zu entwickeln.

Ich bin sehr dafür, auf jene zu hören die betroffen sind und an der “Quelle” sitzen.

Interessant zu erfahren, wie deine Arbeit aussieht.

Du @ Pummeluff bist ja im Weitesten in einem weiterführenden Schulbereich tätig. Die Grundwerte an Sozialkompetenz werden ja im Grunde weit früher gelegt und betreffen dich nicht mehr, bei dir geht es soweit ich das verstehe um die harten Inhalte und es scheint wenig Freiraum zu geben für die angehenden Ingenieure ihre eigenen Projekte und Ideen schon in der Studienzeit umzusetzen, wie es ein Mark Zuckerberg und viele andere früher getan haben.

[post=385407]@partizipator[/post]

Die Vorlesung “Physik für Ingenieure” ist für das erste Semester angesetzt. Die Studierenden kommen also frisch von der Schule, insbesondere in den Kleingruppen sehe ich keine sehr großen Unterschiede zum Job eines Fachlehrers auf der Oberstufe.

Zeit für eigene Projekte bleibt im Bachelor tatsächlich wenig, der Workload ist zu hoch. Außerdem handelt es sich nicht um ein theoretisches Fachgebiet, sondern um Ingenieurswissenschaften wie Verfahrenstechnik. Hier ist neben dem Fachwissen auch die Laborpraxis unabdingbar, um sinnvoll eigene Projekte entwickeln und realisieren zu können. Kreativität braucht eben auch Mittel und Werkzeuge, um ausgedrückt zu werden. Für interessierte Studierende besteht jedoch seit jeher die Möglichkeit, als Hilfswissenschaftler direkt in einer Forschungsgruppe mitzuwirken.

Zuckerberg ist kein typischer Studienabbrecher, sondern fiel bereits in der Schule als Ausnahmetalent auf. Sein akademisches Elternhaus gab ihm die richtige Förderung, ferner studierte er eine Mischung aus Psychologie und Informatik - also zwei hochgradig theoretische Wissenschaften. Zuckerberg hatte die Fähigkeiten und das Umfeld, um bereits im Studium seine Ideen in die Tat umzusetzen, er stand also schon früh dort, wo wir die anderen Studierenden hinbringen wollen. Mit der Aussicht auf Erfolg brach er das Studium schließlich ab. Welcher Anteil der Studienabbrecher kann derartiges vorweisen?

Ich habe vor gefühlt einem Jahr mal einen ehr kritisch angehauchten Artikel über die Ingenieure, Respektive den Studiengang, gelesen der mich verwundert hat, dass dort so krass ausgesiebt wird.

Was ich jetzt gefunden habe ist ein Artikel mit den Zahlen der Abbrecher.

Der Vorwurf des Bullemielernens und der verschwundenen Freiheit durch den Blogna-Prozess, also jener Freihet die früher zu Inovation geführt hat, da die Uni einen nicht so krass eingespannt hat und man sich Freiräume nehmen konnte, für eigene Projekte, dieser Vorwurf schwirrte mir durch den Kopf bei dem Verweis auf Zuckerberg. Mit dem ich mich nie genauer befasst habe und ihm so keine besonderen Fähigkeiten zusprechen würde, ausser vielleicht die richtige Idee zur richtigen Zeit gehabt zu haben oder schlichtweg Glück.